(Wien/Brüssel) Wer ist Ulrike Lunacek, die LGBT-Europabgeordnete, für die es kein Problem ist, bereits Kinder im Alter von vier Jahren staatlicher Sexualerziehung auszuliefern? Ein kurzer Blick auf Leben und Karriere der österreichischen Homo-Aktivistin, die dem Lunacek-Bericht den Namen gab, der am Dienstag vom Europäischen Parlament verabschiedet wurde. Wofür steht der Lunacek-Bericht? Für Sonderrechte für Homosexuelle, uneingeschränkten Kindermord durch Abtreibung und die Aufforderung zur strafrechtlichen Verfolgung jener, die nicht wie Lunacek denken. Wer Lunacek kritisiert, ist „homophob“ und ein „rechter Frömmler“, und das sind noch die harmlosesten „Nettigkeiten“ der Österreicherin.
Mit der Annahme des Lunacek-Berichts machte sich das Europäische Parlament die linke Marschrichtung zur Umsetzung der Homo- und Gender-Ideologie zu eigen.
Europaparlament hat Europa und seine Menschen verraten
„Das Europaparlament hat Europa und seine Menschen verraten“, so Nuova Bussola Quotidiana. Ein tragisches Bild bot die Europäische Volkspartei, die sich bei der Abstimmung in zwei Lager spaltete. Offiziell hatte sich die Fraktion aufgrund der Lobbyarbeit einer jungen maltesischen Abgeordneten sogar für den Bericht ausgesprochen.
Der Lunacek-Bericht will der Meinungsfreiheit einen Maulkorb umhängen. Gedankenfreiheit gilt für die grün-lesbische Österreicherin nur für ihre eigenen Gedanken. Der Bericht will den EU-Mitgliedsstaaten die Legalisierung der „Homo-Ehe“ aufzwingen und die Gender-Umerziehung an allen Schulen zur Pflicht machen, angefangen in den Kindergärten. Mehr als 210.000 Bürger hatten innerhalb von zwei Wochen eine Petition gegen den Lunacek-Bericht unterzeichnet. Erfolg war ihr nicht beschieden, umsonst war sie dennoch nicht. Die große Zahl der Gegenstimmen und Enthaltungen, obwohl sich alle linken Fraktionen, die Liberalen und die Europäische Volkspartei für den Bericht ausgesprochen hatten, bestätigt die schon zuletzt wahrgenommenen Signale einer Klimaveränderung. Bisher wurden Resolutionen mit dieser Unterstützung einfach durchgewunken, ohne daß die Öffentlichkeit überhaupt davon erfuhr. Seit in Frankreich mit Manif pour tous eine große Bürgerrechtsbewegung aufgetreten ist und mit dem Europäischen Bürgerbegehren One of us – Einer von uns zum ersten Mal EU-weit für das Lebensrecht mobil gemacht wurde, lassen sich Abstimmungen wie jene zum Estrela-Bericht und nun zum Lunacek-Bericht nicht mehr stillschweigend und unter Ausschluß der Öffentlichkeit durchziehen. Es gibt Widerspruch und dieser Widerstand nimmt zunehmend organisierte Formen an. Dennoch bleibt es ein Armutszeugnis, daß viele bürgerliche, konservative und christliche Abgeordnete gestern mit den linken und liberalen Kollegen stimmten. Nicht alle Bürger werden das bis zur Europawahl im Mai vergessen haben. Die katholische slowakische Abgeordnete Anna Záborská sagte nach der Abstimmung: „Eine Niederlage für das Europäische Parlament. Während in Frankreich und anderen Ländern Bewegungen für die Familie hervorragende Arbeit leisten, hat das Parlament gegen die Familie entschieden und damit einen Schritt rückwärts gesetzt.“
Lunacek agierte klüger als Estrela
Aus Angst, auch im dritten Anlauf zu scheitern, nachdem der Bericht unter dem Namen Estrela-Bericht im Herbst 2013 zweimal vom Europäischen Parlament abgelehnt worden war, verschickte Lunacek allen Abgeordneten einen Brief, in dem sie die Argumente der Bürgerpetition zu widerlegen versuchte. Lunacek ging dabei viel klüger vor, als ihre Gesinnungsgenossin Edite Estrela, die zwei Mal scheiterte. Hatte Estrela den Versuch, die Abtreibung zu einem „Frauenrecht“ zu erheben, in den offenkundigen Bereich „reproduktive Gesundheit“ eingebettet, verpackte ihn Lunacek in den „Anti-Diskriminierungskampf“. ILGA Europe, der wichtigste Homo-Lobbyist feierte die Annahme des Lunacek-Berichts ausgelassen.
Tabulose Sexualerziehung: Lunacek für Pädophilie?
2013 unternahm Ulrike Lunacek, die grüne und daher laut Eigendefinition „menschenfreundliche“ Abgeordnete, den Versuch, die Pädophilie zu legitimieren. Lunacek brachte im Europaparlament einen Abänderungsantrag ein, mit dem sie eine „interaktive Sexualerziehung ohne Tabus“ forderte und das bereits für Kinder ab 4 Jahren. „Ohne Tabus“? Lunacek wollte damit die Tür zu allen nur denkbaren Perversionen aufstoßen. Die Päderasten haben in Lunacek ihre Lobbyistin. Ohne jede Einsicht beschimpfte sie ihre Abgeordnetenkollegen, die sie dafür kritisierten und gegen den Abänderungsantrag stimmten, als „frömmelnde Rechte“. Überhaupt ist „rechts“ für Lunacek das abscheulichste Schimpfwort schlechthin. Und „rechts“ ist für Lunacek, wer immer anderer Meinung als sie ist.
In einem Interview für die Tageszeitung West sagte Lunacek anläßlich der Homo-Europride in Rom: „Die Gewährung von mehr Rechten hat Auswirkungen auf das Verhalten der Gesellschaft, denn wenn die ‚Obrigkeit‘, ‚der Staat‘ für Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle die gleichen Rechte akzeptiert, dann werden die Bürger ihr Verhalten ihnen gegenüber ändern“.
Lunaceks politische Karriere begann in Kairo
Lunacek, Jahrgang 1957, ging als Austauschschülerin während des Gymnasiums für ein Jahr in die USA. Nach ihrer Rückkehr nach Österreich studierte sie in Innsbruck Dolmetsch und „outete“ sich im Alter von 23 Jahren als homosexuell. Während ihres Studiums arbeitete sie im Frauenhaus Innsbruck. Nach Abschluß des Studium 1983 wurde sie hauptberuflich für die 1982 gegründete Frauensolidarität in Wien tätig. Ab 1986 war sie Redakteurin bei der stramm linken Zeitschrift Südwind des 1979 gegründeten Österreichischen Informationsdienstes für Entwicklungspolitik (ÖIE), der mit SPÖ-Unterstützung großzügig mit öffentlichen Geldern gefördert wird, allen voran durch die Agentur für Österreichische Entwicklungszusammenarbeit des Außenministeriums, aber auch durch Länder und Kommunen.
1994 wurde sie als Vertreterin dieser Organisation zur UN-Weltbevölkerungskonferenz nach Kairo geschickt. Die vom damaligen US-Präsidenten Bill Clinton geförderte Konferenz war die erste ihrer Art, bei der die Homo-Agenda auf internationaler Ebene in Dokumente eingeschleust wurde. Kairo wurde vor allem bekannt wegen eines inkorrekten Handstreichs, mit dem die Feministinnen ihre Agenda gegen die Mehrheit durchsetzten, indem sie durch einen Trick die Abstimmungen solange verschoben, bis klar war, daß die afrikanischen Vertreterinnen, die gegen die Homo-Ideologie waren, durch ein „Mißverständnis“ falsch für den Konferenzkalender informiert wurden und abgereist waren. Anschließend mußten nicht wenige Konferenzteilnehmer feststellen, daß ihre ablehnende Stellungnahme nicht protokolliert und ebensowenig in die offizielle Berichte aufgenommen wurden, obwohl das Gegenteil zugesichert worden war. Wie überhaupt Zweifel aufkamen, daß die Schlußabstimmung im Sinne der von den USA unterstützen Homo-Anliegen manipuliert war. Im selben Jahr nahm Lunacek an der unsäglichen UN-Weltfrauenkonferenz teil, bei der die Abtreibungslobby erstmals Abtreibung als „Frauenrecht“ verankern wollte.
Abgeordnete der Grünen
Wenige Monate nach ihrer Rückkehr aus Kairo, kandidierte Lunacek 1995 als Vertreterin des österreichischen Lesben- und Schwulenforums auf der Liste der Grünen erstmals bei den vorgezogenen Nationalratswahlen. Der Einzug mißlang, weil die Grünen mit 4,81 Prozent der Stimmen nur neun Mandate errangen. Doch 1999 war es dann soweit. Lunacek auf sicherem Listenplatz schaffte als erste Lesbe den Einzug in den Österreichische Nationalrat. Nach zehn Jahren wechselte sie 2009 in das Europäische Parlament, wo sie Mitglied der LGBT-Intergroup homosexueller Abgeordneter ist. Lunacek umgibt sich gerne mit Lesben, weshalb sie auch Stellenbesetzungen nach ihren sexuellen Neigungen vornimmt. Auf ihren Wunsch hin wurde sie sofort Mitglied des Ausschusses für Frauenrechte, wo sie seither die Interessen der Abtreibungs- und Homo-Lobby vertritt. Der Ausschluß brachte 2013 den Estrela-Bericht und 2014 den Lunacek-Bericht hervor.
2012 rückte Lunacek Lebensrechtler in die Nähe des Antisemitismus – ohne Beweise
2012 schaffte es Lunacek in die Medien wegen ihrer verbalen Attacken gegen den ungarischen Marsch für das Leben. Sie behauptete, daß beim Marsch antisemitische Transparente und Parolen zu sehen und zu hören gewesen seien. Beweise für ihre Behauptung ließen sich zwar nicht finden, aber die scheinen im Wahrheitsverständnis Lunaceks auch nicht notwendig zu sein. Lebensschützer sind für sie „ultrakonservative Katholiken“, „religiöse Fundamentalisten“, „rechte Frömmler“ und daher in ihrer wirren Logik auch gleich „antisemitische Neonazis“. Lunacek jedenfalls hatte mit ihrem Ausritt einen Beitrag zur antiungarischen Kampagne des Westens geleistet, was beim politischen Establishment in Brüssel und Washington gern gesehen wurde, und konnte auf diesem Weg unbeanstandet ihren persönlichen „Feind“, die Lebensrechtler, in die Nähe des Antisemitismus rücken.
Kinder nur ein Objekt für Abtreibung und sexuelle Umerziehung?
Kein Wunder, daß sie seit 2013 im Europaparlament eine der Wortführerinnen dafür ist, die Abtreibung zu einem „Menschenrecht“ zu machen und die Gewissensverweigerung gegen die Mitwirkung am Kindermord zu verbieten. In der Dialektik Lunaceks klingt das natürlich ganz anders: „damit die Frauen nicht verletzt oder getötet werden wegen des mangelnden Zugangs zur sicheren Abtreibung“. Das Kind ist der große Unsichtbare, den es im Denken Lunacek gar nicht gibt. Kinder spielen keine Rolle, sie sind nur Objekt: vor der Geburt um getötet zu werden, wenn Frau es will, nach der Geburt, um sexuell umerzogen und als Sexualobjekt gefügig gemacht zu werden. Für Päderasten? Für Lesben und Schwule? Ob Lunacek eine Antwort gibt?
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Spuc/NBQ