Freimaurerei treibende Kraft bei Neuer Weltordnung – Kirche unterwandern


Freimaurerei und neue Weltordnung(Rom) Der Grün­der von Noti­ci­as Glo­ba­les, Msgr. Juan Clau­dio Sanahu­jo, ent­hüll­te in einem Inter­view für Info­va­ti­ca­na den „Schlüs­sel zum Ver­ständ­nis der neu­en Welt­ord­nung“, so Sanahu­jo, die man gera­de dabei ist zu errich­ten. Das Haupt­in­stru­ment dazu sei­en die Ver­ein­ten Natio­nen. Das eigent­li­che Ziel ist es jedoch, so Sanahu­jo, „die Macht in weni­gen Hän­den zu kon­zen­trie­ren“. Dazu bedie­ne man sich zahl­rei­cher Instru­men­te und ver­su­che ande­re zu instru­men­ta­li­sie­ren, dar­un­ter auch die Religion.
Msgr. Sanahu­jo ist Argen­ti­ni­er und damit ein Lands­mann von Papst Fran­zis­kus, er gehört der Prie­ster­ge­mein­schaft vom Hei­li­gen Kreuz der Per­so­nal­prä­la­tur des Opus Dei an.

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Noti­ci­as Glo­ba­les ist ein wich­ti­ger Bezugs­punkt, um zu ver­ste­hen, was auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne geschieht. Wie ent­stand die­se Initiative?

Noti­ci­as Glo­ba­les ent­stand 1998. Wir sahen die Not­wen­dig­keit, zu infor­mie­ren. Man kennt nicht die inne­ren Mecha­nis­men der UNO und ver­wech­selt zum Bei­spiel die Voll­ver­samm­lung und die inter­na­tio­na­len Kon­fe­ren­zen mit den Kom­mis­si­ons­sit­zun­gen. Wir ver­füg­ten über vie­le Infor­ma­tio­nen und began­nen die­se Infor­ma­tio­nen wei­ter­zu­ge­ben. Neben dem Nach­rich­ten­bul­le­tin haben wir eine Rei­he von Büchern ver­öf­fent­licht. „El Gran Desafà­o. La Cul­tu­ra de la Vida con­tra la Cul­tu­ra de la Muer­te“ (Die gro­ße Her­aus­for­de­rung. Die Kul­tur des Lebens gegen die Kul­tur des Todes) erschien bereits vor dem Bul­le­tin. „El Des­ar­rol­lo Susten­ta­ble. La Nue­va Éti­ca Inter­na­cio­nal (Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung. Die neue inter­na­tio­na­le Ethik) und „Poder Glo­bal y reli­gión uni­ver­sal“ (Glo­ba­le Macht und Welt­ein­heits­re­li­gi­on). Dem­nächst erscheint eine ver­bes­ser­te und erwei­ter­te Aus­ga­be von „Die gro­ße Herausforderung“.

Ethik ohne Gott?

Einer der gro­ßen Schwer­punk­te der moder­nen Welt ist eine gro­ße säku­la­re Ethik. Ist eine Ethik ohne Gott möglich?

Es ist unmög­lich, ohne Gott eine star­ke und damit tra­gen­de Ethik auf­zu­bau­en. Ethik bezieht sich auf tran­szen­den­te Grund­sät­ze und die­se Grund­sät­ze kön­nen nur von Gott kom­men. Es gibt Ver­su­che, eine soge­nann­te säku­la­re Ethik auf­zu­bau­en, aber alle die­se Ver­su­che ste­hen aus­nahms­los im Dienst neu­heid­ni­scher Ideo­lo­gien und sind leicht wider­leg­bar. Mit der Unter­stüt­zung durch die Mas­sen­me­di­en schei­nen sie jedoch vor­herr­schend zu sein, was dazu führt, daß vie­le hilf­lo­se Men­schen, die auf der Suche nach etwas sind, an das sie glau­ben kön­nen, auf sie hineinfallen.

Ist es vor­stell­bar, daß man die nicht ver­han­del­ba­ren Wer­te ach­tet, ohne eine christ­li­che Welt­sicht zu haben?

Es ist nicht unmög­lich, aber sehr schwie­rig. Letzt­lich muß dahin­ter immer eine tran­szen­den­te Welt­sicht ste­hen. Die nicht ver­han­del­ba­ren Wer­te sind ja das Ergeb­nis einer jüdisch-christ­li­chen Weltsicht.

Neo-Malthusianer und „Selektive Kinderlosigkeit“

Was wol­len die Neo-Mal­thu­sia­ner wirk­lich? Könn­te man sagen, daß die Ziel­set­zun­gen der UNO am besten im Wort „Kin­der­lo­sig­keit“ zusam­men­ge­faßt sind?

Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on WHO prä­sen­tier­te in den frü­hen 90er Jah­ren das neue Gesund­heits­pa­ra­dig­ma, das lau­tet: der Bür­ger der neu­en Welt­ord­nung ist der gesun­de und pro­duk­ti­ve Erwach­se­ne. Nur die­je­ni­gen, die gesund und pro­duk­tiv sind, haben wirk­li­chen Anspruch auf die Men­schen­rech­te. Alle ande­ren, die die­sen Stan­dards nicht ent­spre­chen, müs­sen am Ran­de der Geschich­te blei­ben, sol­len erst gar nicht gebo­ren wer­den, und wenn sie doch gebo­ren wer­den, soll für sie kein Cent inve­stiert wer­den. So gese­hen ist es zutref­fen­der, die Ziel­set­zun­gen der UNO mit dem Wort „selek­ti­ve Kin­der­lo­sig­keit“ zusammenzufassen.

In wie­weit ist die Ein­bin­dung der Frau­en in die Berufs­welt Teil die­ser glo­ba­len Stra­te­gie der Unfruchtbarkeit?

Man wird mir hef­tig wider­spre­chen, weil jede Kri­tik an die­sem Punkt als Angriff auf die „Selbst­be­stim­mung“ der Frau aus­ge­legt wird, weil man es Frau­en und Män­nern seit Jahr­zehn­ten so ein­re­det. Den­noch: Der Zusam­men­hang ist offen­sicht­lich. Die For­de­rung fin­det sich in den Doku­men­ten der Kon­fe­renz von Dha­ka von 1969 der Inter­na­tio­nal Plan­ned Paren­thood Fede­ra­ti­on (IPPF) auf Vor­schlag des Vor­sit­zen­den des 1952 von John Rocke­fel­ler III. gegrün­de­ten Popu­la­ti­on Coun­cil Dr. Ber­nard Berel­son, das sei­ne Wur­zeln in der ras­si­stisch-euge­ne­ti­schen Bewe­gung hat.
Kon­kret lau­te­ten die Schluß­for­de­run­gen die­ser Kon­fe­renz: „das Bild der Fami­lie ver­än­dern durch Umlen­kung der Frau­en auf den Arbeits­markt“ und durch „För­de­rung der Homo­se­xua­li­tät“. An der Umset­zung die­ser Zie­le wird also seit fast 50 Jah­ren gearbeitet.

Umweltschutz als Religionsersatz instrumentalisiert

Es wird viel über Umwelt­schutz gespro­chen. Wel­che Rol­le spielt der Umwelt­schutz in der moder­nen Anthropologie?

Ersatzreligion ErdeFür die Ver­ein­ten Natio­nen und ande­re Orga­ni­sa­tio­nen ist der Umwelt­schutz ein prak­ti­scher Ersatz. Zum Bei­spiel kann man den Leu­ten nicht ein­fach sagen, daß es die Zehn Gebo­te nicht gibt, ohne einen Ersatz dafür zu bie­ten. Mit dem Druck der Medi­en kön­nen sie den Men­schen ein­re­den, daß jemand, der Müll trennt oder sich in einer bestimm­ten Wei­se ernährt, Soli­da­ri­tät mit der Welt und künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen übt. Das ist gut und recht, aber besten­falls eine Kon­se­quenz aus einer Hal­tung. Für die „neu­en Ethi­ker“ liegt dar­in jedoch ein ent­schei­den­des Ele­ment, denn durch den Schutz der Erde sehen sie sich in ihrem Han­deln gerecht­fer­tigt: Die Erde nimmt den Platz Got­tes ein. Es geht dabei nicht um die Fra­ge, daß es nicht wich­tig wäre, die Erde auf der wir leben zu schüt­zen. Das ist wich­tig, da sie uns von Gott anver­traut wur­de und Chri­sten aus ihrer Glau­bens­hal­tung her­aus ver­ant­wor­tungs­be­wußt mit der Natur umge­hen. Hier geht es jedoch um die rich­ti­gen Prio­ri­tä­ten. An erster Stel­le kommt das Gesetz Got­tes, kom­men die Zehn Gebote.

Auf dem Weg zur Weltregierung

Gibt es einen Plan zur Errich­tung einer Welt­re­gie­rung? Ist die Frei­mau­re­rei in die­sem Bereich aktiv?

Die Plä­ne für eine Welt­re­gie­rung spie­len in der Frei­mau­re­rei eine wich­ti­ge Rol­le und gehen bereits auf den Ersten Welt­krieg zurück oder sogar schon etwas früher.

Wel­che Rol­le hat der inter­na­tio­na­le Zio­nis­mus in die­sem Plan?

In die­sen Plä­nen sind durch soge­nann­te Kon­sen­sti­sche eine enor­me Rei­he von Ein­rich­tun­gen, Orga­ni­sa­tio­nen und Grup­pen ein­ge­bun­den. Der Zio­nis­mus kann eini­ge von ihnen beein­flus­sen. Um kon­kret zu wer­den und hin­ter die Kulis­sen zu blicken, gilt es die Auf­merk­sam­keit auf das dich­te Netz­werk der Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen zu len­ken, die die Agen­da der UNO bil­den. Zum Bei­spiel den Club of Madrid, den Club of Buda­pest, den Club of Rome, die The Elders, die Erd-Char­ta und die dar­um krei­sen­den Orga­ni­sa­tio­nen, die Bil­der­ber­ger, die mul­ti­re­li­giö­se Orga­ni­sa­ti­on World Con­fe­rence of Reli­gi­ons for Peace und die dar­um krei­sen­den Orga­ni­sa­tio­nen, eben­so die United Reli­gi­ons Initia­ti­ve, Sta­te of the World Forum und Com­mis­si­on on Glo­bal Gover­nan­ce, dann natür­lich das Coun­cil of For­eign Rela­ti­ons, die Inter­par­la­men­ta­ri­sche Uni­on und so könn­te man die Liste lan­ge fortsetzen.
In allen übt die Frei­mau­re­rei einen wich­ti­gen Ein­fluß aus. Eini­ge die­ser Orga­ni­sa­tio­nen sind zwar mehr auf den Dia­log aus­ge­rich­tet, aber alle haben das­sel­be Ziel: Die Macht in weni­gen Hän­den zu kon­zen­trie­ren durch Abschaf­fung der natio­na­len Sou­ve­rä­ni­tät und die Instru­men­ta­li­sie­rung der Reli­gio­nen, das heißt, sie für die eige­nen Ziel­set­zun­gen dienst­bar zu machen.

Die Naivität der Katholiken

Den­ken Sie, daß unter den Katho­li­ken Nai­vi­tät vor­herrscht, was die Ziel­set­zun­gen der UNO anbelangt?

Ich will damit ant­wor­ten, was Erz­bi­schof Lui­gi Negri von Fer­ra­ra dazu sag­te: Wei­te Tei­le der katho­li­schen Gemein­schaft sind von einem „über­eif­ri­gen Ire­nis­mus“ unter­gra­ben, „der seit Jahr­zehn­ten sei­ne Wühl­ar­beit lei­stet und des­sen Haupt­sor­ge nicht die eige­ne Iden­ti­tät ist, son­dern der Dia­log um jeden Preis, mit dem Ziel auch die ent­fern­te­ste Posi­ti­on irgend­wie ver­ein­bar erschei­nen zu las­sen. Die Ver­schie­den­heit der kul­tu­rel­len und reli­giö­sen Stand­punk­te zum höch­sten Gut erho­ben, die von der Über­zeu­gung einer sub­stan­ti­el­len Gleich­wer­tig­keit der ver­schie­de­nen, auch reli­giö­sen Posi­tio­nen aus­geht, läßt die Katho­li­zi­tät ihre abso­lu­te Son­der­stel­lung verlieren.
Die­ser Ire­nis­mus, Offen­heits­wahn, Wil­le zum Dia­log um jeden Preis wird aber auf die ein­zi­ge Wei­se belohnt, mit der die mensch­li­che Macht seit jeher ein solch unge­ord­ne­tes Kom­pro­miß­ver­hal­ten belohnt: mit Ver­ach­tung und Gewalt.“

Die Gefahr für die Kir­che besteht daher in erster Linie inner­halb und nicht außer­halb. Vor lan­ger Zeit hör­te ich den Hei­li­gen Jose­ma­ria Escri­va sagen: „Wenn die Welt im Dun­keln ist, dann weil die Kir­che auf­ge­hört hat, Licht zu sein“.
Es geht um eine über­trie­be­ne Suche nach den „Zei­chen der Zeit“, die in der Regel im Wider­spruch zur katho­li­schen Leh­re ste­hen. Statt immer neu zu ver­su­chen, den Men­schen umzu­wan­deln, einen nach dem ande­ren für Chri­stus zu gewin­nen, wol­len sie einen schnel­len, beque­men Weg gehen, indem sie die Leh­re der Situa­ti­on anpas­sen wol­len, die oft bedau­er­lich ist, wie im Fall der wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen. Aus dem­sel­ben Grund sagen sie auch nichts zu den Homo­se­xu­el­len, denn die schei­nen inzwi­schen unan­tast­bar zu sein.
Auf unkri­ti­sche Wei­se akzep­tiert man jede Behaup­tung als wahr, Haupt­sa­che sie kommt über bestimm­te, ver­meint­lich „neu­tra­le“ Kanä­le: das gilt eben­so für die Kata­stro­phen­ma­che­rei der Grü­nen, die Unwahr­hei­ten über die Anzahl der Todes­fäl­le durch Abtrei­bung, die Aus­brei­tung von AIDS. Dazu gehört auch die unkri­ti­sche Akzep­tanz der angeb­lich harm­lo­sen Mill­en­ni­ums-Ent­wick­lungs­zie­le und die künf­ti­ge Agen­da für nach­hal­ti­ge Entwicklung.

Eingeschleuste und nützliche Idioten in der Kirche

Hat die­se glo­ba­le Stra­te­gie Ver­bün­de­te inner­halb der katho­li­schen Kirche?

Ja, auf die eine und auf die ande­re Wei­se: Es gibt in die Kir­che Ein­ge­schleu­ste und es gibt „nütz­li­che Idioten“.

Unter eini­gen Kar­di­nä­len herrscht eine gewis­se Sor­ge wegen der Aus­füh­run­gen von Wal­ter Kas­per beim Kon­si­sto­ri­um im ver­gan­ge­nen Febru­ar. Den­ken Sie, daß die Kir­che am Ende die wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen zur Kom­mu­ni­on zulas­sen wird?

Ich den­ke nicht, daß es dazu kommt, daß die Kir­che die wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen ermäch­tigt, die Kom­mu­ni­on zu emp­fan­gen. Wür­de sie es tun, wür­de sie auf­hö­ren, die Kir­che Jesu Chri­sti zu sein.
Der Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che ist ein­deu­tig: „Dar­um dür­fen sie, solan­ge die­se Situa­ti­on andau­ert, nicht die Kom­mu­ni­on emp­fan­gen. Aus dem glei­chen Grund kön­nen sie gewis­se kirch­li­che Auf­ga­ben nicht aus­üben. Die Aus­söh­nung durch das Buß­sa­kra­ment kann nur sol­chen gewährt wer­den, die es bereu­en, das Zei­chen des Bun­des und der Treue zu Chri­stus ver­letzt zu haben, und sich ver­pflich­ten, in voll­stän­di­ger Ent­halt­sam­keit zu leben“ (KKK, Nr. 1650).

Homo-Lobby

Sie haben gesagt, daß die Homo-Lob­by in Spa­ni­en ver­sucht, ihre Ziel­set­zun­gen in den Reli­gi­ons­un­ter­richt ein­zu­schleu­sen. Den­ken Sie, daß es eine bedeu­ten­de Prä­senz der Homo-Lob­by in der Kir­che Spa­ni­ens gibt? Und im Vatikan?

Die Homo-Lob­by haben wir zum gro­ßen Teil lei­der selbst erst groß wer­den las­sen. Ich ver­wei­se auf das, was ich bereits zur Nai­vi­tät der Katho­li­ken gesagt habe. Es ist unglaub­lich, aber in vie­len Krei­sen kann man heu­te nicht mehr sagen, daß Homo­se­xua­li­tät eine „objek­tiv unge­ord­ne­te“ Nei­gung ist [in der deut­schen Über­set­zung des Kate­chis­mus fehlt die­se Wer­tung, wes­halb sie stark defi­zi­tär ist, Anm. d. Redak­ti­on], wie der Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che in der Nr. 2358 sagt. Prak­tisch alle lehr­amt­li­chen Erklä­run­gen der Kir­che ab ein­schließ­lich der Erklä­rung Per­so­na Huma­na von 1975 von Papst Paul VI. wer­den versteckt.
Gleich­zei­tig wird die Kir­chen­zucht gelockert. Bestimm­te Tei­le der kirch­li­chen Hier­ar­chie las­sen es zu, daß Män­ner mit sol­chen Nei­gun­gen zu Prie­stern geweiht wer­den oder Zugang zu ver­ant­wor­tungs­vol­len Ämtern in den kirch­li­chen Struk­tu­ren erhal­ten, zum Bei­spiel im Reli­gi­ons­un­ter­richt oder an katho­li­schen Schu­len und Inter­na­ten usw. Auf die­se Wei­se hat man die Aus­brei­tung einer Art von schlech­ter Tole­ranz und fal­scher Barm­her­zig­keit geför­dert, die nicht wenig zur heu­ti­gen Situa­ti­on bei­getra­gen hat.
Dazu kommt der exter­ne Druck auf die Kir­che, die­se Ver­hal­tens­wei­sen zu akzep­tie­ren. Kar­di­nal Ratz­in­ger warn­te 1995 davor, indem er sag­te, daß es Pres­su­re Groups gibt, die dar­auf hin­ar­bei­ten, die öffent­li­che Mei­nung zu ändern, damit Homo­se­xua­li­tät als nor­ma­le Form der Sexua­li­tät ange­se­hen wird, und im näch­sten Schritt for­dern sie, daß die Kir­che ihr Urteil über sie revi­diert. Die­se Grup­pen, sag­te der Kar­di­nal, beschul­di­gen jeden der Dis­kri­mi­nie­rung, der nicht so denkt wie sie.

In Spa­ni­en for­dern sie Gefäng­nis für Kar­di­nal Seba­stián, weil er dar­an erin­ner­te, daß Homo­se­xua­li­tät eine Krank­heit ist. Gibt es Hoff­nung? Was bringt die Zukunft den Katholiken?

Per­sön­lich emp­feh­le ich, die Num­mer 675 des Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che zu lesen, über die ich oft nach­ge­dacht habe. Sie spricht vom zwei­ten Kom­men Jesu Chri­sti: „Vor dem Kom­men Chri­sti muß die Kir­che eine letz­te Prü­fung durch­ma­chen, die den Glau­ben vie­ler erschüt­tern wird (vgl. Lk 21,12; Joh 15,19–20). Die Ver­fol­gung, die ihre Pil­ger­schaft auf Erden beglei­tet, wird das ‚Myste­ri­um der Bos­heit‘ ent­hül­len: Ein reli­giö­ser Lügen­wahn bringt den Men­schen um den Preis ihres Abfalls von der Wahr­heit eine Schein­lö­sung ihrer Pro­ble­me.“ Ich sage nicht, daß wir am Vor­abend der Wie­der­kunft des Herrn ste­hen, aber die­ser Text hilft, sich zu ori­en­tie­ren. Er hilft, sich zu ver­ge­gen­wär­ti­gen, daß wir nicht dafür bestimmt sind, was die Men­schen Erfolg nen­nen oder um von den Mas­sen beju­belt zu werden.
Unser Tri­umph ist ein ande­rer. Unser Tri­umph ist es, uns mit dem Kreuz Chri­sti zu ver­ei­nen, uns Ihm anzu­glei­chen, um nach dem Tod in den Him­mel zu kom­men. Unse­re Hoff­nung ist im Kreuz und in der Auferstehung.

Msgr. Juan Claudio SanahujoJuan Clau­dio Sanahu­ja wur­de 1947 in Bue­nos Aires gebo­ren. Nach dem Stu­di­um der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten an der Uni­ver­si­tät von Navar­ra, stu­dier­te er Theo­lo­gie in Rom und erwarb 1973 das Dok­to­rat in Theo­lo­gie an der Uni­ver­si­tät von Navar­ra. 1972 wur­de er zum Prie­ster geweiht, seit­her gehört er dem Kle­rus der Per­so­nal­prä­la­tur des Opus Dei an. Er ist Pro­fes­sor des Stu­di­um Gene­ra­le der Prä­la­tur des Opus Dei in Argentinien.
Im Janu­ar 2011 ver­lieh ihm Papst Bene­dikt XVI. für sei­nen Ein­satz für das Lebens­recht und die Fami­lie den Titel eines Kaplans Sei­ner Hei­lig­keit.
Er ist Autor meh­re­rer Bücher, von denen eini­ge am Beginn des Inter­views genannt wer­den. 1998 grün­de­te er die Inter­net-Nach­rich­ten­agen­tur Noti­ci­as Glo­ba­les, die neben inter­na­tio­na­len Ent­wick­lun­gen seit 2001 geson­dert auch über die Ent­wick­lun­gen in Argen­ti­ni­en berichtet.
Er war kor­re­spon­die­ren­des Mit­glied der Päpst­li­chen Aka­de­mie für das Leben (1998–2011), arbei­te­te an ver­schie­de­nen Pro­jek­ten des Päpst­li­chen Rats für die Fami­lie mit und ist Vor­stands­mit­glied der Stif­tung Nue­va Cri­stia­ni­dad.

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Infovaticana

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