Zwischenbilanz eines Pontifikats – Was Jesus nie sagte und Papst-Shirts mit falscher Botschaft


Papst-Shirts der Homo-Lobby: "Wer bin ich, um zu urteilen?"(Rom) Zum ersten Jah­res­tag der Erwäh­lung von Papst Fran­zis­kus zum Ober­haupt der Katho­li­schen Kir­che erreich­ten uns eine Kari­ka­tur und meh­re­re Bil­der. Ihre Ver­öf­fent­li­chung ist ein Aspekt einer unkom­men­tier­ten Zwi­schen­bi­lanz sui gene­ris die­ses Pontifikats.

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Die Kari­ka­tur legt Jesus Chri­stus Aus­schnit­te des Ascher­mitt­wochs-Inter­views von Papst Fran­zis­kus des Cor­rie­re del­la Sera vom ver­gan­ge­nen 5. März in den Mund und bezieht sich auf die Bestre­bun­gen in vie­len west­li­chen Staa­ten, die „Homo-Ehe“ ein­zu­füh­ren. Ein The­ma, zu dem Papst Fran­zis­kus sich aus­schweigt trotz drän­gen­der Auf­for­de­run­gen, wie den mehr als 100.000 fran­zö­si­schen Katho­li­ken vor dem Besuch von Staats­prä­si­dent Fran­coise Hol­lan­de im Vatikan.

T‑Shirts mit „universaler Botschaft“ des Papstes für Homosexualität?

Ein Jahr Papst Franziskus: was Bergoglio sagte, aber Jesus nie gesagt hat.Die Bil­der stam­men aus New York und zei­gen die neue­ste T‑Shirt-Krea­ti­on von Glenn Wolk mit einer „genia­len Kom­bi­na­ti­on“ (PRNews­wire). Die T‑Shirts zei­gen das Kon­ter­fei des grü­ßen­den Pap­stes Fran­zis­kus mit dem berühmt-berüch­tigt­sten Satz sei­nes Pon­ti­fi­kats: „Who Am I To Judge?“ (Wer bin ich, um zu urtei­len?). Die Aus­sa­ge tätig­te der Papst auf dem Rück­flug vom Welt­ju­gend­tag 2013 in Rio de Janei­ro als Ant­wort auf eine Jour­na­li­sten­fra­ge, die sich auf die Homo­se­xua­li­tät bezog.

Tom Gal­lag­her von der Inter­net­sei­te Arche​ty​pus​.com spricht begei­stert davon, daß Papst Fran­zis­kus mit die­sem Satz eine „uni­ver­sa­le Bot­schaft“ aus­ge­sen­det habe, die er gar nicht auf Homo­se­xua­li­tät ein­ge­schränkt sehen will. Der Papst sei ein „Arche­ty­pus“ und kein „Ste­reo­typ“. Bei einer von Glenn Wolk orga­ni­sier­ten „Mode­schau“ mit den T‑Shirts in New York nah­men Stu­den­ten teil und auch der „Prä­si­dent einer Jesui­ten-Uni­ver­si­tät“. Homo-Umer­zie­hung auf katho­lisch? Die T‑Shirts sind für 25 Dol­lar das Stück zu kaufen.

"UNiversale Papstbotschaft"?, zeitgeistig und wenig katholisch Die Homo-Lob­by beruft sich seit­her auf die Papst-Aus­sa­ge und sieht ihre Lebens­wei­se dadurch aner­kannt. Katho­li­sche Abge­ord­ne­te des Par­la­ments von Illi­nois berie­fen sich auf die­se Aus­sa­ge und ver­schaff­ten dem Gesetz­ent­wurf für die Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ die not­wen­di­ge Mehr­heit (sie­he Bericht Par­la­ment von Illi­nois beschließt „Homo-Ehe“ – Wegen Papst Fran­zis­kus?).

Öster­reichs Land­wirt­schafts- und Umwelt­mi­ni­ster Andrä Rup­p­rech­ter beruft sich auf die­se Aus­sa­ge, wenn er das Adop­ti­ons­recht für Homo­se­xu­el­le for­dert (sie­he Bericht Öster­reichs homo­phi­ler Umwelt­mi­ni­ster beruft sich auf Papst Fran­zis­kus).

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Arche​ty​pus​.com/​R​o​r​ate Caeli

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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