Die Glaubens- und Kirchenkrise und die „abgehausten Priester“


Ein Grund für die Glaubens- und Kirchenkrise: "abgehauste" Priester, im Bild Bischof Bargallo mit Freundin in der Karibik(Linz) Die Lage der Katho­li­schen Kir­che im deut­schen Sprach­raum, ihre Schwä­che in der öffent­li­chen Dis­kus­si­on, Selbst­auf­lö­sungs­ten­den­zen und eine Bereit­schaft sich dem Zeit­geist der poli­ti­schen Kor­rekt­heit und damit der star­ken Mäch­te in Poli­tik und Gesell­schaft anzu­pas­sen, ver­steht nur, wer den Zustand des Kle­rus kennt. Neben vie­len treu­en und glau­bens­star­ken Prie­stern und Ordens­leu­ten, gibt es viel Mit­tel­maß, und vie­le „libe­ra­le“ Prie­ster. Von „abge­hau­sten Prie­stern“ sprach der öster­rei­chi­sche Pfar­rer Ger­hard Maria Wag­ner. Und er weiß, wovon er spricht, denn sei­ne Hei­mat­diö­ze­se Linz gilt als Pro­to­typ einer pro­gres­si­ven Diözese.

Die Diözese Linz und die Verhinderung eines Weihbischofs

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Der pro­mo­vier­te Dog­ma­ti­ker war 2009 von Papst Bene­dikt XVI. zum Weih­bi­schof der Diö­ze­se Linz ernannt wor­den. Die „abge­hau­sten Prie­ster, die auch in unse­rer Diö­ze­se das Sagen“ haben“, so Wag­ner, waren ver­ständ­li­cher­wei­se kei­nes­wegs begei­stert und blie­sen zum Sturm. Eine Kam­pa­gne war dank will­fäh­ri­ger Medi­en, die immer zur Stel­le sind, wenn es gegen die Katho­li­sche Kir­che und einen „kon­ser­va­ti­ven“ Kir­chen­ver­tre­ter geht, schnell orga­ni­siert. Eini­ge Wochen wur­de gekün­stel­te Empö­rung gemimt, fest unter­stützt von haupt­amt­li­chen Funk­tio­nä­ren und vie­len Lai­en. Eine Alli­anz des Sta­tus quo, die tun­lichst kei­ne Ver­än­de­rung an der libe­ra­len Lais­sez-Fai­re-Situa­ti­on in der Diö­ze­se haben woll­ten, ein­schließ­lich des Lan­des­haupt­man­nes (Mini­ster­prä­si­dent), eines Reli­gi­ons­leh­rers und damit Ange­stell­ten der Diö­ze­se, der sich dadurch nicht etwas zur Mäßi­gung, son­dern zu beson­ders gewich­ti­gem Agi­tie­ren gegen den von Rom ernann­ten Weih­bi­schof beru­fen fühl­te. Wo käme man schließ­lich hin, wenn da ein from­mer Prie­ster auch noch Bischof wür­de und mit dem Glau­ben ernst machen täte.

„Die abgehausten Priester haben auch in unserer Diözese das Sagen“

Die „abge­hau­sten Prie­ster“ fürch­te­ten, daß ein Weih­bi­schof und wahr­schein­lich künf­ti­ger Diö­ze­san­bi­schof Wag­ner ihrem locke­ren Trei­ben mit Kon­ku­bi­nen ein Ende berei­ten wür­de. Die Kam­pa­gne hat­te Erfolg, der öster­rei­chi­sche Kar­di­nal inter­ve­nier­te in Rom und mach­te Oppor­tu­ni­täts­grün­de gel­tend ange­sichts eines dro­hen­den Auf­ruhrs im „Kir­chen­volk“, Rom knick­te ein und ver­lang­te von Wag­ner jenen Gehor­sam, den ande­re ver­mis­sen las­sen. Wag­ner gehorch­te und bot den Ver­zicht auf ein Amt an, das er noch nicht ein­mal ange­tre­ten hat­te. Rom konn­te ohne Gesichts­ver­lust das Gesuch um Amts­ver­zicht groß­zü­gig anneh­men. Der „Frie­den“ im Dorf war wie­der her­ge­stellt. Geblie­ben sind die „abge­hau­sten Prie­ster, die das Sagen haben“.

Der 54jährige Pater Johan­nes Teufl, Fran­zis­ka­ner und Pfarr­pro­vi­sor von St. Geor­gen im Atter­gau lebt seit eini­gen Jah­ren mit einer „Freun­din“ zusam­men. Wer etwas dage­gen habe, sol­le zu ihm kom­men und mit ihm reden, teil­te er vor drei Jah­ren der Pfar­rei mit. So locker neh­men man­che ihren Unge­hor­sam. Wer will schon den Mie­se­pe­ter spie­len. Die Pfarr­an­ge­hö­ri­gen wis­sen, was man von ihnen heut­zu­ta­ge ver­langt. Sie sind natür­lich „poli­tisch kor­rekt“ begei­stert. Seit Frei­tag der ver­gan­ge­nen Woche ist der Prie­ster „unter­ge­taucht“. Bei sei­ner Drei­ecks­be­zie­hung erstaunt es nicht, daß bei der Poli­zei gleich drei Ver­miss­ten­an­zei­gen ein­gin­gen: von der Pfar­rei, der Diö­ze­se Linz und der Kon­ku­bi­ne, in den Medi­en „Part­ne­rin“ oder „Freun­din“ genannt.

Der „untergetauchte“ Teufl

Über die Hin­ter­grün­de lie­gen kei­ne stich­hal­ti­gen Anga­ben vor. Es bleibt also zu hof­fen, daß er sich tat­säch­lich nur „Klar­heit“ über sei­ne Beru­fung ver­schaf­fen will. Grund hät­te er dazu. Die Medi­en wis­sen den­noch eine Geschich­te zu erzäh­len mit vor­ge­form­ten Ingre­di­en­zi­en. Der Fran­zis­ka­ner­or­den ist der „Böse­wicht“. Er hat Teufl bereits vor drei Jah­ren „beur­laubt“. Immer­hin nimmt es der Ordens­mann mit einem der drei Gelüb­de, dem Keusch­heits­ge­lüb­de offen­kun­dig nicht sehr streng. Nun soll ihn der Orden vor eine Ent­schei­dung gestellt haben. Ent­we­der er hal­te sich an sein fei­er­li­ches Ver­spre­chen oder er habe den Orden zu ver­las­sen. Wahr­schein­lich, so die medi­al ver­brei­te­te Ver­si­on der Geschich­te, habe ihn die­se „Nöti­gung“ in eine „Kri­se“ gestürzt. Die Tages­zei­tung „Ober­öster­rei­chi­sche Nach­rich­ten“, die mei­ster­haft auf der fal­schen Kla­via­tur zu spie­len weiß, erhebt auch im Fall Teufl den fal­schen Zei­ge­fin­ger. Fett und her­aus­ge­ho­ben läßt sie zum „Unter­tau­chen“ des „abge­hau­sten“ Prie­sters einen Leh­rer xy sagen: „Man müß­te denen, die das aus­ge­löst haben, emp­feh­len, ihre Vor­stel­lun­gen von Glau­be und Tole­ranz zu überdenken“.

Daß Prie­ster Teufl das Ver­spre­chen der Ehe­lo­sig­keit und des Gehor­sams gebro­chen und die kirch­li­che Ord­nung ver­letzt hat, wird unter­schla­gen. Wer so etwas tut, dürf­te auch erheb­li­che Pro­ble­me mit der Glau­bens­wahr­heit haben und die Wahr­heit kaum kor­rekt ver­kün­den. Er hat jeden­falls etwas getan hat, was sich kei­ne welt­li­che Par­tei, kein Ver­ein und kein Unter­neh­men gefal­len las­sen wür­de, doch das wird nicht nur unter­schla­gen, son­dern – in die­sem Fall, wo es um den Glau­ben und die Kir­che geht – ver­ständ­nis­voll als Baga­tell­de­likt abge­tan. Die anti­ka­tho­li­sche Gesin­nung kommt häu­fig klamm­heim­lich und unter­be­wußt des Weges.

Konkubinen: Was der Orden nicht gerne duldet, ist für Diözese kein Problem

Dabei wür­de Teufl weich fal­len, denn die Alter­na­ti­ve heißt für ihn nicht etwa Orden oder Nichts, son­dern Orden oder Diö­ze­se. Teufl hät­te die Mög­lich­keit für die Diö­ze­se zu optie­ren und Welt­prie­ster zu wer­den. Denn wenn der Orden der Fran­zis­ka­ner mit guten Grund Kon­ku­bi­nen nicht ger­ne dul­det, sind sol­che für die Diö­ze­se weit weni­ger ein Pro­blem. Die Diö­ze­se habe die Über­nah­me zwar an die Bedin­gung geknüpft, daß er sei­ner Ver­pflich­tung zum Zöli­bat nachkommt.
Aber in Ober­öster­reich gibt es den­noch eine gan­ze Rei­he von Prie­stern mit weib­li­chem und kind­li­chem Anhang. Es gilt die Faust­re­gel: Je höher die Stel­lung eines Prie­sters im Diö­ze­san­kle­rus, desto wahr­schein­li­cher hat er eine „Part­ne­rin“, „Freun­din“, „Lebens­ge­fähr­tin“, „Kon­ku­bi­ne“ oder ist sogar offi­zi­ell ver­hei­ra­tet, zumin­dest standesamtlich.

Der standesamtlich verheiratete Pfarrer

So hält es dem Ver­neh­men nach der Pfar­rer einer Lin­zer Stadt­pfar­rei. Als er vor eini­gen Jah­ren in die neue Pfar­rei kam, trat er vor sei­ne Gemein­de und sag­te, er brin­ge eine Frau und ein Kind mit. Ob das den Pfarr­an­ge­hö­ri­gen pas­se, denn falls nicht, leh­ne er die Stel­le an. Das „from­me“ Volk applau­dier­te artig. Inzwi­schen sind es bereits drei Kin­der. Der Pfar­rer wohnt mit Frau und Kin­dern zusam­men und ließ sich stan­des­amt­lich sogar hoch­of­fi­zi­ell trau­en, denn schließ­lich habe er für sei­ne Fami­lie Vor­sor­ge zu tref­fen. Ande­re Prie­ster begü­gen sich mit der fak­ti­schen Nähe ihrer „Part­ne­rin“.

Die „Frau Pfarrer“ des Herrn Zisterziensers

Das Stift Wil­he­ring bei Linz, Zister­zi­en­ser ohne Nach­wuchs, ist sogar als Orden sehr nach­sich­tig. Der Alt-Pfar­rer einer dem Stift inkor­po­rier­ten Pfar­rei im Mühl­vier­tel lebt seit Jah­ren mit einer Frau zusam­men, die im Ort all­ge­mein „Frau Pfar­rer“ genannt wird. Als der Zister­zi­en­ser in Pen­si­on ging, wei­ger­te er sich ins Klo­ster zurück­zu­keh­ren, denn ent­we­der mit Frau oder gar nicht. Also lebt der inzwi­schen 80jährige wei­ter­hin mit sei­ner Kon­ku­bi­ne zusam­men und der Orden schweigt dazu.

2005 zog im Deka­nat Wels mit dem neu­en Pfar­rer gleich sei­ne Gelieb­te mit ins Pfarr­haus ein. Im Zuge der Kam­pa­gne von 2009 gegen Weih­bi­schof Wag­ner bekann­ten sich gleich meh­re­re Prie­ster unge­niert zu ihren Lieb­schaf­ten. Wer selbst ein so abge­stumpf­tes Gewis­sen hat, wird weder imstan­de noch wil­lens sein, das Gewis­sen ande­rer zu schär­fen. Wer aber soll­te jen­seits uti­li­ta­ri­sti­scher Über­le­gun­gen wirk­lich ach­ten, wer die Regeln der eige­nen Gemein­schaft, zu denen man sich ver­pflich­tet hat, so beden­ken­los bricht.

Die Liste lie­ße sich fort­set­zen. Die Diö­ze­se ver­mit­telt den Ein­druck, daß sie geführt wird, als gäbe es Diö­ze­san­bi­schof Lud­wig Maria Schwarz SDB gar nicht. Die Kir­chen­zei­tung zeich­net Homo-Ver­bän­de mit Prei­sen aus und die katho­li­sche Jugend macht Wer­bung für Kon­do­me und Abtrei­bung. Eben eine „abge­hau­ste“ Diö­ze­se. Kein Wun­der also, daß Pfar­rer Wag­ner als Weih­bi­schof für die „Abge­hau­sten“ ein „Stö­ren­fried“ gewe­sen wäre. Nicht von unge­fähr hat der Auf­ruf zum Unge­hor­sam von Hel­mut Schül­lers Pfar­rer-Initia­ti­ve in der Diö­ze­se Linz unter allen Diö­ze­sen Öster­reichs die mei­sten Unter­stüt­zer gefunden.

Wenn die Rede von Refor­men in der Kir­che ist oder „Aus­we­ge“ aus der „Kluft zwi­schen kirch­li­cher Leh­re und der Pra­xis einer Mehr­heit der Katho­li­ken“ gesucht und die Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­nen zur Kom­mu­ni­on dis­ku­tiert wird, soll­te vor­her ver­pflich­tend die Fra­ge gestellt wer­den, war­um es über­haupt zu einer sol­chen Situa­ti­on kom­men konn­te. Neben den äuße­ren Grün­den wären auch die inner­kirch­li­chen zu unter­su­chen. Zu die­sen gehört auch ein unge­hor­sa­mer, „abge­hau­ster“ Kle­rus, der in sei­ner per­sön­li­chen Unehr­lich­keit kein glaub­wür­di­ger Ver­kün­der der Glau­bens­wahr­heit und eben­so­we­nig ein authen­ti­scher Ver­tei­di­ger von Glau­ben und Kir­che sein kann. In welt­li­chen Din­gen geht es um die eige­nen Kräf­te. In geist­li­che Din­gen geht es in erster Linie um Gna­de und Segen von oben. Wenn ein Klo­ster oder ein Orden kei­nen Nach­wuchs hat, dann hat das schon Grün­de. Die Gna­de Got­tes fehlt.

Text: Mar­tha Weinzl
Bild: Tempi

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15 Kommentare

  1. Sei­ne Exzel­lenz Diö­ze­san­bi­schof Lud­wig Maria Schwarz, ist ja doch nur eine Mario­net­te der Fein­de Got­tes unse­res Herrn und sei­ner Kir­che. Es ist das Ver­sa­gen der Obrig­keit bis ganz hin­auf in der irdi­schen kirch­li­chen Obrig­keit, die dafür sorg­te dass die Lin­zer Diö­ze­se als „Abfall­diö­ze­se“ zu bezeich­nen ist. Ja es gibt Aus­nah­men wie sei­ne Hoch­wür­den Pfar­rer Ger­hard Maria Wag­ner, aber die­se wer­den mei­stens Opfer einer inner­kirch­li­chen „Katho­pho­bie“ die nicht davor zurück­schreckt „Ruf­mord“ zu bege­hen. Linz ist der Pro­to­typ der „Kon­zils­kir­che“ ali­as „DIE NEUE KIRCHE“ und daher schrei­tet auch der Vati­kan nicht ein, weil das auch der Weg Roms ist, dies wur­de uns allen schon in La Salet­te pro­phe­zeit: „Rom wird den Glau­ben ver­lie­ren“, und zu den Orden „Vie­le Ordens­häu­ser wer­den den Glau­ben völ­lig ver­lie­ren und vie­le See­len mit ins Ver­der­ben zie­hen“. Wie sagt so rich­tig der Volks­mund „Der Fisch fängt immer beim Kopf zu stin­ken an“
    DIE KRISE DER GESELLSCHAFT = DIE KRISE DER KIRCHE= DIE KRISE DER BISCHÖFE 

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

    • Prof. Dr. Georg May sag­te, daß die Kri­se der Kir­che die Kri­se der Bischö­fe sei. Ich kann dem nicht zustim­men. Die Kri­se der Kir­che ist in erster Linie die Kri­se der Päp­ste, denn Bischö­fe kön­nen nur so weit gehen, wie es ihnen der Papst erlaubt. Der Papst ist der Herr des Hau­ses, der zu sagen hat , wo es lang­geht und wann Schluss ist.

      • Vitus: Auch der Papst ist ein Apo­stel­nach­fol­ger und somit Bischof, nur ist er halt der Bischof der gesam­ten Erde. Daher stimmt eben die­ser Satz.
        Die Kri­se der Kir­che= Die Kri­se der Bischöfe 

        Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

        • Sie haben natür­lich Recht, der Papst ist auch Bischof. Aber so war dies von Prof. Dr. Georg May im Zusam­men­hang mit der Kri­se eben nicht gemeint.

          • Die­ses Inter­view ist mir von Glo­ria TV bekannt, und mit kei­nen Satz hat der höchst­ehr­wür­di­ge Apo­sto­li­sche Pro­to­no­tar Prf. Georg May erwähnt dass die­se sei­ne Wör­ter nicht auch auf den Papst zutref­fen, sie­he http://​www​.glo​ria​.tv/​?​m​e​d​i​a​=​3​7​882 denn den Papst als ober­sten Bischof, steht es allei­ne zu die Bischö­fe zu erwäh­nen, und mit der Wahl der Bischö­fe haben die letz­ten Päp­ste ja kei­ne Super­lei­stung erbracht (mit ein­zel­nen Aus­nah­men natür­lich). Und beson­ders die­ser Satz trifft zum Bei­spiel auf sei­ne Hei­lig­keit Papst Bene­dikt XVI zu „Ich ken­ne Bischö­fe, die ihre Her­de sträf­lich ver­nach­läs­si­gen, aber dafür ihre Hob­bys pfle­gen.“ und Schrei­ben war ja das Hob­by von Papst Bene­dikt XVI, er hat lie­ber geschrie­ben als sich um die Unge­hor­sa­men Bischö­fe zu küm­mern. Und hier den ober­sten irdi­schen Bischof von der Kri­tik aus­zu­neh­men, wäre genau das was Gott den Herrn ein Gräu­el ist: „Näm­lich mit zwei­er­lei Maß messen“ 

            Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen

  2. Es ist so trau­rig, was ist aus der ehe­dem katho­li­schen Basti­on Öster­reich geworden?
    Durch geleb­ten Glau­ben und Gebet in Öster­reich konn­te dem Tür­ken­ein­fall getrotzt wer­den, kont­te die Aus­brei­tung des Luther­tums ver­hin­dert wer­den, konn­te der Sowje­ti­sie­rung erfolg­reich Wider­stand gebo­ten wer­den. Die aller­se­lig­ste Jung­frau hat gehol­fen und war in die­sen schwe­ren Zei­ten mit uns.

    Was ist dar­aus gewor­den? Sün­de über­all, Baby­caust, die sitt­li­che Ver­wahr­lo­sung der Jugend, schlei­chen­de Pro­te­stan­ti­sie­rung einer voll­kom­men ent­wur­zel­ten kir­chen­na­hen Bevöl­ke­rung, schlei­chen­de Isla­mi­sie­rung durch Gebur­ten­ra­te und falsch ver­stan­de­ner Toleranz…

    Öster­reich ist nicht mehr Öster­reich. Das sieht man auch, wenn in staats­na­hen Medi­en ein wah­rer Öster­rei­cher, ein katho­li­scher Kämp­fer gegen das rote und brau­ne Böse, ein Bun­des­kanz­ler der für die katho­lisch-öster­rei­chi­sche Sache – Dr. Engel­ber Doll­fuß als Mör­der­kanz­ler difa­miert wird und voll­kom­men unbe­rech­tigt in die Nähe des Natio­nal­so­zia­lis­mus gerückt wird.

    Wie ich über Rom nur noch wei­nen kann, wei­ne ich über Österreich.

    Beten wir für die Bekeh­rung Roms und Österreichs!

  3. Guter Text. Nur dem letz­ten Satz muss man wider­spre­chen: Die Gna­de Got­te fehlt nie­mals, näm­lich die Hel­fen­de, damit Sün­der sich bekeh­ren. Es liegt jedoch am Sün­der, die­se anzunehmen.
    Was Beru­fun­gen angeht, dann ist vor allem zu sagen, dass jun­ge Men­schen, die guten Wil­lens sind und Gott suchen, ein beson­de­res Gespür für Authen­ti­zi­tät und somit Glaub­wür­dig­keit haben. Wäh­rend die Moder­ni­sten alle Ande­ren außer sich selbst für dumm und naiv halten.

  4. Soweit ein guter Arti­kel – eines fehlt mir jedoch: näm­lich die kon­kre­te Aus­sa­ge, dass sich jene Prie­ster, die eine inti­me Bezie­hung leben/​pflegen, sich im Dau­er­zu­stand der Tod­sün­de befinden.

    Ein klei­ner Exkurs
    Schon als Kind habe ich gelernt, dass eine See­le sich im Zustand der hei­lig­ma­chen­den Gna­de befin­den muss, damit Gebe­te und gute Wer­ke von Gott ange­nom­men wer­den (kön­nen). Also Ewig­keits­wert haben. Die Tod­sün­de raubt der See­le die hei­lig­ma­chen­de Gna­de, trennt von Gott, gute Wer­ke und Gebet „errei­chen den Him­mel nicht mehr“. Es braucht ehr­li­che Reue und Umkehr und eine gül­tig emp­fan­ge­ne Ver­ge­bung Got­tes (= hl. Beich­te nach den kathol. Bedin­gun­gen), damit die See­le wie­der im Zustand der hei­lig­ma­chen­den Gna­de ist. Sodann leben die guten Wer­ke wie­der auf.

    Jetzt lege ich das mal um auf die genann­ten „abge­hau­sten Prie­ster“ (Lebens­füh­rung in ste­ter Unkeuschheit).

    Kann ein Prie­ster im Zustand der Tod­sün­de die hl. Mes­se, das hl. Opfer gül­tig zele­brie­ren? Mei­nes Wis­sens ja, inso­fern er die Wand­lungs­wor­te der Kon­se­kra­ti­on genau gemäß dem Kir­chen­recht spricht. Wie­vie­le Kirch­gän­ger ken­nen die rich­ti­gen Wandlungsworte?
    Chri­stus gehorcht den von ihm selbst gege­be­nen Wand­lungs­wor­ten immer, egal ob/​wie sün­dig ein Prie­ster ist. Wel­chen Schmerz es dem Herrn berei­tet, hat er begna­de­ten See­len mit­ge­teilt – erschüt­ternd. Der Prie­ster ist ein *alter Chri­sti*, dies in ganz beson­de­rer Bedeu­tung und Rea­li­tät in der Wandlung.

    Ein Prie­ster, der im Zustand der Tod­sün­de kom­mu­ni­ziert, ist und trinkt sich das Gericht (1 Kor 11,27–29). Und das jedes­mal – in jeder hl. Mes­se, fort­ge­setzt über Jah­re/-zehn­te.
    Wel­ches Bei­spiel gibt er den Gläubigen?

    Kann über der Seel­sor­ge­tä­tig­keit eines Prie­sters der Segen Got­tes lie­gen, wenn der Prie­ster sich im Dau­er­zu­stand der Tod­sün­de befindet?
    Wie wirksam/​gültig spen­det so ein Prie­ster die Sakra­men­te, zB die Beich­te? Wenn dem Prie­ster sein eige­ner See­len­zu­stand schon so gleich­gül­tig (gewor­den) ist, wie gleich­gül­tig ist ihm dann das See­len­heil der ihm anver­trau­ten Menschen?

    Fra­gen über Fra­gen. Ein Drama.
    Herr erbar­me Dich!

    • Was die Gül­tig­keit der Sakra­men­te von Prie­stern angeht, die sich (objek­tiv) in Tod­sün­de befinden:
      Inso­fern der Prie­ster gül­tig geweiht ist, die rich­ti­ge Mate­rie, Form und Inten­ti­on hat, sind alle Sakra­men­te gül­tig. Die Sakra­men­te wir­ken ja „ex ope­re ope­ra­to“. Ein Prie­ster in Tod­sün­de soll aber die Hl. Mes­se nicht lesen (war­um wohl?), son­dern sich schleu­nigst zur Beich­te bege­ben. Gül­tig­keit und Erlaubt­heit sind zwei ver­schie­de­ne Kate­go­rien, die nicht ver­mischt wer­den dürfen.

      • Tra­di­di: Aber genau die Inten­ti­on ist der sprin­gen­de Punkt, denn nur Gott der Herr weis ob ein gül­tig geweih­ter Prie­ster die Rich­ti­ge Inten­ti­on hat, denn wir sind ja kei­ne Gedan­ken­le­ser. Daher kön­nen wir hier auf Erden die Inten­ti­on nur im Zusam­men­hang mit der jewei­li­gen Prie­ster­li­chen Sen­ti­re cum Eccle­sia, (mit der Kir­che füh­len) und die­se ist beson­ders bei vie­len Prie­stern in der Lin­zer Diö­ze­se bei wei­ten nicht mehr zu erken­nen. Und der Diö­ze­san­bi­schof greift nicht ein­mal bei schwe­ren lit­ur­gi­schen Miss­bräu­chen ein, daher ist anzu­neh­men das die Mes­sen (in die­sen Zusam­men­hang von Hei­li­gen Mes­sen zu schrei­ben wäre in mei­nen Augen Blas­phe­mie und Ket­ze­rei) beson­ders der Mit­glie­der der „Pfar­rer­initia­ti­ve“ ungül­tig sind. Wie sag­te so treff­lich der Hei­li­ge Pfar­rer von ARS:
        „Laßt eine Gemein­de 20 Jah­re ohne Prie­ster, und sie beten Tie­re an …“. Wobei ich anfü­gen möch­te „Über­gebt eine Gemein­de einen anti­ka­tho­li­schen Prie­ster, so beten die­se nach einen Jahr den Wider­sa­cher Got­tes unse­res Herrn an“ 

        Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

        • Die Inten­ti­on muss sich im Äuße­ren zei­gen. Der Prie­ster muss das tun, was die Kir­che tut. Ich ken­ne das Bis­tum Linz nicht. Wenn deren Prie­ster öffent­lich sagen, dass die Mes­se kei­nes­wegs ein Opfer son­dern nur eine Abend­mahls­fei­er ist, die Tau­fe nichts mit (Erb-)Sündenvergebung zu tun hat, Ehe­bruch sowie­so kei­ne Sün­de (mehr) ist, dann bin auch ich der Mei­nung, dass hier nicht die rich­ti­ge Inten­ti­on vor­han­den ist und die Gül­tig­keit sehr zwei­fel­haft bis sogar nicht gege­ben ist, egal ob sie dann noch die rich­ti­ge Form und Mate­rie haben.

          Solan­ge sie aber die Wahr­heit öffent­lich nicht leug­nen, ist die Inten­ti­on gege­ben. Deren inne­rer Zwei­fel bis Abfall spielt kei­ne Rol­le, solan­ge er nicht öffent­lich in Erschei­nung tritt.

          • Min­de­stens 80!! Prie­ster sind Mit­glie­der der „Pfar­rer­initia­ti­ve“ und haben somit den „Auf­ruf zum Unge­hor­sam unter­schrie­ben, und fasst 2/​3 der Prie­ster in mei­nen Deka­nat sind Mit­glie­der die­ses anti­ka­tho­li­schen, häre­tisch- schis­ma­ti­schen Ver­eins und 100% der Prie­ster des Deka­nats in dem ich Lebe, bege­hen bei jeder Mes­se zumin­dest einen lit­ur­gi­schen Miss­brauch, indem sie sich eben nicht an das gül­ti­ge deutsch­spra­chi­ge Mess­buch aus dem Jah­re 1975 hal­ten, wenn sie es über­haupt benut­zen und nicht irgend­wel­che Wand­lungs­wor­te zusam­men­rei­men. Und einer des sich die Wand­lungs­wor­te zusam­men­reim­te und den anwe­sen­den ver­bo­ten hat zu knien, (was sogar den mehr als libe­ra­len Pfarr­ge­mein­de­rat zu Viel wahr) wur­de nach Linz ver­setzt und dort zum Pfarr­ad­mi­ni­stra­tor beför­dert, und es war den Orts­bi­schof sehr wohl bekannt was die­ser in Bad Ischl aufführte. 

            Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

  5. Wir brau­chen drin­gend ein zwei­tes triden­ti­ni­sches Kon­zil, das in der Kir­che Ord­nung schafft, wie damals das erste triden­ti­ni­sche Konzil.
    Per Mari­am ad Christum.

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