(Paris) Nach dem erneuten eindrucksvollen Protesttag der Bürgerrechtsbewegung Manif pour tous hat die sozialistische Regierung von Frankreichs Staatspräsident Hollande den umstrittenen Entwurf für ein neues „Familiengesetz“ zurückgezogen.
Einen Tag nach dem Protesttag von Manif pour tous, bei dem allein in Paris mehr als eine halbe Million Franzosen gegen die Homo- und Gender-Ideologie der Regierung protestierten, hat sich die Regierung entschlossen, den umstrittenen Gesetzentwurf für ein neues „Familiengesetz“ zurückzuziehen. Dies gab der Sprecher von Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault noch am Montag der französischen Presseagentur AFP bekannt. Der Sprecher sagte, daß die „Vorbereitungsarbeiten noch nicht abgeschlossen“ seien und der „Parlamentskalender sehr dicht“ sei.
Erfreut zeigte sich Manif pour tous-Vorsitzende Ludovine de La Rochere: „Es ist ein Erfolg, denn was im Entwurf stand, war nicht im höheren Interesse des Kindes und der Familie“.
Der Regierungsentwurf sollte ursprünglich im April von der Regierung beschlossen und damit dem Parlament zugeleitet werden, das ihn in der zweiten Jahreshälfte behandeln hätte sollen. „Wir werden genau beobachten, was die Regierung als nächste Schritte setzen wird“, so de La Rochere.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Tempi