Bekenntnisse einer Ex-Abtreiberin: „Alles beginnt mit der Schulsexualerziehung“


Carol Everett warnt vor Verhütungs- und Abtreibungsmentalität: "Alles beginnt mit der Schulsexualerziehung"(New York) Die Schul­se­xu­al­erzie­hung ist das Stemm­ei­sen, mit dem den jun­gen Gene­ra­tio­nen eine Ver­hü­tungs- und Abtrei­bungs­men­ta­li­tät ein­ge­trich­tert wird. Bis gestern war der Zusam­men­hang zwar durch die Fak­ten offen­kun­dig, wur­de aber immer geleug­net. Nun wur­de er offi­zi­ell zuge­ge­ben durch jeman­den, der selbst dar­an mit­ge­wirkt hat­te. Carol Ever­ett lei­te­te von 1977 bis 1983 eine Ket­te von vier Abtrei­bungs­kli­ni­ken in Texas in den USA. Auf­grund der Abrech­nun­gen, wie sie selbst sagt, weiß sie, für den Tod von 35.000 unge­bo­re­nen Kin­dern ver­ant­wort­lich zu sein. Eine „ent­setz­li­che Zahl“, wie sie heu­te sagt.

„Unter meiner Leitung haben wir 35.000 Kinder umgebracht“

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1983 bekehr­te sie sich zum Chri­sten­tum und gab ihre lukra­ti­ve Stel­le auf. Seit­her setzt sie sich für den Schutz des unge­bo­re­nen Lebens und ein Abtrei­bungs­ver­bot ein. Im Rah­men einer Ver­an­stal­tung nach dem Marsch für das Leben in Otta­wa leg­te sie öffent­lich Zeug­nis ab und berich­te­te als Insi­de­rin über die Abtrei­bungs­ma­schi­ne­rie und die Hin­ter­grün­de der Abtreibungsmentalität.

Ever­ett leg­te offen, daß die Abtrei­bung für vie­le Leu­te vor allem ein Geschäft ist. So war es auch für sie. „Je mehr Abtrei­bun­gen, desto mehr Geld“, bringt sie es auf den Punkt. Das gebe natür­lich nie­mand zu. Kein Abtrei­bungs­arzt, kei­ne Abtrei­bungs­kli­nik und kei­ne Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­ti­on sage das. Genannt wür­den irgend­wel­che wohl­klin­gen­de, „huma­ni­sti­sche“ Beweg­grün­de, angeb­lich ande­ren „hel­fen“ zu wol­len. „Glau­ben Sie davon kein Wort“, sag­te Ever­ett in Otta­wa: „Hin­ter Abtrei­bung steht kei­ne ein­zi­ge gute Absicht. Dahin­ter ste­hen nur Geld­gier und Tod“.

Hinter Abtreibung stehen keine guten Absichten, nur Geldgier und Tod

Ever­ett lan­de­te gewis­ser­ma­ßen selbst durch eine Abtrei­bung bei der Abtrei­bungs­in­du­strie, zu der sie ihr Mann und ihr Arzt dräng­ten. Dann mach­te sie aus Abtrei­bung ihr „wirk­lich lukra­ti­ves“ Geschäft, ihre Ehe zer­brach, sie ließ wei­te­re ihrer Kin­der töten und begann zu trin­ken. „Chri­stus hat mich geret­tet“, sagt sie heu­te und weiß Kon­kre­tes zu berich­ten aus der Zeit als sie vier Tötungs­fa­bri­ken lei­te­te. „Ich habe hin­ter die Kulis­sen geschaut. Ich weiß, wie die Abtrei­bungs­lob­by arbei­tet, weil ich selbst dazu­ge­hört haben“.

Die Abtrei­bungs­kli­ni­ken brau­chen Kun­din­nen, damit das Geschäft läuft. Dar­auf sei alles abge­rich­tet gewe­sen. „Und wir waren erfolg­reich“, so Ever­ett. „Wir hat­ten das Ziel erreicht, daß Mäd­chen zwi­schen 13 und 18 Jah­ren zwi­schen drei und fünf Mal abtrei­ben lie­ßen.“ Ein Ergeb­nis, das nicht dem Zufall über­las­sen war, son­dern „Fol­ge einer geziel­ten, bis ins Detail aus­ge­klü­gel­ten Stra­te­gie war“, so Everett.

„Wir woll­ten ein Pro­dukt ver­kau­fen: und haben den Tod ver­kauft.“ Ganz nach dem Ein­mal­eins einer kom­mer­zi­el­len Tätig­keit „war es daher unse­re erste Auf­ga­be, unter den Jugend­li­chen ein Bedürf­nis zu wecken“. Um das zu errei­chen, „muß­ten wir ihr Ver­ständ­nis von Sexua­li­tät ändern, ihr natür­li­ches Scham­ge­fühl unter­gra­ben, sie von ihren Eltern und deren Wer­ten tren­nen, je frü­her desto bes­ser, wes­halb wir bereits im Kin­der­gar­ten ansetz­ten, um ihnen dann spä­te­stens in der drit­ten Volks­schu­le bei­zu­brin­gen, was ein Geschlechts­akt ist und in der vier­ten Klas­se alles was unkeusch ist. Wir haben sie gezielt und mit aller geschäfts­tüch­ti­gen Raf­fi­nes­se indok­tri­niert, in einer Abtrei­bung nicht nur eine mög­li­che, son­dern ein prak­ti­ka­ble und schließ­lich eine letzt­lich unver­meid­li­che Lösung zu sehen“.

Sexualbedürfnis wecken, falsche Verhütungssicherheit erzeugen, und die Mädchen waren unsere Abtreibungskundinnen

„Zuerst sti­mu­lier­ten wir ein Sexu­al­be­dürf­nis, dann wieg­ten wir die Jugend­li­chen durch die Ver­hü­tungs­mit­tel in fal­scher Sicher­heit und schließ­lich hat­ten wir die Mäd­chen und Frau­en als Kun­din­nen bei uns in den Abtrei­bungs­kli­ni­ken. Auf den Ope­ra­ti­ons­ti­schen waren sie uns aus­ge­lie­fert, ohne auch nur annä­hernd die Zusam­men­hän­ge durch­schaut zu haben. Für ihr Kind bedeu­te­te es den siche­ren Tod“, so Ever­ett. Durch die „vor­ge­gau­kel­te Ver­hü­tungs­si­cher­heit“ wer­de in den Köp­fen der jun­gen Men­schen eine „Ver­hü­tungs­men­ta­li­tät“ ver­an­kert, die vor allem einen, „und zwar genau den gewünsch­ten Effekt“ habe, daß die jun­gen Mäd­chen „sorg­lo­ser mit ihrer Sexua­li­tät umge­hen und berei­ter sind, mehr und wech­seln­de Sexu­al­kon­tak­te zu haben als Mäd­chen, die kei­ne Pil­le nehmen“.

Komplize Schulsexualerziehung

Das habe den Abtrei­bern und ihrem Geschäfts­mo­dell aber noch nicht gereicht: „Wir ver­brei­te­ten – und das geschieht heu­te nicht anders – gezielt einen Typ von Pil­le, von der wir genau wuß­ten, daß ihre Erfolgs­quo­te am gering­sten war. Dank der Kom­pli­zen­schaft der Schul­se­xu­al­erzie­hung, mit der die Jugend­li­chen bereits einer Gehirn­wä­sche unter­zo­gen waren, war es dann für unser geschul­tes Per­so­nal ein Leich­tes, ja gera­de­zu etwas ‚Natür­li­ches‘, den schwan­ge­ren Mäd­chen die Abtrei­bung als ein­zi­ge, beste und schnell­ste ‚Lösung‘ anzu­bie­ten“, so Ever­ett. Ein min­der­jäh­ri­ges Mäd­chen ließ sogar neun Abtrei­bun­gen in einer von Ever­ett gelei­te­ten Kli­ni­ken durchführen.

„Sobald das Tele­fon klin­gel­te, stan­den wir bereit. Wir hat­ten unser Per­so­nal prä­zi­se nach Mar­ke­ting­stra­te­gien geschult, um alle Beden­ken gegen eine Abtrei­bung zu zer­streu­en. Wir ver­kauf­ten die Abtrei­bung  wie irgend­ein ein ande­res Pro­dukt durch Telemarketing.“

Appell an Eltern: „Sexualkundeunterricht kontrollieren und Widerstand leisten“

Heu­te appel­liert Carol Ever­ett auf­grund ihres Insi­der­wis­sens an Eltern, Groß­el­tern und alle Erzie­hungs­be­rech­tig­ten, „wach­sam“ zu kon­trol­lie­ren, was den Kin­dern und Enkel­kin­dern an den Schu­len unter­rich­tet wird. „Ich for­de­re sie auf, in die öffent­li­chen Biblio­the­ken und Schu­len zu gehen und zu über­prü­fen, wel­che Bücher, wel­ches Mate­ri­al und wel­che Inhal­te im Sexu­al­kun­de­un­ter­richt ver­wen­det wer­den. Prü­fen sie, wel­che Sexu­al­auf­klä­rungs­kam­pa­gnen von exter­nen Ein­rich­tun­gen oder Grup­pen an den Schu­len durch­ge­führt wer­den und lei­sten sie Wider­stand gegen eine Früh­sexua­li­sie­rung ihrer Kin­der und gegen die Ver­hü­tungs- und Abtrei­bungs­pro­pa­gan­da. Beden­ken sie immer, daß die Ver­hü­tungs­men­ta­li­tät nicht wie behaup­tet zur Ver­hin­de­rung der Abtrei­bung, son­dern als Vor­stu­fe zur Abtrei­bungs­men­ta­li­tät gedacht ist.“ Die­se Kon­trol­le nicht durch­zu­füh­ren und kei­nen Wider­stand zu lei­sten, set­ze die jun­gen Gene­ra­tio­nen größ­ten Gefah­ren aus, „töd­li­chen Gefah­ren“, so Everett.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­ri­spon­den­za Romana

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