Kathedrale von Santiago de Compostela durch budhistische und schintoistische Riten entweiht


Buhhdistische Mönche und schintoistische Priester tanzten und sangen in der Kathedrale von Santiago de Compostela: Warum in einer Kirche?(Madrid) Die berühm­te Kathe­dra­le von Sant­ia­go de Com­po­ste­la wur­de durch bud­dhi­sti­sche und schin­toisti­sche Riten geschän­det. Die Katho­li­sche Kir­che unter­sagt in ihren Kir­chen jede kul­ti­sche Hand­lung einer ande­ren Reli­gi­on. Durch die Durch­füh­rung eines frem­den Ritus wird eine katho­li­sche Kir­che pro­fa­niert und ver­langt einen beson­de­ren Ritus, um die­se Ent­wei­hung zu beheben.
Des­sen unge­ach­tet kam es im Rah­men einer vom ört­li­chen Tou­ris­mus­ver­ein orga­ni­sier­ten „Japan-Woche in Sant­ia­go“ zur Schän­dung der Kathe­dra­le des welt­be­kann­ten Wall­fahrts­or­tes durch bud­dhi­sti­sche Mön­che und schin­toisti­sche Prie­ster, die ritu­el­le Gesän­ge und Tän­ze vorführten.

Tourismusverein organisiert „Japan-Woche“ und läßt Buddhisten und Schintoisten in Kathedrale tanzen

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Vom 9. bis 13. Mai prä­sen­tier­te sich Japan in Sant­ia­go mit einer Viel­zahl von Ver­an­stal­tun­gen aller Art. Dabei ging es um japa­ni­sche Kunst, Musik und Küche. Am 13. Mai, dem letz­ten Tag der The­men­wo­che, fand in der Kathe­dra­le von Sant­ia­go de Com­po­ste­la die Ver­an­stal­tung „Der Geist Japans“ statt. „Gesän­ge und Tän­ze bud­dhi­sti­scher Mön­che und schin­toisti­scher Prie­ster der Prä­fek­tur von Waka­ya­ma“, wie das Ereig­nis im Pro­gramm ange­kün­digt wurde.

Buddhisten und Schintoisten in Santiago CompostelaWie aber ist es mög­lich, daß die Kathe­dral­kir­che eines Erz­bischos einem Tou­ris­mus­ver­ein für des­sen Ver­an­stal­tun­gen zur Ver­fü­gungs­teht, zudem noch für ritu­el­le Hand­lun­gen frem­der Reli­gio­nen? Das fra­gen sich der­zeit die Katho­li­ken. Für den Tou­ris­mus­ver­band Sant­ia­go de Com­po­ste­la scheint Reli­gi­on gleich Reli­gi­on zu sein, wes­halb reli­giö­se Pro­gramm­punk­te in einem reli­giö­sen Rah­men statt­zu­fin­den haben, kon­kret bud­dhi­sti­sche und schin­toisti­sche Riten in einer katho­li­schen Kirche.

Heilige Messe in Seitenkapelle – Götzendienst vor dem Hochaltar

Wäh­rend in der Sakra­ments­ka­pel­le der Kathe­dra­le die Hei­li­ge Mes­se zele­briert wur­de, führ­ten im Haupt­schiff der Kir­che vor dem Haupt­al­tar bud­dhi­sti­sche Mön­che und schin­toisti­sche Prie­ster ihre Riten auf.

Auf der Inter­net­sei­te der Kathe­dral­kir­che wird das Ereig­nis nicht erwähnt, doch ohne Zustim­mung der Ver­ant­wort­li­chen hät­te die Ver­an­stal­tung nicht statt­fin­den kön­nen. Es fin­det sich auch kein Hin­weis, daß der von der Kir­che nach einer Pro­fa­nie­rung vor­ge­se­he­ne Rei­ni­gungs­ri­tus mit Neu­wei­he durch­ge­führt wird.

Sind wirk­lich alle Reli­gio­nen gleich und eine geweih­te Kir­che nur ein syn­kre­ti­sti­scher Behäl­ter, in den alle Reli­gio­nen hin­ein­pas­sen? Was meint Erz­bi­schof Julián Bar­rio Bar­rio von Sant­ia­go de Com­po­ste­la dazu?

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Mes­sa in Latino

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