Unzölibatäre Liebe zwischen Jesuit und Ordensschwester – Der Etikettenschwindel von Brantschen und Gyger


Der Jesuit und die Katharinenschwester: Niklaus Brantschen und Pia Gyger der katholische Etikettenschwindel(Luzern) Die Fähig­keit, die Din­ge sei­ten­ver­kehrt auf­zu­zäu­men, treibt kurio­se Blü­ten. Das Miß­ver­ständ­nis zur pro­fes­sio­nel­len Blü­te treibt in der Luzer­ner Zei­tung „Ein Lie­bes­paar trotz Zöli­bat“. Die Geschich­te han­delt von einem Jesui­ten und einer katho­li­schen Ordens­frau, die seit 40 Jah­ren in einer „Lie­bes­be­zie­hung“ zuein­an­der ste­hen, und dafür nun ger­ne gefei­ert wer­den möch­ten. Doch in Wirk­lich­keit han­delt es um Eti­ket­ten­schwin­del und Untreue.

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Er ist der 75 Jah­re alte Jesu­it Pater Niklaus Brant­schen, Schü­ler von Hans Küng und Wal­ter Kas­per sowie „zer­ti­fi­zier­ter Zen-Mei­ster der White Plum Sang­ha-Linie“, was ja für einen katho­li­schen Prie­ster in vie­ler­lei Hin­sicht tat­säch­lich sehr aus­sa­ge­kräf­tig ist. Sie ist die 72 Jah­re alte Schwe­ster Pia Gyger, Ordens­frau des einst katho­li­schen Frau­en­or­dens Katha­ri­na-Werk. Gyger, auch Zen-Mei­ste­rin, die „von Ait­ken Rōshi die erste Dhar­ma-Über­tra­gung erhielt“, was für eine katho­li­sche Ordens­frau von her­aus­ra­gen­der spir­tu­el­ler Bedeu­tung sein muß, und die dem Zen-Pea­ce­ma­ker-Orden ange­hört, ent­ka­tho­li­sier­te das Katha­ri­na-Werk und mach­te dar­aus eine „öku­me­ni­sche Gemein­schaft“, die dem Geist von Teil­hard de Char­din ver­pflich­tet ist. Die bei­den sind gemein­sam Grün­der des Lass­alle-Insti­tuts für Zen-Ethik-Lea­der­ship und bemü­hen sich seit 1995 um den „Abbau der Gren­zen zwi­schen Reli­gio­nen und Völ­kern“, „den pla­ne­ta­ri­schen Bewußt­seins­wan­del“ und um den „Auf­bau der einen Menschheit“.

Die Luzer­ner Zei­tung berich­tet von einer „außer­ge­wöhn­li­chen Bezie­hung“, die „seit mehr als 40 Jah­ren“ exi­stiert. Die Bericht­erstat­tung der einst katho­li­schen Tages­zei­tung ist erwar­tungs­ge­mäß wohl­wol­lend. Ein Prie­ster und eine Ordens­frau begei­stern letzt­lich nur durch „Unge­hor­sam“. Die unstatt­haf­te Bezie­hung der bei­den wird ent­spre­chend falsch beleuch­tet, und dies a prio­ri. „Es geht um die Lie­be“, heißt das Buch, das die bei­den Un-Zöli­ba­t­ä­ren am kom­men­den Sonn­tag in Edli­bach im Kan­ton Zug vor­stel­len wer­den. Das Gegen­teil ist der Fall. Es geht gera­de nicht „um die Lie­be“. Die Lie­be von Niklaus Brant­schen und Pia Gyger wür­de nie­man­den inter­es­sie­ren. Sie wäre wahr­schein­lich kein The­ma. Das The­ma der bei­den ist ihre Untreue. Sie haben sich mit fei­er­li­cher Pro­feß aus frei­en Stücken Chri­stus ver­spro­chen unter kla­ren Auf­la­gen, die sie kann­ten. Sie haben „um des Him­mel­rei­ches wil­len“ auf die Ehe ver­zich­tet und einen ande­ren Stand gewählt.

Ihre „Lie­bes­ge­schich­te“ ist vor allem eine Geschich­te des Treue­bruchs und damit des Skan­dals. Sie haben ihr Gelöb­nis gebro­chen und sind so unehr­lich seit 40 Jah­ren nicht die Kon­se­quen­zen dar­auf zu zie­hen. Nie­mand wür­de sie dar­an hin­dern. So aber ist ihr Leben eine dop­pel­te Lebens­lü­ge. Dar­an ändert auch media­ler oder son­sti­ger Applaus nichts. Jesui­ten­or­den und Katha­ri­na-Werk, wie ins­ge­samt die Erwäh­nung des Katho­lisch­seins, ist bei den bei­den rei­ner Etikettenschwindel.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Luzer­ner Zei­tung (Screen­shot)

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