(Washington) Eine amerikanische Internetseite veröffentlichte eine humorvolle Handreichung für Eltern zur „Früherkennung“ von Neigungen der eigenen Kinder zur traditionellen Katholizität. „Wie erkennen Sie die ersten Anzeichen eines katholischen Traditionalismus bei Ihrem Kind?“ Als praktische Anleitung wurden eine Reihe von Bildern veröffentlicht mit den Texten:
- Einer von fünf Jugendlichen probiert die katholische Tradition aus.
- Seit wann besuchst du die lateinische Messe?
- Skapuliere sind die Vorstufe zur wundertätigen Medaille.
- Ich habe diesen Schleier in deinem Zimmer gefunden. Wie konntest du nur?
- Ich bin nicht böse, ich will nur wissen, woher du diese beiden Ausgaben des „Fatima Crusader“ hast? [1]The
- Fatima Crusader (Der Fatima-Kreuzritter) ist eine amerikanische Zeitschrift die dem Fatima-Apostolats und der Förderung der überlieferten Messe verpflichtet ist.
- Dein Sohn hat schon wieder Gregorianischen Choral geübt … in unserem Wohnzimmer!
- Lerne die Alarmsignale des katholischen Traditionalismus.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Chiesa e Postconcilio
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↑1 | The
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Ich möchte als praktizierende Katholikin folgendes sagen :
Es muß doch möglich sein DER ALLERHEILIGSTE zu sagen und nicht wie allgemein im deutschsprachigen Raum das Allerheiligste. Die Allerheiligste Dreifaltigkeit ist Gott und Gott ist Person und keine Sache. Wir sollten auch nicht, so denke ich, den Vater vom Sohn, Seinem Fleisch gewordenem Wort trennen und auf Gott Heiliger Geist gänzlich vergessen. Sie sind Ein Gott. (Das bezieht sich aber jetzt nicht auf die drei obigen Kommentare).
Weiters verstehe ich nicht wie gültig geweihte Priester, womöglich ihr ganzes Priesterleben lang, wie in der lateinischen Kirche beschrieben, in persona Christi das Allerheiligste Opfer des Altares darbringen und gleichzeitig n i c h t wie vom Herrn beim Letzten Abendmahl eingesetzt und vollzogen und mit dem ausdrücklichen Auftrag versehen : „Tut dies .….“ das Kostbare Vergossene Blut den Hinzutretenden spenden sondern es gänzlich für sich behalten.
Und daß im Katechismus der Katholischen Kirche (Editio typica latina) 1390 Seite 381 steht : da Christus in jeder der beiden Gestalten sakramental gegenwärtig ist, aus pastoralen Gründen nur unter der Gestalt des Brotes zu kommunizieren üblich ist .……
Was soll denn d a s heißen??? Steht die Pastoral ü b e r Christus ?????
Ist Christus der schlechtere Hirte als Seine Priester ?????
Wie können Priester nur durch Jahrhunderte hindurch dem Herrn ins Angesicht hinein widerstehen und meinen diese Verdoppelung der Ausspendung sei eine Unwichtigkeit ?????
Muß „Petrus“ den Auftrag Christi, seines Herrn, pastoral verbessern ???
Steht „Petrus“ ü b e r Christus ??? Ist es s e i n e Herde ???
Christus stellt Simon drei Fragen :
Liebst du mich MEHR ALS DIESE ?
Liebst du MICH MEHR ALS DIESE ?
LIEBST DU MICH MEHR ALS DIESE ?
D A S sind die drei Voaussetzungen um die Schafe und Lämmer des Herrn zu weiden.
Sehr geehrte Frau Mautner-Markhof„
scheinbar verstehen Sie einige Ausdrücke der katholischen Tradition nicht.
Das Allerheiligste bezieht sich auf das Allerheiligste Sakrament des Altares, folglich auch das der Ausdruck „Das Allerheiligste“ korrekt ist.
Die römisch-katholische Kirche bzw. die „Lateiner“ sind von der Kelchkommunion aus verschiedenen Gründen abgekommen. Besonders heute, wo man so auf Hygiene bedacht ist, wäre es nicht sinnvoll, dass jeder aus dem gleichen Kelch trinkt. Außerdem frage ich sie, wo die Katholiken doch schon keine Zeit mehr haben und nicht schnell genug das Gotteshaus verlassen können, wie viele würden dann noch den zusätzlichen Zeitverlust in Kauf nehmen um die „Kelchkommunion zu empfangen.
Glauben Sie, dass Sie es besser als die Kirche beurteilen können, was richtig und was falsch ist? Die Spendung der Kommunion ist sicherlich nicht allein durch den Papst, sondern vielmehr durch Konsilien und Synoden im Laufe der Kirchengeschichte entstanden.
Petrus hat von Christus den Auftrag bekommen, seine Herde zu weiden. Sie aber nicht die Kompetenz darüber zu Urteilen. Demut ist eine Tugend, vielleicht sollten Sie sich darin einmal üben.
Eigentlich waren meine gestrigen Gedanken im Zusammenhang mit dem Beitrag:
Corpus Christi. Ehrfurcht vor Altarsakrament entscheidend für kirchliche Erneuerung gedacht. Vielleicht hätte ich das erwähnen müssen.
Ich bin schon weit über 70 Jahre alt und im Gebrauch des Internets der Kinder und Enkel wegen. Also nicht wahnsinnig gut versiert.
Meinem Alter entsprechend bin ich im vorkonziliaren Ritus aufgewachsen.
Ich bin getauft, gefirmt, war nur einmal verheiratet und bin jetzt Witwe.
Ich wußte eigentlich erst spät, daß das Konzil von Trient den sog. Laienkelch per exkommunikationem verboten hatte, konnte trotzdem aber nie ganz verstehen warum der Priester in personam Christi immer die Worte spricht : „Nehmet und esset alle…“ – „Nehmet und trinket alle…“ und, da war kein Trinken möglich weil nie gespendet. Es schien mir als Kind wie eine Aufforderung die ich nie erfüllen konnte. So dachte ich: später, bei der Firmung. Dann : später, bei der Hochzeit.
Dann dachte ich damit sei der Ölberg-Leidenskelch gemeint und darum ausschließlich dem Priester zugedacht. Dann hörte ich auf mir darüber fruchtlose Gedanken zu machen und ging fast 30 Jahre lang nicht mehr in die Kirche, da es mir schien als gäbe es niemanden der auch zutiefst glaubt worüber er spricht. Religionsausübung und Glaube schienen wie ein weißes Hochzeitskleid, nicht alltagstauglich und nur gut eingepackt etwas für den Kasten damit es nicht schmutzig wird.
Mittlerweile ist die Exkommunikation was das Spenden, auch dem Laien, angeht verschwunden und hat einem gelegentlichem Ja, aber sonst nicht, Platz gemacht.
So kamen Gedanken wie : gibt es zweierlei Heilige Messen , stehen Hochzeiten, Jubelhochzeiten, runde Geburtstage im kleineren Kreis, Exerzitien, etc. ü b e r der Heiligen Messe ? Oder ist die Heilige Messe immer nur EINE, die über unseren jeweiligen Lebensbefindlichkeiten steht.
Weiters weiß ich natürlich, daß „Das Allerheiligste“ der sprachliche Rest von „Das Allerheiligste Altarsakrament“ ist. Jedoch denke ich es wäre auch für die Festigkeit unseres Glaubens nicht abträglich wenn wir diese Kurzform grammatikalisch dahingehend änderten, daß auch uns selber bewußter wird, daß jede konsekrierte Hostie Person ist, unser Herr Jesus Christus. Nicht so irgendwie geistigerweise versteckt in der Hostie sondern die gesamte Hostie ist ganz und gar der Herr. Also eine ganz schlichte Kathechese wenn der Priester ankündigt, daß er DEN ALLERHEILIGSTEN zur Anbetung aussetzt. Meinem Sprachgefühl entsprechend macht das einen elementaren Unterschied.
Des weiteren denke ich mir, daß mir sicherlich nichts zum Heil fehlen würde, wenn ich bis zu meinem Lebensende den Herrn niemals auch in der Gestalt Seines vergossenen Blutes hätte empfangen können. Es liegt nicht in meiner Kompetenz. Aber der Gedanke beschwert mich doch sehr, daß der Herr einmal Seine Priester fragen wird warum sie diese Seine Aufforderung s o zu tun nur auf sich bezogen haben und nicht auf Seinen ganzen Leib.
Es bleibt uns allen ‑Priestern wie Laien- nur ein Weg: Festzuhalten an dem, was die Kirche immer gelehrt hat und lehrt.
Bleiben wir diesem Glauben treu, leben wir danach, empfangen wir häufig die hl. Sakramente der Buße und des Altares, verehren wir das heiligste Herz Jesu und die Muttergottes – dann wird alles andere auch gut.
Seien Sie ganz beruhigt: Sie empfangen den Herrn ganz, auch sein kostbares Blut, wenn Sie nur unter einer Gestalt kommunizieren. Und seien Sie versichert, daß kein rechtgläubiger Priester sich über das Wort des Herrn hinwegsetzen will, wenn er die Kommunion nur unter einer Gestalt spendet. Zu bedenken wäre eben auch, daß bei einer allgemeinen Zulassung des Laienkelches die Gefahr der Verunehrung der sakramentalen Gestalten sehr groß wäre. Es genügt schon das Elend der Handkommunion ‑die Unterzeichneter nie spendet, da er ausschließlich die überlieferten Riten verwendet- in deren Gefolge so viele Fragmente der hl. Hostie zu Boden fallen.
Möge der Allerheiligste Heiland, zugegen im wunderbaren Sakrament Seiner Liebe, Ihnen in den gegenwärtigen traurigen Zeiten Trost und Kraft geben.
Das wünscht Ihnen, verbunden mit dem priesterlichen Segen
Antifebronius
Danke !!!
Und helfen Sie mir beten, daß wir alle, Priester wie Laien erkennen mögen, daß der Herr vielleicht damit ausdrücken will, daß ER sich mir vollkommen ausliefert (das „mir“ steht für jeden, der kommuniziert) und ganz real eines Leibes mit mir wird. Und, daß die ganz reale Vereinigung in Seinem vergossenen Blut, in Seinem Tod für mich, d e r neue Bund in Seinem Blut zur Vergebung der Sünden i s t, den ER mit mir schließt und mir d a s Leben spendet, das ER immer wieder neu zu schenken bereit ist. Aber es bedarf auch meiner echten Zustimmung. ER würde unseren freien Willen nie vergewaltigen. So m u ß ich, wenn ich eines Leibes mit dem Herrn werde und mich auch mit Seinem Erlösertod vereinige unbedingt auch e i n e s Geistes mit IHM zu sein bestrebt sein, und bleiben. Sonst bin ich wandelnde Lüge.
Ein erschreckender Gedanke.
Es hilft die geistige Kommunion, wenn die greifbare Realität nichts anderes ermöglicht.
Doch der Herr ist ganz bewußt real, im Fleisch in diese Seine Welt gekommen und hat in Seinem Tod am Kreuz bis hinein in den Lanzenstich Sein Blut bis zum allerletzten Tropfen vergossen. In vollkommener Freiheit hat ER an sich alles geschehen lassen und läßt noch immer an sich geschehen. So daß wir wirklich ganz ohne Druck allein durch die Liebe erfassen mögen, was da geschieht. Gereration um Generation. In einer andauernden Gegenwärtigsetzung der Ereignisse damals. Was für eine gnädige Verhüllung dieser Furcht erregenden Wirklichkeit herausgehoben aus Zeit und Raum. Denn in Gott gibt es keine Zeit.
Noch einmal Danke für den priesterlichen Segen.
In Jesus und Maria CMM
Einige Bemerkungen bzw. Gegenfragen:
Wieso sagt man man dann nicht gleich auch DER Altarssakrament? Haben Sie schon einmal davon gehört, daß mit DAS Allerheiligste das allerheiligste Altarssakrament gemeint ist? Im Lateinischen spricht man gar von der Sanctissima Eucharistia (fem.) , bzw. vom Sanctissimae Eucharistiae (Altaris) Sacramentum (neutr.) – und zwar seit jeher. Schon einmal von der sakramentalen Seinsweise Christi im Allerheiligsten Altarssakrament gehört?
Daß die Spendung unter einer Gestalt ausreicht, hat das kirchliche Lehramt mehrfach und mit größtem Nachdruck klargestellt. Reicht Ihnen das nicht? Stehen Sie über Christus, der zu den Hirten ‑nicht den Schafen- gesprochen hat: „Wer euch hört, hört Mich“?
Sind Sie getauft?
Nehmen Sie die ganze Lehre der katholischen Kirche ohne jeden Zweifel an?
Ordnen Sie sich der Lehr- und Hirtengewalt der Kirche (d.h. des Papstes und der Kirche) unter?
D A S sind die drei Voraussetzungen, um überhaupt katholisch zu sein.
U N D:
Was die Liebe betrifft, so sollte man bedenken, daß davon wohl am wenigsten jemand sprechen sollte, der, anstatt in diskreter Form bei Kundigen Rat zu unverstandenen Dingen einzuholen, sich stattdessen in pampiger Form zum Richter über die gottgesetzte Autorität aufwirft.
Flüchtigskeitsfehler, der zu korrigieren ist:
Ordnen Sie sich der Lehr- und Hirtengewalt der Kirche (d.h. des Papstes und der Bischöfe) unter?
Ergänzung: Selbstverständlich ist damit nicht gemeint, daß man sich offensichtlichen (!) Autoritätsmißbräuchen mancher Bischöfe zu fügen hätte (z.B., daß man die häretische „Königssteiner Erklärung“ der deutschen Bischöfe als Beichtvater zur Beurteilung von Gewissensfällen anwenden müßte oder auch nur dürfte).
Sehr geehrte Frau Mautner- Markhof,
Seien Sie vorsichtig! Aus den Berichten von sehr kritischen Personen, die die Seherin Resl von Konnersreuth begleitet haben weiß ich, daß der Himmel sehr wohl auf die kirchlichen Bestimmungen Rücksicht nimmt.
Lesen Sie bitte nach: „Was du auf Erden binden oder lösen wirst, das soll auch im Himmel …“
Lassen Sie sich nicht vom Teufel in eine Falle locken. Rom hat das Sagen.
Darf ich Sie darauf aufmerksam machen, daß gerade „hygienische“ Gründe für die Handkommunion vorgebracht worden sind. Und dann den gemeinsamen Kelch???
danke für diesen prägnanten guten Artikel-ein Mönch erzählte mit vor 50 Jahren in seiner Gemeinschaft wäre bei der täglichen Messe unter beiden Gestalten die hl. Kommunion ausgeteilt worden-er hätte jeweilen als Diakon am Schluss den Kelch konsumieren müssen, da seien regelmässig Barthaare, Kaustücke von dem selbstgebackenen Hostienbrot drinn geschwommen-salvo honore-da lob ich mir die weise Entscheidung der hl. Kirche!
Eines der sichersten Anzeichen dass ihr Kind Opfer der Traditionellen Katholiken werden könnte ist es, wenn sie unter der Matratze ihres Kindes, das „Mitteilungsblatt“ der Priesterbruderschaft St. Pius X finden.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Frau Mautner-Markhoff, ich möchte ergänzen, das meiste haben die Vorkommentatoren erklärt: Wenn wir nur von den Evangelien ausgehen, nicht vom Lehramt der Kirche, was im Grunde unzulässig ist, so ergibt sich auch dann nicht der von Ihnen festgestellte Befund, dass Laien wie Priester auch den Kelch empfangen müssten.
Das 4. Evangelium berichtet im Abendmahlssaal nur die Fußwaschung, es setzt die Wandlungsworte über das Brot und den Wein voraus.
Im 6. Kapitel berichtet der Evangelist Johannes ausführlich über die wunderbare Brotvermehrung nicht nur als Sättigungswunder einer großen Menschenmenge, sondern hier bezeichnet Jesus Christus in seiner deutenden Rede das Brot zunächst allgemein als Erlösungsgabe, ab Vers 48 identifiziert Er sich dann mit diesem Brot, dessen Empfang die Teilhabe am göttlichen Leben vermittelt. „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn einer von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit, und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.“ (Joh 6, 51)
Dieses „Brot“ ist demnach nicht zu unterscheiden vom Brot, dass Er im Abendmahlssaal austeilte, Der Menschenmenge wurde kein Wein ausgeteilt. Der Leib Christi enthält nach katholischer Lehre auch sein Blut. Und sie kann sich nicht zuletzt auf das Johannesevangelium beziehen, diese Lehre ist biblisch begründet. Es bedarf nicht nur theologischer, spekulativer Deutungen.
„Zu Herrn Nardi“: Die von ihm zitierte Internetseite ist schon ein wenig einseitig in der Hinsicht, dass sie traditionelle Frömmigkeitsformen mit der Tradition des Glaubens vermischt, wenn auch mit einem leicht ironischen Augenzwinkern.
Alles, was mit dem Skapulier oder gar der Wundertätigen Medaille verbunden ist, war mir völlig fremd, ehe ich mich ins Umfeld der Piusbruderschaft begab. Offen gestehe ich dieses Defizit hiermit ein. Und ich gestehe weiter ein, dass ich mich auch nicht dazu bekehren werde. Ich habe nichts dagegen, ich kann es gar nicht, weil ich es nicht kenne. Und ich werde mich hüten, Frömmigkeitsübungen zu kritisieren, die anderen helfen, die ihren Glauben stärken.
Nur, ich bin nicht im Umfeld der Gläubigen der FSSPX aufgewachsen, und meiner treu katholischen Familie, meinen Eltern, Großeltern, Urgroßeltern war das alles nicht bekannt. Auch nicht den Priestern, sie haben diese Frömmigkeitsformen nicht aus Nachlässigkeit nicht gefördert. Sie gehören nicht zum Gut des geoffenbarten Glaubens, es handelt sich um Sonderformen. Ich möchte nicht missverstanden werden: Meine Hochachtung vor den Gläubigen, die diese Formen praktizieren, ist ungebrochen. Nur muss die gleiche Hochachtung auch denjenigen entgegengebracht werden, die dem überlieferten, 2000jährigen Glauben anhängen, ohne dass sie dieses Sondergut praktizieren.
Ja, Johannes 6 Vers 51.
Und ich möchte mit Ihnen gerne weiterlesen.
Von Johannes Kapitel 6, Vers 52 : “ Da stritten die Juden untereinander .……“
bis zum Ende dieses Kapitels, also Verse 70, 71 : “ Jesus erwiderte ihnen .….“ bis zu
“ .….. Dieser sollte ihn nämlich verraten – einer der Zwölf.“
Es ist nicht recht, sich lediglich d i e Textstellen heraus zu klauben, die einem Recht zu geben scheinen. Das gilt natürlich auch für mich.
Und so gilt für mich : wie der Herr beim Letzten Abendmahl Sein Blut als eigene Handlung eingesetzt hat, mit auch eigenen Worten. (Matthäus 26,27 und Markus 14,23 ).
Oder sogar erst n a c h dem Mahl. ( Lukas 22,20 ff)
Es ist natürlich äußerst spitzfindig zu sagen, jede der beiden Gestalten des Altarsakramentes ist der Herr, ganz und gar. Darum reicht die eine allein.
Warum nicht ganz kindlich annehmen so wie Er sich geben w i l l ?
Ist es nicht ein Zeichen totaler Zugehörigkeit zum sich s o gebenden Herrn, besonders für einen Menschen jüdischen Glaubens, dem Blut als unberührbar galt und gilt. Also verstanden sie ihn ganz real und waren empört. Damals.
Auch ein Mensch, der aus dem muslimischen Glauben käme, müßte diese seine bisherige Glaubenshaltung gänzlich über Bord werfen um im Glauben an Christus, als unser Herr und Gott, Christus in Gestalt Seines Neuen Bundes, Seinem vergossenem Blut, zu empfangen.
Und wir ??? Wir jammern um Zeit und Hygiene .…. „Wer s e i n Leben liebt w i r d es verliehren .……“
Die Empörung Sein Blut trinken zu sollen, ganz nach dem Wunsch des Herrn, ist also bis in die heutige Zeit bestehen geblieben. In Form von Zeitgewinn und Hygiene.
Und jetzt werde ich noch mehr Empörung entfachen wenn ich behaupte, daß es uns nicht zusteht, Jesus Christus, mit dem Vater und dem Heiligen Geist, der EINE GOTT, untrennbar verbunden mit Seinem menschlichen Geist, Willen und Fleisch und Blut so zu behandeln, als sei ER in den Gestalten von Wein und Brot n i c h t der ALLMÄCHTIGE.
Zu befürchten, es könnte IHM etwas zustoßen, was ER n i c h t zulassen w i l l.
Das heißt n i c h t , daß ER möchte, daß wir mit IHM respektlos bis blasphemisch umgehen.
Einmal gestorben stirbt ER nicht mehr und steht als das Lamm, das geschlachtet ist vor dem Vater um für uns einzutreten – wenn wir es im freien Willen annehmen. Sonst nicht.
Frau Mautner-Markhoff, mit der Schriftstelle Joh 6, 51 hatte ich keinesfalls im Sinn, die anderen zu leugnen. Das wäre Unsinn, jeder, jede kommt darauf, dass auch vom Blut die Rede ist.
Doch der Kontext ist ziemlich klar: Die Schriftstellen sind eingeordnet in „Die wunderbare Brotvermehrung“, in das Brotwunder. Und als unser Herr sich mit diesem Brot identifizierte, kam es zu tiefgreifenden Auseinandersetzungen. Das „Blut“ wird durchaus erwähnt, aber im Mittelpunkt steht das Brot: Erst das äußere Zeichen, die wunderbare Vermehrung des Brotes, dann die sich anschließende, deutende Rede Jesu, in der Er sich selbst als „das Brot des Lebens“ bezeichnet.
„Das ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist, nicht von der Art, wie die Väter es aßen und starben. Wer dieses Brot ißt, wird leben in Ewigkeit.“ Dies sagte er, als er in der Synagoge zu Kapharnaum lehrte.
Viele nun von seinen Jüngern, die es hörten, sagten: Hart ist die Rede, wer kann sie hören?“ (Joh 6, 58 – 60).
Im gesamten Texten geht es um das Brot, wenn auch Kelchworte selbstverständlich zu finden sind, das ist nicht zu leugnen. Die abschließende Empörung bezieht sich auf das Brot, wenn wir nur nach dem Text gehen.
„Sie drängten ihn und sagten: „Bleib bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich schon geneigt. Da trat er ein, um bei ihnen zu bleiben. Als er mit ihnen bei Tische war, geschah es, da nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es ihnen, und es taten sich ihre Augen auf, und sie erkannten ihn; er aber entschwand aus ihrer Mitte.“ (Lk 24, 29 – 31).
Schon in der Urgemeinde heißt es, dass sie sich „zum Brotbrechen“ trafen. Hier kann nicht die Rede davon sein, dass man Zeit sparen wollte, dass es um Hygiene ging.
Die Kelchworte werden keinesfalls von mir relativiert. In jeder gültigen hl. Messe wird der Wein umgewandelt in das Blut Jesu Christi. Ohne die Verwandlung des Weines wäre die Messe nicht gültig. Das Opfer Jesu Christi wird unblutig erneuert. Das geschieht durch die Trennung von Leib und Blut, in den Gestalten des Brotes und des Weines.
Und jetzt versuche ich mit meinen Worten die katholische die Unterscheidung: Dieses Geheimnis ist der Kirche Jesu Christi anvertraut. Sie lehrt, dass auch in der konsekrierten Hostie der gesamte Jesus Christus gegenwärtig ist als Frucht des Opfers von Kalvaria.
Es geht bei unserer Auseinandersetzung hier um den Glauben an die Kirche Jesu Christi. Ist sie Seine Kirche oder nicht? Ist sie es, dann hat sie sich nicht 2000 Jahre lang geirrt.
Im Tabernakel werden die konsekrierten Hostien aufbewahrt, das Ewige Licht brennt, um daran zu erinnern, dass hier der Gottmensch Jesus Christus gegenwärtig ist in der demütigen Gestalt des Brotes. Das ist katholischer Glaube.
Und Jahrhunderte lang finden sich gläubige Katholiken außerhalb des Messopfers vorm Tabernakel ein. Um den Herrn anzubeten, auch mit ihren Sorgen, mit ihren Leiden, die sie vor Ihn bringen. Und sie erfahren Kraft und Trost.
Nachtrag: In dem ich mich auf Schriftstellen bezog, ging es mir lediglich darum, dass die Praxis der katholischen Kirche, ausschließlich den Leib Christi an die Gläubigen auszuteilen, durchaus einen Niederschlag im Neuen Testament findet.
Einen ausschließlichen Schriftbeweis wollte ich nicht liefern. Das ist mir zu protestantisch.
Ich denke, als abschließende Antwort, daß wir uns alle im Kreis drehen, alle an die Realpräsenz des Herrn in beiden Gestalten des Altarsakramentes glauben.
Der Unterschied zwischen uns besteht vielleicht darin, daß ich mir eine sehr kindliche Herangehensweise bis in mein jetziges Alter bewahrt habe. Ich wurde sehr streng dazu erzogen, daß es unumgänglich erforderlich war Worte und Taten in absolute Deckung zu bringen, sonst hätte mich mein Vater einer Lüge bezichtigt. Bei komm, war kommen angesagt, bei nimm mein Annehmen. Wenn meine Mutter bei Tisch gesagt hätte trink die Milch, mir aber meinen Becher nicht gefüllt hätte – und ich hätte sie gefragt : wie soll ich denn? Und sie hätte mir geantwortet: was willst du! Im Haferflockenbrei ist ja die Milch.
Ich denke, sie hätte mich in absolute Verwirrung geworfen .……
Und was das gute Benehmen bei Tisch anlangt hat mich mein Vater ohne Essen vom Tisch verwiesen. So kann man natürlich auch seine Kinder behandeln.
Ich denke, und so habe ich es dann als Mutter gehalten, man muß seine Kinder von Anfang an gut vorleben wie es sein soll und ihnen i m m e r a l l e s was sie benötigen geben, auch in Zeiten noch kindlichen Unvermögens oder pubertärer Flegeljahre. Hauptsache ist und bleibt, daß sie immer wieder, besonders in ihren Notzeiten, nach Hause stolpern. Mit hochgestochenen Vorträgen und Drill werden sie vielleicht gescheit und funktionieren bestens und man kann sich mit ihnen vielleicht auch schmücken, aber ihre Liebe zu uns wird verhungert sein.
Also, ganz einfach und praktisch , in dem was in Ordnung ist nicht nachgeben und geduldig warten, daß sie es begreifen mögen. Selbst wenn sie wie der verlorene Sohn alles durchgebracht haben. Hauptsache, sie finden zurück, kommen zur Einsicht und fangen immer wieder neu an.
Sorry, aber sprechen Sie bitte nicht für uns alle, wenn Sie meinen, wir alle drehen uns im Kreise, die wir an die Realpräsenz des Herrn in beiderlei Gestalten glauben.
Es ist Ihr Eindruck, Ihre Meinung, dass wir uns „im Kreise drehen“ und die ist zu respektieren. Sie stehen nicht allein mit Ihrer Auffassung. Wenn wir den Opfercharakter der hl. Messe nicht beachten, wenn wir lediglich das Abendmahl als Erinnerungsmahl feiern, in dem der Herr gegenwärtig ist, ist Ihr Gedankengang logisch.
Katholiken feiern nicht das Abendmahl. Das Abendmahl ist für uns nur der Rahmen, in dem sich die unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers vollzieht.
Die konsekrierte Hostie, auf Deutsch: das Opfer, die Opfergabe, der Leib Christi, ist Frucht des Erlösungshandelns Jesu Christi am Kreuz. Mehr können Menschen nicht empfangen, meine ich jedenfalls.
Dieser mein erster Satz kann, wer mich nicht kennt, wirklich irrig aufgefaßt werden.
Dieses sich im Kreise drehen war so gemeint: wir glauben an die Realpräsenz in den Gestalten des Altarsakramentes : darüber herrscht Übereinstimmung zwischen uns, die wir dieses Glaubensgespräch miteinander führen. Daß die Heilige Messe k e i n „Abendessen“ sondern die Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers ist, also auf dem Altar das vollgültigste Opfer durch die Beauftragung des gültig geweihten Priesters dem Vater im Heiligen Geist dargebracht wird, auch darüber herrscht Einigkeit.
Der Unterschied zwischen uns besteht darin, daß ich der Auffassung bin, daß wenn der Herr wünscht, daß wir IHN in zwei verschiedenen Gestalten empfangen sollen, ER sich vermutlich etwas dabei gedacht haben wird, und es dem Priester absolut nicht erlaubt sein dürfte etwas daran zu ändern. Das bezieht sich nicht auf Kleidung, Körperhaltung, Ausstattung des Raumes und der Gefäße. Sehr wohl aber auf die Spendung beider Gestalten an die hinzutretenden Anwesenden insofern sie getauft sind, eine gute Kathechese erhalten haben, nicht durch anhaltend schwere Vergehen im Widerspruch zu den Geboten und dem gemeinsamen Glaubensbekenntnis sind.
Durch die spitzfindige Begründung, daß wir immer den ganzen Christus empfangen,egal ob nur ein Bröselchen oder nur ein Tröpflein und es daher gänzlich unnotwendig sei beide Gestalten zu spenden , ist für mein Gehorsamsempfinden blanker Ungehorsam dem Herrn gegenüber. Nicht allerdings der Tradition und dem verordneten Usus der Lateinischen Kirche gegenüber. Das ist mein großer Schmerz. Und das wollte ich einmal in der Öffentlichkeit unbeirrt sagen. Petrus und alle anderen Apostel sind beauftragt zu tun was der Herr aufgetragen hat. Und Petrus fällt die Aufgabe zu, daß das auch so ist.
Und d a besteht die Differenz zwischen uns. Ich leide nicht unter Entzugserscheinungen wenn das Kostbare Blut Christi allein vom zelebrierenden Priester getrunken wird. Ich leide darunter, daß die Praxis, im Auftrag des jeweiligen Petrus, darin besteht die Worte Christi sehr wohl zu sprechen aber die Handlung der Spendung nicht damit in Einklang steht. Und das im Angesicht des geopferten Herrn.
Und darin drehen wir uns im Kreis. Denn die Priester bestehen auf den Gehorsam Petrus gegenüber und Petrus besteht auf seiner „pastoralen“ Variante. Und ich bestehe darauf zu allererst meinem Gott zu folgen und Seinem Beauftragten, einem Menschen, nur wenn dieser im Einklang mit Gott und Seinen Anordnungen steht. Es gibt keinen Kadavergehorsam Menschen gegenüber wenn diese Gottes Gebote und Anordnungen verändern. Das hat der Herr bereits Seinen Jüngern gesagt, die mit der Mosepastoral die Ehe betreffend mit der Antwort des Herrn unzufrieden waren. Wer befolgt schon gerne Gebote, die einem gegen den Strich gehen. Niemand.
Also jeder von uns, die wir uns in der Öffentlichkeit schreiben, glaubt sich im Recht .……Was mir mein Herz aufgetragen hat zu sagen ist gesagt. CMM