Vatikan verlangt Distanzierung von Medjugorje – Schreiben an US-Bischöfe


Glaubenspräfekt Müller fordert Distanz zu Medjugorje(Rom/​New York) Eine Klar­stel­lung aus dem Vati­kan sorgt für Auf­se­hen. Rom for­dert von Katho­li­ken Distanz zu Med­jug­or­je. Der Apo­sto­li­sche Nun­ti­us für die USA, Erz­bi­schof Car­lo Maria Viganò teil­te den Bischö­fen der USA mit, daß Med­jug­or­je kein kirch­lich aner­kann­ter Erschei­nungs­ort ist. Sowohl Prie­stern als auch Gläu­bi­gen ist daher die Teil­nah­me an jeder Form von öffent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen, Tagun­gen, Tref­fen oder Fei­ern unter­sagt, bei denen die Echt­heit behaup­tet oder ange­nom­men wird, so der Nuntius.

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Hin­ter­grund für die Klar­stel­lung ist eine für Ende Okto­ber geplan­te USA-Rei­se des Medjugorje-„Sehers“, Ivan Dra­gice­vic. Dra­gice­vic beab­sich­tig­te, in meh­re­ren Pfar­rei­en auf­zu­tre­ten und an Gebets­tref­fen und wei­te­ren Ver­an­stal­tun­gen teil­zu­neh­men. Nach der Auf­for­de­rung an die US-Bischö­fe, sol­che Ver­an­stal­tun­gen zu unter­bin­den, muß­te Dra­gice­vic die Rei­se absagen.

USA-Reise des Medjugorje-„Sehers“ Ivan Dragicevic wurde abgesagt

Der Hei­li­ge Stuhl for­der­te von den ame­ri­ka­ni­schen Katho­li­ken, auf Distanz zum angeb­li­chen Erschei­nungs­ort zu gehen. Eine Auf­for­de­rung, die damit für alle Katho­li­ken gilt. Nun­ti­us Viganò rich­te­te ein mit 21. Okto­ber datier­tes Schrei­ben an die Bischö­fe. Dar­in erin­ner­te er an eine nach wie vor gül­ti­ge Fest­stel­lung der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, daß die Über­na­tür­lich­keit der „Erschei­nun­gen“ in Med­jug­or­je nicht gesi­chert ist.

Schreiben des Nuntius an die US-Bischöfe zu MedjugorjeDie Auf­for­de­rung an den Nun­ti­us tätig zu wer­den, kam direkt vom Prä­fek­ten der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, Kuri­en­erz­bi­schof Ger­hard Lud­wig Mül­ler. Anlaß im Anlaß für die Distan­zie­rung war vor allem die Ankün­di­gung der Ver­an­stal­ter, daß es wäh­rend Dra­gice­vics USA-Auf­ent­halt zu Mari­en­er­schei­nun­gen kom­men werde.

Seit 1981 soll in der Herzegowina die „Gospa“ erscheinen

Ins­ge­samt berich­te­ten sechs „Seher“ von „Mari­en­er­schei­nun­gen“ im her­ze­go­wi­ni­schen Med­jug­or­je. „Erschei­nun­gen“, die seit 1981 andau­ern und je nach Seher in unter­schied­li­chen Rhyth­men und an ver­schie­den­sten Orten satt­fin­den sol­len. Die Zahl der berich­te­ten „Erschei­nun­gen“ geht bereits in die Tausende.

Med­jug­or­je wird, trotz kirch­li­cher Beden­ken, jedes Jahr von Hun­der­tau­sen­den Pil­gern, und trotz eines 1991 von der dama­li­gen Jugo­sla­wi­schen Bischofs­kon­fe­renz ver­häng­ten Wall­fahrts­ver­bots auch von Prie­stern auf­ge­sucht. Unter ihnen befand sich mit Wiens Erz­bi­schof Chri­stoph Schön­born auch ein Kar­di­nal. In Rom sieht man das gar nicht gerne.

2010 setzte Papst Benedikt XVI. Untersuchungskommission ein

Da der Pil­ger­strom nicht abreißt und sich für die Kir­che die Fra­ge der seel­sorg­li­chen Betreu­ung die­ser Gläu­bi­gen stellt, zog Papst Bene­dikt XVI. die Ange­le­gen­heit an sich und setz­te eine Unter­su­chungs­kom­mis­si­on ein. Ihr Auf­trag lau­tet, die Authen­ti­zi­tät des Phä­no­mens Med­jug­or­je zu unter­su­chen. Vor­sit­zen­der der Kom­mis­si­on ist der ehe­ma­li­ge Kar­di­nal­vi­kar von Rom, Camil­lo Kar­di­nal Rui­ni. Nach Anhö­rung aller Seher und ent­spre­chen­den Erhe­bun­gen, teil­te Kar­di­nal Rui­ni Bene­dikt XVI. Anfang 2012 mit, die Kom­mis­si­on wer­de ihre Arbeit bis Jah­res­en­de abschlie­ßen. Eine offi­zi­el­le Ent­schei­dung zu Med­jug­or­je erfolg­te jedoch bis heu­te nicht. Ver­mu­tet wird, daß der Amts­ver­zicht von Bene­dikt XVI. eine Ent­schei­dung offenließ.

Die unterschlagene Aussage von Papst Franziskus gegen Medjugorje

Am ver­gan­ge­nen 7. Sep­tem­ber nahm dann uner­war­tet Papst Fran­zis­kus dazu Stel­lung. In sei­ner mor­gend­li­chen Kurz­pre­digt kri­ti­sier­te der Papst „Chri­sten ohne Chri­stus“: „Es gibt eine ande­re Grup­pe von Chri­sten ohne Chri­stus: jene, die etwas Beson­de­res suchen, Din­ge, die sel­ten sind, die auf Pri­vat­of­fen­ba­run­gen zurück­ge­hen“, und zu einem „Offen­ba­rungs­spek­ta­kel“ gehen, „um neue Din­ge zu hören“. Als kon­kre­tes Bei­spiel nann­te der Papst Med­jug­or­je. Die Nen­nung des Ortes wur­de sowohl in der Zusam­men­fas­sung des Osser­va­to­re Roma­no als auch jener von Radio Vati­kan unterschlagen.

Der Brief des Nun­ti­us an die US-Bischö­fe bestä­tigt, daß die Beob­ach­tung des Phä­no­mens Med­jug­or­je durch den Vati­kan nicht mit dem Wech­sel des Pon­ti­fi­kats ein­ge­stellt wurde.

Text:Giuseppe Nar­di
Bild: Rora­te Caeli/​Sacri Palazzi/​Wikicommons

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38 Kommentare

  1. Da bin ich jetzt aber gespannt, wie denn die „Seher“ reagie­ren. Ob die Gos­pa wei­ter­hin ihre „Bot­schaf­ten“ ver­kün­det oder nur noch auf Pri­vat­be­such erscheint? Schwie­rig wird es für die Anhän­ger, die ja gleich jeden, der nicht an die­se Erschei­nun­gen glau­ben will, „platt“ gemacht haben und ver­bal sehr aggres­siv auf Zwei­fel reagie­ren. Das allein ist schon ein Grund für mich, an die­ser „himm­li­schen“ Erschei­nung zu glauben.

    • Ent­schul­di­gung. Der letz­te Satz soll natür­lich hei­ßen: Das allein ist schon ein Grund für mich, an die­ser „himm­li­schen“ Erschei­nung zu zwei­feln. Allein das Geba­ren der „Seher“ und man­che Aus­sa­gen der Gos­pa sind im Wider­spruch zur Kir­che und ihrer Lehren.

  2. Papst Bene­dikt zog die Ent­schei­dung an sich , weil der Orts­bi­schof die Erschei­nun­gen ablehn­te, es wäre die Auf­ga­be des Pap­stes gewe­sen die­ser ableh­nen­den Hal­tung zum Durch­bruch zu ver­hel­fen anstatt sie noch ein­mal zu prü­fen. Die Mut­ter­got­tes scheint sich mit dem 2. Vati­ca­num nicht anfreun­den zu wol­len, tat die­ses doch das Gegen­teil des­sen was sie in Fati­ma empfahl.

  3. Der lie­be Gott ist der lie­be Gott. Ob wir es ver­ste­hen oder nicht, ob wir ihn leug­nen oder nicht, ob wir ihn anbe­ten oder nicht. Er ist der, der er ist.

    Med­jug­or­je ist, was es ist. Ob wir es ver­ste­hen, oder nicht.

    Was es tat­säch­lich ist oder war, wer­den wir ver­mut­lich ohne­hin erst im Him­mel wissen.

    Inter­es­sant dürf­te aller­dings in die­sem Forum die offi­zi­el­le Bot­schaft vom 25. Mai 2010, die (wie man­che ande­re Bot­schaf­ten) so gar nicht zum VatII gepräg­ten Geist von Med­jug­or­je pas­sen wil und in der es heißt:

    …aber auch Satan schläft nicht und durch den Moder­nis­mus lenkt er euch ab und führt euch auf sei­nen Weg. Des­halb, mei­ne lie­ben Kin­der, in Lie­be zu mei­nem Unbe­fleck­ten Herz liebt Gott über alles und lebt Sei­ne Gebote. 

    Anstatt mir den Kopf zu zer­bre­chen, wer­de ich mich dank­bar an den Auf­trag hal­ten, den ich aus Med­jug­or­je erhal­te und der da lautet:

    Eucha­ri­stie
    Rosenkranz
    Bibel
    Fasten
    monat­li­che Beichte

    Die­se „Haus­übung“ wer­de ich im Gehor­sam als ein­zi­ges Erbe von Med­jug­or­je auch dann ger­ne behal­ten, wenn die Kir­che ein nega­ti­ves Urteil dazu spricht…

    • Auch wenn Med­jug­or­je nur dar­auf beschrän­ken wür­de, ist ein ein­deu­ti­ger Hin­weis auf das fal­sche erkenn­bar. Monat­li­che Beich­te! In der Offen­ba­rung ist nichts zu fin­den, was die­sen lan­gen Zeit­raum zwi­schen zwei Beich­ten recht­fer­ti­gen wür­de. Da die Offen­ba­rung durch die Apo­stel abge­schlos­sen ist, sind Pri­vat­of­fen­ba­rung nur dazu da die Offen­ba­rung bes­ser zu erklä­ren. Eine Pri­vat­of­fen­ba­rung darf nie­mals der Offen­ba­rung wider­spre­chen und/​ oder ergänzen. 

      Wel­cher Moder­nis­mus meint den Med­jug­ore? Ganz sicher nicht den Moder­nis­mus, der im Syl­labus von Papst Pius IX. ver­ur­teilt wird. Med­jug­ore meint den „Moder­nis­mus“ der sich von Med­jug­ore abwen­det und nennt jene sata­nisch die ihr Gehirn ein­schal­ten und ihre Ver­nunft behal­ten. Ver­nunft und Glau­be schlie­ßen sich nicht aus. Med­jug­ore und katho­li­scher Glau­be schon. Med­jug­ore ist ein Grund der Kir­chen­kri­se und rich­tet Scha­den an wie ein Krebsgeschwür.

        • Die Kir­che emp­fiehlt nicht min­de­stens ein­mal im Jahr, son­dern ver­pflich­tet ein­mal im Jahr!

          • Jetzt las­sen Sie die Kir­che mal im Dorf – die­se Regel, ca. alle vier Wochen zu beich­ten kennt man auch von hono­ri­gen Leu­ten wie Kar­di­nal Meis­ner etc.
            Es ist vie­len schlicht orga­ni­sa­to­risch unmög­lich, öfter zu beich­ten. Schau­en Sie sich doch die Pfarr­ge­mein­den an: ein­mal pro Woche eine hal­be Stun­de Beicht­ge­le­gen­heit und dann wird man noch davon abge­bracht, wenn man Pech hat, dem Wil­len Got­tes zu lau­schen und zu fol­gen. was soll also Ihr Posting?
            Es ist eher die Fra­ge, wie­so man aus­ge­rech­net nach Med­jug­or­je rei­sen muss, um die­se „Bot­schaft“ zu hören…

      • Was ist so schlimm wenn man monat­lich zur Beich­te geht?solche angrif­fe wie Gis­bert macht ist auch nicht Christ­lich ER soll­te auch mal zur Beich­te gehen.Der lie­be Gott hat jeden den frei­en Wil­len gegeben,allso was soll daß.Ob echt oder unecht die Men­schen, die nach Med­jug­orie fah­ren u.das sind sehr vie­le und guten Willens!Muß man das alles mit den Füssen treten!Die so über Med­jug­orie schimp­fen sind die mei­sten nicht in Med­jug­orie nicht gewesen!Und zu Wickerl so spricht man von unse­ren Hir­ten nicht,man soll­te für sie beten!

      • Med­ug­or­je is toll…
        owa du bist voll
        mit Hass, gegen die­sen Spaß
        den der Him­mel da treibt -
        und des­we­gen sog i das heit
        öff­ne di für die Lie­be weit

        peace

    • Ich sehe die­se Sache als ein­fa­che um den Glau­ben sich mühen­de Per­son und unter­wer­fe mich ganz dem kirch­li­chen Urteil​.Es war für mich stets problematisch,dass die Aller­se­lig­ste Jung­frau am lau­fen­den Band Bot­schaf­ten durch­gibt-auf mei­nem armen Weg zu Gott habe ich nie­man­den getroffen,der mich mit sei­nem Elit­t­är­wis­sen Tag und Nacht uner­bitt­lich über­schüt­tet hät­te. immer war es für mich die lei­se locken­de Stim­me mei­nes Nym­phen­sit­tichs zu Umkehr und Bus­se( denn das ist sein Ruf in der Mystik), die freund­lich und unüber­hör­bar mich führte.Auch theo­lo­gisch fühl­te ich bei obge­nann­ten Bot­schaf­ten manch­mal Bauchgrimmen.Das Tri­ni­täts- und Chri­stus­ver­ständ­nis manch­mal diffus.
      Aller­dings bin ich wun­der­ba­ren Men­schen begeg­net, die nach einer sol­chen Wall­fahrt im Glau­ben tief gestärkt und froh heim­ge­kehrt sind, Geist­li­che wie Laien.Vorallem die Beicht­pra­xis und der maxi­mus con­cur­sus popu­li beeindruckt.ich schlie­sse mich @ Bröt­chen ger­ne an, was als Kon­se­quenz die­ses Phä­no­mens ‑sei es echt oder getürkt-auch die monat­li­che Beich­te-ratio­ne per­fec­tion­is sehr empfehlenswert!

  4. Was Med­jug­or­je, ein Krebs­ge­schwür? Dass ich nicht lache, es sind vie­le Men­schen von Krank­hei­ten geheilt und Jugend­li­che von Dro­gen befreit! Natür­lich wer­de ich mich der Kir­che unter­wer­fen. Aber die Früch­te von Med­jug­or­je wer­den wir schon noch sehen dür­fen!!! Ohne dass wir unge­hor­sam gegen­über dem Papst sind!

  5. Die ersten Tage von MeÄ‘ugorje waren vol­ler Wun­der. Das sahen sowohl Geg­ner als auch Befur­wor­ter: die Son­ne tanz­te, das Kreuz(mit den Reli­qui­en des Kreu­zes Jesu) ver­schwand, man sah eine Frau, die das Kind umarmt…nach der katho­li­schen Leh­re kann der Teu­fel kei­ne Wun­der con­tra naturam her­vor­brin­gen. Damals leb­ten noch vie­le alte Patres, von denen eini­ge (nur) alte Mes­se zele­brier­ten und das Bose sicher­lich erken­nen konn­ten. Trotz des Weih­was­sers, vie­ler Gebete(wahrscheinlich auch Exor­zis­men) ver­sch­wannd die wun­der­scho­ne Frau niemals.
    Zehn Jah­re nach der ersten Erschei­nung der Frie­dens­ko­ni­gin begann der furcht­ba­re Krieg: die War­nung war prophetisch.
    Bischof Ža­nić war uber­zeug­ter als Fran­zis­ka­ner. Spa­ter misch­te sich der jugo­sla­wi­sche Geheim­dienst ein, alle mog­li­schen Spio­ne, Geg­ner, Okkul­ti­sten: MeÄ‘ugorje steht immer noch. Jeden Tag wird der gan­ze Rosen­kranz gebetet.
    Bischof Fel­lay sag­te auch, dass der hei­li­ge Rosen­kranz und das unbe­fleck­te Herz Mari­ens die letz­ten Mit­tel zur Ret­tung der Welt sind.
    MeÄ‘ugorje und das zwei­te Vati­ka­num mit­ein­an­der zu ver­bin­den: dazu muss man wirk­lich viel Fan­ta­sie haben.
    Vicka sag­te mehr­mals, dass die Gos­pa den knien­den Emp­fang der Mund­kom­mu­ni­on emp­fiehlt umd dass MeÄ‘ugorje fur vie­le zum Gol­de­nen Kalb wurde.
    Es ist auch ein biss­chen Ras­sis­mus dar­in, dass die Kin­der nie rich­tig ver­stan­den wur­den, nie rich­tig „unter­sucht“ wurden.
    Sie kom­men aus einem Volk, das nicht zum Vol­ke der Dich­ter und Phi­lo­so­phen gehort, Es wer­den immer eige­ne Pro­ble­me und Fru­stra­tio­nen gelost. Kar­di­nal Schon­born hin, Kar­di­nal Schon­born her. Kar­di­nal Ratz­in­ger war auch mehr­mals in MeÄ‘ugorje, M. Gib­son auch, Anto­nio Soc­ci auch…30 Mil­lio­nen Katho­li­ken waren in MeÄ‘ugorje…und??? Ange­la Mer­kel noch nicht, Bischof von Lim­burg auch nicht…und?!
    Ich wur­de mich freu­en, wenn Papst Fran­zis­kus MeÄ‘ugorje angrei­fen und ver­ur­tei­len wur­de: das ware der Beweis, dass die Erschei­nun­gen echt sind.

    • Die Lefe­brveianer auf die Sie sich beru­fen bezeich­nen Med­jug­or­je als Fati­ma des 2. Vati­can­ums, leh­nen es strikt ab.

  6. Er wäre wün­schens­wert, die Ergeb­nis­se der vati­ka­ni­schen Prü­fungs­kom­mis­si­on zu ken­nen. War­um wer­den sie nicht ver­öf­fent­licht, obwohl das bereits seit einem Jahr ange­kün­digt wurde?

  7. 30 Jah­re Med­jug­or­je – 30 Jah­re Täu­schung und reli­giö­ser Betrug

    Seit 30 Jah­ren lei­det die Kir­che an dem Krebs­ge­schwür Med­jug­or­je. Seit 30 Jah­ren soll es 40.000 (!) Erschei­nun­gen gege­ben haben. Alle Erschei­nun­gen mit äußerst bana­len Botschaften.

    Med­jug­or­je ist die bewuß­te und gewoll­te Ver­drän­gung von wah­ren und kirch­lich aner­kann­ten Erschei­nun­gen wie Fati­ma und Lour­des. Med­jug­or­je ist die bewuß­te und gewoll­te Ver­drän­gung der Ver­eh­rung des Lan­des­hei­li­gen Hras­no und des Herz-Mariä-Sühnesamstages.

    Der Domi­nus-Ver­lag legt zwei Mono­gra­phien vor, in denen Med­jug­or­je-Exper­ten aus Groß­bri­tan­ni­en, den Nie­der­lan­den, Bel­gi­en, Deutsch­land und der Schweiz hin­ter die Kulis­sen schau­en und zahl­rei­che Punk­te auf­decken, die gegen die Echt­heit die­ses angeb­li­chen Mari­en­er­schei­nungs­or­tes sprechen.

    Die gra­vie­ren­den Beden­ken — wie sie von den Autoren Donal Antho­ny Foley (Med­jug­or­je ver­ste­hen) und Rudo Fran­ken, Mark Wate­rin­ckx, Man­fred Hau­ke (Eine Rei­se nach Med­jug­or­je) [Bei­de Bücher: Domi­nus Ver­lag] zusam­men­ge­tra­gen wur­den —, die gegen die Echt­heit der angeb­li­chen Erschei­nun­gen Unse­rer Lie­ben Frau in Med­jug­or­je spre­chen, sei­en hier von Peter Chri­stoph Düren (Domi­nus-Ver­lag) stich­wort­ar­tig auf­ge­li­stet: (Fort­set­zung folgt)

  8. Die „Seher“

    1. fami­liä­re und per­sön­li­che Situa­ti­on (emo­tio­na­le Insta­bi­li­tät, Hyste­rie, Ver­wai­sung Ivan­kas, Vick­as per­ma­nen­te Kopf­schmer­zen und Ohn­machts­an­fäl­le, Mari­jas Schlaganfall)
    2. Ein­fluß der cha­ris­ma­ti­schen Bewe­gung („Geist­tau­fe“, „eksta­ti­sches Lau­fen“, Glos­so­la­lie, Gruppendynamik)
    3. selt­sa­me Umstän­de bei der ersten Erschei­nung (Rau­chen, Rockmusik)
    4. okkul­te Einwirkungen
    5. kei­ne Eksta­se bei Visio­nen („Fin­ger­test“ zwei­fel­haf­te medi­zi­ni­sche Tests, Expe­ri­men­te ohne wis­sen­schaft­li­che Strenge)
    6. ange­kün­dig­te geist­li­che Beru­fe (Prie­ster­tum, Ordens­stand) wer­den von kei­nem gewählt, statt­des­sen welt­li­ches Leben („Schön­heits­kö­ni­gin“, „Ten­nis­platz“, „gro­ße Häuser“),
    7. Ver­hal­ten gegen­über dem Bischof (Unwahr­heit, Drohung)
    8. neh­men Hand­auf­le­gun­gen und Seg­nun­gen vor
    9. Unei­nig­keit unter­ein­an­der („Geheim­nis­se“, „Cari­tas Bir­ming­ham“, Streit zwi­schen Vicka und Mirjana)
    10. Span­nun­gen mit Fran­zis­ka­nern wegen Deutungshoheit

  9. Das sozio­lo­gi­sche Umfeld:

    1. aber­gläu­bi­sche Vor­stel­lun­gen und Prak­ti­ken (Neo-Manich­äis­mus, dua­li­sti­sches Mit­tel­feld, Eucha­ri­stie mit Ahnen­ver­eh­rung, „Gro­mov­nik“, Flu­chen, wei­se alte Frau­en, Gei­ster­ver­eh­rung, Klanrituale)
    2. Kom­mu­nis­mus, Bru­ta­li­tät, eth­ni­sche Säu­be­run­gen, Fol­ter, Natio­na­lis­mus, Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger, Lynch­ju­stiz, Mas­sen­grab, Waffenhandel
    3. kom­mer­zi­el­les Inter­es­se der Bevölkerung

    • Das sind rein ras­si­sti­sche Aus­sa­gen: Ahnen­ver­reh­rung und Ahn­li­ches. Ich bit­te die Redak­ti­on, die Belei­di­gun­gen des her­ze­go­wi­ni­schen Katho­li­zis­mus zu verbieten.

  10. Die „Gos­pa“
    1. Aus­se­hen und Ver­hal­ten in den ersten Tagen („Zit­tern“, fühlt sich an „wie Stahl“, grau­es Kleid, Schwei­gen, Lachen, bana­les Geplau­der: Fußballspiel)
    2. Art des Erschei­nens (dif­fu­ses „Licht“, „Nebel“)
    3. „Schwarz­wer­den“ durch Berüh­rung von Sündern
    4. spricht von „Judas­sen“, meint aber „Tho­mas­se“
    5. ver­gißt den Namen eines Sehers
    6. Umstän­de der Erschei­nun­gen (Zei­ten und Orte „auf Wunsch“)
    7. das ange­kün­dig­te defi­ni­ti­ve Ende der Erschei­nun­gen bleibt aus („drei wei­te­re Tage“)
    8. Anzahl und Andau­er der Erschei­nun­gen ca. 40.000 wäh­rend 30 Jahren)
    9. anfangs Initia­tiv­lo­sig­keit, Wil­len­lo­sig­keit, Zögern, jetzt Wort­schwall seit 30 Jahren
    10. kei­ne Bot­schaf­ten zu drän­gen­den Zeit­fra­gen (Abtrei­bung, Por­no­gra­phie, Homo­se­xua­li­tät, Miß­brauch, Ehe­bruch, Ehe­schei­dung, Dro­gen, Dieb­stahl, Göt­zen­dienst etc.)
    11. neu­er Geburts­tag Mari­ens (5. August statt 8. September)
    12. betet Vater­un­ser („ver­gib uns unse­re Schuld“)
    13. wider­setzt sich dem Bischof, befür­wor­tet den Unge­hor­sam der Fran­zis­ka­ner und lobt tugend­lo­se und kirch­lich sank­tio­nier­te Priester

  11. Die „Bot­schaf­ten“

    1. zu Beginn gibt es kei­ner­lei Bot­schaft („Schwei­gen“)
    2. pro­ble­ma­ti­sche Inhal­te (u.a. reli­giö­se Indif­fe­renz: alle Reli­gio­nen sei­en gleich; Escha­to­lo­gie: „Wohl­füh­len in der Hölle“)
    3. Schmei­che­lei (Pfar­rei „auf beson­de­re Wei­se auserwählt“)
    4. unsin­ni­ge Bot­schaft („blu­ti­ges Taschen­tuch“ und Weltende)
    5. wider­sprüch­li­che Aus­sa­gen der Seher über die „Geheim­nis­se““ und das „gro­ße Zeichen“
    6. das ange­kün­dig­te „gro­ße Zei­chen“ bleibt aus

  12. Die Fran­zis­ka­ner als See­len­füh­rer und Protagonisten

    1. jahr­zehn­te­lan­ger Unge­hor­sam gegen­über dem Bischof
    2. „Fasten“ als Idee der Franziskaner
    3. ungül­ti­ge Fir­mung durch fal­schen „Bischof“ Novak
    4. neun sus­pen­dier­te Franziskaner
    5. Pater Jozo Zov­ko (1980–1981, d.h. zu Beginn der Visio­nen Pfar­rer von Med­jug­or­je und Haupt­ver­fech­ter der Phä­no­me­ne), der „Gos­pa“ zufol­ge ein „Hei­li­ger“, Anhän­ger der Cha­ris­ma­ti­schen Bewe­gung, hat selbst „Audi­tio­nen“ der „Gos­pa“, ist der Mani­pu­la­ti­on der „Seher“ ver­däch­tig, Unge­hor­sam, Ver­ban­nung, drei­mal kirch­lich sank­tio­niert (1989, 1994, 2004), Sus­pen­die­rung, lebt in Österreich
    6. Pater Ivica Vego (seit 1981 in Med­jug­or­je): übt mit Jugend­li­chen ein, die „Gos­pa“ zu sehen und „Bot­schaf­ten“ auf­zu­schrei­ben; obwohl er mit sei­ner Gelieb­ten ver­kehrt, erklärt die „Gos­pa“ ihn für unschul­dig; schwän­gert Non­ne, ver­läßt Orden und Prie­ster­tum, wird sus­pen­diert, wohnt mit Ex-Non­ne und mitt­ler­wei­le fünf Kin­dern in der Nähe von Medjugorje
    7. Pater Tomis­lav VlaÅ¡ić (schwän­ger­te 1976 eine Fran­zis­ka­ne­rin, Ver­tre­ter des Pfar­rers von Med­jug­or­je, ab 1981 See­len­füh­rer der „Seher“), Anhän­ger der Cha­ris­ma­ti­schen Bewe­gung, erhält vor Beginn der Phä­no­me­ne von Med­jug­or­je im Mai 1981 von Pater Tar­dif die „gött­li­che Pro­phe­zei­ung“, daß Gott ihm sei­ne Mut­ter sen­den wer­de; dik­tiert den „Sehern“ die Bot­schaf­ten der Gos­pa; will mit Agnes Heu­pel auf Geheiß der „Gos­pa“ eine gemischt­ge­schlecht­li­che Ordens­ge­mein­schaft grün­den; Ver­dacht auf spi­ri­ti­sti­sche Séancen, Lob der Gos­pa trotz Ver­dach­tes der Häre­sie und des Schis­mas sowie skan­da­lö­ser Ver­ge­hen con­tra sex­t­um, die durch mysti­sche Beweg­grün­de ver­schlim­mert wur­den, 2008 von der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on mit Inter­dikt belegt, 2009 aus dem Fran­zis­ka­ner­or­den ent­las­sen und lai­siert, Exkom­mu­ni­ka­ti­on angedroht
    8. Pater Slav­ko Bar­ba­rić (1982–1985 und 1990–2000 Kaplan in Med­jug­or­je): bleibt auf Geheiß der „Gos­pa“ im Unge­hor­sam gegen­über dem Bischof in Med­jug­or­je, Beicht­ju­ris­dik­ti­on ent­zo­gen, See­len­füh­rer der „Seher“, zen­siert (und kor­ri­giert?) die Bot­schaf­ten, im Jahr 2000 sus­pen­diert wegen sei­nes jah­re­lan­gen unge­setz­li­chen und uner­laub­ten Ver­blei­bens in Med­jug­or­je, im glei­chen Jahr verstorben

  13. Die betei­lig­ten Theologen

    1. René Lau­ren­tin (Befür­wor­tung auf­grund distanz­lo­ser Untersuchung)
    2. Hans Urs von Bal­tha­sar (sub­jek­tiv moti­vier­te Unter­stüt­zung, Adri­en­ne von Speyr)

  14. Die „Pil­ger“

    1. Wun­der­süch­tig­keit (Ver­fär­ben von Rosen­krän­zen, Augen­ver­let­zun­gen durch „Son­nen­wun­der“, opti­sche Täuschungen)
    2. kei­ne als Wun­der zu betrach­ten­de Hei­lun­gen verifizierbar
    3. „Gefüh­le“ als Echtheitsargument
    4. Leicht­gläu­big­keit, Wunsch nach direk­tem Zugang zu Maria

  15. Stel­lung­nah­men der zustän­di­gen kirch­li­chen Autoritäten

    1. nega­ti­ves Urteil von Bischof Ža­nić, 1980–1993 Bischof von Mostar
    2. nega­ti­ves Urteil von Bischof Perić, seit 1993 B. von Mostar
    3. Ver­bot sei­tens der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on 1990
    4. nega­ti­ves Urteil der Jugo­sla­wi­schen Bischofs­kon­fe­renz 1991
    5. kei­ne offi­zi­el­le posi­ti­ve Stel­lung­nah­me von Papst Johan­nes Paul II.
    6. kei­ne posi­ti­ve Stel­lung­nah­me von Papst Bene­dikt XVI.

  16. Ver­gleich mit aner­kann­ten Wallfahrtsorten

    1. Kon­kur­renz zum ech­ten Diö­ze­san­hei­lig­tum Hrasno
    2. Kopie von Lour­des 1858 (z.B. Kennt­nis und „Nach­ah­mung“ des Bei­spiels der hl. Ber­na­dette, Zahl der „Erschei­nun­gen“)
    3. Kopie von Fati­ma 1917 (z.B. „Ent­füh­rung“)
    4. Ähn­lich­kei­ten zu ande­ren Pseudo-Erscheinungen
    5. angeb­li­che Erfül­lung und „letz­te“ Erschei­nung weltweit
    6. Kon­kur­renz zu und Ver­drän­gung von Fati­ma („Herz-Mariä-Süh­ne­sams­ta­ge“)

    • Dort steht tätsäch­lich, F. sei Med­ju­gro­ge zumin­dest nicht ableh­nend gegen­über gestan­den. ich zitie­re das mal:

      „Bemer­kens­wert dürf­te auch auch fol­gen­des sein: Als Erz­bi­schof von Bue­nos Aires hat­te Papst Fran­zis­kus bereits vor Jah­ren in sei­ner Diö­ze­se Ver­an­stal­tun­gen von P. Jozo Zov­ko, einem der bekann­te­sten Prie­ster aus Med­jug­or­je erlaubt. Und kurz vor sei­nem Abflug nach Rom zur Kon­kla­ve nach Rom hat der dama­li­ge Kar­di­nal Berg­o­glio sogar ein Auf­tre­ten von Med­jug­or­je-Seher Ivan erlaubt. An der öffent­li­chen Ver­an­stal­tung am 6. März im Luna Park in Bue­nos Aires nah­men damals etwa 10.000 Men­schen teil.

      Was in Zusam­men­hang mit Papst Fran­zis­kus und Med­jug­or­je eben­falls wenig bekannt ist: In den letz­ten drei Jah­ren vor sei­ner Wahl war aus­ge­rech­net ein Fran­zis­ka­ner aus der Her­ze­go­wi­na der Beicht­va­ter von Kar­di­nal Berg­o­glio. Pater Ber­is­lav Ostojic stammt aus Cit­luk, dem Nach­bars­ort von Med­jug­or­je und ist Seel­sor­ger in einer Gemein­de in Bue­nos Aires.“

      Naj, aber F. ist ja heu­te so und mor­gen so, wie es gera­de kommt. Aber viel­leicht ist hier auch ein Dis­senz zwi­schen Mül­ler und eini­gen in Rom und dem neu­en Papst.

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