„Uneingeschränkter Krieg“ gegen die Franziskaner der Immakulata? Der unsägliche „Makel“


Franziskaner der Immakulata: "Was müssen diesen armen Brüder nur angestellt haben, um eine so drastische Bestrafung zu verdienen?"(Rom) Für kei­nen ande­ren Orden hat­te der Pon­ti­fi­kats­wech­sel im Spät­win­ter 2013 so dra­ma­ti­sche Fol­gen wie für die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta. Im Juli wur­de der Orden von der Ordens­kon­gre­ga­ti­on mit päpst­li­cher Zustim­mung unter kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung gestellt. Obwohl der Orden eigent­lich genau dem ent­spricht, was Papst Fran­zis­kus wünscht, näm­lich evan­ge­li­sche Armut, mis­sio­na­ri­scher Eifer und Neue­van­ge­li­sie­rung, sind die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta der ein­zi­ge Orden, gegen den der neue Papst mit dra­sti­schen Maß­nah­men vor­ge­hen läßt.
So dra­stisch, daß sich selbst ein pro­gres­si­ver Vati­ka­nist wie Mar­co Tosat­ti nun frag­te, was die­se armen Ordens­brü­der nur ange­stellt, ja ver­bro­chen haben sol­len, um eine so har­te Bestra­fung zu ver­die­nen? Eine Ant­wort dar­auf fand er kei­ne, weil er kei­ne „Ver­bre­chen“ fin­den konn­te, die ihnen zur Last gelegt wer­den. Er ver­öf­fent­lich­te des­halb einen Brief, der die Radi­ka­li­tät schil­dert, mit der der Orden umge­baut wird. Die Fra­ge bleibt: War­um zer­stört man einen blü­hen­den Orden?

Jung, arm, missionarisch und evangelisierend, doch mit einem „Makel“…

Anzei­ge

Die Ant­wort ist näm­lich auf einer ganz ande­ren Ebe­ne zu suchen und trifft die Bestraf­ten ganz unschul­dig. Es geht ein­mal um die Ebe­ne der Intri­ge. Um einen eben­so kal­ten, wie bru­ta­len Putsch einer Min­der­heit im Orden. Mög­lich wur­de die­ser aller­dings nur, weil die­se Min­der­heit Gehör in der Ordens­kon­gre­ga­ti­on fand und die­se wie­der­um Gehör beim Papst. Der Orden hat­te einen gro­ßen „Makel“. Den „Makel“ unter der Füh­rung und Anlei­tung von Papst Bene­dikt XVI. den über­lie­fer­ten Ritus wie­der­ent­deckt und ordens­in­tern über­nom­men zu haben. In der Seel­sor­ge wur­de der Orden bir­tu­ell, ordens­in­tern alt­ri­tu­ell. Alles in per­fek­ter Über­ein­stim­mung mit den gel­ten­den Bestim­mun­gen und dem Kirchenrecht.

Der Orden gehört zu den weni­gen Orden, die zahl­rei­che Beru­fun­gen haben und sowohl im männ­li­chen als auch im weib­li­chen Zweig als blü­hen­de Ordens­fa­mi­lie bezeich­net wer­den kön­nen. Die Wider­ent­deckung des lit­ur­gi­schen Reich­tums der Kir­che macht die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta noch mehr zu einer ein­zig­ar­ti­gen Erschei­nung in der Katho­li­schen Kir­che. Fran­zis­ka­nisch, mis­sio­na­risch, blü­hend und alt­ri­tu­ell. Ein­zig­ar­tig war an den Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta, daß ein neu­ri­tu­el­ler Orden zum Alten Ritus wech­sel­te. Eine Kom­bi­na­ti­on, die dem Orden nicht nur Freun­de im Vati­kan ein­brach­te. Mit der Wie­der­ent­deckung der alten Lit­ur­gie begann der Orden sich auch inten­siv mit dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil und sei­ner Prü­fung und Aus­le­gung im Licht der immer gül­ti­gen Tra­di­ti­on zu befassen.

Der Orden folgte Benedikt XVI. und entdeckte den Alten Ritus

Ein „Makel“, der umso schwe­rer wog, als der Orden zahl­rei­che Beru­fun­gen hat­te. Ein „Makel“, den bestimm­te, wenig freund­lich geson­ne­ne und wohl auch nei­di­sche Kir­chen­krei­se unter Papst Bene­dikt XVI. nicht zu kri­ti­sie­ren wag­ten. Umso unge­hemm­ter und mit uner­hör­ter Eile schlu­gen sie nach des­sen Abtritt zu. Und Papst Fran­zis­kus erlaub­te es ihnen. Für kei­nen Orden wirk­te sich der Pon­ti­fi­kats­wech­sel dra­ma­ti­scher aus, als für die Fran­zis­ka­ner der Immakulata.

Hören wir also was Mar­co Tosat­ti am Mitt­woch in der Tages­zei­tung La Stam­pa schrieb:

„Wir erhiel­ten den Brief eines Lai­en, der den Fran­zis­ka­nern der Imma­ku­la­ta nahe­steht, eines klei­nen Ordens, der unter ‚kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung‘ gestellt wur­de (eine höchst dis­ku­ta­ble Ange­le­gen­heit), und der eine beson­de­re Här­te beklagt, die von den neu­en Ver­wal­tern aus­geht. Auf­grund lan­ger Erfah­rung wis­sen wir, daß die Grau­sam­keit im Umgang mit Mit­brü­dern in kirch­li­chen Krei­sen jener ande­rer Krei­se um nichts nach­steht. Aber gera­de Papst Fran­zis­kus, der die kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung unter­schrie­ben hat, for­der­te in sei­nem Inter­view mit dem Chef­re­dak­teur der Civil­tà  Cat­to­li­ca zu einer Hal­tung der ‚Barm­her­zig­keit‘ und der ‚Sanft­heit‘ auf. Er war es, der von der Kir­che als einem ‚Feld­la­za­rett nach einer Schlacht‘ sprach und sag­te: ‚Ich sehe ganz klar, dass das, was die Kir­che heu­te braucht, die Fähig­keit ist, Wun­den zu hei­len‘, denn: ‚Des­sen unge­ach­tet sind die Men­schen des Auto­ri­ta­ris­mus überdrüssig‘.

Jeder Leser soll selbst ent­schei­den, ob in der Sache der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta Auto­ri­ta­ris­mus und Schwe­ster Anma­ßung eine Rol­le spie­len. Man fragt sich: Was nur wer­den die­se armen Ordens­män­ner ange­stellt haben? Geld ver­spe­ku­liert, Min­der­jäh­ri­ge sexu­ell miß­braucht oder einen unmo­ra­li­schen Lebens­wan­del gepflegt haben? Nichts von alle­dem! Hier also der Brief.“

Brief eines Laien, der den Franziskanern der Immakulata nahesteht

Wie die Din­ge wei­ter­gin­gen, nach­dem der Orden der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta unter kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung gestellt wur­de, ist kaum bekannt. Dar­um ist eine kur­ze Zusam­men­fas­sung notwendig.

Nach­dem gegen Pater Ste­fa­no Maria Manel­li, den hoch­ver­dien­ten und from­men Grün­der der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta (FI) Ankla­ge erho­ben wur­de, er habe die Brü­der von ihrem Grün­dungs­cha­ris­ma weg­ge­führt, ohne bis heu­te zu erklä­ren, wovon der Vater kon­kret weg­ge­führt haben soll; nach­dem allen Prie­stern die Zele­bra­ti­on des Alten Ritus ver­bo­ten wur­de, ein Ver­bot, das bis zum heu­ti­gen Tag gilt, und dem der Orden in abso­lu­tem und treu­em Gehor­sam gefolgt ist; nach­dem die Brü­der, die dem Cha­ris­ma der Grün­der­vä­ter treu sind, abge­setzt und im Eil­ver­fah­ren ver­setzt und ent­fernt wur­den und alle jene Brü­der beför­dert wur­den, die in den ver­schie­de­nen Klö­stern rund um den Erd­ball die „neue“ Linie unter­stüt­zen; nach­dem ohne ersicht­li­chen Grund der Gene­ral­pro­ku­ra­tor Pater Apol­lo­nio, Direk­tor des Theo­lo­gi­schen Semi­nars und Guar­di­an des Klo­sters Roma-Boc­cea abge­setzt und nach Por­tu­gal ver­setzt wur­de; nach­dem Pater Lan­zet­ta von der Lehr­tä­tig­keit am ordens­ei­ge­nen Prie­ster­se­mi­nar ent­fernt, als Ordens­obe­rer von Flo­renz abge­setzt und nach Öster­reich ver­setzt wur­de; nach­dem Pater Set­ti­mio Manel­li und Pater Sia­no, als Rek­tor und Vize-Rek­tor des ordens­ei­ge­nen Semi­nars abge­setzt und nach Afri­ka ver­setzt wur­den; nach­dem die bei­den durch zwei Brü­der der „neu­en“ Linie ersetzt wur­den, von denen einer noch nicht ein­mal einen Stu­di­en­ab­schluß besitzt; nach­dem Pater Buda­ni, der gera­de mit­ten im Abschluß sei­nes Stu­di­ums des Kir­chen­recht war, von heu­te auf mor­gen und ohne Mög­lich­keit die Stu­di­en zu been­den nach Afri­ka ver­schickt wur­de; nach­dem Ordens­grün­der Pater Ste­fa­no Manel­li als Gene­ral­obe­rer abge­setzt und exi­liert wur­de und obwohl er in abso­lu­tem Gehor­sam allen Anwei­sun­gen Fol­ge lei­stet, sogar sei­nen eng­sten Ver­wand­ten unter­sagt wird, ihn zu besu­chen, und es ihm ver­bo­ten ist, Tele­fon­ge­sprä­che zu füh­ren oder zu emp­fan­gen und ihm jeder Kon­takt mit der Außen­welt ver­wehrt wird… nach all­dem, setzt nun der Apo­sto­li­sche Kom­mis­sar, der Kapu­zi­ner­pa­ter Fidenzio Vol­pi, mit Unter­stüt­zung von Pater Alfon­so Bru­no, dem neu­en mäch­ti­gen Mann im Orden, sei­nen unein­ge­schränk­ten Krieg auch gegen die Lai­en fort, die dem Orden ver­bun­den sind.

Mit Schrei­ben vom 27. Novem­ber unter­sag­te er jeg­li­che Akti­vi­tät der Lai­en­an­ge­hö­ri­gen der Mis­si­on Imma­ku­la­ta Media­trix (MIM) und des Drit­ten Ordens der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta (TOFI). Er unter­sag­te eben­so den Ter­tia­ren, ihr Gewand zu tragen.

Löst man mit sol­cher unglaub­li­cher Här­te und sol­chen Sta­lin­schen Säu­be­run­gen behaup­te­te, angeb­li­che inter­ne Schwie­rig­kei­ten einer blü­hen­den Ordens­ge­mein­schaft? Oder zer­stört man damit nicht viel­mehr ihr Cha­ris­ma, das nicht nur imstan­de war, immer zahl­rei­che­re Beru­fun­gen zu wecken und anzu­zie­hen und den Orden auf alle Kon­ti­nen­te aus­zu­brei­ten, son­dern bis gestern von den höch­sten kirch­li­chen Auto­ri­tä­ten gelobt und geför­dert wur­de. Man den­ke nur, daß die heu­te geäch­te­ten Pater Manel­li und Pater Lan­zet­ta, bis vor weni­gen Mona­ten bei Kar­di­nä­len und Bischö­fen gern gese­hen waren und ihnen die Spal­ten des Osser­va­to­re Roma­no für Ver­öf­fent­li­chun­gen offenstanden.

Text: La Stampa/​Giuseppe Nardi
Bild: Fran­zis­ka­ner der Immakulata

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

28 Kommentare

  1. Das paßt so ganz und gar nicht zu dem Papst, der vor kei­ner Kame­ra zurück­schreckt, um sein neu­es Heils­bild der Armut zu ver­brei­ten. Aller­dings eins: Den sta­lis­mus las­sen wir dabei außen vor, das ist von ganz ande­rer Dimension.

    • Hm, lei­der passt es nur zu gut zu Berg­o­glio, wenn wir uns vom Schein nicht blen­den las­sen. Eine Zeit­schrift schrieb schon kurz nach sei­ner Wahl, dass die­ser Papst nach außen weich wir­ke und innen hart wie Stahl sei. (Nicht zufäl­lig fiel in den Kom­men­ta­ren der Name Stalins.)

      • Ganz ein­fach die Ordens­brü­der kön­nen doch mit Leich­tig­keit zur FSSPX wech­seln, die­se freu­en sich auf From­men Zuwachs und kön­nen jeden gebrau­chen der hilft den Glau­ben unver­kürzt zu verkünden.
        Rom ist durch den gewähl­ten Miet­ling an der Spit­ze lei­der ohne Papst und Bene­dikt wur­de erfolg­reich zerstört.
        Man kann nur noch weg­lau­fen, aber nicht weg vom Glau­ben son­dern hin zu den Pius­brü­dern und die­se stär­ken und unterstützen.
        Sie sind die klei­ne Gemein­de auf der Welt, die Chri­stus sich immer wie­der ver­sam­melt um den Glau­ben unver­kürzt zu verkünden.
        Nicht ver­zwei­feln lie­be Brü­der, son­dern handeln.

  2. Es gäbe einen Weg aus die­ser anti­ka­tho­li­schen Kri­se den die „Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta“ der­zeit durch­lei­den müs­sen, näm­lich der Weg zur hoch­löb­li­chen Prie­ster­bru­der­schaft ST. PIUS X denn eines kön­nen sich die­se Fran­zis­ka­ner sicher sein, die FSSPX wür­de die­se sicher tat­kräf­tig in ihren Bemü­hen unter­stüt­zen, die Irr­tü­mer die seit dem VK II in die Kir­che gedrun­gen sind zu überwinden. 

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

  3. Da haben die armen Ordens­brü­der wohl die gan­ze Band­brei­te von Papa Berg­o­gli­os „zärt­li­cher Lie­be“ und ken­nen­ler­nen dür­fen. Dem­nächst wer­den wie­der die Schei­ter­hau­fen ange­zün­det, nein nicht für die gan­zen Häre­ti­ker, Kin­der­schän­der oder Frei­mau­rer­agen­ten inner­halb der katho­li­schen Kir­che, nein, für all die­je­ni­gen, die Gott dem Herrn die­nen und sonst nie­man­den, denn anschei­nend ist das allei­ne das Ver­bre­chen, was hier so gna­den­los abge­straft wur­de vom sonst so anti­au­to­ri­tär agie­ren­den Bischof von Rom. (Und das aus­ge­rech­net von einer Per­son, die in Argen­ti­ni­en die Got­tes­dien­ste mit einer Tan­go­ein­la­ge abzu­schlie­ßen pflegte!)

    • dan­ke für die­se Infor­ma­ti­on-Tan­go in der hl Mes­se ist in der Pam­pas viel­leicht ver­ständ­lich-die guten Argen­ti­ni­er sind treue Gläu­bi­ge, gehor­sam ihren Füh­rern-für mich per­sön­lich ist das sata­nisch! habe­as me excusatum.
      Ich ver­nei­ge mich vor die­sen ver­folg­ten Franziskanern,die ihre Sache auf den Altar legen und das Urteil Gott über­las­sen- der Schmerz und die furcht­ba­ren Lei­den wer­den mehr zu deren Recht bei­tra­gen als vie­le wohl­ge­mein­te Aktionen.

  4. „Stalin´sche Säu­be­run­gen“.
    Das ist der Begriff, der auf das gan­ze Gesche­hen seit dem Beginn von Vat II passt und nicht nur auf die schwer geprüf­ten Fran­zis­ka­ner der Immakulata.

    Unse­re lie­be Frau von Fatima,bitte für uns!

  5. „Etli­che von uns ver­tra­ten den Stand­punkt, daß Papst Bene­dikt über die Rea­li­tät nicht gut infor­miert war“, so äußer­te sich Kar­di­nal Mara­dia­ga letzthin.

    Viel­leicht trifft es auf den amtie­ren­den Papst vom Ende der Welt zu, daß er über die Rea­li­tät nicht gut infor­miert ist, denn immer­hin hat er sei­ne Unter­schrift dazu her­ge­ge­ben, die­sem Orden den Gar­aus zu machen.

    Papst Fran­zis­kus ver­mit­telt den Ein­druck daß mehr evan­ge­li­sche Armut, mis­sio­na­ri­schen Eifer und Neue­van­ge­li­sie­rung in der Kir­che erwünscht sei­en und zer­stört wird ein Orden auf den die­ses gera­de­zu vor­bild­lich zutrifft.

    Geht es eigent­lich noch wirrer?

  6. Eine teuf­li­sche Kam­pa­gne. Man riecht förm­lich den Schwefel.
    Was für Gestal­ten sind in der kon­zi­lia­ren Lie­bes­kir­che groß geworden?

    Die­ses Bei­spiel zeigt uns auch klar den Miß­brauch des hl. Gehor­sams. Gehor­sam darf sich nie auf in sich schlech­te Din­ge bezie­hen. Nach dem Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum ist für mein Rechts­emp­fin­den das Ver­bot einer Zele­bra­ti­on des Alten Ritus nich­tig (eigent­lich war die­ses Ver­bot immer nich­tig). Die Fra­ge ist, ob die FI sich an so ein Ver­bot über­haupt hal­ten DÜRFEN.

    Evi­dent ist jeden­falls, daß Papst Fran­zis­kus die Kir­che mit Will­kür und Ein­schüch­te­rung führt. In die­ser Wirr­nis kennt sich kei­ner mehr aus.

    Klar ist jeden­falls damit auch, daß – für jeden sicht­bar – die kon­zi­lia­re geschwi­ster­li­che Lie­bes­kir­che end­gül­tig des­avou­iert ist.

  7. „Jeder wah­re Gehor­sam muss in Bezie­hung zu Gott ste­hen. Wenn ich sage, ich gehor­che einer Per­son, so muss die­se „ein Spie­gel Got­tes“ sein. Aber „wenn der Spie­gel Gott ent­ge­gen­ge­setzt spricht, ist er kein Spie­gel mehr, dann fol­ge ich ihm nicht.“

    Lie­be Brü­der Fran­zis­ka­ner der Imma­cu­la­ta, schlie­ßen Sie sich dem­je­ni­gen an, der die­se wah­ren Wor­te vor kur­zem gespro­chen hat. Das Heil der See­len ist das ober­ste Gesetz. Nicht nur das Heil eurer See­len, lie­be Brü­der, son­dern auch – und ins­be­son­de­re – das Heil der euch anver­trau­ten See­len. Schlie­ßen Sie sich der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. an und leben Sie wei­ter in Ihrem äußerst frucht­ba­ren Cha­ris­ma und flie­hen Sie vor denen, die Ihre See­len und die der Ihnen Anver­trau­ten zu Grun­de rich­ten werden.

    Lie­ber hoch­wür­dig­ster Mgr. Fel­lay, laden Sie die Brü­der Fran­zis­ka­ner der Imma­cu­la­ta bit­te ein, gemein­sam – und nicht nur neben­ein­an­der – den Weg mit der FSSPX zu gehen. Den Weg der Ver­tei­di­gung des Glau­bens. Den Weg der Kirche.

  8. Soweit ich es wahr­neh­men konn­te, wur­de aus­ge­rech­net Pater Sia­no, nach­dem er ein viel­be­ach­te­tes Buch über Frei­mau­re­rei ver­öf­fent­lich­te, unmit­tel­bar danach nach Afri­ka ver­setzt. Also weit weg, von wo aus sei­ne Stim­me in Euro­pa nicht mehr gehört wird. Was ja irgend­wie komisch wäre, wäre es nicht so traurig.

    Und das wur­de durch­ge­setzt von „Papa“ Berg­o­glio, dem eine enge Nähe zur Frei­mau­re­rei nach­ge­sagt wird. Mei­ner Mei­nung nach braucht man in dem Fall nur eins und eines zusam­men­zäh­len, um kon­kret zu erken­nen, was da gespielt wird. Aber nach­dem Berg­o­glio die Medi­en auf sei­ner Sei­te weiß, muss er natür­lich nichts befürch­ten. Das kommt bei Ihm wohl erst ganz am Schluss.

  9. Man soll­te erwäh­nen, dass P. Alfon­so Bru­no, der Spre­cher der Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta, bereits im Juli beton­te, dass mehr als 80 Pro­zent der Brü­der die Maß­nah­men des Vati­kans begrüßten.
    Das Pro­blem sei nicht die Fei­er der hei­li­gen Mes­se im außer­or­dent­li­chen Ritus, son­dern eine klei­ne Grup­pe, die inner­halb der Fran­zis­ka­ner­kon­gre­ga­ti­on zu viel Macht habe. Sie wer­de von Mut­ter Fran­ce­s­ca Peri­l­lo beein­flusst, die wie­der­um lefeb­v­ri­sti­schen Grup­pen nahe ste­he. Er befürch­te, dass Peri­l­lo und ihre Anhän­ger „in Häre­sie und Unge­hor­sam enden könnten.“
    Also: Gute Grün­de für eine Inter­ven­ti­on, wür­de ich sagen.

  10. Der Orden der Imma­ku­la­ta war seit sei­ner Grün­dung ein makel­lo­ses Gegen­stück zum all­ge­mei­nen Trend. Schnit­ten vie­le in den alten Orden begei­stert die „alten Zöp­fe“ ab, gin­gen die bei­den Ordens­grün­der in die ent­ge­gen­ge­setz­te Rich­tung. Sie ver­lie­ßen ihren Orden, um stren­ger zu leben und das ursprüng­li­che Orden­scha­ris­ma wie­der­zu­fin­den. Wäre der Orden nicht „alt­ri­tu­ell“ gewor­den und hät­te Kri­tik an Nach­kon­zils­exzes­sen, aber auch an eini­gen Ereig­nis­sen und Doku­men­te des Kon­zil geübt, wäre er noch heu­te unbe­hel­ligt. Pater Alfon­so Bru­no wäre dann auch ein guter geführ­ter, tüch­ti­ger Ordens­mann. Auch in den Orden gibt es sol­che, die mehr sein möch­ten. Sechs Fran­zis­ka­ner haben von Pater Bru­no ange­führt und auf­ge­wie­gelt gegen die Ordens­lei­tung beim Vati­kan auf­be­gehrt. Das ist wenig mehr als ein Pro­zent aller Brü­der. Seit dem radi­ka­len Umsturz ist der Orden zer­ris­sen. Da sind die Rebel­len, eine win­zi­ge Schar, da sind jene, die den Ordens­grün­dern treu sind, selbst um den Preis har­ter Opfer. Und dazwi­schen ste­hen wie immer die Vie­len, die abwä­gen, die sich nicht expo­nie­ren wol­len, zudem ist eine Sei­te nun ver­lockend, denn wer sich von den Grün­dern und dem Alten Ritus los­sagt, der kann nun ordens­in­tern schnell etwas wer­den und zwar ohne Wah­len durch Kon­ven­te oder das Generalkapitel.
    Trau­rig ist, daß der Orden, den man kann­te, der blüh­te und Frucht brach­te, getö­tet wird. Ein blü­hen­der Orden ist für man­chen Ver­tre­ter ster­ben­der Orden ein Ärger­nis. Erst recht, wenn er zum attrak­ti­ven Vor­bild für ande­re neu­ri­tu­el­le Orden wer­den konn­te, auch alt­ri­tu­ell zu wer­den. Das muss­te unter­bun­den wer­den. Alt­ri­tu­ell sol­len nur die Eccle­sia Dei-Gemein­schaf­ten sein, abge­son­dert, über­schau­bar. Nicht aber ein Orden „mit­ten in der Welt“ mit nor­ma­len Pfar­rei­en, der alt­ri­tu­ell wird. Wo käme man da hin, der Alte Ritus kön­net sich ja aus­brei­ten… Lie­ber ein toter Orden als ein alt­ri­tu­el­ler. Was für eine Tra­gik… was für eine Ver­ant­wor­tung man­cher Kir­chen­füh­rer… Dan­ke Pater Manel­li. Die gute Saat wird den­noch aufgehen

  11. Habe ich das eigent­lich rich­tig ver­stan­den, dass die­se har­te Vor­ge­hens­wei­se gegen die­sen lie­ben Orden trotz mas­si­ver Soli­da­ri­täts­be­kun­dun­gen (Rober­to de Mat­tei u.a.) fort­ge­führt wird? Dass also F. wider bes­se­res Wis­sen und wider die Stim­men aus dem Kir­chen­volk, obwohl dem Orden nichts auf kir­chen­recht­li­cher oder lehr­mä­ßi­ger Ebe­ne vor­zu­wer­fen ist, weiterführt?

    Wenn das so ist, muss man die­ser Tat­sa­che ins Auge sehen. Eben­so, wie man der Tat­sa­che ins Auge sehen muss, dass F. sein Knie vor mus­li­mi­schen Knast­mä­dels beugt, aber nicht vor dem Herrn bei der Wandlung.

    Wenn das das so ist – und es sieht lei­der so aus – dann soll­te jedem Recht­gläu­bi­gen klar­sein, wel­che Stun­de geschla­gen hat. Ein Papst, der sein Knie vor dem Herrn nicht beugt, vor dem doch am Ende alle ihre Knie beu­gen müs­sen, ein Papst, der die Frucht des Evan­ge­li­ums zertritt…was haben wir von einem sol­chen Papst zu erwarten?

    Ja – wenn Er nicht ein­greift das schlimm­ste. Jeder soll­te ab jetzt täg­lich inten­siv für die Hei­li­ge, makel­lo­se Braut Chri­sti, die rei­ne und wah­re Kir­che bit­ten, den gelieb­ten Leib Chri­sti, der den­noch nicht zer­stört wer­den wird, auch wenn sich die Spreu zum Wei­zen erklärt. Die Spreu ver­gisst, dass Er nur zu hau­chen braucht und sie ver­weht ins Nichts. Nur, was im Gehor­sam zu Ihm geschieht, hat bestand und Verheißung.

    • Ja damit haben Sie es getrof­fen, wer­te Zeit­schnur, er wird irgend­wann ein­mal hau­chen und alles verweht.
      Zur Lek­tü­re: Hugh Ben­son „Der Herr der Welt“

    • Ja @zeitschnur, was haben wir von einem sol­chen Papst zu erwar­ten? Wer weis es, ich weis es nicht. End­lich die nöti­ge und drin­gen­de Umkehr kön­nen wir vom Herrn erbit­ten für die­sen Papst; das unun­ter­bro­che­ne Gebet. Es ist schreck­lich und trau­rig mit anzu­se­hen wie man mit die­sen tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Orden umgeht. Hei­li­ge Unbe­fleck­te Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria, du größ­te Für­spre­che­rin bei Gott, ste­he dei­ner Kir­che bei.

  12. Bei allem Ver­ständ­nis für die Ver­är­ge­rung ob der Maß­nah­men gegen die Fran­zis­ka­ner der Imma­cu­la­ta geht hier in eini­gen Zuschrif­ten der aggres­si­ve Ton gegen Papst Fran­zis­kus doch etwas zu weit. Ich per­sön­lich habe nach wie vor das Emp­fin­den, nicht rich­tig zu wis­sen, was hier eigent­lich ganz genau Sache ist. Was genau haben die sechs unzu­frie­de­nen Ordens­brü­der bei der Ordens­kon­gre­ga­ti­on vor­ge­tra­gen und was genau, ist Anlass für die­se über­aus dra­sti­schen Maß­nah­men. Wäre es nicht Auf­ga­be von guten Kir­chen­jour­na­li­sten, da noch mehr nach­zu­boh­ren? Es kann doch nicht sein, dass da ein­fach nichts her­aus­zu­be­kom­men ist. Wenn die Ordens­kon­gre­ga­ti­on mau­ert, dann soll­te man es halt bei einem der Rädels­füh­rer selbst ver­su­chen, zu erfah­ren, was denn nach sei­ner Mei­nung so falsch gelau­fen ist. Ich bin nicht naiv, glau­be durch­aus, dass eini­ge sehr unchrist­li­che Moti­va­tio­nen hier mit im Spiel gewe­sen sein kön­nen. Aber das reicht mir nicht. Ich will es genau wissen.

    • Nun, ich ent­wer­fe Ihnen hier ein­mal ein Sze­na­rio: Die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta waren der ste­te Beweis dafür, dass der Geist des Kon­zils tot, der Geist der Tra­di­ti­on hin­ge­gen quick­le­ben­dig ist. Wäh­rend in der Kon­zils­kir­che der mis­sio­na­ri­sche Geist ver­weht, der Glau­be ver­dun­stet und Beru­fun­gen ver­siegt sind, ent­stand hier ein Orden qua­si aus dem Nichts, der bewies, das Tra­di­ti­on sehr wohl zeit­ge­mäss, evan­ge­li­ums­ge­mäss und zukunfts­träch­tig sein kann. Damit wur­de der Orden zum leben­den Vor­wurf an die abster­ben­de Kon­zils­kir­che. Er muss­te weg. Der Rück­tritt Papst Bene­dikts ermög­lich­te es, offen gegen den Orden vor­zu­ge­hen. Des­halb infil­trier­te oder such­te und fand man im Orden eine Hand voll Judas­se, die sich dafür her­ga­ben, die Ordens­lei­tung mit unsin­ni­gen, fal­schen Anschul­di­gun­gen anzu­kla­gen. Jetzt hat­te man den will­kom­me­nen Anlass, mit schein­hei­li­ger Begrün­dung in das Gefü­ge des Ordens ein­zu­grei­fen, um ihn zu zer­stö­ren. Dabei geht man gar nicht zim­per­lich zu Wer­ke, denn der Umgang mit die­sem Orden soll ja zugleich als Abschreckung, War­nung und Ein­schüch­te­rung für alle ande­ren Eccle­sia Dei Gemein­schaf­ten und tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Gläu­bi­ge die­nen. Da die­se öffent­li­che Kreu­zi­gung eines unschul­di­gen Ordens im Namen und mit Unter­schrift des Berg­o­glio-Pap­stes geschieht, kann die­ser sich eben­so­we­nig wie Pila­tus die Hän­de von Schuld rein waschen. Ob die­ses Sze­na­rio der Wirk­lich­keit ent­spricht, kön­nen Sie nur an den Tat­sa­chen able­sen, Sie wer­den die Ein­zel­hei­ten nie erfra­gen kön­nen, weil Sie mit Ihren Fra­gen einer Mau­er aus Schwei­gen begeg­nen wer­den. Die einen schwei­gen, um zu ver­tu­schen, die ande­ren schwei­gen aus fal­schem Gehor­sam. Letz­te­re kann man des­halb auch nicht ganz von einer Mit­schuld frei­spre­chen, wenn ihr Orden unter­geht und die See­len der Ordens­mit­glie­der in Ver­wir­rung gera­ten, weil ihnen kei­ne Mög­lich­keit zur Ent­schei­dung gege­ben wurde.

    • Sie kön­nen sich sicher sein, Aven­tin, wenn da ein Skan­dal wäre, hät­te man ihn freu­de­strah­lend in alle Welt posaunt: da seht sie an, die „Tra­di­tio­na­li­sten“ und „Kryp­to-Lefeb­vria­ner“, sie pre­di­gen Was­ser und sau­fen Wein, das haben wir ja gleich gewusst…
      Etc. das übli­che ekel­er­re­gen­de Gehet­ze eben.
      Wenn wir davon nichts hören, dürf­te da auch nichts von Belang sein…
      Sie fal­len auf die Pro­pa­gan­da­ma­sche rein, die immer ohne Argu­men­te und Bewei­se und manch­mal sogar drei­ste Lügen Ruf­mord begeht.
      Es genügt, die vor­han­de­nen Quel­len anzu­se­hen. Es ist unsach­lich, nun auf Teu­fel komm raus auch noch etwas Gutes in den Machen­schaf­ten des Vati­kans zu vermuten…
      Es gab auch Leu­te, die der Mei­nung waren, die Juden müss­ten etwas ganz Schlim­mes getan haben, sonst hät­te sie der Füh­rer ja nicht ver­fol­gen und umbrin­gen lassen…
      Hät­ten sie etwas Beson­de­res getan, hät­te man es ver­nom­men… und es wür­de immer noch nicht ein sol­ches Vor­ge­hen rechtfertigen.…
      Und die­ses dämo­ni­sche Zer­stö­rungs­werk, das sich hier abspielt erin­nert mich lei­der an sol­che Vor­bil­der der Ver­gan­gen­heit, auch wenn sie phy­sisch (noch) nicht so gewalt­tä­tig sind. Sie zei­gen aber durch­aus eine erschrecken­de Gewalt­be­reit­schaft auf bis­lang „nur“ psy­chi­scher und sozia­ler Ebene.
      Kann sich einer vor­stel­len von uns, was das heißt, wenn Dir Dein Orden zer­schla­gen wird und Du wei­ter­le­ben willst als der oder die­je­ni­ge, die bestimm­te Gelüb­de abge­legt hat und denen treu blei­ben will? Da sist äußerst bru­tal und zer­stört Lebens­we­ge. Aber ER lässt die Brü­der und Schwe­stern nicht allei­ne und steht ihnen pro­por­tio­nal zu ihrem erhöh­ten Leid bei.
      Denn da fal­len einem wirk­lich ganz ande­re Orden und ganz ande­re Straf­ta­ten ein, die sol­che Maß­nah­men ver­ständ­lich machen wür­den – bloß wer­den sie in sel­bi­gen Orden lei­der nicht durchgezogen…

  13. Bei der Ver­welt­li­chung zur EINEWELTKIRCHE steht die Wah­re Leh­re, die Tra­di­ti­on und alles Hei­li­ge im Weg. Man will doch die Welt errei­chen, nicht das Gött­li­che. Da gibt es auch kei­ne Hoff­nung auf Wan­del bei den Akteuren.

Kommentare sind deaktiviert.