Der Teltower Pfarrer Michael Theuerl beschreibt den Untergang der katholische Kirche in Deutschland, exemplarisch für das Erzbistum Berlin. Weg vom Katholischen hin zu einem politischen, weltlichen Modell. In einem Brandbrief mahnt er zur Rückkehr zum katholischen Kirchenbild. Katholisches dokumentiert das Schreiben, ungekürzt.
Der Pfarrer Michael Theuerl aus Teltow bei Berlin hat Anfang Juni an Kardinal Woelki einen Brief zur aktuellen Entwicklung des Erzbistums Berlin geschrieben, die beispielhaft für viele Bistümer in Deutschland steht. Viele Aktionen und Verlautbarungen im Rahmen des Prozesses „Wo Glauben Raum gewinnt“ gründeten auf einem falschen – politischen, weltlichen – Bild von Kirche.
Das Schreiben, das bereits über private Kanäle in den Kreisen der katholischen Kirche zirkuliert, veröffentlicht Katholisches jetzt ungekürzt da es seit einigen Tagen bereits auf anderen Foren und Blogs veröffentlicht wurde. Die Zwischenüberschriften wurden durch die Redaktion ergänzt. Pfarrer Theuerl leitet die Pfarrei Sanctissima Eucharistia in Teltow.
Der Priester dürfe in Zukunft zwar immer das erste Wort haben, aber niemals das letzte.
Im letzten Jahr erlebte der Leiter des Päpstlichen Werkes für geistliche Berufe, Diakon Thomas Marin, eine Überraschung. Als er in sein Büro im Ordinariat kam, waren alle Sachen vor die Tür gestellt, stand ein neues Schild an der Tür: Gemeindebegleitung. Das Neue verdrängt das Alte!
Der BDKJ vergibt jährlich einen Demokratieförderpreis für erfolgreiche Demokratiebemühungen in der Kirche. Das zu fördernde Neue soll das Alte verdrängen!
Ein deutscher Jesuit hat den Weg zu einer neuen Kirche auf die Formel gebracht: Von der Pyramide zum Runden Tisch (mit Pyramide meint er, daß etwas von oben nach unten weitergegeben wird; beim Runden Tisch gibt es kein oben und unten). Der Priester dürfe in Zukunft zwar immer das erste Wort haben, aber niemals das letzte. In der neuen „kooperativen Pastoral“ einer geschwisterlichen Kirche seien alle Seelsorgerinnen und Seelsorger. Der Runde Tisch – ein politisches, weltliches Modell – soll an die Stelle der katholischen Kirche treten. Auf allen Ebenen der Kirche laufen Bemühungen, dieses neue Kirchenmodell durchzusetzen.
Kein Hirtenamt – keine Kirche
Man kann es als die Grundhäresie der westlichen Kirche bezeichnen: die theoretische und faktische Abschaffung des Hirtenamtes, des Apostolischen Amtes und der sakramental-hierarchischen Grundstruktur, die zum Wesen der göttlichen Stiftung Kirche gehört und ohne die man nicht mehr von Katholischer Kirche sprechen kann.
Genauso wie wir argumentieren, daß mit der Aufwertung der „Homo-Ehe“ die Ehe und Familie relativiert und letztlich zerstört wird, muß man sagen, daß mit der angeblichen Aufwertung der Laien das Apostolische Amt relativiert und die Ortskirche zu Grunde gerichtet wird. Man kann nicht etwas zugestehen, was dem anderen objektiv nicht gegeben ist. Ein alter Spruch sagt: ein Pferd bleibt immer ein Pferd, und wenn man es noch so oft in eine Garage schiebt.
Die Methode des Teufels lautet: einbinden und dadurch unwirksam machen!
Nach dem Krieg machte man in der DDR eine Einheitswahlliste mit allen Parteien, „Nationale Front“, weil angeblich die Probleme sehr groß waren und man nur einheitlich etwas bewegen kann – Ende der Demokratie!
In der Bischofskonferenz sagte man Erzbischof Dyba, er solle mit dem Mahnläuten am Tag der Unschuldigen Kinder aufhören – das Anliegen sei so wichtig, daß man eine ganze „Woche für das Leben“ machen müsse, deutschlandweit und sogar ökumenisch (obwohl man sich doch darüber klar sein mußte, daß beim Thema Lebensschutz bei der evangelischen Kirche nichts zu holen ist) – jetzt erlebt man fast einen Totalausfall bei diesem wichtigen Thema Abtreibung, wo es um Leben und Tod von Tausenden geht.
Letztlich wird die Einbindung des Priesters in eine sog. Pastoral des Runden Tisches zum Ende des Priestertums führen, denn welcher Priester oder Priesterkandidat möchte sich ständig herumärgern mit Leuten, die auch jetzt schon ihre „Informationen“ und „Ideen“ aus Internetforen (auch kirchenfeindlichen) beziehen und einbringen werden; man denke nur an „Kinderkirche“, Liturgiekreise, Kampf um die Durchsetzung des Diakonats der Frau …
Es macht keinen Sinn, schon beim Stand 2014, wo viele sich nicht mehr einig darüber sind, was katholischer Glaube ist, solche Runden Tische zu organisieren, wo offensichtlich zusehends die gemeinsame Basis schwindet und man nicht bereit ist, sich am Katechismus und an der Lehre der Kirche zu orientieren.
Man mag noch so oft betonen, das Hirtenamt werde nicht beschädigt – das Gegenteil ist der Fall bei der „Pastoral des Runden Tisches“. Denn schon rein menschlich wird der Pfarrer auf Dauer sich nicht gegen die Leute am Tisch stellen wollen. Bestenfalls wird er die Rolle als Moderator einnehmen. Das ist aber nicht das Hirtenamt. De facto liegt eine Amtsbehinderung des Pfarrers durch selbstgeschaffene Strukturen vor, die dem Kirchenrecht widersprechen. Jeder, der ein bisschen Ahnung von den jetzigen Problemen beim Personal in den Pfarreien hat, weiß, daß der beabsichtigte Plan rein psychologisch niemals funktionieren wird und darüber hinaus dem Wesen der Kirche widerspricht.
Das Resultat wird kein anderes sein als Streit, Sich Zurückziehen, Dienst nach Vorschrift, Verantwortungslosigkeit oder Burn out und gänzliches Weggehen. Man kann nicht in protestantischen (?) Strukturen katholisch bleiben, selbst dann nicht, wenn die Leute alle ganz nett sind.
Welches Recht gibt es heute, in das Wesen der Kirche einzugreifen?
Warum kann man nicht dem Beispiel Bernhard Lichtenbergs folgen, der in Charlottenburg eine Pfarrei mit 36.000 Katholiken leitete? Er hatte seine Kapläne, die er anleitete, Anweisungen gab; und diese wiederum hatten vor Ort ihre Helfer – unendlich viel mehr Beichten, Kommunionen, Krankensalbungen, Messen … als irgendwo heute im Erzbistum Berlin. Welches Recht gibt es heute, in das Wesen der Kirche einzugreifen? Die pastoralen, großen seelsorglichen Anforderungen der Zukunft können wohl nicht der Grund sein.
Man muß nicht neue Strukturen (Pastoraler Raum) oder neue Titel (Pfarrvikar, der nicht mit dem gleichnamigen Titel im CIC identisch ist!) erfinden – Eigenschöpfungen, theologisch und kirchenrechtlich nicht vorgesehen – , sondern man kann ganz normal alle katholischen Strukturen und Titel verwenden, z. B. auch für das Gebiet eines Dekanates: Es gibt einen Pfarrer, mehrere Kapläne, die sich wieder Helfer suchen, sie vor Ort schicken und Anweisungen geben (dazu braucht man keine Pastoralreferenten, die sich im Vespermantel auf den Priestersitz setzen und sich freuen, einen Gottesdienst „selbständig“ zu leiten – nein da betet man Rosenkranz, Laudes, Vesper, oder eine Andacht aus dem Gotteslob, um den falschen Eindruck zu vermeiden, Gottesdienst sei Gottesdienst). In den Zeiten der Verfolgung in Rußland haben sich gläubige Laien beim Vorbeten, Beerdigen, Taufen … immer als Provisorium, als Platzhalter für den Priester verstanden. Daß das hier heute auch so ist, kann man bezweifeln. Auch eine Pfarrei mit über 36.000 Katholiken kann man auf katholische Weise leiten.
Man ist verwundert, daß klare theologische Vorgaben ignoriert werden. Die Pastoral machen immer die „Pastores“ (Apostolisches Amt – Priestertum – Leitungsamt gehören zusammen); Laien (auch mit hoher Ausbildung) sind immer Helfer in der Seelsorge. Als vor vielen Jahren die Seelsorgehelferinnen (so die richtige theologische Bezeichnung) sich in Gemeindereferenten umbenannten, hat offensichtlich niemand den tieferen Hintergrund und Bewußtseinswandel bemerkt: nicht mehr Helfer sein wollen (- non serviam!)! Aber wenn man seine theologische Position nicht richtig erfaßt oder gar ablehnt, dann ist die Auseinandersetzung vorprogrammiert. Leute, die nicht dienen wollen und etwas anderes im Sinn haben, können wir in der Kirche nicht brauchen, weder bei Priestern noch bei Helfern in der Seelsorge. Sie sind eine Karikatur, wie Papst Franziskus sagt.
Ebenso ist es ein fataler Fehler, wenn Bischöfe mancherorts eine Frau mit der Leitung des Seelsorgeamtes beauftragen. Man leistet damit der falschen Auffassung Vorschub, dass eine Seelsorge offensichtlich auch ohne Sakramente funktionieren kann – eine Mißachtung des inkarnatorischen Prinzips!
Ganz klar muß man die Theologie, das richtige (nicht gefühlte!) Konzil und auch die Instructio von 1997 (zu einigen Fragen der Mitarbeit der Laien am Dienst der Priester) beachten. Je mehr man sich weigert, theologische Grundsätze zu akzeptieren, umso mehr Verwirrung und falsche Ambitionen greifen um sich, die dann einem Selbstlauf unterliegen. Bei allen theologischen Fragen muß man zuerst die Dogmatik bedenken (was ist Sache) und dann erst die Pastoraltheologie (was kann man damit machen); nicht die Frage: Wie bekommen wir alle unter einen Hut, sondern zuerst die Frage: Wo liegt der Hut.
Deutsche Bischöfe ignorieren das Kirchenrecht
Immer mehr Laien werden im Ordinariat Berlin eingestellt; wie jemand aus dem EBO sagte, allein im letzten Jahr 30 Leute – viele im „ideologischen“ Bereich (hochbezahlt und nicht wieder zu entlassen). Selbst bei reinen Priestertreffen (Dies sanctificationis) können Priester nicht mehr unter sich sein (kürzlich am 14. Mai waren fünf Laien den ganzen Tag anwesend – was kostet wohl eine Stunde Arbeitszeit?). Offensichtlich sollen Laien das Ganze „durchmischen“, zu einem Bewußtseinswandel führen („wir sind Kirche“), sind gewisse Umerziehungsmaßnahmen geplant, wohl auch „Gehirnwäsche“, weil man ein falsches Kirchenbild penetrant wiederholt.
Viele Priester sind jetzt schon in ihrem Hirtenamt eingeschränkt, degradiert zu Angestellten des Pfarrgemeinderates, von Liturgieausschüssen, ökumenischen Arbeitskreisen … Trotz mehrfacher Aufforderungen an die Bischöfe, die Satzungen in Übereinstimmung mit dem Kirchenrecht zu bringen, nach dem der Pfarrer einen Pastoralrat zu leiten hat, bleibt man stur mit dem Hinweis auf deutsches Sonderrecht, nach dem der Pfarrgemeinderat das Laienapostolat zu koordinieren hat. Liest man aber in den Protokollen, dann merkt man, daß fast überhaupt nichts von Laienapostolat vorkommt … Manchmal ist das Verhältnis sehr gespannt, und Pfarrgemeinderäte setzen dem Pfarrer sehr zu (manchmal hat der Pfarrer de facto die Leitung der Pfarrei abgegeben, um seine Nerven zu schonen). Aber selbst wenn das Verhältnis nicht sonderlich belastet ist, muß man sagen, daß man niemals auf Dauer falsche Strukturen mit guten Leuten retten kann.
Der gewaltige „Umgestaltungsprozess“ der über Jahre inszeniert wird, steht in gar keinem Verhältnis zu der kleinen Diasporakirche in Berlin, geschweige denn zur Glaubenssubstanz. Man wirbelt viel Staub auf, macht alles wichtig und kompliziert, stellt viele Leute ein – am Ende soll eine andere Kirche stehen: Das Modell vom Runden Tisch.
Es muß ja nicht immer Messe sein am Sonntag!?
Schon allen im Bistum zu suggerieren, sie könnten mitreden, wirft das Problem auf, wer sind alle? Die jeden Sonntag zur Messe kommen? Oder Weihnachten und Ostern? Oder die auch noch zur Beichte gehen? Auch die, die sagen, es müßte ja nicht immer Messe sein am Sonntag? Gibt es da eine Wertigkeit? Und wer wird die Frustrierten besänftigen, die man auf den Plan gerufen hat? Und was sollte das für einen Sinn haben, daß jede Gemeinde sich ihr Profil überlegt, und dann, mit wem sie sich zusammenschließen und ergänzen könnte? Abgesehen davon, daß Gemeinde mehr ein evangelischer Begriff ist (wir sprechen immer von Kirche), macht es überhaupt keinen Sinn, sich aufzuzählen, daß man etwa einen guten Kirchenchor hat oder gute Kinderarbeit oder gute ökumenische Kontakte, weil das erstens überhaupt nicht zum Wesen der Kirche gehört und zweitens sich schnell ändern kann. Wenn man heute eine gute Jugendgruppe hat, dann müßte man aus Erfahrung wissen, daß im Jahr 2020 kein einziger von diesen Leuten mehr in der Jugendgruppe sein wird – es sei denn als „Berufsjugendlicher“. Es macht keinen Sinn, auf Vergängliches und Unwesentliches zu setzen. Die Kirche lebt aus der Eucharistie und den Sakramenten und ist nicht Menschenwerk.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß wenn ein Priester zum Gottesdienst kommt, sich dort niemand finden könnte, der für die Alten anschließend einen Kaffee kocht und einen kleinen Glaubensgesprächskreis mit dem Pfarrer vorbereitet. Ebenso bei Jugendbegegnungen und Katechesen für interessierte Erwachsene. Das alles wird sich in bescheidenem Rahmen abspielen. Offensichtlich werden auch in Zukunft nicht mehr als 10 % der Gottesdienstbesucher eine zusätzliche kirchliche Veranstaltung besuchen. Wir sprechen also nicht von zigtausenden, für die wir neue Leute einstellen müßten. Schon von diesen Zahlen her und der zentralen Bedeutung der Hl. Messe wird man den Schwerpunkt nicht auf die 10 % zusätzlichen pastoralen Aktivitäten setzen dürfen, sondern auf das Wesentliche: die würdige Feier der Hl. Messe.
Christus baut die Kirche
Die Kirche wird von Christus (nicht durch menschliches Engagement) aufgebaut durch die Eucharistie: Der eucharistische Leib baut den mystischen Leib – die Kirche – auf. Der Mensch ist vor Gott ein Empfangender; Der Glaube kommt vom Hören, nicht vom Machen. Je tiefer ein Mensch mit Christus verbunden lebt, umso mehr drängt es ihn, auf die Liebe des Herrn zu antworten.
Das Tun des Menschen ist immer Antwort, Reaktion – und etwas anderes als das Engagement in einem Verein, wo man etwas bewegen will. In dem einen Fall ist der Mensch Urheber des Tuns, in dem anderen Fall ist Christus der Urheber – das ist ein Unterschied. Das scheint in der Pastoral nicht immer ganz klar zu sein.
In den letzten Jahren sind wir sicher gefühlte 100 Mal in verschiedene Richtungen aufgebrochen. Die permanente Rede vom Aufbruch zeugt von Realitätsverlust (es gibt aufs Ganze gesehen keinen Zuwachs an Gottesdienstbesuchern, Beichten, Trauungen, Taufen …). Realitätsverlust auch im geistlichen Sinn, weil man meint, man könnte Aufbrüche machen. Gott ist uns immer nahe (nicht nur wenn wir Erfolgsmeldungen verbreiten); wir müssen uns nur bemühen, am Weinstock zu bleiben – ER entscheidet, welche Früchte ER wann wachsen lässt.
Diese Früchte vom Weinstock Christus können aber nur geschenkt werden in der Verbundenheit mit IHM in Seinem Leib, der sakramental-hierarchisch verfassten Kirche – nicht an einem selbstgezimmerten Runden Tisch mit phantastischen Kirchenträumen eines Tischlein deck dich.
Pfarrer Michael Theuerl
Teltow, 29. Mai 2014
Nachtrag
Die erwählten „Großraumpfarrer“ werden noch in diesem Jahr zur „Schulung“ auf die Philippinen geschickt (kein Witz!). Dort sollen ihnen unsere Laien aus dem EBO zeigen, wo es lang geht. Skandalös nicht nur wegen der zigtausenden Euros (vor kurzem haben viele einfache Gläubige mit ihren Groschen dem hochverschuldeten Erzbistum geholfen), sondern auch weil es sich um einen ganz anderen Kulturkreis mit eigener Geschichte handelt; am meisten aber, weil es sich um eine ideologische Schulung handelt (die Schulung der Hirten erfolgt ausschließlich durch Laien, da ist in der Einladung die Rede von einer partizipativen Kirche; am Sonntag – steht auf dem Programm – feiert man den Gottesdienst mit einer Gemeinde als Wortgottesdienst, von einem Laien geleitet …).
Vielleicht macht der große Seelsorger Bernhard Lichtenberg ein Wunder (und damit seine Heiligsprechung).
„Die Taten eines Menschen sind die Konsequenzen aus seinen Grundsätzen; sind die Grundsätze falsch, dann werden die Taten nicht richtig sein“, so der selige Bernhard Lichtenberg. Und ein anderer Grundsatz von ihm: die Dinge klar und furchtlos benennen und danach handeln.
Beten wir um den Geist der Weisheit und der Einsicht, des Rates, der Erkenntnis und der Stärke, der Wissenschaft und der Frömmigkeit!
Im Gebet verbunden
Pfarrer Michael Theuerl
3. Juni 2014
Leider, leider haben Vereinigungen wie „Wir zerstören Kirche“ im deutschsprachigen Raum viel Einfluß. In den traditionellen Gemeinschaften gibt es keine „Gemeinderäte“ o. ä., und trotzdem funktionieren dort Organisation, Seelsorge usw. Dort ist vollkommen klar, daß die Laien sich der Geistlichkeit in Dingen des Glaubens unterzuordnen haben. Da die traditionellen Gemeinschaften für gewöhnlich dogmatisch korrekt arbeiten, ist das auch gar kein Problem.
Danke Pfr. Theuerl! Für Ihre mutigen Worte. Komme gebürtig aus der Nachbardiözese Görlitz, auch aus der tiefsten Diaspora.
Was lehrt uns diese Einsicht? Wenn man diese Dinge erkennt, muss man um des Glaubens Willen, aus Liebe zum Herrn, Widerstand leisten. An dieser neuen Kirche dürfen wir nicht mitbauen. Es kann sein, dass man uns schmäht, ja hinauswirft, wie die ersten Christen aus den jüdischen Gemeinden.
trotzdem müssen wir Gott mehr gehorchen, als den Menschen und seien sie Bischof oder gar Papst!
Per Mariam ad Jesum
Würde man die heutige Zeit auf die des NT übertragen, hätten die Jünger Jesu nach Christi Himmelfahrt sagen können, sie stimmen demokratisch darüber ab, was die zwölf Aposteln nun zu tun haben. Aus gutem Grunde liest man so etwas nicht im NT. Die Jünger Jesu haben schlicht anerkannt, daß die Aposteln unmittelbar die heiligmachende Gnade empfangen haben.
Das Gerede von „Aufbruch“ / „neue Kirche“ soll die Absicht des Modernismus
andeuten, die hierarchisch-monarchischen Kirchenstruktur
zu einer „Volkskirche“ , einer „Laienkirche“ zu degradieren.
Mit dementsprechenden „Unterhaltungs- und Erlebnisspektakeln“ rund um den
sog. „Volksaltar“.
Kurz nach der letztjährigen Wahl von Papst Franziskus
hat
Heiner Geissler
– ein angebl. „röm. Katholik“ -
die Gunst der Stunde genutzt, um für seine
– von „allen guten Geistern verlassene“ -
Sicht einer „neuen Kirche“ zu werben.
Wenn ein für die röm. kath. Identität gefährlicher,
häretischer Zeitgeist-Katholik von „Reformen“ fantasiert, dann hört es sich so an:
-
„Der Vatikan braucht ein moderne Tempelreinigung.
Das gilt nicht nur für die Besetzung der Ämter,
er muss auch den Dogmentempel mit Jungfrauengeburt,
Unfehlbarkeit und Marias Himmelfahrt ausräumen.
Die Kirche muss sich wieder den Menschen zuwenden,
eine Volkskirche werden, von unten nach oben.“
-
Die grösste Gefahr für den Verlust der sakralen Indentität der Heiligen Mutter Kirche ist der aktuell vorangetriebene erneute „Aufbruch“-Versuch deren
„Entpriesterlichung“
hin zu einer „Laienkirche“.….
einer
– niemals existierenden -
„neuen Kirche“ eben.
Dies zu erreichen, bedürfte es zunächst nebst zölibatär lebender Priester
auch „verheirateter Priester“.…
unablässig wird denn auch davon gesprochen !
der „Laiensturm“ hat den („Volksaltar“)-Altarraum ohnehin bereits meist „erobert“
Ich schrieb es ja schon an anderer Stelle, die Kirche befindet sich heute in der Situation des Petrus.
Mt 26,30 Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.
Mt 26,31 Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr alle werdet in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe der Herde zerstreuen.
Mt 26,32 Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.
Mt 26,33 Petrus erwiderte ihm: Und wenn alle an dir Anstoß nehmen – ich niemals!
Mt 26,34 Jesus entgegnete ihm: Amen, ich sage dir: In dieser Nacht, noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Mt 26,35 Da sagte Petrus zu ihm: Und wenn ich mit dir sterben müsste – ich werde dich nie verleugnen. Das Gleiche sagten auch alle anderen Jünger.
Mt 26,69 Petrus aber saß draußen im Hof. Da trat eine Magd zu ihm und sagte: Auch du warst mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen.
Mt 26,70 Doch er leugnete es vor allen Leuten und sagte: Ich weiß nicht, wovon du redest.
Mt 26,71 Und als er zum Tor hinausgehen wollte, sah ihn eine andere Magd und sagte zu denen, die dort standen: Der war mit Jesus aus Nazaret zusammen.
Mt 26,72 Wieder leugnete er und schwor: Ich kenne den Menschen nicht.
Mt 26,73 Kurz darauf kamen die Leute, die dort standen, zu Petrus und sagten: Wirklich, auch du gehörst zu ihnen, deine Mundart verrät dich.
Mt 26,74 Da fing er an, sich zu verfluchen und schwor: Ich kenne den Menschen nicht. Gleich darauf krähte ein Hahn,
Mt 26,75 und Petrus erinnerte sich an das, was Jesus gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Ich hoffe sehr, dass die Kirche, das Rom auch erkennt, dass die Verweltlichung des Glaubens Abkehr von Jesus Christus unserem Herrn bedeutet.
Worin erkennen Sie denn genau, dass der derzeige Nachfolger Petri Christus verleugnet? Sind Sie derselbe Suarez, der bei kath.net postet? Nur damit ich weiß, mit wem ich es zu tun habe 😉
@Sarah,
Ich schrieb doch, dass sich die Kirche(!) in der Situation des Petrus befindet.
Warum hat Petrus Jesus verleugnet, doch aus Angst vor der Wut der Menschen um ihn herum, die Jesus verleugneten und aus der Grundangst des Menschen vor dem Leid, also dem Kreuz, das Jesus freiwillig und ohne Schuld auf sich genommen hat, um uns zu erlösen. Petrus erkannte, dass es Jesus ernst war damit, das Kreuz auf sich zu nehmen, den Tod zu erleiden.
Die Kirche biedert sich seit Jahrzehnten aus Angst vor der Wut des Säkularismus dem Zeitgeist an. In ihr herrscht die Angst ein klares Zeugnis abzugeben. Das fängt schon damit an, dass jede Rede von der ewigen Verdammnis tunlichst vermieden wird. Gott wird auf einen Wohlfühlgott reduziert, der lediglich die Macht hat, die der Mensch IHM zubilligen will!
Einen strafenden Gott gibt es nicht, den haben wir einfach abgeschafft, weil uns der Gedanke an Strafe lästig ist. Als sei die Offenbarung des Johannes lediglich ein unbedeutendes Traumgebilde, sollen ausnahmslos alle erlöst werden, ob sie sich nun zu Christus bekennen oder nicht. Nicht die Umkehr bestimmt den Glauben, sondern eine Hinwendung ins Weltliche, ins Allgemeine, also Moderne. neuerdings betont man gar, dass auch der Heilige Geist fortschrittlich(!) sei, so als sei Glaube ein dialektischer Prozeß und keine Offenbarung.
Papst Franziskus spricht viel über Barmherzigkeit aber wenig über das Kreuz. Das Kreuz scheint irgendwie lästig, es erscheint nicht barmherzig, zumindest nicht, wie der moderne Mensch Barmherzigkeit versteht. Auch war vor kurzem aus dem Munde des Präfekten der Glaubenskongregation zu lesen, dass man die Armen nicht auf das Jenseits vertrösten dürfe. Ich gebe zu, dass mich diese Aussage arg irritiert hat.
Wenn das Jenseits, also die Hoffnung auf die Auferstehung keine Realität hat, wäre dann nicht der ganze Glaube leer?
Der Reiche kommt doch deshalb so schwer ins Himmelreich, weil er sich radikal ans Diesseits klammert, an das Materielle einer Welt, die keinen ewigen Bestand hat. Auch ein Armer kann sich vor Neid auf den Reichen verzehren, weil er eben an die Stelle des Reichen treten will, so wie es dann in der Realität des Marxismus auch immer zu sehen ist.
Hat Jesus mit Himmelreich ein diesseitiges Reich gemeint?
Indem die Kirche den Blick vom Jenseitigen ins Diesseitige wendet, weil sie die Wut des Hedonismus fürchtet, gerät sie genau in die Situation, in der sich Petrus auch befunden hat, als er den Herren verleugnete.
Ich vertraue darauf, dass die Kirche sich der Worte Jesu erinnert, so wie Petrus auch, wenn sie das Krähen vernimmt. Erst dann wird sie wieder die Kraft findet, das Kreuz auf sich zu nehmen, auch wenn sie damit die Wut des Säkularismus, des falschen „Glaubens“, auf sich zieht.
Gut analysiert! Und die frohe Botschaft besteht nicht darin, dass man den Armen, geplagten tröstet mit dem Himmelreich, sondern dass man ihn anstachelt zum Protest.
Die Kirche tut im Verein mit der Welt so, als hätte der Mensch nur diese paar Jahrzehnte hier auf Erden und biedert Jesus an, als den ultimativen Wellnessberater und Sozialaktivisten und wundert sich dann, dass so ein Jesus für keinen interessant ist.
Dazu hat sie für die, die, drücken wir es spirituell aus, vom Blick des Herrn getroffen, weinen kein Verständnis mehr, sprich keinerlei spirituellen Tiefgang mehr, weil die Kirche auch nicht mehr an die unsichtbare Welt glaubt.
Kein Wunder, das auch unter Frommen, allüberall der Aberglaube blüht!
P.S der erste Satz ist so gemeint, dass der wahre Trost darin besteht, den Leidenden auf Gott, genauer auf Christus am Kreuz zu verweisen.
Das schließt natürlich nicht aus, zu versuchen Leid zu lindern, aber Im Kreuz ist ein anderes Heil als in allem irdischen Heil, und diese Unterscheidung hat die Kirche unserer Tage eben nicht mehr präsent.
@ suarez
Es gibt keine Kirche ohne Papst. Daher ist meine Frage mehr als berechtigt gewesen. Ich sehe keine Anbiederungstendenzen. Und natürlich darf das Christentum keine Vertröstung sein. Ungerechtigkeiten dürfen und müssen hier schon beseitigt werden.
@Sarah
„Ungerechtigkeiten dürfen und müssen hier schon beseitigt werden.“
Sie vertreten hier eine politische Utopie, mehr nicht, die an der Realität immer zerbricht.
Was machen Sie denn mit all den Opfern, z.B. den über 30 Millionen Kleinbauern, die Stalin in der Tundra Sibiriens „aussiedelte“ und die dort elendig starben. Bleiben die ohne Hoffnung?
Der politische Utopismus hat doch immer wieder nur neues Leid hervorgebracht, statt es zu beseitigen. Was hat denn der Marxismus den Menschen gebracht.
Und was antworten Sie einen Krebskranken, der im Hospiz dem Tod entgegengeht, wenn es um die wirklich tragende Hoffnung geht?
Oder sagen Sie ihm dann, naja, Du hast halt Pech gehabt, es gibt für Dich keine wirkliche Hoffnung.
Und wie ordnen Sie Ihren Utopismus ein, wenn sie sich die junge Frau vor Augen führen, die an sich herunterschauend und ihre Jugend betrauernd in völligem Entsetzen der Gaskammer entgegenschritt.
Gab es da keine Hoffnung? Hat Jesus den Tod nicht besiegt?
Das Reich Gottes ist nicht von dieser Welt., liebe Antigone!
Ich heiße Sarah. Und das Reich Gottes, so sagt Jesus (sie wissen doch, unter uns, das ist der Sohn Gottes!), ist schon zu uns gekommen.
@Sarah
Das Reich Gottes ist real unter uns als Wort, als reale Hoffnung auf Auferstehung und ewiges Leben im Himmelreich, nicht Diesseits!
Das Diesseits ist nicht das Reich Gottes, sondern hier regiert der Fürst der Welt, das hat Jesus auch ganz klar verkündet, siehe hierzu Johannes 18,36.
Ich wundere mich immer wieder, wie es Menschen gelingt, das reale Grauen, wie es sich in den Gulgas und den Konzentrationslagern auch in moderner Zeit zeigt, einfach auszublenden.
Sie propagieren da einen weltlichen Messianismus, der mit christlichem Glauben wenig bis nichts zu tun hat.
Offenbar ist Ihnen auch die Offenbarung des Johannes unbekannt:
An die Gemeinde in Smyrna
Offb 2,10 Fürchte dich nicht vor dem, was du noch erleiden musst. Der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, um euch auf die Probe zu stellen, und ihr werdet in Bedrängnis sein, zehn Tage lang. Sei treu bis in den Tod; dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben.
Offb 2,11 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer siegt, dem kann der zweite Tod nichts anhaben.
An die Gemeinde in Thyatira
Offb 2,20 Aber ich werfe dir vor, dass du das Weib Isebel gewähren lässt; sie gibt sich als Prophetin aus und lehrt meine Knechte und verführt sie, Unzucht zu treiben und Fleisch zu essen, das den Götzen geweiht ist.
Offb 2,21 Ich habe ihr Zeit gelassen umzukehren; sie aber will nicht umkehren und von ihrer Unzucht ablassen.
Offb 2,22 Darum werfe ich sie auf das Krankenbett und alle, die mit ihr Ehebruch treiben, bringe ich in große Bedrängnis, wenn sie sich nicht abkehren vom Treiben dieses Weibes.
Offb 2,23 Ihre Kinder werde ich töten, der Tod wird sie treffen und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich es bin, der Herz und Nieren prüft, und ich werde jedem von euch vergelten, wie es seine Taten verdienen.
Offb 6,16 Sie sagten zu den Bergen und Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes;
Offb 6,17 denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen. Wer kann da bestehen?
Apropos Namen, mir kommen Ihre Argumentationsmuster nur so bekannt vor.
Inwiefern meinen Sie bekannt? Antigone heiß ich jedenfalls nicht.
@Sarah
Lassen Sie es gut sein, Namen sind hier thematisch ohnehin uninteressant.
Ja, es ist schrecklich, was da in den Bistümern vor sich geht. Immerhin, der Berliner Kardinal (der einmal als Hoffnungsträger für glaubenstreuen Katholiken galt) wird wissen, was er tut. Er löst die Ortskirche auf. Und – wenn die Geisitlichen auf den Phillipinen sind, können sie nicht ausbüchsen. Sie müssen schön und brav dabeibleiben und zuhören und üben, üben, üben – wie ein Priester heutzutage zu sein hat… Indoktrination! – Gehirnwäsche!
Danke Herr Pfarrer Theuerl, dass Sie den Mut hatten, sich zu äußern! Über das Geld zu reden ist unsinnig. Das ist einfach im Überfluß vorhanden.
Ich bin sehr besorgt über das Schicksal von Pfarrer Theuerl und hoffe, er war sich, als er diesen Brief veröffentlichte, im Klaren über die Konsequenzen. Man wird ihn, der es als erster Priester einer ostdeutschen Diözese wagt, offen die neuen pastoralen Strukturen zu kritisieren, in der Luft zerreißen und all das, was er richtig analysiert, als krude Äußerungen eines Psychopathen verunglimpfen. Wenn ihm jetzt nicht viele Priester und auch Laien unterstützen, wird es keinen Platz mehr für ihn in der schönen neuen Kirche geben.
Selbst wenn es kommen sollte: Na und?
Eine ostdeutsche Diözese ist nicht der Mittelpunkt der Welt…und bei der Piusbruderschaft wird man einen glaubenstreuen Mitstreiter ganz sicher gerne willkommen heißen!
Vielleicht hat H. H. Pfarrer Theuerl seinen „Ausstieg“ längst von langer Hand geplant, wer weiß das schon?
Es wird interessant sein zu beobachten, welche Folgerungen die Berliner Amtskirche aus der treffenden Analyse von Herrn Pfarrer Theuerl zieht. Nach der Praxis des überwiegenden Teils der deutschen Bischöfe und vieler Priester, die eine neue, eine protestantisierte Kirche wollen und an dieser Kirche kräftig arbeiten – der Trierer Bischof sagte ja unverhohlen, dass die Kirche protestantischer werden müsse -, man muss fürchten, dass nach dem bewährten Verfahren der Bote mit der schlechten Nachricht beseitigt wird (heute administrativ), weil man die Botschaft nicht hören will. Dabei bedient sich die neue Kirche schon ganz der Sprache und Instrumente jeder beliebigen Organisation, sei sie nun gemeinnützig oder gewinnorientiert. Konsensfähigkeit und Sozialkompetenz sind die beiden Schlüsselbegriffe, die den neuen Priester charakterisieren. Besitzt er Sozialkompetenz, so findet er auch Konsensfähigkeit. Nur hat Konsensfähigkeit mit dem Glauben so viel zu tun wie Demokratie mit der Wahrheit. Verkündet ein Priester heute den katholischen Glauben nach der Lehrtradition, weil es ihm um das Seelenheil der ihm Anvertrauten geht, und sollte er sogar wagen das Nizäische Glaubensbekenntnis zu beten, wird er in der gewöhnlichen vom Gremienkatholizismus beherrschten Gemeinde schwerlich Konsens finden. Folglich spricht man ihm die Sozialkompetenz ab und entledigt sich seiner, weil seine Person die Gemeinde spalte.
Und die Amtskirche findet ein solches Verfahren selbstverständlich, haben doch die reichen Bistümer die Managementmethoden für viel Geld eingeführt und inkorporiert, zu deren Zielvorgaben und Zielvereinbarungen das Seelenheil jedenfalls nicht gehört, wohl aber die Akzeptanz in den Gremien und Gemeinden. So spielt das Seelenheil für die Manager der neuen Kirche auch keine Rolle mehr; denn sie haben nur die Erde im Blick, geht es ihnen doch eigentlich nur um die Verbesserung der Lebensverhältnisse. Ein Priester, der seine Berufung ernst nimmt und die nicht einfache Last des katholischen Glaubens der Anfeindungen wegen nicht einfach abwirft, sondern sich dazu bekennt und dafür kämpft und dazu die Feier der Hl. Messe nicht den Gremienkatholiken ausliefert, ist für die neue Kirche nur ein Störfaktor.
Sehr treffend analysiert. Gegen diese gnadenlosen Strukturen kommt man als Einzelkämpfer nicht mehr an. Deshalb wäre es so wichtig, dass eine Sammlungsbewegung derer zustande käme, die das Katholische bewahren wollen. Notfalls muss man raus aus dem Establishment, das sich wie ein Krebsgeschwür in der Katholischen Kirche breit gemacht hat und das den ganzen Organismus durchdringst, lähmt, entstellt und, Dämonen gleich, besetzt hält. Man muss ganz neu beginnen. Es würde viele Kämpfe geben, aber Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben. Er hat auch einem David den Sieg über Goliath geschenkt. Viele in der katholischen Kirche spüren das Unbehagen, können aber die Ursachen nicht benennen, geschweige denn unverfälschtes echt katholisches Christsein erfahren. Wenn es gelänge, wirklich authentisch katholischen Glauben zu leben, in all seinen Facetten, dann würde das auch heute eine große Anziehungskraft auf die Menschen haben, die nach Sinn und Wahrheit suchen. Wohl wären wir dann wieder Katakombenchristen, aber mit dem theologischen und spirituellen Erbe von 2000 Jahren Christentum, das es anzutreten und zu leben gilt, damit der Herr noch Glauben findet, wenn er wiederkommt.
Insbesondere den Freimaurern und ähnlichen Dunkelgesellen ist die hohe Anziehungskraft des traditionellen Katholizismus bekannt, weshalb sie ihn mit aller Macht bekämpfen. Sie drängen auf eine Verweltlichung und Protestantisierung der Kirche hin. Rotarier-Bischöfe und ‑Kardinäle wie Marx und Lehmann sind diesbezüglich erst der Anfang.
Mit Hochwürden Theuerl sei Jesus Christus, unser Herr und Gott.
Lieber Hicesthodie.
Ihren Aufruf zu einer Sammlungsbewegung derer, die das Katholische bewahren wollen. kann ich nur empfehlen und werde gerne dabei mitarbeiten, Aber wie sollen wir uns sammeln?
Uns allen Gottes Segen und die Kraft des Heiligen Geistes
Wie sammeln? Um die Hirten und Gläubigen, die mutig aufstehen werden gegen das Komplott: Kardinäle, Bischöfe, Priester, Ordensleute, Laien. Um die, die bereits zu der Erkenntnis gelangt sind und noch gelangen werden, dass ein für allemal Schluss gemacht werden muss mit den Irrwegen, die von der Kirche seit dem Konzil betreten worden sind und die die Braut Christi schier bis zur Unkenntlichkeit entstellt haben. Um die, die voller Ernst und Wahrhaftigkeit zurückkehren zur Liturgie, zum Glauben und zur Spiritualität der römisch-katholischen Kirche und die damit das große Erbe erneut antreten, das die Konzilskirche für ein Linsengericht vermeintlicher Modernität und Ökumene ausgeschlagen hat. – Einstweilen können wir nur heiß und innig beten und opfern, dass der Geist Gottes zum richtigen Zeitpunkt die Herzen möglichst vieler anrühren, aufwecken und stärken möge, für diesen beispiellosen Weg persönlicher Verantwortung. Gott kann Wunder wirken, in der Aussichtslosigkeit Wege ebnen und das Schwere unerwartet leicht machen, wenn man nur sein Fiat spricht.