Die Geschichte von Bruce, Brenda und David – Der Junge, der als Mädchen erzogen wurde


(Mont­re­al) Aus aktu­el­lem Anlaß soll an ein Buch des kana­di­schen Jour­na­li­sten John Cola­pin­to erin­nert wer­den, des­sen deut­sche Aus­ga­be bereits 2000 erschie­nen ist. Im Buch mit dem deut­schen Titel „Der Jun­ge, der als Mäd­chen auf­wuchs“ schil­dert Cola­pin­to die Geschich­te einer Tra­gö­die. Der Tra­gö­die von Bruce, der eine Bren­da wur­de und dann ein David und schließ­lich im Selbst­mord ende­te. Eine Tra­gö­die, die Fol­ge eines geschei­ter­ten Expe­ri­ments ist. Ein Expe­ri­ment, das im Namen einer fal­schen Ideo­lo­gie gerecht­fer­tigt wur­de: dem Trans­se­xua­lis­mus, heu­te bes­ser bekannt als Gender-Ideologie.

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Der Fall lie­fert nach kli­ni­schen, psy­cho­lo­gi­schen und neu­ro­lo­gi­schen Bewei­sen einen wei­te­ren, wis­sen­schaft­li­chen, aber eben­so anschau­li­chen wie tra­gi­schen Beweis, wel­chen Scha­den die sexu­el­le Revo­lu­ti­on der 68er noch immer verursacht.

Das häßliche Gesicht der ideologisierten Wissenschaft

Bruce Rei­mer wur­de 1965 zusam­men mit sei­nem Zwil­lings­bru­der Bri­an im kana­di­schen Win­ni­peg gebo­ren. Die bei­den soll­ten im Alter von sechs Mona­ten beschnit­ten wer­den. Die Beschnei­dung von Bruce miß­glück­te, wobei der Penis des Kin­des beschä­digt wur­de. Die Eltern such­ten den bekann­ten Sexu­al­wis­sen­schaft­ler John Money vom John Hop­kins Hos­pi­tal in Bal­ti­more auf. Money sah die „ein­ma­li­ge“ Chan­ce eines Expe­ri­ments, die Ent­wick­lung ein­ei­iger Zwil­lin­ge beob­ach­ten zu kön­nen, um den Beweis zu erbrin­gen, daß aus­schließ­lich die Erzie­hung und nicht die Natur für die For­mung der sexu­el­len und geschlecht­li­chen Iden­ti­tät ver­ant­wort­lich sei. Er emp­fahl daher den Eltern eine Geschlechts­um­wand­lung des Jun­gen in ein Mädchen.

Der Junge, der als Mädchen erzogen wurdeNoch als Klein­kind wur­de Bruce kli­nisch kastriert, an dem Jun­gen meh­re­re Ope­ra­tio­nen durch­ge­führt, sei­ne männ­li­chen Geschlechts­or­ga­ne ent­fernt und der Jun­ge von den Eltern mit dem Namen Bren­da als Mäd­chen erzo­gen. Es folg­ten lan­ge Hor­mon­be­hand­lun­gen. Zwölf Jah­re wur­de das Kind Moneys Pro­gramm „Geschlechts­neu­zu­wei­sung“ unter­zo­gen, um sei­ne „weib­li­che Iden­ti­tät“ in ihm zu ver­wur­zeln. Die genaue Zahl der Kin­der, die die­sem Pro­gramm aus­ge­setzt wur­den, ist nicht bekannt. Der Sexu­al­wis­sen­schaft­ler errich­te­te am John Hop­kins Hos­pi­tal eine eige­ne Kli­nik, die dar­auf spe­zia­li­siert war und die erst 1979 geschlos­sen wur­de. Ein Teil sei­ner „Patienten“-Opfer orga­ni­sier­te sich in Selbsthilfegruppen.

Geschlecht durch die Natur oder kulturelle Umwelteinflüsse bestimmt?

Wäh­rend Money zum Beweis sei­ner sexu­al­wis­sen­schaft­li­chen The­se behaup­te­te, das Kind sei „glück­lich“, war das genaue Gegen­teil der Fall. Die Fami­lie und Freun­de beschrie­ben das Kind als zutiefst unglück­lich und vol­ler sozia­ler Pro­ble­me. Der Fall des Zwil­lings­paa­res wur­de ein gro­ßes Medi­en­er­eig­nis, da die bei­den den Beweis zu erbrin­gen schie­nen, daß das bio­lo­gi­sche Geschlecht irrele­vant ist und in Wirk­lich­keit das sozia­le Geschlecht das Pro­dukt von Erzie­hung und Umwelt­ein­flüs­sen ist. Damit soll­ten Geschlecht und Sexua­li­tät für den Men­schen zu belie­big ver­än­der­ba­ren Grö­ßen wer­den. Tat­säch­lich waren die bei­den Zwil­lin­ge nicht der Beweis für die­se The­se, son­dern soll­ten umge­kehrt zwangs­wei­se die The­se beweisen.

Alice Schwarzers Feministenlob

Das angeb­lich geglück­te Expe­ri­ment wur­de zu einem Mei­len­stein der femi­ni­sti­schen Bewe­gung der 70er Jah­re und wur­de unent­wegt als Beweis zitiert, so auch von Ali­ce Schwar­zer, daß der Unter­schied zwi­schen Mann und Frau ledig­lich ein kul­tu­rel­les Pro­dukt sei. Schwar­zer bezeich­ne­te 1975 das men­schen­ver­ach­ten­de Expe­ri­ment als Muster­bei­spiel für den „auf­klä­ren­den Auf­trag der Forschung“.

Der „perfekte Beweis“ ein perfektes Verbrechen

In Wirk­lich­keit war die „Geschlechts­um­wand­lung“ von Bruce zu Bren­da nicht der „per­fek­te Beweis“ für die Rich­tig­keit der sexu­el­len Revo­lu­ti­on, son­dern das per­fek­te Ver­bre­chen. Als Bren­da im Alter von 14 Jah­ren erfuhr, daß sie eigent­lich ein Er ist, stürz­te er in eine tie­fe Iden­ti­täts­kri­se, zwi­schen dem was ihm auf­ge­zwun­gen wur­de, und dem was er war. Schließ­lich begann er einen ver­zwei­fel­ten Kampf, die­se an ihm ver­üb­te Ver­ge­wal­ti­gung rück­gän­gig zu machen.

Bren­da Rei­mer unter­zog sich einer umge­kehr­ten Geschlechts­um­wand­lung durch Brust­am­pu­ta­ti­on, Testo­ste­ron­be­hand­lung und pla­sti­sche Chir­ur­gie zum Nach­bau­en eines Penis. Aus Bren­da Rei­mer wur­de so David Reimer.

John Cola­pin­to erreg­te bereits 1997 mit einem ersten Arti­kel über das Schick­sal von Bruce-Bren­da Auf­se­hen. Damals ver­wen­de­te der Jour­na­list noch das Pseud­onym John-Joan. Cola­pin­to schil­dert die Zwangs­me­tho­den einer pan­se­xua­li­sti­schen Ideo­lo­gie, die sich an Rei­mer aus­tob­te. Ein Kon­strukt, das völ­lig geschei­tert ist.

Aus Bruce wurde Brenda, aus Brenda wurde David

David Rei­mer kämpf­te dage­gen an, was ihm ange­tan wor­den war, doch am Ende schaff­te er es nicht. 2004 beging er, den ande­re ver­such­ten umzu­pro­gram­mie­ren und über den ande­re mehr bestimmt hat­ten, als er auf natür­li­che Wei­se über sich selbst, Selbst­mord. Auf dem Park­platz eines Super­markts erschoß er sich und setz­te damit der Mon­stro­si­tät und der Per­ver­si­tät ein Ende, die ihn für eine pseu­do­wis­sen­schaft­li­che Ideo­lo­gie miß­brauch­te. Ein letz­ter, ver­zwei­fel­ter Schrei der Ankla­ge gegen jene, die mein­ten, auf Teu­fel komm raus, das Unbe­weis­ba­re bewei­sen zu müs­sen, näm­lich die angeb­li­che kul­tu­rel­le Domi­nanz über die bio­lo­gi­sche des mensch­li­chen Geschlechts.

Deutscher Abtreibungslobbyist und Sexual-Ideologe verteidigt Money

Wer blind ist, kann nicht sehen. Das gilt auch für den Ham­bur­ger Sexu­al­for­scher, Abtrei­bungs­lob­by­isten und Gen­der-Theo­re­ti­ker Gun­ter Schmidt. Schmidt ver­tei­dig­te Moneys Arbeit sogar gegen Cola­pin­tos Kri­tik und ver­such­te das Schick­sal von Bruce-Bren­da-David her­un­ter­zu­spie­len. Er hielt ein angeb­lich „erfolg­rei­ches“ Pro­dukt von Moneys Pro­gramm ent­ge­gen. Ein ande­rer kana­di­scher Jun­ge, der durch Moneys Pro­gramm zum Mäd­chen Pau­la umer­zo­gen wur­de. Pau­la sei heu­te, so Schmidt, eine les­bi­sche Lastwagenfahrerin.

Was der deut­sche Kol­le­ge Moneys als Beweis für den kana­di­schen Sexu­al­wis­sen­schaft­ler anführt, ist in Wirk­lich­keit das genaue Gegen­teil, sonst wäre „Paul“ nicht les­bisch ver­irrt. „Pau­la“ ist ein wei­te­rer Beweis für das völ­li­ge Schei­tern von Moneys „Umge­schlech­tung“.
Auch Gun­ter Schmidt ent­puppt sich damit vor allem als Ideo­lo­ge. Das Mit­glied des Bun­des­vor­stan­des des Abtrei­bungs­lob­by­sten Pro Fami­lia stellt zur Pro­pa­gie­rung von Homo­se­xua­li­tät und Gen­der-Ideo­lo­gie „wis­sen­schaft­lich“ in Fra­ge, ob es Hete­ro­se­xua­li­tät über­haupt gibt.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Buch

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4 Kommentare

  1. Ein kana­di­scher Jun­ge mit dem Namen Pau­la ist ein „les­bi­sche Lastwagenfahrerin“.

    Last­wa­gen­fah­rer = Männerberuf

    les­bisch = fühlt sich zu Frau­en hin­ge­zo­gen = Mann

    Wow. So kann man als Ideo­lo­ge alles umdeuten.

    Aber was ist mit den vie­len, vie­len Men­schen, die sich z.B. in Hol­land Jahr für Jahr umope­rie­ren lassen?

  2. Man soll­te immer wis­sen das jeder ideo­lo­gi­sche Angriff auf dem Mann immer ein Angriff auf dem Vater im Him­mel und sei­ne gesetz­te Ord­nung ist. Luzi­fer und sei­ne dres­sier­ten Idio­ten wol­len alles umdre­hen und alles auf dem Kopf stel­len. Es kann kann ganz harm­los anfan­gen zb. wenn eine Frau von ihrem Mann ver­langt sich so auf die Toi­let­te zu set­zen wie sie, natür­lich nur aus Rein­lich­keits­grün­den. Wenn es bio­lo­gisch und medi­zi­nisch mög­lich ist wird eines Tages der Mann neun Mona­te schwan­ger sein und nicht die Frau. Das ist das Den­ken Luzi­fers. Die Män­ner spü­ren den Angriff des Femi­nis­mus aber sie ver­ste­hen es nicht weil sie dafür über­haupt nicht kon­stru­iert sind. Sie sind wie Scha­fe die geschlach­tet werden.
    Per Mari­am ad Christum.

    • Das muß ich noch hin­zu­fü­gen. Der Femi­nis­mus wäre ohne die Unter­stüt­zung von einer dem Herrn feind­li­chen Män­ner­schaft völ­lig bedeutungslos.
      Per Mari­am ad Christum.

  3. Der Fall Bren­da zeigt doch sehr deut­lich, dass jeder Mensch ein gene­tisch vor­be­stimm­tes Geschlecht hat, das sich nicht umer­zie­hen lässt – auch nicht mit Ope­ra­tio­nen und Hormongaben.

    Kon­se­quen­ter Wei­se muss man dann aber auch aner­ken­nen, dass es Men­schen gibt, die mit einer homo­se­xu­el­len Ori­en­tie­rung zur Welt kom­men, an die sie genau­so unver­än­der­lich gebun­den sind, wie heterosexuelle. 

    Inso­fern ist der moder­ne (und das ist nicht der aus den 70-er Jah­ren) Gen­der­be­griff hier end­lich kon­se­quent, indem er die­se Tat­sa­che aner­kennt, und nach­weis­lich untaug­li­chen „Umer­zie­hungs­ver­su­chen“ eine Absa­ge erteilt. Dass da auch bis­wei­len mal über­trie­ben wird, ist aller­dings auch kaum zu bestreiten.

    @Shuca:
    „Es kann kann ganz harm­los anfan­gen zb. wenn eine Frau von ihrem Mann ver­langt sich so auf die Toi­let­te zu set­zen wie sie, natür­lich nur aus Reinlichkeitsgründen.“
    Igitt!
    Es hat sei­nen Grund, war­um es spe­zi­el­le Uri­na­le gibt. Wer auf einer nor­ma­len Toi­let­te steht, ver­an­stal­tet unwei­ger­lich eine ziem­li­che Sauerei!
    Und das sage ich als über vie­le Jah­re allein leben­der Jung­ge­sel­le, der sel­ber put­zen muss, und sich daher schlicht aus die­sem Grund frei­wil­lig hinsetzt.

    Man kann übri­gens sei­ner Frau auch dadurch das Leben zur Höl­le machen, indem mann aus falsch ver­stan­de­nem Stolz und Potenz­ge­ha­be grund­le­gen­de Regeln und Tat­sa­chen miss­ach­tet. Ich bemit­lei­de Ihre Frau (so Sie denn eine haben – anson­sten gilt mein Mit­leid Ihrer Haushälterin/​Reinigungfachkraft).

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