Triste Weihnacht für Franziskaner der Immakulata – Drei weitere Niederlassungen geschlossen


Kommissar hat alle Niederlassungen der Franziskaner der Immakulata in der Diözese Albenga-Imperia geschlossen(Rom) Die Weih­nachts­freu­de 2013 hat für die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta eine wei­te­re trau­ri­ge Note erhal­ten. Kurz vor dem Hoch­fest wur­den vom Apo­sto­li­schen Kom­mis­sar Pater Fidenzio Vol­pi OFM Cap drei wei­te­re Nie­der­las­sun­gen des Ordens zuge­sperrt. Mit den Nie­der­las­sun­gen waren eben­so vie­le Meß­or­te in der außer­or­dent­li­chen Form des Römi­schen Ritus ver­bun­den. Die Gläu­bi­gen wur­den knapp vor den Fest­ta­gen vor die Tat­sa­che gestellt, Weih­nach­ten ohne Prie­ster und Meß­ort zu sein.

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Auf­ge­las­sen wur­den die Kon­ven­te an zwei Mari­en­wall­fahrts­or­ten, jenem von Unse­rer Lie­ben Frau del­la Rove­re in San Bar­to­lo­meo al Mare an der ita­lie­ni­schen Rivie­ra und jenem von Unse­rer Lie­ben Frau von Pon­te­lungo in Alben­ga sowie an der Kir­che zum Hei­li­gen Leon­hard von Por­to Mau­ri­zio in Impe­ria. Als Begrün­dung nann­te der Apo­sto­li­sche Kom­mis­sar, daß die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta ein mis­sio­na­ri­sches Cha­ris­ma haben, wes­halb sie auch in der Mis­si­on tätig sein soll­ten und ver­setz­te die Brü­der in Län­der der Drit­ten Welt. Der päpst­li­che Kom­mis­sar führ­te bereits die Schlie­ßung ande­rer Kon­ven­te und die Ver­set­zung füh­ren­der Ordens­ver­tre­ter durch (sie­he eige­ne Berich­te Nach Wie­der­be­le­bung folgt der Abbau – Kom­mis­sar löst Klö­ster der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta auf und Der Weg ins Exil – Säu­be­rungs­ak­ti­on gegen Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta).

Alle drei Nie­der­las­sun­gen und Meß­or­te befan­den sich in der Diö­ze­se Alben­ga-Impe­ria in Ligu­ri­en. Die Diö­ze­se wird von Msgr. Mario Oli­veri, einem tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Diö­ze­san­bi­schof gelei­tet, der wie Bischof Domi­ni­que Rey in der nahe­ge­le­ge­nen fran­zö­si­schen Diö­ze­se Fre­jus-Tou­lon an der Cote d’Azur die Nie­der­las­sung von alt- und biri­tu­el­len Gemein­schaf­ten för­dert und ihnen Auf­ga­ben in der Seel­sor­ge überträgt.

Die Schlie­ßung der drei Ordens­nie­der­las­sun­gen durch den päpst­li­chen Kom­mis­sar erfolg­te, nach­dem Bischof Oli­veri die Anträ­ge der in sei­ner Diö­ze­se leben­den Brü­der unter­stütz­te, wei­ter­hin im über­lie­fer­ten Ritus zele­brie­ren zu dür­fen. Der Bischof ver­wies dabei beson­ders auf die seel­sorg­li­che Betreu­ung der Gläu­bi­gen an den drei Meß­or­ten. „Mes­sa in Lati­no“ spricht von einer „Ver­gel­tungs­ak­ti­on“ gegen den Bischof, der es „gewagt hat­te, die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta zu verteidigen“.

Bischof Oli­veri war 2008 welt­weit der erste Diö­ze­san­bi­schof, der nach dem Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum von Papst Bene­dikt XVI. ein Pon­ti­fi­kal­amt vom Thron zele­brier­te. Sie­ben Fran­zis­ka­ne­rin­nen der Imma­ku­la­ta leg­ten damals in der Kon­ka­the­dra­le von Impe­ria die fei­er­li­che Pro­feß vor dem Bischof ab.

„Durch den Kom­mis­sar und eini­ge mit ihm zusam­men­ar­bei­ten­de Brü­der wur­de im Orden ein Kli­ma der Ein­schüch­te­rung und der Angst erzeugt“, so ein Katho­lik aus Alben­ga in einer Zuschrift an Liber­tà  e Per­so­na. „Im Umgang mit den Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta läßt sich wenig ‚Barm­her­zig­keit‘ und ‚Gerech­tig­keit‘ spü­ren und noch weni­ger ‚brü­der­li­che Lie­be‘. Und was kön­nen wir ein­fa­chen Gläu­bi­gen tun? Wir beten. Wir soll­ten aber auch Papst Fran­zis­kus schrei­ben, per­sön­li­che Brie­fe, denn nur er kann die­ser Zer­stö­rung die­ses blü­hen­den Ordens ein Ende bereiten“.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: San­tua­rio NS del­la Rove­re/​San­tua­rio NS di Pontelungo

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