(Madrid) In Spanien wurde das neue Martyrologium der Katholischen Kirche des 20. Jahrhunderts herausgegeben (siehe eigenen Bericht Spaniens Märtyrer starben aus Haß gegen den Glauben – Versuch linker Geschichtsfälschung). Eine Initiative, die auf Papst Johannes Paul II. zurückgeht. Unter den mehr als 1.500 einzeln aufgeführten Christen befindet sich auch das Martyrium des spanischen Priesters José Gonzales.
Seit 1931 wurde die Katholische Kirche in Spanien von der Volksfront verfolgt. Während des Spanischen Bürgerkriegs, der das Land von 1936 bis 1939 erschütterte, kam es in von kommunistischen, trotzkistischen und anarchistischen Milizen besetzten Gebieten zu einer blutigen Verfolgung der Katholiken, die Tausende unschuldiger Menschenleben forderte, darunter zahlreiche Priester, Ordensfrauen und sogar einige Bischöfe.
„Viva Cristo Rey“ statt „Viva el comunismo“
Beispielhaft ist das Martyrium von Pater José Gonzales Delgado vom Orden der Unbeschuhten Karmeliten. 1936 wurde der aus Granada stammende Priester von roten Milizionären in Hinojosa del Duque bei Cordoba aus dem Kloster gezerrt und verhaftet. Der Priester wurde brutalen Verhören unterzogen, dabei versprachen ihm seine Häscher, daß er sein Leben retten könnte, wenn er „Viva el comunismo!“ (Es lebe der Kommunismus) rufen würde. Pater Gonzales erwiderte, daß er nur Christus loben und ihm zujubeln könne. So wurde der Karmelit kurzerhand von einem „Volksgerichtshof“ als „Volksfeind“ zum Tode verurteilt.
Die Milizionäre brachten ihn auf einen Platz, um ihn öffentlich hinzurichten. Als man ihn bereits an die Wand gestellt und das Erschießungskommando bereits die Gewehre auf ihn gerichtet hatte, bot ihm der Anführer der Roten noch einmal das Leben an. Wenn er auf dem Platz für alle hörbar „Viva el comunismo!“ ruft, werde er sofort freigelassen. Der mutige Karmelitenpater warf sich auf die Knie, breitete seine Arme wie Christus am Kreuz aus und rief mit lauter Stimme „Viva Cristo Rey!“ (Es lebe Christus, der König).
Mit 29 Jahren für Christus gestorben
Wenige Sekunden später feuerte das Erschießungskommando und die Kugeln setzten seinem jungen Leben ein Ende. Pater José Gonzales war erst 29 Jahre alt. Er zog es vor, lieber zu sterben, als seinen göttlichen Heiland zu verraten, indem er eine atheistische und unmenschliche Ideologie hochleben ließ, die Gott in arroganter Selbstüberschätzung für tot erklärt hatte. Eine Ideologie, die noch heute in der Welt 1,5 Milliarden Menschen unterdrückt.
Das Beispiel der spanischen Märtyrer der 30er Jahre ist ein leuchtendes Beispiel des gewaltlosen katholischen Heldentums. Und ein Vorbild, um mit dem Ruf „Es lebe Christus, der König“ auch heute jenen zu antworten, die dazu verführen wollen, daß auch die Christen einer relativistischen und hedonistischen Mentalität folgen, die sich in einer säkularisierten Gesellschaft ausbreitet.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Catholica.es