Am 8. Januar 2014 beginnt Generalkapitel der Legionäre Christi – Neuwahl der Ordensleitung


Generalkapitel der Legionäre Christi von Kardinal de Paolis einberufen(Rom) Kar­di­nal Vel­asio de Pao­lis, den Papst Bene­dikt XVI. zum Päpst­li­chen Dele­ga­ten für die Legio­nä­re Chri­sti ernannt hat­te, gab bekannt, daß er für den 8. Janu­ar 2014 das Gene­ral­ka­pi­tel des Ordens und der mit dem Orden ver­bun­de­nen Lai­en­be­we­gung Regnum Chri­sti ein­be­ru­fen hat. Das Gene­ral­ka­pi­tel soll nach der Über­gangs­pha­se unter kom­mis­sa­ri­scher Ver­wal­tung durch den Hei­li­gen Stuhl den Neu­be­ginn der Legi­on als eigen­stän­di­ger Ordens­ge­mein­schaft inner­halb der katho­li­schen Kir­che besie­geln. Ihm wird es zufal­len, die Rich­tung für den Neu­be­ginn nach der erfolg­rei­chen Über­win­dung des Skan­dals um den 2005 von Bene­dikt XVI. abge­setz­ten und  2008 ver­stor­be­nen Ordens­grün­der Mar­cial Maciel vorzugeben.

Anzei­ge

Am 4. Okto­ber, dem Fest des Hei­li­gen Franz von Assi­si schrieb der Kar­di­nal einen Brief an alle Legio­nä­re, in wel­chem er ihnen mit­teil­te, daß „der Moment gekom­men ist, das außer­or­dent­li­che Gene­ral­ka­pi­tel ein­zu­be­ru­fen“, das Papst Bene­dikt XVI. in sei­nem Ernen­nungs­schrei­ben für den Päpst­li­chen Dele­ga­ten am 16. Juni 2010 erwähnte.

Auf­ga­be des Dele­ga­ten war es, gemäß päpst­li­chem Auf­trag, den Orden so lan­ge zu lei­ten, bis die Vor­aus­set­zun­gen für die Ein­be­ru­fung eines Gene­ral­ka­pi­tels gege­ben sind, der eine neue Ordens­lei­tung wählt. Die­ser Zeit­punkt ist für Kar­di­nal de Pao­lis gekom­men. Der Kar­di­nal schrieb nun in sei­nem Brief, daß Bene­dikt XVI. kei­nen genau­en Zeit­rah­men absteck­te, aber bereits damals eine Zeit von nicht weni­ger als drei Jah­ren vor­ge­se­hen gewe­sen sei­en, um den Weg der geist­li­chen Erneue­rung und der Über­ar­bei­tung der Ordens­kon­sti­tu­tio­nen gehen zu können.

Das Gene­ral­ka­pi­tel wird am 8. Janu­ar 2014 in Rom begin­nen. Tagungs­ort ist das Gene­ral­haus der Legi­on. Den Vor­sitz im Gene­ral­ka­pi­tel wird Kar­di­nal de Pao­lis selbst führen.

Am Gene­ral­ka­pi­tel wer­den der Gene­ral­obe­re, der Gene­ral­vi­kar, der Gene­ral­stu­di­en­prä­fekt und die neun Gebiets­di­rek­to­ren teil­neh­men. Die übri­gen Dele­gier­ten wer­den durch die Legio­nä­re in den ver­schie­de­nen Pro­vin­zen gewählt und etwas mehr als zwei Drit­tel der Kapi­tu­la­ren stellen.

Haupt­auf­ga­be des Gene­ral­ka­pi­tels wird die Wahl einer neu­en Ordens­lei­tung und die Ent­schei­dung über Annah­me oder Ableh­nung der neu­en Kon­sti­tu­tio­nen sein. Den genau­en Kalen­der für die Arbei­ten des Gene­ral­ka­pi­tels wird die­ses selbst bestim­men. Der­zeit hat der deut­sche Ordens­prie­ster Syl­ve­ster Frei­herr Hee­re­man das höch­ste Amt im Orden und bei Regum Chri­sti inne. Kar­di­nal de Pao­lis ernann­te Hee­re­man, der zuvor die Ordens­pro­vinz West- und Mit­tel­eu­ro­pa lei­te­te, zum Gene­ral­vi­kar des Ordens. Gene­ral­di­rek­tor (Gene­ral­obe­rer) des Ordens ist nach wie vor der 2005 nach der von Papst Bene­dikt XVI. ange­ord­ne­ten Abset­zung von Mar­cial Maciel vom Gene­ral­ka­pi­tel gewähl­te Pater àlvaro Cor­cuera. Aus gesund­heit­li­chen Grün­den muß­te er sich zurück­zie­hen, behielt aber offi­zi­ell sei­nen Rang. Die Auf­ga­ben des Gene­ral­obe­ren nimmt seit etwa einem Jahr Gene­ral­vi­kar Hee­re­mann war.

Pater Syl­ve­ster Hee­re­mann ist Sohn von Johan­nes Nepomuck Frei­herr Hee­re­man, der seit 2004 Regent des Mal­te­ser Ordens in Deutsch­land, Vor­sit­zen­der der Deut­schen Hos­piz Stif­tung und seit 2011 geschäfts­füh­ren­der Prä­si­dent des katho­li­schen Hilfs­werks Kir­che in Not ist.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Legio­nä­re Christi

 

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!