„Werden Fahne des Dschihad auf dem Weißen Haus hissen“ – Britische Moslems kämpfen in Syrien


Islamisten Rebellen in Syrien britische Staatsbürger(London/​New York/​Damaskus) Mos­lems, die bri­ti­sche Staats­bür­ger sind, kämp­fen in Syri­en in den Mili­zen von Al-Qai­da. Eine Repor­ta­ge zeigt, was sie denken.

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„Ame­ri­ka, ich sage dir, dei­ne Stun­de naht. Wir wer­den dich blu­ten las­sen bis zum Tod und, Ins­hal­lah, die Fah­ne des Dschi­had auf dem Wei­ßen Haus his­sen.“ Das sind nicht die Wor­te eines afgha­ni­schen Tali­ban oder eines syri­schen Rebel­len, son­dern eines jun­gen eng­li­schen Mos­lems, der im Alter von 26 Jah­ren sich ent­schlos­sen hat, nach Syri­en zu gehen und seit­her in den Rei­hen des Isla­mi­schen Staa­tes im Irak und der Levan­te kämpft.

Jour­na­li­sten von Vice News spra­chen in einer von den Rebel­len kon­trol­lier­ten Gegend mit meh­re­ren bri­ti­schen Staats­bür­gern, alle Mos­lems, die in Syri­en für den Islam kämp­fen. Ihre Bot­schaf­ten wur­den auf­ge­zeich­net und als Video ver­öf­fent­licht. Ein Isla­mist erklär­te: „Ich bin hier für Allah und für den Dschihad“.
Der Bericht bestä­tigt die vor weni­gen Tagen von Andrew Par­ker, dem Gene­ral­di­rek­tor des bri­ti­schen Geheim­dien­stes geäu­ßer­ten Befürch­tun­gen: „Ein immer grö­ße­rer Teil unse­rer Arbeit hängt mit Syri­en zusam­men, vor allem was bri­ti­sche Staats­bür­ger betrifft, die dort­hin gegan­gen sind, um mit Al-Qai­da zu kämpfen.“

„Ich bin nur für Allah hier“

„Ich kom­me aus Eng­land und bin hier, um den Mos­lems beim Dschi­had zu hel­fen und die Fah­ne Allahs zu his­sen. Ich bin froh hier zu sein, um für Allah zu kämp­fen, ich bin nur für Allah hier“, so ein jun­ger bri­ti­scher Mos­lem im Video. Laut Anga­ben des bri­ti­schen Geheim­dien­stes gibt es gesi­cher­te Erkennt­nis­se, daß min­de­stens 100 bri­ti­sche Staats­bür­ger in Syri­en in den Rei­hen des Isla­mi­schen Staa­tes im Irak und der Levan­te und von Jab­hat al-Nus­ra kämp­fen. Bei­de Ver­bän­de ste­hen in direk­te Kon­takt mit Al-Qai­da.

Aus Frankreich für den Dschihad

Die Jour­na­li­sten tra­fen auch auf einen fran­zö­si­schen Mos­lem, der in Syri­en kämpft. „Ich kom­me aus Frank­reich. War­um ich hier bin? Für den Dschihad.“

Die Isla­mi­sten bestrei­ten, in der Pro­vinz Lata­kia ein Mas­sa­ker in ala­wi­ti­schen Dör­fern began­gen zu haben. Human Rights Watch wirft den Isla­mi­sten die Ermor­dung von 190 Men­schen vor. Sie bestrei­ten auch von Sex-Dschi­ha­di­stin­nen Gebrauch gemacht zu haben, die sich in Syri­en befin­den, um den „Krie­gern des Islam“ „Erleich­te­rung“ zu ver­schaf­fen und „Freu­den“ zu bereiten.

Sie beken­nen sich aber frei­mü­tig zum Kampf gegen die „Ungläu­bi­gen“. „Mit die­ser Waf­fe aber wer­den wir die Geschich­te des neu­en isla­mi­schen Kali­fats schrei­ben. Mit die­ser Waf­fe wer­den wir alle Tyran­nen besei­ti­gen und von die­sem Land aus, wer­den wir zur Al-Aqsa-Moschee in Jeru­sa­lem mar­schie­ren“, so ein Dschihadist.

Ein ande­rer sagt: „Ich will dem bri­ti­schen Volk noch etwas sagen: Wo ist eure Demo­kra­tie? Wo ist die Mei­nungs­frei­heit? Ihr sagt, dem syri­schen Volk zu hel­fen, aber wir sehen die Hil­fen nicht. Mit die­sen Waf­fen wer­den wir die Ehre des Islam wie­der nach Jeru­sa­lem tra­gen, in die gan­ze Welt und die näch­sten wer­den die Eng­län­der sein, so es Gott gefällt.“

Text: Vice News/​Giuseppe Nardi
Bild: Vice News

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