Ich würde gerne das Thema nominell katholischer Politiker ansprechen, die gegen die Lehre der Kirche handeln, etwa in ihrer öffentlichen Unterstützung von Abtreibung oder Legalisierung homosexueller „Ehen“. Eminenz, Sie betonen vielfach, dass diesen Politikern nicht die heilige Kommunion gereicht werden darf, um die Sünde des Sakrilegs zu vermeiden. Wie sollten Priester vorgehen, um sicherzustellen, dass dieses Verbot nicht nur eine strafende, sondern auch eine korrigierende Funktion hat?
Der Ausschluss jener vom Empfang der heiligen Kommunion, die in offenkundiger und schwerer Sünde verharren, nachdem sie gebührend ermahnt wurden, ist nicht eine Frage der Bestrafung, sondern einer Haltung, welche den objektiven Stand einer Person in der Kirche respektiert. Der heilige Paulus ermahnt im elften Kapitel seines ersten Briefes an die Korinther die frühen Christen: „Denn wer [unwürdig] isst und trinkt, der isst und trinkt sich das Gericht, da er den Leib [des Herrn] nicht unterscheidet“ (1 Kor 11,29). Ebenso hat die Kirche durch die Zeiten jene ermahnt, die in offenkundige und schwere Sünde verstrickt sind, nicht zum Empfang der heiligen Kommunion heranzutreten. Im Falle eines Politikers oder einer anderen öffentlichen Person, die dem Sittengesetz in einer schwerwiegenden Angelegenheit zuwiderhandelt und trotzdem zum Empfang der heiligen Kommunion herantritt, sollte der Priester die betreffende Person ermahnen und sich dann, falls er oder sie darauf beharrt, die heilige Kommunion zu empfangen, weigern, der Person den Leib Christi zu reichen. Die Weigerung des Priesters, die heilige Kommunion hier zu spenden, ist ein wesentlicher Akt pastoraler Nächstenliebe, die der betreffenden Person hilft, ein Sakrileg zu vermeiden und andere Gläubige davor bewahrt, Anstoß zu nehmen.
Die Genderideologie vergiftet in vielen Ländern die staatliche Familienpolitik. Sie erzwingt derzeit auf brutale Weise Einlass in Bildungsprogramme mehrerer europäischer Länder. Wie sollten katholische Eltern auf Elemente der Genderideologie reagieren, seien sie geplant oder bereits in die Lehrpläne aufgenommen? Ist die katholische Kirche in der Lage, eine Philosophie der Weiblichkeit anzubieten, die den von Feministinnen vorgeschlagenen Positionen entgegentritt?
Eltern müssen heute besonders wachsam sein, wenn sie ihren Kindern die Wahrheit über die menschliche Sexualität beibringen und sie vor all den falschen Botschaften bezüglich der menschlichen Sexualität schützen, die in den Schulen und den Medien vermittelt werden. Die Eltern sollten darauf bestehen, dass ihre Kinder nicht am Unterricht oder an Aktivitäten in der Schule teilnehmen, welche die Wahrheit über die menschliche Natur, Mann und Frau, verraten. Besonders verderblich ist die sogenannte „Gendertheorie“, die immer aggressiver vorangetrieben wird, speziell durch Lehrpläne für Kinder und junge Leute.
Tatsächlich bietet die Tradition der Kirche ein beeindruckendes Vorbild wahrer Weiblichkeit in der seligen Jungfrau Maria und in vielen weiblichen Heiligen. Der selige Papst Johannes Paul II. behandelte die Frage nach der wahren Stellung der Frau in seinem Apostolischen Schreiben „Mulieris Dignitatem“ (15. August 1988).
Was ist Ihre Meinung, Eminenz, zu amerikanischen katholischen Universitäten und ihrer Treue zur Lehre der Kirche. Was denken Sie über ihre Akzeptanz von Richtlinien zur sogenannten Geburtenkontrolle?
Leider sind viele katholische Universitäten in den Vereinigten Staaten nicht länger treu gegenüber der katholischen Lehre und Praxis, im Widerspruch zur Apostolischen Konstitution „Ex Corde Ecclesiও (15. August 1990) des seligen Papstes Johannes Paul II. Sie erlauben in verschiedenen Kursen – besonders in Kursen der Philosophie und Theologie – eine Lehre, die der Glaubenslehre entgegengesetzt ist, und Aktivitäten, die unmittelbar dem Sittengesetz, wie es in der katholischen Kirche gelehrt wird, widersprechen. Es gibt allerdings einige Hochschulen, die durch ihre katholische Identität herausragen. Sicherlich sollte keine katholische Universität Empfängnisverhütung lehren oder empfängnisverhütende Mittel bereitstellen.
Die Politik des Präsidenten der Vereinigten Staaten gegenüber der christlichen Kultur ist zunehmend aggressiv. Können Sie, Eminenz, irgendwelche Symptome einer katholischen Reaktion auf diese Politik feststellen?
Es stimmt, dass die Politik des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gegenüber der christlichen Kultur stufenweise feindlicher geworden ist. Er scheint ein vollkommen säkularisierter Mann zu sein, der aggressiv eine Politik vorantreibt, die gegen das Leben und gegen die Familie gerichtet ist. Er will nun die Ausübung der Religionsfreiheit [freedom of religion] auf eine Kultfreiheit [freedom of worship] einschränken, das heißt er behauptet, dass jemand innerhalb der Grenzen seiner Kultstätte entsprechend seinem Gewissen handeln darf, dass der Staat aber, sobald er die Kultstätte verlässt, ihn zwingen kann, seinem korrekt gebildetes Gewissen entgegenzuhandeln, selbst in den schwerwiegendsten moralischen Fragen. Derartige Methoden wären in den Vereinigten Staaten noch vor 40 Jahren unvorstellbar gewesen. Es ist wahr, dass viele gläubige Katholiken, mit fester und klarer Führung durch ihre Bischöfe und Priester, auf die stetig wachsende religiöse Verfolgung in den USA reagieren. Traurigerweise hat man den Eindruck, dass ein großer Teil der Bevölkerung nicht vollständig das wahrnimmt, was geschieht. In einer Demokratie ist ein solcher Mangel an Wahrnehmung tödlich. Er führt zu einem Verlust der Freiheit, zu deren Schutz eine demokratische Regierung existiert. Es ist meine Hoffnung, dass mehr und mehr meiner Mitbürger, indem sie realisieren, was geschieht, darauf bestehen, Führungskräfte zu wählen, die die Wahrheit des Sittengesetzes respektieren, wie es in den Gründungsprinzipien unserer Nation respektiert ist.
Das Interview führte Izabella Parowicz (Polonia Christiana) und wurde von M. Benedikt Buerger (Katholisches.info) ins Deutsche übertragen. Im Auftrag von Kardinal Burke wurde die deutsche Übersetzung von Kanon Karl W. Lenhardt vom Institut Christus König und Hoherpriester geprüft und für Katholisches.info autorisiert.
Bild: Archiv
In den USA dieselben politischen Tendenzen seitens der Nomenklatura wie in Frankreich? Das läßt aufhorchen.
Mr. Obama’s „humaner“ Feldzug gegen katholischen Glauben und Kirche wird leider auch durch Verrat sog. „Katholiken“ begünstigt. Im Juni letzten Jahres haben in den USA 5 „Bundesrichtern“ die sog Homo„ehe“ ( die niemals eine sein wird !) für „verfassungskonform“ erklärt.
4 waren dagegen.
Den Ausschlag gab der Verrat
eines angebl. „röm. kath.“ „Richters“ mit seiner feigen Anbiederung an die demokratischen Wahrheitsfeinde.
Ein rabenschwarzer Tag für die unter Obama in den Kult des Todes getriebene Nation.
Kommentar US Bischöfe:
-
„Tragischer Tag für die Nation“
–
Die zynische Skrupellosigkeit einer wahrheitsfern glaubens- und kirchenfeindlichen selbstherrlichen „Humanität“
spricht aus den Worten von Präsident Obama.…
Vom Genderismusirrsinn getrieben versteigt er sich in die Teufelei den – von ihm massgeblich geförderten -
MASSENMORD an ungeborenen beseelten Kindern als „qualitativ leistbare Gesundheitsversorgung“ ????? anzupreisen.…
und dies gar noch unter Anrufung.…
ich wage es kaum zu schreiben.…
doch bitte lesen Sie selbst.
O‑Ton aus seiner Ansprache bei der führenden Abtreibungsorganisation “ Planned Parenthood“
( Der Schluss ist an Fürchterlichkeit nicht mehr zu überbieten !
-
“ Solange wir darum kämpfen müssen, sicher zu stellen, dass Frauen Zugang zu qualitativer, leistbarer Gesundheitsversorgung haben, und solange wir darum kämpfen müssen, das Recht einer Frau zu schützen, ihre eigene Wahl über ihre eigene Gesundheit zu treffen, will ich, dass Sie wissen, dass Sie auch einen Präsidenten haben, der an Ihrer Seite sein wird und jeden Schritt auf dem Weg kämpfen wird.
Danke, Planned Parenthood. Gott segne Sie.“
-
Dieser „röm.-kath.“ Richter hat wahrscheinlich gedacht:
„Wer bin ich, um zu verurteilen?“
Übrigens arbeitet „Planned Parenthood“ mit der Bill and Melinda Gates Foundation zusammen.