Missionsbischof Kräutler: Um Priesterberufungen beten? „Da mache ich nicht mit“


Der österreichische Missionsbischof Erwin Kräutler mit Papst Franziskus: "Unter Franziskus gehen Türen auf"
Der österreichische Missionsbischof Erwin Kräutler mit Papst Franziskus: "Unter Franziskus gehen Türen auf"

(Wien) Für den links­freund­li­chen öster­rei­chi­schen Mis­si­ons­bi­schof Erwin Kräut­ler ist Beten um Prie­ster­be­ru­fun­gen Schnee von gestern. Das sei das „Kon­zept“ von Bene­dikt XVI. gewesen.
Kräut­ler beharrt in einem Inter­view mit der Tages­zei­tung Die Pres­se auf „regio­na­le Lösun­gen der Zöli­bats­fra­ge“. Sol­chen gegen­über habe sich Papst Fran­zis­kus, von dem Kräut­ler am ver­gan­ge­nen 4. April im Vati­kan emp­fan­gen wor­den war, „sehr offen“ gezeigt. Der Papst wün­sche sich „Vor­schlä­ge“ zur Zölibatsfrage.

Anzei­ge

Kräut­ler habe dem Papst vor­ge­schla­gen, „Zöli­bat und Eucha­ri­stie­fei­er zu ent­kop­peln“. Daß eine Eucha­ri­stie­fei­er von einem zöli­ba­t­ä­ren Prie­ster abhän­ge, sei ein „Pro­blem“: „Da mache ich nicht mit“, so Kräut­ler zur Tageszeitung.

Kräut­ler wis­se zwar nicht, ob Papst Fran­zis­kus dann Lösun­gen umset­zen wer­de, zeig­te sich aber den­noch sehr zufrie­den, denn: „Die­ser Pro­zeß war bis­her nicht erlaubt. Bene­dikt XVI. hat gesagt, wir beten um Prie­ster­be­ru­fun­gen. Bei die­sem Papst ist es anders. Er will einen Pro­zeß in Gang brin­gen.“ Unter Fran­zis­kus wür­den Türen auf­ge­hen, so der alt­pro­gres­si­ve Mis­si­ons­bi­schof aus Österreich.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!