Sollen Franziskaner der Immakulata in Kapuzinerorden eingegliedert werden?


Bilger aus besseren Tagen: Tagung der Franziskaner der Immakulata mit Msgr. Brunero Gherardini, Pater Alessandro Appollonio (FI) und Erzbischof Luigi Negri von Ferrara(Rom) Sol­len die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta als eigen­stän­di­ger Orden auf­ge­löst und in den Kapu­zi­ner­or­den ein­ge­glie­dert wer­den? Die­ses Gerücht macht im Inter­net die Run­de. Vigi­liae Alex­an­dri­nae beruft sich auf eine „siche­re Quel­le in Deutsch­land“. Dem­nach soll ein Plan in Aus­ar­bei­tung sein, die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta zwangs­wei­se in den Kapu­zi­ner­or­den zu inte­grie­ren und damit den von Pater Ste­fa­no Maria Manel­li gegrün­de­ten Orden aufzulösen.

Anzei­ge

Der von der Ordens­kon­gre­ga­ti­on mit Zustim­mung von Papst Fran­zis­kus im Juli des ver­gan­ge­nen Jah­res ein­ge­setz­te Apo­sto­li­sche Kom­mis­sar, Pater Fidenzio Vol­pi ist Kapu­zi­ner. In sei­ner ersten offi­zi­el­len Stel­lung­nah­me, datiert mit 31. August 2013 schrieb Kom­mis­sar Volpi:

„Eine der zen­tra­len Pro­ble­ma­ti­ken rührt von der Gefahr einer gewis­sen Selbst­be­zo­gen­heit her, das heißt, dem Wunsch, um jeden Preis die eige­ne cha­rak­te­ri­sti­sche Eigen­tüm­lich­keit zu unter­strei­chen. Ich hal­te es hin­ge­gen für einen siche­ren Beweis von Rei­fe, eine sol­che Hal­tung zu über­win­den, indem man mit demü­ti­gem und fran­zis­ka­ni­schem Geist den Auf­bau der Kir­che als eigent­li­chen Bezugs­punkt für die eige­ne cha­ris­ma­ti­sche Erfah­rung anerkennt.“

Die Inter­net­sei­te Vigi­liae Alex­an­dri­nae schreibt dazu: „Wir ver­trau­en die Ret­tung der Kon­gre­ga­ti­on der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta, deren Ein­satz für die Wie­der­her­stel­lung der Ortho­do­xie in der Kir­che gro­ße Früch­te gebracht und welt­weit unter den Katho­li­ken Hofff­nung geweckt hat, den Gebe­ten unse­rer Leser und der Für­spra­che der Aller­se­lig­sten Jung­frau Maria an.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tra­di­tio Catholica

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

5 Kommentare

  1. Ein schwe­res Ärgernis.

    Kom­mis­sar (Was für ein Titel!) Vol­pi bedient sich skan­da­lö­ser­wei­se der – heu­te weit­hin übli­chen – fromm-verdrall­ten Phra­seo­lo­gie, um ein blü­hen­des Werk zu zer­stö­ren. So eine Heuchelei!

  2. Auf sol­che Wei­se soll einem abge­wirt­schaf­te­ten Orden wie es die Kapu­zi­ner sind, gewalt­sam fri­sches Blut zuge­führt werden. 

    Die VKII Kir­che, die selbst kaum Ordens­be­ru­fun­gen her­vor­bringt, ein­ver­leibt sich somit einen blü­hen­den aus der Tra­di­ti­on kom­men­den Ordens­zweig. Kommt mir vor wie Raub.

  3. Es ist immer noch mög­lich, sich an der inter­na­tio­na­len Initia­ti­ve zur Unter­stüt­zung der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta und für die Umset­zung und Ein­hal­tung des Motu pro­prio „Sum­morum pon­ti­fi­cum“ zu beteiligen:
    http://​www​.pro​-mis​sa​-triden​ti​na​.org/​n​e​w​s​/​n​e​w​s​_​3​2​5​.​htm
    Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen gibt es unter:
    http://​www​.eccle​sia​dei​.nl/​d​o​s​s​i​e​r​_​f​f​i​.​h​tml

    Je mehr Per­so­nen die­se Peti­ti­on unter­schrei­ben, desto mehr Gewicht hat die Stim­me der tra­di­tio­nel­len Gläu­bi­gen im Vatikan.

  4. Sehr geehr­te Frau Rhein­schmitt, bei allem Respekt für Ihre uner­müd­li­che Tätig­keit für die Triden­ti­ni­sche Mes­se, dass die „Stim­me der tra­di­tio­nel­len Gläu­bi­gen mehr Gewicht“ bekommt, ist eine Illusion.
    Die „Stim­me der tra­di­tio­nel­len Katho­li­ken“ scheint dem Vati­kan ver­hasst. Es ist bit­ter, aber wahr.

Kommentare sind deaktiviert.