Straftaten aus Haß gegen das Christentum – OSZE-Bericht 2012 vorgelegt


Straftaten aus Haß gegen das Christentum: OSZE-Bericht 2012 vorgelegt(Wien) Mit­tel­eu­ro­pa ist am stärk­sten vom Haß gegen Chri­sten und Chri­sten­tum betrof­fen. Die Anga­be mag erschrecken. Doch die Zah­len spre­chen eine kla­re Spra­che. 2012 wur­den allein in Ungarn 89 Kir­chen, in Öster­reich 74 Kir­chen und in Deutsch­land 35 Kir­chen geschändet.

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Die Orga­ni­sa­ti­on für Sicher­heit und Zusam­men­ar­beit in Euro­pa (OSZE) leg­te ihren Jahrs­be­richt zur Lage der Chri­sten vor. Der Bericht sam­melt Fäl­le, die von den ein­zel­nen Regie­run­gen, von Nicht-Regie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen und vom Hei­li­gen Stuhl gemel­det wer­den. Die Erfas­sungs­kri­te­ri­en sind daher nicht in allen Län­dern gleich. Der größ­te Teil der gemel­de­ten Fäl­le betrifft „Van­da­lis­mus und Schän­dung von Kult­stät­ten, Fried­hö­fen und reli­giö­sen Denk­mä­lern“. „Es gibt eine Wel­le von Haß­de­lik­ten gegen Chri­sten und die Katho­li­sche Kir­che in Euro­pa“, so der Rechts­so­zio­lo­ge Mas­si­mo Intro­vi­gne, der 2011 OSZE-Reprä­sen­tant gegen Ver­fol­gung war.

Bosnien-Herzegowina

In Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na kam es zu einem gewalt­tä­ti­gen Angriff gegen eine Ordens­frau, Dro­hun­gen, eine beschmier­te Kir­che, Beschä­di­gung von zwei Schu­le, acht Kir­chen­schän­dun­gen, von denen fünf auch detur­pa­zio­ne beraubt wur­den. Die OSZE regi­strier­te wei­te­re 24 Fäl­le von Haß auf christ­li­che Sym­bo­le und Stät­ten, ein­schließ­lich der Zer­stö­rung von Grä­bern eines ortho­do­xen Friedhofs.

In Europas Norden

In Schwe­den regi­strier­te die Poli­zei im ver­gan­ge­nen Jahr 258 Straf­ta­ten aus Haß auf die Reli­gi­on. 200 davon wur­den gegen Chri­sten und Chri­sten­tum began­gen. In den Bal­ti­schen Staa­ten kon­zen­trie­ren sich die anti­christ­li­chen Straf­ta­ten vor allem auf Litau­en. Dort kam es zu vier Fäl­len von Brand­stif­tung gegen Kir­chen, um beschmier­te Kir­chen und Van­da­lis­mus. In Finn­land und Nor­we­gen wei­sen die Poli­zei­an­ga­ben nicht aus, um wel­che Reli­gi­on es sich bei den Opfern han­delt. Aus Finn­land wur­den 52 Straf­ta­ten gemel­det, aus Nor­we­gen 39.

Deutshland, Österreich, Ungarn

Aus Deutsch­land wur­den 414 Straf­ta­ten aus reli­giö­sem Vor­ur­teil gemel­det, 18 Fäl­le betra­fen Gewalt­an­wen­dung. Es wur­den vier Fried­hö­fe geschän­det und 35 Kir­chen pro­fa­niert, zum Groß­teil han­del­te es sich dabei um katho­li­sche Kirchen.
In Öster­reich kam es 2012 zu drei Brand­stif­tun­gen gegen Kir­chen. Ins­ge­samt wur­den 74 Kir­chen­schän­dun­gen gemel­det. In 52 Fäl­len kam es dabei auch zu Diebstählen
Aus Ungarn wur­den zehn Straf­ta­ten gegen das kirch­li­che Ver­mö­gen gemel­det. Ins Gewicht fal­len aber vor allem 89 Kir­chen­schän­dun­gen, ein­schließ­lich sie­ben Fäl­le von Raub und Diebstahl.

Frankreich und Italien

In Frank­reich wur­den vier Fried­hofs­schän­dun­gen regi­striert und die Ent­wei­hung einer Kir­che. Zahl­reich sind anti­christ­li­che Schmier­schrif­ten und die Beschä­di­gung oder Zer­stö­rung christ­li­che Dar­stel­lung in der Öffent­lich­keit. Gegen kirch­li­chen Besitz wur­den drei Brand­an­schlä­ge ver­übt: zwei betra­fen Kir­che, einer eine Krip­pe. Zudem zwölf Fäl­le von Van­da­lis­mus. In Ita­li­en wur­den 22 Fäl­le von Kir­chen­schän­dun­gen regi­striert. In acht Fäl­len kam es auch zu Dieb­stahl, in einem zur Zer­stö­rung einer Weihnachtskrippe.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tempi

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