(Rom) Im Oktober tritt auf Wunsch von Papst Franziskus die außerordentliche Bischofssynode zum Thema Familie zusammen. Seither wächst in- und außerhalb der Kirche der Druck verschiedenster Kräfte, die eine Änderung der kirchlichen Lehre zum Ehesakrament, zur Sexualität, zur Familie oder gleich ihres ganzen Menschenbildes fordern. „Das Spiel wird gefährlich“, kommentierte der Vatikanist Sandro Magister und meinte das nicht nur auf das UNO-Kinderrechtskomitee bezogen, sondern ebenso auf die „Meinungsumfrage“, in die im deutschen Sprachraum der Fragebogen der Bischofssynode umfunktioniert wurde, mit bereits vorab feststehendem „progressiven“ Ergebnis. Auch mit Blick auf Papst Franziskus, der die Synode einberufen und den Fragebogen mit absehbaren Folgen des Papst-Vertrauten Neo-Kardinal Baldisseri gebilligt hat, und ebenso auf die ausgerechnet in Deutschland getätigten Aussagen des Papst-Vertrauten Kardinal Maradiaga. Wird das Spiel gefährlich?
„Ideologisch motivierter“ UNO-Angriff auf Kirche vor Bischofssynode
Der „ideologisch motivierte“ Bericht des UNO-Kinderrechtskomitees, wie der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhl bei der UNO in Genf, Erzbischof Tomasi kommentierte, ist auch unter diesem Blickwinkel zu lesen. Die Katholische Kirche wird „überraschend“ (Erzbischof Tomasi) unter Anklage gestellt, ob berechtigt oder nicht, spielt dabei für viele Massenmedien nicht wirklich eine Rolle. Der Grund ist in den „Empfehlungen“ zu suchen, die der Anklage nachgeschoben wurden. Darin ist minutiös aufgelistet, was sich das Komitee von der Kirche erwartet: eine Änderung ihrer Haltung zu Abtreibung, Verhütung, Homosexualität, Gender-Ideologie und Sexualaufklärung. Es scheint wenig glaubhaft, daß das Komitee nur im Namen der achtzehn „Experten“ sprach und in völliger Eigenregie handelte.
Dem UNO-Kinderrechtskomitee stehen neben der Norwegerin Kirsten Sandberg vier Vizepräsidenten aus Saudi-Arabien, Bahrein, Äthiopien und Sri Lanka zur Seite. Insgesamt kommen fünf von 18 Vertretern aus islamischen Staaten. Alles Länder, die nicht gerade mit ihrer Einhaltung der Menschenrechte brillieren. Doch die 18 Komitee-Mitglieder nahmen sich kein Blatt vor den Mund, als es gegen die Katholische Kirche ging. Die Durchsicht der Mitglieder ist durchaus aufschlußreich: Unter den westlichen Mitgliedern finden sich bekannte Befürworter der Homo-Agenda, wie die Italienerin Maria Rita Parsi. Die Berufung der Österreicherin Renate Winter wurde von der Sozialistischen Partei Österreichs mit Einsatz gefördert und unterstützt. Einige Mitglieder sind gewissermaßen Marke Eigenbau der UNO, da sich ihre Karriere weitgehend in bestimmten UNO-Gremien abspielte, deren Geist nur schwer als christlich bezeichnet werden könnte. Mehrheiten gegen die Katholische Kirche sind unter solchen Voraussetzungen nicht schwierig zustandezubringen. Die arrogante Art allerdings, mit der die 18 „Experten“ den kirchlichen Einsatz gegen Pädophilie ignorierten und die Zuständigkeit des Kinderrechtskomitees überschritten, haben etwas Bedenkliches.
„Das Spiel wird gefährlich“, kommentierte der Vatikanist Sandro Magister und merkte an, daß Papst Franziskus auch in diesem Rundumschlag gegen die Kirche geschont wurde. Die „Empfehlungen“ des UN-Komitees zielen durchwegs auf Themen ab, die Gegenstand der von Papst Franziskus einberufenen Bischofssynode im Herbst sind. „Das Spiel wird gefährlich“, so Magister.
Deutsche Bischöfe geben bizarr irritierendes Bild
Im deutschen Sprachraum vergeht keine Woche, in der nicht ein Bischof oder hoher Kirchenvertreter mehr oder weniger dreist eine Änderung der kirchlichen Morallehre fordert. Das Szenario hat etwas bizarr Irritierendes, denn schließlich sollte ja ein Bischof sich als erster unter den Gläubigen mit der kirchlichen Lehre identifizieren und seine Herde darin unterweisen und stärken. Stellungnahmen, wie die jüngste vom Trierer Bischof Stephan Ackermann, hören sich nach einem Fernstehenden an, der mit Unverständnis von außen etwas von der Kirche fordert. Ackermann, 2009 von Papst Benedikt XVI. ernannt, scheint zum Kreis der zahlreichen Fehlbesetzungen auf deutschen Bischofsstühlen zu gehören. Vor wenigen Tagen schrieb ein Leser, daß er über die „Treffsicherheit der Nuntien“ staune, „ungeeignete Kandidaten vorzuschlagen“. Darüber staunen darf man zurecht. Die Wahrheit dürfte jedoch darin liegen, daß diese Bischofsernennungen ein „gutes Mittelmaß“ des jeweiligen diözesanen Klerus darstellen, was die Sache zugebenermaßen noch weit dramatischer erscheinen läßt.
„Würden die Bischöfe die Zeit dafür einsetzen, den Glauben der Kirche gerade auch zu den ‚heißen‘ Themen zu verkünden, die sie darauf verwenden ihn zu kritisieren, sich von ihm zu distanzieren und zeitgeistige Änderungen anzuregen, würde es um das religiöse Leben wesentlich besser bestellt sein“, schrieb Riscossa Cristiana zur deutschen Diskussion um die Zulassung wiederverheiratet Geschiedener zu den Sakramenten. Bischof Ackermann meinte jüngst, die Menschen von heute würden die kirchliche Lehre nicht mehr verstehen. Vielleicht sollte man sie ihnen einfach und endlich wieder erklären.
Jagdstimmung in der Schweiz: Bischof Vitus Huonder scherte mit seiner Antwort aus
In der Schweiz liegen die Angriffe gegen den Churer Bischof Vitus Huonder auf derselben Linie. Huonder veröffentlichte seine exzellente Antwort zum Fragebogen der Bischofssynode im Internet. Seither steht der Bischof brutal oder subtil von verschiedenen Seiten unter Dauerbeschuß, einschließlich einiger bischöflicher Mitbrüder, denen der streitbare Churer Oberhirte lästig ist. Ein Vergleich seiner Antwort mit jenen anderer Diözesen legt die Glaubensdefizite gnadenlos offen. Einige wollten, daß die Schweizer Bischöfe eine gemeinsame Antwort nach Rom schicken, die mittels Mehrheitsbeschluß in eine bestimmte Richtung gehen sollte. Bischof Huonder durchschaute das Spiel und wollte nicht durch eine „Mehrheit“ unsichtbar gemacht werden. Dem kam er durch die eigenständige Veröffentlichung seiner Antwort zuvor. Seither herrscht Jagdstimmung.
Papst Franziskus selbst ermöglichte mit dem Fragebogen des Sekretariats der Bischofssynode, daß der Druck auf die Kirche erhöht werden kann. Der Fragebogen stammt von einem der engsten Mitarbeiter des Papstes, Erzbischof Lorenzo Baldisseri. Franziskus machte ihn zum Sekretär der Bischofssynode und wird ihn am 22. Februar zum Kardinal erheben.
Antworten glaubenstreuer Katholiken einfach verschwunden
Die Diözesen des deutschen Sprachraums machten die Erhebung, die sich eigentlich an die Bischöfe richtete, mehr oder weniger zu einer Art „Meinungsumfrage“. Im Internet konnte jeder ohne Zugangskriterien darauf antworten. Seit die Ergebnisse bekannt sind, staunen vor allem rechtgläubige Katholiken. Die Antworten seien ein Plebiszit für nichtkatholische Positionen wie die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten und die Anerkennung der Homosexualität geworden. Das Ergebnis fiel damit exakt so aus, wie bestimmte progressive kirchliche Ämter bekanntermaßen denken. Der Redaktion liegen zahlreiche Antworten und Belege von glaubenstreuen Katholiken vor, die sich schriftlich an ihre Bischöfe wandten oder im Internet den Fragebogen ausfüllten, die katholische Lehre verteidigten und teils harsche Kritik an teil häretischen Praktiken in den Diözesen und Pfarreien übten. Doch in den offiziellen Ergebnissen findet sich davon keine Spur. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
So verwundert es nicht, daß selbst die Bischöfe bei der Vorstellung der „Ergebnisse“ diese kirchenkritische „Monopolmeinung“ vertraten. Kardinal Maradiaga, ein anderer Papst-Vertrauter, gab in seinem Interview vom 20. Januar die Linie vor, die von nicht wenigen Bischöfen im deutschen Sprachraum freudig aufgegriffen wurde: Die alte Familie gebe es nicht mehr. Alles sei neu. Auch die Kirche müsse daher neue Antworten auf der „Höhe der Zeit“ geben.
Ist heutige Situation für die Kirche wirklich etwas ganz Neues?
„Stimmt es aber wirklich, daß die Kirche heute einer nie gekannten, neuen Situation gegenübersteht?“, fragt der Vatikanist Sandro Magister. „Keineswegs“ seine Antwort. Als die von Christus gestiftete Kirche ihren Weg durch die Geschichte begann, stand sie einer Vielzahl ganz unterschiedlichster Formen im Verhältnis zwischen den Geschlechtern gegenüber, einschließlich der Homosexualität, der Scheidung und des Kindermordes. In diese „Diversität“ hinein trugen die Christen das von Christus ihnen offenbarte Modell der unauflöslichen Ehe. „Und das war keineswegs ein ‚altes‘ Modell, sondern ein ganz neues und zudem von hohem Anspruch, damals wie heute“, so Magister.
Die christliche Ehe war im Dickicht ungeordneter Modelle eine regelrecht revolutionäre Neuheit, der starker Widerstand entgegengesetzt wurde, die sich jedoch schrittweise durchsetzte, weil sie der Natur des Menschen entspricht. Heute geht die Entwicklung als logische Folge einer allgemeinen Entchristlichung in die umgekehrte Richtung. Es ist fataler Rückschritt in die alte heidnische Zeit, nicht ein „Fortschritt“ in etwas angeblich noch nie Dagewesenes. Um so mehr erstaunt es, wie bereitwillig selbst Bischöfe diesen Rückschritt zu unterstützen scheinen, der nicht der Schlüssel zu einer neuen christlichen Ära ist, wie Kardinal Maradiaga orakelte, sondern ein Schritt in die Entchristlichung.
Benedikt XVI.: „Ehepastoral muß auf der Wahrheit gründen“
Joseph Kardinal Ratzinger schrieb 1998 im italienischen Band der Glaubenskongregation „Die Seelsorge für wiederverheiratet Geschiedene“ (Documenti e Studi 17): „Die Ehepastoral muß auf der Wahrheit gründen“. Sein Vorwort ließ er am 30. November 2011 als Papst Benedikt XVI. wegen der Aktualität im Osservatore Romano erneut veröffentlichen. Darin widersprach er jener innerkirchlichen Meinung, die behauptet, die heutige Ehelehre der Kirche stütze sich nur auf einen Teil der Vätertradition, denn in der Frühphase des Christentums habe es neben der Akribia, der Treue zur geoffenbarten Wahrheit, auch die Oikonomia gegeben, eine liebesbedingte Flexibilität, die nach einer gewissen Bußzeit unter Berufung auf Matthäus 19,9 „Ausnahmen“ von der Unauflöslichkeit der Ehe gewährt habe. Darauf habe sich später die orthodoxe Praxis gestützt.
Benedikt XVI. stellte jedoch klar, daß es eine solche Ausnahmepraxis in Wirklichkeit nie gegeben hat. Die Behauptung beruhe vielmehr auf einem nicht uninteressierten Lesefehler. Benedikt XVI. leugnete dabei nicht, daß in der Kirchengeschichte einzelne Fälle in der Spätantike und im Frühmittelalter bekannt sind, wo nach Bußakten Ausnahmen gewährt wurden. Der Weg der Kirche könne jedoch nie weg, sondern müsse immer hin zur Wahrheit führen. Falsch verstandene Ausnahmen in einem bestimmten historischen Moment, dürften für die Kirche kein Maßstab sein. Deshalb gebe es kein Zurück hinter die erkannte Wahrheit der von Christus gestifteten, unauflöslichen Ehe. Der Ursprung des Ehesakraments, so Benedikt XVI., sind die unmißverständlichen Worte Jesu von der Unauflöslichkeit der Ehe. Worte „über die die Kirche keine Macht hat“ und die Scheidung und Wiederverheiratung eindeutig ausschließen.
Vereinzelt gab es zwar immer wieder Bischöfe, die unter Berufung auf Matthäus 19,9 „Ausnahmen“ anregten, doch alle Versuche wurden zurückgewiesen, so vom Konzil von Trient ebenso wie vom Zweiten Vatikanischen Konzil oder der Bischofssynode von 1980.
Vielleicht sollten auch deutsche Bischöfe die Kirchenväter, die kirchlichen Lehraussagen zum Ehesakrament und auch mehr Benedikt XVI. lesen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vermählung, Fresko von Giotto, Cappella degli Scrovegni, Padua
Zunächst: Nach meiner Meinung ist das mal wieder ein sehr guter Beitrag, den Katholisches.info veröffentlicht. Ich kann der Redaktion nicht dankbar genug sein für all die Beiträge, in denen unser Glaube nicht nur verteidigt wird, sondern diejenigen beim Namen genannt werden, die ihn gefährden.
Jetzt möchte ich versuchen, konstruktiv zu kritisieren:
„Das Spiel wird nicht gefährlich,“ es ist bereits hoch gefährlich und wird, geschieht nicht ein Wunder, zum Zusammenbruch des katholischen Glaubens führen. Er wird dann in kleinen Gruppen weiterleben müssen. Wie gesagt, wenn kein Wunder geschieht.
Die Situation heute ist mit der Situation der frühen Kirche nicht zu vergleichen, nur der äußerliche Rahmen dürfte ähnlich sein.
Weil die Christen der frühen Kirche erfüllt waren vom christlichen Glauben. Sowohl geistig als auch emotional. Sie waren überzeugt, dass sowohl ihr Glaube an Jesus Christus und damit auch an den dreifaltigen Gott der wahre Glaube war, allein geistig-philosophisch allen heidnischen Vorstellungen und Götterbildern haushoch überlegen. Sie waren eine verschwindend kleine Minderheit, aber voll Selbstbewusstsein. Sie waren bereit, für den Glauben zu sterben, ihr Leben zu opfern, denn im Himmel wartete ein Leben auf sie, das das Ziel des irdischen Lebens ist.
Wir wissen das heute auch von der Soziologie, der Politikwissenschaft: Kleinen, überzeugten Minderheiten gehört die Zukunft. Doch die Kirche lässt sich nicht nur mit soziologischen Kategorien messen, auf dem Wirken dieser gläubigen Christen liegt der Segen Gottes.
Doch was haben wir heute? Ein anscheinend völlig erschöpftes Christentum in Europa, das nicht in der Lage war, sich philosophisch gegen die neuzeitliche, agnostische Philosophie zu wehren. Die Versuche von Theologen wie Rahner, die Theologie mit der Philosophie Kants oder Heideggers auszusöhnen, führten zum Glaubensabfall.
Die Homo-Lobby, die Gender-Ideologen, sind zahlenmäßig eine Minderheit. Diese Minderheit ist entschlossen, die Familie, die christlichen Grundlagen der westlichen Welt zu zerstören. Die spätestens seit und mit dem 2. Vatikanischen Konzil immer mehr ausgehöhlte, entkernte katholische Kirche wird keinen Widerstand leisten wollen und können. Die Herren Kardinäle, Bischöfe, sind nicht bereit, für den katholischen Glauben zu sterben, und sei es nur durch Rufmord der Leitmedien, von Ausnahmen abgesehen.
Die Päpste waren, was die Sittenlehre anbetraf, bis Benedikt XVI. das letzte Bollwerk. Es ist gebrochen und geschliffen.
Abschließend möchte ich bemerken: Natürlich klingt das pauschal. Auch unter den frühen Christen gab es Schwäche, Feigheit, Verrat. Die Folgen der Erbsünde lasten auf allen Menschen.
Doch wenn man nur grobe Linien zeichnen kann, denke ich, dass es stimmt: Die katholische Kirche ist im Westen glaubensmäßig ausgelaugt. Sie wird ihren Feinden keinen Widerstand leisten
können.
Darin sehe ich den Hauptunterschied zur Situation der frühen Kirche.
Nachtrag: Es war Paul VI., der vorausgesagt hat, dass das spezifisch Katholische weitgehend verschwinden und nur noch in kleineren Gruppen weiter leben würde. Woher er das wusste, wieso er darauf kam, ist mir nicht bekannt. Weshalb er nicht all seine Zeit und Kraft darauf verwandt hat, die Theologen und Bischöfe kalt zu stellen, die den Glauben schon damals von innen heraus bedrohten, ist mir unbegreiflich.
Dass nicht jeder Papst das Format haben kann, dass ein Pius X. hatte, ist selbstverständlich, aber es erklärt das Verhalten Paul VI. nicht.
Warum sollte ausgerechnet Papst Paul der VI. die Theologen und Bischöfe kalt stellen? Er hat seine Zeit und Kraft darauf verwandt, die Messe aller Zeiten
zu eliminieren. Und sein enger Freund Jean Guitton bemerkte sinngemäß, daß es ihm nicht schnell genug gehen konnte, alles, was traditionell und katholisch war, zu beseitigen.
Das ist richtig. Ich stimme Ihnen zu. Dennoch hat er die Selbstzerstörung der Kirche beklagt, bis hin zu Tränen, die er vergossen hat. Und er hat vorausgesagt, dass das Katholische verschwinden, nur noch in kleinen Gruppen weiter leben wird. Und zwar nicht triumphierend, nicht so, dass er es wollte. Roberto de Mattei schreibt es in seinem Buch: Das Zweite Vatikanische Konzil.
Dieser Papst ist mir in seiner Widersprüchlichkeit ein Rätsel. Übrigens auch Benedikt XVI., von Johannes Paul II. ganz zu schweigen.
Schon Pius X. hat vor denjenigen gewarnt, die glaubten, der Kirche müsse „frisches Blut“ zugeführt werden durch Anpassungen an modernistische Ideen.
Inzwischen ist die Kirche dem Zeitgeist anheimgefallen. Die Homo-Lobby, die Gender- und NWO- Ideologen haben mit ihr ein relativ leichtes Spiel. Es ist ein Trauerspiel, wenn nicht ein Wunder geschieht.
„Woher er das wusste, wieso er darauf kam, ist mir nicht bekannt.“
Weil er involviert war. Sein Gequatsche vom Rauch Satans war gleichzeitig totaler Durchblick und Tarnung.
Per Mariam ad Christum.
Laut Chiesa Viva könnte er einen Doppelgänger gehabt haben, so dass man einer Person Paul VI. die Aussagen zweier Personen zuordnet. Das könnte diese Schizophrenie erklären. Sicher, eine etwas merkwürdige Theorie.
Nein. Er sagte das als er etwas herausgefunden hatte. Vllt bin ich falsch informiert, aber es sollen auf vatikanischem Boden schwarze Messen ‚gefeiert‘ worden sein, daraufhin sein desillusionierter Kommentar.
Die Messe aller Zeiten wurde nicht eliminiert, sie wird und wurde weitergefeiert, denn aller Zeiten ist lediglich das gemein: Die Substanz von Brot und Wasser werden in Christi Leib umgewandelt. Dafür gibt es eine liturgische Versammlung in der gelesen, gebetet und gesungen wird, Christus „wie ein Gott“ verehrt wird.
Die ‚tridentinische‘ Messe, sprich eig. römisch, war zwar eine vor Trient bestehende Messform, vielleicht die damals populärste (durch die Franziskaner populär geworden). Aber sie war weitaus nicht die einzige, daneben gab es im Westen noch andere Riten, vom Osten erst gar nicht zu sprechen.
Nach Trient wurden im Westen entsprechende liturgische Bücher ausgegeben. Die tridentinische Messe wie wir sie heute kennen. machte aber noch einige Veränderungen durch.
Nicht die Kirche ist ausgelaugt, sondern Funktionäre mit und ohne Weihen sind ausgelaugt. In wie weit das wirklich der Fall ist, weiß man im Grunde auch nicht, da die Medien hierüber die Meinung bestimmen. Vieles wird ja auch einfach nachgeplappert. Manche sind einfach nur schwach und hängen ihr Fähnlein in den Wind, wie im Kommentar zutreffend schon zur frühen „Kirche“ ausgeführt ist. Verwechseln wir nicht Kirche mit den Leuten, die in ihren dienst gestellt sind oder sich als Meinungsführerf (ZdK) aufspielen. Das scheint mir nicht ganz unbeachtlich zu sein.
Angesichts der windelweichen und ängstlichen Reaktion des deutschen Episkopates auf das Ergebnis der ominösen Umfrage, fragt man sich, ob es die Kirche noch gäbe, wären sie die Hirten in den ersten Jahrhunderten des Christentums gewesen. Ein „non possumus“ ? Undenkbar!
Dabei wäre das auch jetzt die einzig richtige Antwort auf das von diversen Zeitgeistanbetungsgruppen promotete Ansinnen, doch die Lehre der Kirche ihren Wünschen anzupassen. Hat Christus seine Rede und Lehre den Wünschen des in Galiläa und Jerusalem regierenden Zeitgeistes angepaßt?
Daß die Forderungen doch nun endlich den Wahrheitsanspruch aufzugeben und die Lehre je nach Modeströmung, Belieben und wie es der Bequemlichkeit dient, zu ändern auch von außerkirchlichen ideologischen, politischen und sonstigen Interessenvertretungen, zu denen leider auch die UNO zählt, unterstützt werden, zeigt, daß man im aktuellen Pontifikat eine Chance sieht, sich durchsetzen zu können ( hoffentlich zu Unrecht!) im vorhergehenden hätte man die klare Antwort schon vorher gekannt und sich auf das übliche mediale Genörgel und Gejammer beschränkt und ‑wenn sich die Gelegenheit bot, eine massive Kampagne losgetreten,
„Bischof Ackermann meinte jüngst, die Menschen von heute würden die kirchliche Lehre nicht mehr verstehen. Vielleicht sollte man sie ihnen einfach und endlich wieder erklären.“
Die Wahrheit ist wohl viel schwerwiegender. Sie wollen sie nicht mehr hören und lehnen sie ab. Sie passt nicht mehr in ihr Leben nach der Suche von Jux und Tollerei. Sie wollen Spaß haben in ihrem Leben und die Ewigkeit im Reich des Herrn gratis dazu. Macht doch mal einen Test. Predigt Sonntags in allen Kirchen Deutschlands dieses. „Kehrt um und tut Buße“. Da kommt bestimmt große Freude auf unter den „Allesverstehern“ in der deutschen katholischen Kirche. Ihr könnt es auch weiter so machen wie bisher. Wir kommen alle in den Himmel weil wir so brav sind und schon habt ihr euren Frieden und der Tanz geht mit immer höherer Geschwindigkeit weiter. Die „Menschen von Heute“. Was für ein Argument vor dem ewigen Gott. Man muß heutzutage als Katholik Nerven wie Drahtseile haben um nicht aus den Glaubensgleisen zu fliegen.
Per Mariam ad Christum.
zum einen ist es kein Spiel und zum anderen frage ich mich, was da gefährlich sein soll. Seit wann hat die katholische Kirche sich danach zu richten, was die meisten Menschen gern hätten, oder was die staatlichen Funktionsträger fordern. Wenn die katholische Kirche in diesen Zeiten gegen den Strom schwimmt und angegriffen wird – was wahrhaftig nichts Besonderes ist – so kann sie sich doch beruhigt sagen, daß sie einiges richtig macht.
Die Worte des hl. Cyprian von Karthago ( gest. 258) geschrieben in seinem 67. Brief, können wir gerade aufgrund aktueller Ereignisse gleichsam 1:1 ins Heute übernehmen:
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„Und dennoch ist auch in dieser letzten Zeit in der Kirche Gottes keineswegs die evangelische Kraft so tief gesunken, noch die Stärke des christlichen Mutes und der Glaubenstreue so schlaff geworden, daß es nicht immer noch eine Anzahl von Bischöfen gäbe, die bei diesem Zusammensturz der Welt und bei dem Schiffbruch des Glaubens keineswegs unterliegt, sondern tapfer und standhaft die Ehre der göttlichen Majestät und die bischöfliche Würde mit höchster Ehrfurcht bewahrt und schützt. Wir wissen recht gut, daß Mattathias, obgleich alle übrigen unterlagen und sich fügten, das Gesetz Gottes tapfer verteidigte, daß Elias, obwohl die Juden abfielen und die göttliche Religion verließen, standhaft blieb und ein erhabener Streiter war, daß Daniel weder durch die Einsamkeit im fremden Lande noch durch die Drangsale unablässiger Verfolgung sich abschrecken ließ, häufig und tapfer ruhmvolles Zeugnis für seinen Glauben abzulegen, daß ebenso die drei Jünglinge weder durch ihre Jugend noch durch Drohungen sich entmutigen ließen, sondern den babylonischen Flammen zuversichtlich trotzten und trotz ihrer eigenen Gefangenschaft über den siegreichen König den Sieg davontrugen.
Mag auch eine Anzahl von Heuchlern und Verrätern jetzt begonnen haben,
sich innerhalb der Kirche gegen die Kirche zu erheben
und den Glauben wie die Wahrheit ins Wanken zu bringen:
die meisten behalten ihre aufrichtige Gesinnung,
ihre unversehrte Frömmigkeit und eine nur ihrem Herrn und Gott ergebene Seele,
und der Glaubensabfall anderer bringt ihren christlichen Glauben
nicht etwa zum Sturz,
sondern er erweckt und erhebt ihn vielmehr zum Ruhme,
wie der selige Apostel mahnt und sagt:
“Denn was tut es, wenn einige von ihnen vom Glauben abgefallen sind?
Hat etwa ihr Unglaube Gottes Glauben vernichtet?
Das sei ferne! Denn Gott ist wahrhaftig, jeder Mensch aber ein Lügner [Rom. 3, 3. 4].
“ Wenn aber jeder Mensch ein Lügner ist und nur Gott wahrhaftig,
was haben dann wir Knechte und vor allem wir Bischöfe Gottes anderes zu tun,
als die menschlichen Irrtümer und Lügen zu verlassen,
die Gebote des Herrn zu bewahren und bei Gottes Wahrheit zu verbleiben?“
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Das „excepto fornicationis“ aus Mt. 19,9 dürfte sich auf Trennung, nicht aber auf Scheidung beziehen. Denn die Fornikation ist ja eine Sünde, von der das Weib auch wieder lassen kann. Dann sollte sie, ähnlich dem verlorenen Sohn, ins Haus ihres Ehemannes reuig zurückkehren können.
Da muss Papst Franziskus den Offenbarungseid leisten, … ich warte darauf
Von einem Lampedusa – Wallfahrer kann man keinen Offenbarungseid erwarten. Maximal wird er die „Internationale“ singen. Mehr geht bei dem nicht.
Per Mariam ad Christum.
Na, na. Berdoglio setzt sich eben für die Armen ein und auch sonst Jeden mit einer Ausnahme: gläubige Katholiken. Er ist ein Irrtum auf dem Stuhl Petri. In der langen Geschichte nicht der Einzige.
Bergoglio hat doch diesen Druck „bestellt“. So wie er sich verhält, will er die Kirchliche Lehre über Bord werfen. Das kann er aber nicht. Das kann niemand auch keine Synoden von Bischöfen.