Der Winter der Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil – Das neue Buch zu einer offenen Frage


Der Winter der Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Das neue Buch der Historikerin und katholischen Publizistin Cristina Siccardi(Rom) Das Buch hät­te auch hei­ßen kön­nen: „Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil: ein unge­lö­stes Pro­blem“. Die katho­li­sche Autorin Cri­sti­na Sic­car­di, Histo­ri­ke­rin und Publi­zi­stin, wähl­te einen noch dra­ma­ti­sche­ren Titel für ihr jüng­stes Buch: Der Win­ter der Kir­che nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil. Es befaßt sich mit dem Kon­zil, den dadurch erfolg­ten Ver­än­de­run­gen und deren Ursa­chen sowie den „Früch­ten“ des Kon­zils. Eine Bilanz, die ernüch­ternd aus­fällt und dies nicht etwa, wie der Titel bereits erken­nen läßt, weil die Autorin der Mei­nung ist, von dem, was das Kon­zil woll­te, sei seit­her „zu wenig“ umge­setzt worden.

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Wäh­rend des Pon­ti­fi­kats von Bene­dikt XVI. wur­de vom Papst selbst eine Debat­te über die Her­me­neu­tik des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils ange­sto­ßen. Ein Anstoß der vom Stell­ver­tre­ter Chri­sti selbst kom­men muß­te, um frucht­brin­gend zu sein. Nur so konn­ten Wider­stän­de und Ver­kru­stun­gen auf­ge­bro­chen wer­den. Eine Debat­te ist bekannt­lich nur dann not­wen­dig, wenn Fehl­ent­wick­lun­gen vor­lie­gen. Und genau sol­che hat­te Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger früh­zei­tig erkannt und dafür bereits in sei­nem Buch Dog­ma und Ver­kün­di­gung von 1973 nicht aus­schließ­lich, aber auch das Zwei­te Vati­ka­num ver­ant­wort­lich gemacht. Daher dräng­te er auf eine für ihn zwin­gend not­wen­di­ge Kor­rek­tur durch eine Inter­pre­ta­ti­on des Kon­zils aus der Tra­di­ti­on her­aus. Wegen sei­ner inti­men Kennt­nis der Kir­che und den Mei­nun­gen und Strö­mun­gen, auch der hart­näcki­gen Ver­wei­ge­rung einer kri­ti­schen Prü­fung des Kon­zils und sei­ner Früch­te, setz­te er auf klei­ne Schrit­te. Es ging ihm nicht um Brü­che, son­dern dar­um zu über­zeu­gen. Der von ihm gege­be­ne Anstoß ist nicht mehr rück­gän­gig zu machen, wenn sein Pon­ti­fi­kat auch zu kurz war, durch ihn selbst abge­kürzt, um sein Pro­gramm in alle Tei­le der Welt­kir­che hin­aus­zu­tra­gen. Die Fra­ge, wie es mit die­sem Anstoß nach sei­nem Rück­tritt wei­ter­ge­hen wird, bleibt vor­erst offen.

Das drän­gen­de Anlie­gen Bene­dikts XVI., das in unsi­che­re Gewäs­ser gera­te­ne Schiff der Kir­che wie­der auf Kurs zu brin­gen, scheint nicht zu den Inter­es­sen zu gehö­ren, die sei­nen Nach­fol­ger, Papst Fran­zis­kus bewe­gen. Papst Fran­zis­kus scheint mehr Ver­tre­ter einer Kir­chen­vi­si­on zu sein, die Bene­dikt XVI. über­win­den, zumin­dest aber zurück­drän­gen woll­te. Der argen­ti­ni­sche Papst lebt auf prag­ma­ti­sche Wei­se, dafür aber mit Ent­schlos­sen­heit jene „neue Kir­che“, die aus der Kir­chen­ver­samm­lung her­vor­ging, die vor 50 Jah­ren durch Papst Johan­nes XXIII. eröff­net wur­de und als Zwei­tes Vati­ka­ni­sches Kon­zil in die Kir­chen- und Welt­ge­schich­te ein­ging. So zumin­dest sieht es die katho­li­sche Histo­ri­ke­rin und Publi­zi­stin Cri­sti­na Sic­car­di, die in die­sen Tagen ein neu­es Buch zum The­ma vorlegt.

Die Pro­ble­me, die vor, wäh­rend und nach dem Kon­zil ent­stan­den, sei­en durch die Wahl von Papst Fran­zis­kus kei­nes­wegs ver­schwun­den. Aus der Psy­cho­ana­ly­se, so Sic­car­di, wis­se man, daß die Pro­ble­me, auch wenn sie ver­drängt wer­den, solan­ge fort­be­stehen, bis sie nicht einer Lösung zuge­führt wer­den. Genau­so wer­de die theo­lo­gi­sche, histo­ri­sche und geist­li­che Debat­te wei­ter­ge­hen, die Bene­dikt XVI. von den Rän­dern in das Zen­trum der Kir­che hin­ein­hol­te. Es gehe dabei um eine „gesun­de, leben­di­ge und offe­ne Aus­ein­an­der­set­zung“, die offe­ne Fra­gen nicht ver­drängt, auch wenn man­che so zu tun, als ob es sie nicht gäbe, son­dern deren Exi­stenz aner­kennt und auch aner­kennt, daß es sich um schwer­wie­gen­de Pro­ble­me han­delt, die chro­nisch, ja epi­de­misch wer­den, wenn ihnen nicht ent­schlos­se­ne Abhil­fe geschaf­fen wird.

Der Titel des neu­en Buches von Cri­sti­na Sic­car­di faßt bereits den Inhalt zusam­men: Der Win­ter der Kir­che nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil. Ver­än­de­run­gen und Ursa­chen. Am 15. Okto­ber kommt das im Sug­ar­co Ver­lag her­aus­ge­ge­be­ne Buch in den Handel.

Sic­car­di bie­tet zunächst einen histo­ri­schen Abriß der Ereig­nis­se bis her­auf in die Jetzt­zeit. Es geht ihr dabei dar­um, ver­ständ­lich zu machen, wie und in wel­chem Aus­maß die von 1962 bis 1965 tagen­de Kir­chen­ver­samm­lung wirk­lich und will­kür­lich die eige­nen pasto­ra­len Vor­ga­ben ver­än­der­te, die wie­der­um die katho­li­sche Glau­bens­leh­re selbst unter­gra­ben haben. Laut Sic­car­di gehen die­se Ver­än­de­run­gen direkt auf die Doku­men­te zurück, die vom Zwei­ten Vati­ka­num pro­du­ziert wur­den, und stel­len kei­ne nach­träg­li­che Fehl­in­ter­pre­ta­ti­on dar.

Sic­car­di bemüht sich ohne Heu­che­lei, sprich ohne fal­sche Rück­sicht­nah­me auf inner­kirch­li­che Befind­lich­kei­ten, eine rea­li­sti­sche Gesamt­schau des­sen zu bie­ten, was auf dem umstrit­ten­sten Kon­zil der Kir­chen­ge­schich­te gesche­hen ist und was die Fol­gen des Kon­zils bis zum heu­ti­gen Tag sind.

„Herr, zu wem sol­len wir gehen?“ (Johan­nes 6,8). Die­se Fra­ge des Simon Petrus auf die Fra­ge Jesu an sei­ne Jün­ger: „Wollt auch ihr weg­ge­hen?“, stellt Cri­sti­na Sic­car­di an den Anfang ihrer neu­en Ver­öf­fent­li­chung. Mit den Wor­ten: „Etwa zum Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil?“, lie­fert die Autorin selbst eine in eine rhe­to­ri­sche Fra­ge geklei­de­te Ant­wort mit.

„Seit der Eröff­nung des am mei­sten stu­dier­ten und am wenig­sten kla­ren Kon­zils der Geschich­te sind 50 Jah­re ver­gan­gen. Was sind sei­ne Früch­te? Wie haben sich in die­sen Jahr­zehn­ten die Gestal­ten des Bischofs, des Prie­sters, des Mönchs, des Ordens­man­nes, der Ordens­schwe­ster, des Mini­stran­ten, des Kate­che­ten ver­än­dert? Was hat­ten die Vor­be­rei­tungs­sche­ma­ta des Kon­zils zum Inhalt, daß sie kate­go­risch ver­wor­fen und nicht ein­mal in Betracht gezo­gen wur­den? Im Jahr des Glau­bens haben ihm Papst Fran­zis­kus und Bene­dikt XVI. die Enzy­kli­ka Lumen Fidei gewid­met. Was aber bedeu­tet es und wel­che Fol­gen hat es, den Glau­ben zu haben?“ Das Buch Sic­car­dis bie­tet inter­es­san­te histo­ri­sche und geist­li­che Ant­wor­ten auf die­se und zahl­rei­che wei­te­re Fra­gen, die für die aktu­el­le Kir­chen­ge­schich­te von höch­ster Bri­sanz und Dra­ma­tik sind.

Sic­car­di selbst schreibt: „Vie­le ver­glei­chen inzwi­schen unse­re Zeit mit jener des 4. Jahr­hun­derts, als der Hei­li­ge Atha­na­si­us die­se Wor­te aussprach:

„Heu­te lei­det die gan­ze Kir­che. Das Prie­ster­tum wird auf unsäg­li­che Wei­se geschmäht und – was noch schlim­mer ist! – die Got­tes­furcht wird durch frev­le­ri­sche Gott­lo­sig­keit ver­spot­tet. […] Der Glau­be hat nicht jetzt sei­nen Anfang, son­dern vom Herrn ist er durch die Jün­ger auf uns gekom­men. Möge nicht das, also, was von Anfang bis auf unse­re Zeit in den Kir­chen bewahrt wor­den ist, in unse­ren Tagen preis­ge­ge­ben wer­den; möge nicht, was uns anver­traut wor­den ist, von uns ver­un­treut werden!“

Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger sag­te 1988 zu den Bischö­fen Chiles:

„Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil behan­delt man nicht als Teil der leben­di­gen Tra­di­ti­on der Kir­che, son­dern direkt als Ende der Tra­di­ti­on und so, als fan­ge man ganz bei Null an. Die Wahr­heit ist, daß das Kon­zil selbst kein Dog­ma defi­niert hat und sich bewußt in einem nied­ri­ge­ren Rang als rei­nes Pasto­ral­kon­zil aus­drücken woll­te; trotz­dem inter­pre­tie­ren es vie­le, als wäre es fast das Super­dog­ma, das allen ande­ren die Bedeu­tung nimmt.“

Papst Paul VI. zitiert Sic­car­di mit den Worten:

„Der welt­lich-pro­fa­ne Huma­nis­mus ist schließ­lich in sei­ner schreck­li­chen Sta­tur erschie­nen und hat, in gewis­sem Sinn, das Kon­zil her­aus­ge­for­dert. Die Reli­gi­on Got­tes, der Mensch gewor­den ist, hat sich mit der Reli­gi­on (denn das ist sie) des Men­schen getrof­fen, der sich zum Gott macht.“

Und Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re mit den Worten:

„Wo das Kon­zil Neue­run­gen ein­ge­führt hat, hat es die Gewiß­heit von Wahr­hei­ten erschüt­tert, die nach der Leh­re des authen­ti­schen Lehr­am­tes der Kir­che end­gül­tig zum Schatz der Über­lie­fe­rung gehören.“

Und den Histo­ri­ker Rober­to de Mattei:

„Dort, wo es [das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil] Pro­ble­me ver­ur­sacht, gilt als höch­stes her­me­neu­ti­sches Kri­te­ri­um die leben­di­ge und immer gül­ti­ge Tra­di­ti­on der Kirche.“

„Es ist das erste Mal in der Geschich­te der Kir­che, daß ein Kon­zil spal­tet, statt zu einen. Es ist das erste Mal in der Geschich­te der Kir­che, daß ein Kon­zil Pro­ble­me schafft, statt sie zu lösen. Durch den Ver­such, die moder­ne Welt in die Kir­che ein­zu­ver­lei­ben, ver­strick­ten sich ihre Ange­hö­ri­gen mensch­lich in Wider­sprü­che, Zwei­fel und die Irr­tü­mer der Moder­ne“, so Cri­sti­na Siccardi.

Eine deut­sche Aus­ga­be des Buches wäre als Dis­kus­si­ons­bei­trag sicher wünschenswert.

Cri­sti­na Sic­car­di: L’inverno del­la Chie­sa dopo il Con­ci­lio Vati­ca­no II, i mut­amen­ti e le cau­se, (Der Win­ter der Kir­che nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil. Ver­än­de­run­gen und Ursa­chen, Sug­ar­co, 304 Sei­ten, € 23,00.

Text: Giu­sep­pe Nardi

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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13 Kommentare

  1. Hw Sie­be­rer :
    -
    „In den Pfar­ren fin­det man immer wie­der älte­re Prie­ster, die sich selbst als „fru­strier­te Kon­zils­ge­ne­ra­ti­on” bezeich­nen, und Jahr­zehn­te lang die Anthro­po­zen­trik bis zum Glau­bens­zwei­fel gelebt haben. Doch was ist aus dem ange­kün­dig­ten gro­ßen Auf­bruch nach dem Kon­zil gewor­den? War die Öff­nung zur Welt nicht häu­fig eine erstaun­lich ein­falls­lo­se Anbie­de­rung an den Zeit­geist? Wo sind die Mas­sen in die Kir­che geströmt, die man durch die „Moder­ni­sie­run­g” der Lit­ur­gie und Ver­kün­di­gung gewin­nen wollte? 

    Zehn­tau­sen­de Prie­ster haben in der Zeit nach dem Kon­zil ihr Amt auf­ge­ge­ben, vie­le sind in ihrem Den­ken und Tun zum Pro­te­stan­tis­mus kon­ver­tiert und unzäh­li­ge haben vor lau­ter Ent-täu­schun­gen mit den Men­schen ihre Freu­de an Gott verloren. “

    Hw Pro­fes­sor May in einem Inter­view mit der „Kirch­li­chen Umschau“:

    „Was immer man für oder gegen das Kon­zil sagen mag:
    Mit dem Kon­zil begann das Ende jeder Sicher­heit in Fra­gen der Glau­bens- und Sit­ten­leh­re sowie der kirch­li­chen Ordnung.
    Die nach­kon­zi­lia­re Bewe­gung ist nicht nur über das Kon­zil hin­aus­ge­schrit­ten, son­dern hat sich in gewich­ti­gen Punk­ten gegen das Kon­zil gestellt.“
    .
    „Was in die­ser Zeit vor sich gegan­gen ist, das ist die – ver­such­te – Selbstzerstörung.“
    .
    „Die Zer­stö­rung der kirch­li­chen Leh­re geht von den Theo­lo­gen aus.“
    .
    „Lie­ber Dut­zen­de von Pro­fes­so­ren und viel­leicht gan­ze Fakul­tä­ten ver­lie­ren als die­se Ein­falls­to­re der Häre­sie wei­ter offen halten.“
    .
    „Das Schlimm­ste, was der Kir­che in der gegen­wär­ti­gen Kri­se pas­sie­ren könn­te, wäre die Nach­gie­big­keit gegen­über den For­de­run­gen des Pro­gres­sis­mus und des Zeit­gei­stes – was bei­des oft zusammenfällt.“
    .
    „Es ist offen­kun­dig, daß die Kri­se der Kir­che eine Kri­se der Bischö­fe ist.“

    Hw May for­dert weiter,
    dass die Aus­bil­dung der Prie­ster zu den Prin­zi­pi­en zurück­keh­ren müs­se, die vor dem Vati­ca­num II. galten.

    • Ich habe das unge­heu­re Pri­vil­leg, den Hw. Pro­fes­sor Sonn­tags in der hl. Mes­se erle­ben zu dürfen.
      Dafür neh­me ich einen wei­ten Weg in Kauf.
      Sei­ne Pre­dig­ten sind Vor­le­sun­gen in Glau­bens­treue und Schrift­aus­le­gung, wie es sie sonst nur noch bei der FSSPX gibt.
      Pro­fes­sor Georg May ist ein hei­lig­mä­ßi­ger Prie­ster, er MÜß­TE auf dem Kar­di­nals­stuhl in Mainz oder in Rom, auf dem Stuhl als Nach­fol­ger Bene­dikts bei der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on sitzen.
      Aber Herr Leh­mann hat die­sen Mah­ner und War­ner, die­sen Hero­en des Gei­stes und der demü­ti­gen Lie­be zu Chri­stus und der alten Mes­se nach Buden­heim ver­bannt, wo er in einer scheuß­li­chen Kir­che die hl.Messe fei­ern „darf“ !
      Viel­leicht hat die Kon­zils­kir­che sol­che Tita­nen ein­fach nicht mehr ver­dient und tau­melt mit den Miet­lin­gen ala Lehmann/​Zollitsch/​Müller etc. fröh­lich auf dem brei­ten Weg dem Unter­gang entgegen.
      Wer es mög­lich machen kann, soll­te den Pro­fes­sor unbe­dingt noch erle­ben, ich den­ke, das wir ihn nicht mehr sehr lan­ge haben werden.
      O Herr Dan­ke für sol­che Die­ner der Kirche!

    • Wir erle­ben auch jetzt wie­der eine Pha­se wie nach dem Kon­zil, im Ver­trau­en auf die Refor­men von Papst Fran­zis­kus wer­den hin­sicht­lich Zöli­bat und Ehe­schei­dung und Homo­se­xua­li­tät sich selbst einen “ Vor­schuss bewil­li­gen“ und für ihr Leben voll­ende­te Tat­sa­chen schaf­fen, die sie sei­ner­zeit bereu­en mussten.

  2. Die Früch­te die­ses ver­häng­nis­vol­len Kon­zils kann man deut­li­cher wohl nicht sehen. Scha­de dass die Ver­ant­wort­li­chen unse­rer Kir­che die­ses Kon­zil immer noch lob­prei­sen, so als hät­te der Hl. Geist end­lich einen neu­en wun­der­ba­ren Auf­bruch erwirkt. Gesche­hen ist wohl das Gegen­teil. Ich den­ke man muss der Autorin Cri­sti­na Sic­car­di sehr dank­bar sein, für die­ses den­ke ich, gutes Buch.

  3. FATIMA
    Das 3.Geheimnis !
    Es ist von der Kle­ris­ei nur des­halb der­art ver­schwie­gen und auch bewußt FALSCH wie­der­ge­ge­ben wor­den, weil es eben die­se größ­te Kata­stro­phe der Kir­che zum The­ma hatte.
    Was nach dem 2. Vat. Kon­zil und der nach­fol­gen­den Liturgiereform(Zerstörung) pas­siert ist, fin­det in der Geschich­te kein Beispiel.
    Direkt in das Jüng­ste Gericht scheint der Weg zu gehen, mit allen Häre­ti­kern, Schis­ma­ti­kern, Kir­chen­frem­den, Moder­ni­sten, Kom­mu­ni­sten und ande­ren Antikirchenleuten.
    Fen­ster und Türen sind Satan so weit geöff­net wor­den, er weiß gar nicht, wo er mit sei­nen Unter­teu­feln zuerst her­ein­ge­hen soll, es wird im all­zu ein­fach gemacht.
    Es kann nicht mehr lan­ge dau­ern und Chri­stus selbst muß kom­men, um die­sen Augi­as­stall aus Unglau­ben, Igno­ranz, Arro­ganz und Bös­wil­lig­keit aus­zu­mi­sten, ein Mensch kann das bei­lei­be nicht mehr.
    Papst Franz gibt noch ein­mal Voll­gas in Rich­tung Modernismus.
    Ein Fanal!
    Erbar­me Dich unser!

    • Es ist wahr, Franz gibt Voll­gas in Rich­tung Abgrund. Es ist zum wei­nen. Man steht ohn­mäch­tig davor und frägt sich, war­um läßt Gott die­se Glau­bens­ver­wü­stung zu.
      Die mei­sten aber die in die­sem Zug in den Abgrund sit­zen, sin­gen ihre öku­me­ni­schen Lie­der und glau­ben noch immer an ein fröh­li­ches Pfing­sten der Kir­che, und Welt­bi­schof Franz am Steu­er preist „die enor­men Früch­te des Kon­zils“. Der Abgrund ist sehr nah. Doch lei­der ist der Mann am Steu­er offen­sicht­lich blind und sieht das kom­men­de Infer­no nicht, und er gibt noch mehr Gas in sata­ni­scher Verblendung.

    • Wer denkt heu­te noch an Fati­ma, die beju­bel­ten Dämo­nen von Med­jug­or­je adap­tie­ren doch die Erschei­nun­gen von La Salet­te, Lour­des und Fati­ma, „pas­sen sie an das 2. Vati­ca­num an.“

  4. „Es ist das erste Mal in der Geschich­te der Kir­che, daß ein Kon­zil spal­tet, statt zu einen“

    ich erin­ne­re an die Abspal­tung in der Neu­zeit der Altkatholiken.

    das Kon­zil brach­te mehr Viel­falt in den aus­drücken des katho­li­schen glau­bens vor allem im per­sön­li­chen gebets­le­ben aber lei­der führ­te die­se Frei­heit zu aus­wüch­sen und Eigenmächtigkeiten.

    aber die kar­di­nä­le woll­ten nun eben einen Rich­tungs­wech­sel und den haben wir nun.ich den­ke wir waren zu naiv um zu glau­ben die Reform der Reform wür­de in den näch­sten Jahr­zehn­ten eine welt­wei­te Reso­nanz bekommen.wir fal­len im besten fall ins jahr 2005 zurück und wenn wir Pech haben knüp­fen wir erst an Paul VI an!aber es sieht eher nach 2005 aus mit eini­gen weni­gen ja fast mik­ri­gen bene­dik­t­i­ni­schen einflüssen.

    • Bei allen frü­he­ren Kon­zi­li­en waren die Kon­zils­aus­sa­gen selbst unbe­strit­ten. Man war eben dafür (katho­lisch) oder dage­gen (Abspal­tun­gen). Man begrüß­te die ein­deu­ti­gen Tex­te oder lehn­te sie eben ab. Beim II. Vati­ca­num geht der Streit jedoch um die Tex­te als sol­che. Es geht um deren Deu­tungs­ho­heit, um das, was mit ihnen gemeint ist. So etwas hat es in der gan­zen Kir­chen­ge­schich­te nicht gegeben.

  5. „Papst Paul VI. zitiert Sic­car­di mit den Worten:

    „Der welt­lich-pro­fa­ne Huma­nis­mus ist schließ­lich in sei­ner schreck­li­chen Sta­tur erschie­nen und hat, in gewis­sem Sinn, das Kon­zil her­aus­ge­for­dert. Die Reli­gi­on Got­tes, der Mensch gewor­den ist, hat sich mit der Reli­gi­on (denn das ist sie) des Men­schen getrof­fen, der sich zum Gott macht.““

    Er wuß­te doch wer Bug­nini war. Und er kann­te den Angriff. Den „Rauch Satans“ den er gero­chen hat stammt wohl aus den Kre­ma­to­ri­en wo Katho­li­ken ver­brannt wor­den sind, denen er zuge­stimmt hat.
    Per Mari­am ad Christum.

  6. Dan­ke für die Vor­stel­lung die­ses Buches und dan­ke der Autorin!

    Es müß­te sich jetzt auch außer­halb der Pius­bru­der­schaft flä­chen­deckend her­um­ge­spro­chen haben, wel­che Kata­stro­phe das Kon­zil war. 

    Und es müß­ten die Kon­se­quen­zen gezo­gen wer­den: Papst Fran­zis­kus müß­te den Gläu­bi­gen jetzt rei­nen Wein ein­schen­ken und zuge­ben, daß sich sei­ne Gene­ra­ti­on ein­fach geirrt hat. Man­che haben sich frei­lich nicht geirrt, son­dern die­se Ver­wir­rung bewußt inten­diert (auch wenn das nur weni­ge gewe­sen sein werden). 

    Nur eine klei­ne Infor­ma­ti­on an die p. t. Redak­ti­on: Im sech­sten Absatz ist die erste Jah­res­zahl falsch. Es muß hei­ßen „1962“.
    Ich weiß das des­we­gen so genau, weil man letz­tes Jahr zum 50. Jah­res­tag der Eröff­nung des Kon­zils gera­de­zu pene­trant Dau­er­fei­er­lich­kei­ten durch­ge­führt und dabei man­chen Scha­ber­nack getrie­ben hat (Öff­nen der Kir­chen­tü­ren und ‑fen­ster am 11.10. u. dgl.).

    • Das kann F. nicht zuge­ben, weil sein gan­zes Den­ken vom „Kon­zils­geist“ und der dadurch in ihm ent­fach­ten „Krea­ti­vi­tät“ total zurück­ge­fah­ren ist gen Null. Ich kann auch nach län­ge­rer Lek­tü­re von F.-Texten nicht erken­nen, dass er gebil­det ist und über­haupt wüss­te, wie es „vor dem Kon­zil“ war… Da fehlt es hin­ten und vor­ne. Der Dün­kel wächst umge­kehrt pro­por­tio­nal zur theo­lo­gi­schen Dürf­tig­keit. Es ist der Hor­ror. Es könn­te einen eine Depres­si­on packen.

      • Beru­hi­gen Sie sich, 😀 unser guter Papst ist nicht der erste der sei­nen Hoch­mut, mit Demut verwechselt.
        Im Prin­zip ist er wie so ein Lies­chen Mül­ler, das meint alles zu ver­ste­hen „Die Poli­ti­ker sind alle blöd“ „Die Ärz­te haben all kei­ne Ahnung“ „der Archi­tekt der die Haus­sa­nie­rung beauf­sich­tigt hat kei­ne Ahnung, Spe­zi­al­mör­tel so ein Quatsch! UHU tut es auch!“ oder halt all die von kei­ner­lei Sach­kennt­nis getrüb­ten Äuße­run­gen die man so hört, wenn man ein biss­chen Stra­ßen­bahn fährt.
        Solan­ge alles sei­nen Gang geht, sind sol­chen Hal­tun­gen nicht dra­ma­tisch, nur lästig und für den den­ken­den Men­schen zum „aus der Haut fahren“.

        Wir wol­len hof­fen, dass Gott in sei­ner Weis­heit dafür sorgt, dass unter dem Pon­ti­fi­kat des aktu­el­len Pap­stes nichts wirk­lich dra­ma­ti­sches geschieht.
        Ja er ist voll­ende­tes Den­ken des schlech­ten Inter­pre­ta­tio­nen des 2ten Vati­ka­nums, er hält von „ande­ren“ alles, von den „eige­nen“ nichts und hält die­sen Altru­is­mus für den Gip­fel christ­li­cher Exi­stenz und begreift nicht., dass er damit genau­so, nur auf der ande­ren Sei­te, vom Pferd fällt wie ein Egoist.
        Zur Lek­tü­re und zum Trost „Bischof Gra­ber Atha­na­si­us und die Kir­che unse­rer Zeit“
        Schluß­satz „dass das gan­ze längst unter­höhl­te Gebäu­de (der Kir­che) dem­nächst zusam­men­fällt ist nur eine Fra­ge der Zeit. Das die Kir­che aus dem all­ge­mei­nen Zusam­men­brach von allem und jedem unbe­scha­det und strah­lend her­vor­ge­hen wird, ist eben­so klar“ (aus dem Gedächt­nis zitiert).
        Ja die Lage ist furcht­bar, aber es lehrt uns, nicht auf Men­schen oder mäch­ti­ge Men­schen (Für­sten sagt der Psalm) zu bau­en, son­dern auf den HERRN.

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