(Wien) Der österreichische Theologe Wolfram Schrems befaßt sich mit der aktuellen Entwicklung der katholischen Kirche in Österreich. Die scharfsinnige Analyse trifft den Nerv der Situation ebenso für den übrigen deutschen Sprachraum und gilt mit kleineren oder größeren Unterschieden letztlich auch für die Bundesrepublik Deutschland oder die Schweiz. Zuletzt veröffentlichte Katholisches.info von Wolfram Schrems den Aufsatz Der Rücktritt des Papstes, der Verrat des Kardinals und das „Kasperl und Krokodil“-Syndrom – Ein Sittenbild der Katholischen Kirche in Österreich.
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Gastkommentar von Wolfram Schrems*
Kurz nach der am 29. September d. J. durchgeführten Nationalratswahl sollen noch einmal die Parteinahme von Kardinal Schönborn zuungunsten der FPÖ im zu Ende gegangenen Wahlkampf und einige seiner früheren politischen Botschaften thematisiert und in einen größeren Zusammenhang der aktuellen kirchlichen Selbstzerstörung gestellt werden. Neue Entwicklungen lassen nämlich erahnen, daß der von den Bischöfen betriebene Untergang der Katholischen Kirche in Österreich wieder ein Stück näher gerückt werden soll. Dazu weiter unten.
Zunächst der Rückblick auf das Einwirken von Kardinal Schönborn auf den politischen Bereich.
Das „Mariazeller Manifest“, das Konzil und Kardinal Schönborns desaströse Parteinahmen
Man kann über die Wortmeldungen von Kardinal Schönborn über die aktuelle „Nächstenliebe“-Wahlkampagne (siehe Bericht) der FPÖ wieder einmal nur verblüfft sein. Inhaltlich sowieso, aber auch grundsätzlich:
Erzählt man uns denn nicht seit Jahrzehnten, daß sich die Kirche nicht mehr in die Parteipolitik einmische? Daß seit dem Mariazeller Manifest (1952) eine „freie Kirche in einem freien Staat“ existiere und daß keine Partei eine „Protektion“ über die Kirche ausübe? Daß die Kirche keinerlei politische Mittel einsetzen lasse, um ihre Lehre in die Politik umzusetzen? Sagt man uns nicht dauernd, daß laut dem Zweiten Vatikanischen Konzil die irdischen Bereiche eine „legitime relative Autonomie“ gegenüber der Kirche hätten?
Und dann kommen – in den vergangenen Jahren gehäuft – massive Einmischungen seitens der Kirche in die Politik. Und das regelmäßig auf der falschen Seite.
Aus der fast zweitausendjährigen kultur- und zivilisationsprägenden Kraft der Katholischen Kirche auf dem Boden des heutigen Österreich ist in wenigen Jahrzehnten eine Kollaboration mit antichristlichen politischen Kräften geworden.
Den weltanschaulich neutralen Staat gibt es nämlich nicht. Jede politische Ausrichtung hat ideologischen, bekenntnishaften Charakter – gerade die stark antichristliche Legislatur der Gegenwart. Die „freie Kirche im freien Staat“ war von vorneherein eine Illusion. Die Parteinahmen von österreichischen Bischöfen zugunsten der Mächtigen haben somit seit den Tagen von Kardinal König das Mariazeller Manifest sowie die einschlägigen Aussagen des Konzils zum Verhältnis von Staat und Kirche (z. B. Gaudium et Spes, 76 u. a.) als Makulatur erwiesen.
Ein Rückblick auf die politischen Botschaften von Kardinal Schönborn
Anläßlich der aktuellen politischen Stellungnahme von Kardinal Schönborn gegen die FPÖ-Kampagne sei an einige seiner politischen Botschaften der letzten zehn Jahre erinnert:
- Kardinal Schönborn ist im Frühjahr 2003 allen in den Rücken gefallen, die einen Gottesbezug in der Präambel der neu zu schaffenden österreichischen Verfassung gefordert bzw. gewünscht haben. Ein Gottesbezug wäre ein Hinweis, daß über dem Staat noch eine Instanz steht, der Staat also nicht allmächtig ist und sich auch nicht so gebärden darf. Es war also ausgerechnet ein Kardinal, der gegen (!) eine invocatio Dei eingetreten ist. Die Begründung war im üblich verdrallten, kryptischen Stil gehalten (siehe Bericht).
Man hat hier auch überhaupt nicht den Eindruck einer „Begründung“. Die Wortkaskaden sind praktisch unverständlich. Sollte es hier überhaupt nicht darum gehen, etwas zu erklären, sondern die Adressaten zu hypnotisieren und zu manipulieren?
- Im Juli 2004 verstarb der amtierende Bundespräsident Thomas Klestil. Er war im Jahr 2000 wegen seines unnoblen und unpatriotischen Verhaltens anläßlich der Angelobung der demokratisch legitimiert zustande gekommenen Regierung desselben Jahres und der einsetzenden Sanktionen der 14 „EU-Freunde“ (die von einem gewaltbereiten Straßenmob in Wien unterstützt wurden) von einem freiheitlichen Politiker kritisiert worden. Dessen Wortwahl („Lump“) mag ihrerseits unnobel gewesen sein, unberechtigt war sie nicht. Das muß auch hier klar gesagt werden: De mortuis nil nisi bene ist ein heidnischer Grundsatz, kein christlicher. Seit dem ersten Verrat im ersten Schülerkreis war für immer klar, daß ein Verrat klar und deutlich als solche benannt werden müssen. Er ist nicht zu beschönigen – nicht zuletzt, um niemanden zu einem solchen anzustiften. Kardinal Schönborn bezeichnete den verstorbenen Bundespräsidenten aber unverständlicherweise als „leidenschaftlichen Patrioten“. Die Gesamtaussage des Klestil-Begräbnisses ist daher klar: Die Kirche, oder wenigstens einer ihrer Kardinäle, solidarisiert sich mit einem Staatsoberhaupt, das der eigenen Regierung in den Rücken gefallen und ausländischen Interventionen nicht entgegengetreten ist. Eine desaströse Optik. Eine moralische Schwächung für alle politisch Tätigen, die sich um eine geradlinige patriotische Politik bemühen. Ärgerlich ist auch, daß die kirchliche Regie des Requiems durch die Sitzordnung von (geschiedener) Ehefrau und Zweitfrau zu erkennen gab, daß ihr die Verteidigung des Ehebandes offensichtlich kein Anliegen ist. Von der Optik her muß das als moralische Schwächung aller, die sich in schwierigen Situationen um den Erhalt ihrer Ehe bemühen, gewertet werden.
- Nach dem Wahlsieg der SPÖ bei der Landtagswahl in Salzburg und der Bildung einer Koalition mit der ÖVP im Jahr 2004 wurde umgehend beschlossen, am St. Johanns-Spital (Landeskrankenhaus) eine Abtreibungsmöglichkeit einzuführen. Hatte Frau Landesrätin Doraja Eberle noch angekündigt, die ÖVP werde im Fall dieser Maßnahme die Koalition verlassen, so wurde diese Ankündigung evidenterweise nie wahrgemacht. Der Verein Jugend für das Leben dagegen hat sich in einer spektakulären Postwurfaktion in der Adventzeit 2004 an die Bevölkerung gewandt und das mörderische Vorhaben scharf kritisiert. Der Dolchstoß von Eminenz Schönborn ließ nicht lange auf sich warten und er distanzierte sich zweimal von den tapferen jungen Leuten (siehe Bericht). Sogar das Patrozinium des Erzmärtyrers Stephanus im Stephansdom wurde von Eminenz zu diesem Verrat mißbraucht. Das wurde natürlich auch international bekannt und stieß auf Konsternation (siehe Bericht).
Fünf Jahre später wurde Jugend für das Leben übrigens von der SPÖ wegen einer weiteren Postwurfkampagne zur Wahl 2009 geklagt. Diese verlor aber den Prozeß. (siehe Bericht) In Zeiten einer politisierten Justiz ist das als Wunder zu werten (siehe Bericht).
- Schließlich griff Kardinal Schönborn anläßlich der Wahl zum Europäischen Parlament 2009 direkt und ausdrücklich in den Wahlkampf ein, als er sich gegen (!) den FPÖ-Slogan „Abendland in Christenhand“ aussprach – und zwar während des Hochamtes zu Christi Himmelfahrt im Stephansdom (!) (siehe Bericht).
Aufgrund dieser gespenstischen Bilanz stellen sich die bangen Fragen: Was will Kardinal Schönborn eigentlich? Für wen arbeitet er? Wird er bedroht oder erpreßt? Wer diktiert ihm diese katastrophalen Ansagen?
Was gesagt werden müßte
Es ist eine Lebenslüge: Der Kardinal handelt nicht so, wie er handeln sollte. Er sagt nicht das, was er als Hirte der Kirche und hochgebildeter Theologe sagen sollte.
- Im Zusammenhang mit der „Nächstenliebe“-Kampagne der FPÖ hätte Eminenz z. B. sagen können, daß er froh ist, daß eine von ihren Wurzeln her säkulare, ja antiklerikale Partei das zentrale christliche Gebot in den politischen Diskurs einbringt. Er hätte sagen können, daß weder die Erzdiözese Wien noch die Caritas ein Monopol auf „Nächstenliebe“ haben und daß es in der Politik eben eine gewisse Autonomie gibt (s. o.). Er hätte Parteichef Heinz-Christian Strache zum Mittagessen einladen und das Thema mit ihm ausführlich erörtern können.
- Er hätte sagen können, daß etwa der Apostel Paulus zu einer Differenzierung der Nächstenliebe aufruft: „Deshalb wollen wir, solange wir noch Zeit haben, allen Menschen Gutes tun, besonders aber denen, die mit uns im Glauben verbunden sind“ (Gal 6, 10).
- Er hätte sagen können, daß die Verpflichtung zur Nächstenliebe selbstverständlich auch für die Herren Flüchtlinge, für „Migranten“, für Scheinasylanten, Drogendealer, Schlägerbanden und Messerstecher gilt. Auch sie haben sich gegenüber der angestammten Bevölkerung und gegenüber anderen Einwanderergruppen mit Wohlwollen zu verhalten.
Hausverstand, Naturrecht und Ordnung der Nächstenliebe
Kardinal Schönborn hätte sagen können, daß sowohl auf der individualethischen als auch auf der sozialethischen Ebene die Lehre von der „Ordnung der Liebe“ (ordo amoris) gilt, wie sie exemplarisch der hl. Augustinus entwickelt hat – gesunde Vaterlandsliebe mit eingeschlossen. Auch der hl. Thomas von Aquin thematisiert den ordo caritatis (S. Th. IIa IIae, q. 26). Kardinal Schönborn kennt das alles natürlich.
Überdies hätte er nur den von ihm selbst (!) redigierten Katechismus der Katholischen Kirche zitieren müssen: Etwa die einschlägigen Stellen KKK 2239 und 2241.
Es gibt also eine Rangordnung in der Nächstenliebe. Denn die Nächstenliebe ist konkret. Eine Übernächsten- oder Fernstenliebe bleibt im individualethischen Bereich immer wirkungslos. Das Gerede von „europäischer“ oder gar „globaler Verantwortung“ ist daher im sozialethischen Bereich sogar gefährlich. Jeder Politiker ist für seinen Bereich verantwortlich. Internationale Zusammenarbeit kann löblich sein, vorausgesetzt, alle Beteiligten sind guten Willens. Auf keinen Fall impliziert „Zusammenarbeit“ die Aufgabe von Souveränitätsrechten und die Auflösung der Nationen und Völker in übergeordnete und zunehmend diktatorische Gebilde. Was man zu diesem Thema vom österreichischen und deutschen Episkopat in der letzten Zeit hört, läßt einem die Grausbirnen aufsteigen (etwa die abwegigen Aussagen des Freiburger Erzbischofs Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, zum Euro und zur Partei „Alternative für Deutschland“ (siehe Bericht). Diese Bischöfe haben hier nicht die Autorität der katholischen Soziallehre hinter sich.
Vor allem gibt es aber die Verpflichtung zur Nächstenliebe bei den Bischöfen selbst: Sie haben sich vor allem um die ihnen anvertrauten Gläubigen zu kümmern. Das ist aber immer weniger der Fall.
Daher stehen, wie gesagt, die erwähnten Aussagen Kardinal Schönborns in einem größeren Zusammenhang innerkirchlicher Selbstauflösung:
Neue Entwicklungen: Der Weg in den selbstverursachten Untergang
Die Kirchenmänner ignorieren ein unerbittliches psychologisches Gesetz: Wer sich selbst nicht ernst nimmt, wird nicht erwarten dürfen, daß er von den anderen ernst genommen wird. Die demonstrative Selbstverlächerlichung und Selbstirrelevantisierung feiert dieser Tage wieder unglaubliche Exzesse: Allen Ernstes begeht die Katholische Aktion der Erzdiözese Wien ein „Zukunftsforum“ namens „Wo drückt der Schuh? Was soll anders werden?“ (siehe Erzdiözese Wien).
Abgesehen von der nackten Lächerlichkeit der tausendundersten Pseudo-Dialog-Veranstaltung zu tertiären Themen gibt es schwerwiegende Ärgernisse: In der Liste „Folgende Personen und Institutionen haben ihre Mitarbeit zugesagt“ ist gar nicht mehr ausgewiesen, wer Laie, Priester oder Bischof ist (siehe „Wo drückt der Schuh?“). So ist auch Kardinal Schönborn nur als „Schönborn Christoph“ genannt. Der duodevicesimus inter pares in einer Ansammlung von mehr oder weniger relevanten bzw. irrelevanten Leuten? Auch der omnipräsente „Zulehner Paul“, in diesem Fall der ultimus inter pares, wird seine Zuhörer zum tausendundersten Mal mit sattsam Bekanntem drangsalieren dürfen. Interessiert das noch irgendwen? Vor allem: Kann man ihn nach seinen Aussagen im ORF, es gäbe Gerüchte, die „Konservativen“ wollten Papst Franziskus „umbringen“ (siehe „Mordkomplott gegen Papst Franziskus – Die wirre Welt des Pastoraltheologen Paul Zulehner und des ORF“), überhaupt noch ernstnehmen? Das kann man doch schon seit Jahren nicht mehr.
Der mittlerweile übliche apostatische Akt in Form interreligiöser „Segnungen“ darf bei dem Event auch nicht fehlen:
„Segensgebet der Religionen mit Alois Schwarz und Vertretern von Kirchen und Religionen“
Wissen die Herren Bischöfe noch um das 1. Gebot? Oder sind sie in das Lager der Relativisten und Apostaten gewechselt? Besonders Exzellenz Schwarz scheinen seine umtriebigen Privatangelegenheiten erheblich beeinträchtigt zu haben.
Da paßt es gut dazu, daß die Veranstalter dieses „Wo drückt der Schuh?“-Events die Teilnehmer einladen, mit zwei verschiedenen Schuhen zu kommen (!). Man hat in kirchenoffiziellen Kreisen offensichtlich jede Selbstachtung verloren. Bei allem Respekt für das geweihte Amt: Die Erzdiözese hat sich zur Scherzdiözese gemacht. Zu „Wir sind Kirche“ und „Laieninitiative“ sind die unvermeidlichen Halleluja-Schlümpfe der neuen charismatischen Gemeinschaften auch wieder dort. Lachhaft, wenn es nicht so tragisch wäre. Das ist doch eine Farce.
Eminenz, Exzellenzen! Hier drückt der Schuh:
Die Bischöfe und ihre beamteten Mitarbeiter verraten die Katholiken politisch (s. o.) und pastoral. Sie machen sich freiwillig zum Gespött und wundern sich, wenn sie nicht mehr ernstgenommen werden. Sie arbeiten für politische Mächte, die von ihren Wurzeln her gegen Christentum und Naturrecht eingestellt sind. Sie haben sich mit den Wölfen verbündet und liefern diesen ihre Schäfchen aus. Um die im Mutterleib getöteten Kinder wird in Episkopat und Apparat auch keine Träne vergossen.
Beim Geld der Schäfchen wird es übrigens ernst: Dieses fordern sie mit Hilfe eines Gesetzes der NS-Zeit ein und bedienen sich zu diesem Zweck gerichtlicher Drohungen bzw. Exekutionen (wie vielen von uns wohlbekannt ist).
Das Kirchenvolk ist aber noch nicht ganz verdummt worden und äußert seinen Unmut dort, wo es noch freie Medien gibt (siehe Andreas Unterberger „Vom Asylbetrüger zum Asylerpresser“ und an vielen anderen Stellen, nicht jedoch natürlich in kirchenoffiziellen Medien, die stramm gleichgeschaltet sind und einer scharfen Zensur unterliegen – ansonsten aber irrelevant und langweilig sind).
Das Konzil und die Verwirrung
Es ist kein Zufall, daß alle diese Eskapaden während der so forciert verordneten und durchgeführten Dauerjubiläumsfeierlichkeiten für „DAS Konzil“ stattfinden. Denn die Angleichung an die Welt und die Verdunstung des Glaubensgeistes ergeben sich aus der inneren Logik der Konzilstexte. Diese sind im gläubigen Volk, d. h. in dem, was nach 50 Jahren Konzil immer noch vorhanden ist, ohnehin nie rezipiert worden. Zu kompliziert und verworren ist dort die Gedankenführung, zu sehr gegen Vernunft und Glauben gerichtet. Die naive Weltzugewandtheit und der hyperventilierte Optimismus („Aufbruch“) sind durch die Ereignisse längt als Unfug erwiesen. Sie waren schon vor fünfzig Jahren nicht wahrhaftig.
Hätte es noch eines Beweises bedurft, wie sehr die Vernunft mit dem Glauben gleichzeitig verschwindet, in der Kirche Wiens und Österreichs ist er allgegenwärtig: Die Teilnehmer, die am 5. Oktober wunsch- und pflichtgemäß mit zwei verschiedenen Schuhen zum Geschwätz-Treffen kommen werden, werden das eindrucksvoll belegen.
Der Veranstaltungsort (Yppenplatz/Brunnenmarkt) ist übrigens ein stark islamisiertes Gebiet. Ausgerechnet dort will man sich und den christlichen Glauben gezielt lächerlich machen. Das paßt gut ins Konzept des „Masterplans“ (Hirtenbrief vom 15. Mai 2011). Dort befindet sich auch die Pfarrkirche von Neulerchenfeld, die Kardinal Schönborn seinen eigenen Gläubigen wegnehmen und den Serbisch-Orthodoxen schenken will. Der Pfarrer wurde schon versetzt, die Gläubigen in Unruhe versetzt. Auch das sehr symbolträchtig.
Resümee
Solange Mariazeller Manifest und II. Vatikanisches Konzil nicht radikal delegitimiert werden und die Kirche nicht zum unzweideutigen Glauben an Jesus Christus, einschließlich der überlieferten Lehre vom sozialen Königtum Christi, zurückkehrt, wird der Schabernack weitergehen. Mit ihm die Apostasie. Das werden dann die Bischöfe ihrem obersten Auftraggeber erklären müssen.
*MMag. Wolfram Schrems, Linz und Wien, katholischer Theologe und Philosoph, kirchlich gesendeter Katechist, umfangreiche Publikations- und Vortragstätigkeit, Mitarbeiter der Erzdiözese Wien (Katholische Hochschulgemeinde) von 2004–2007.
Starker Tobak:
In religiöser Hinsicht sind die meisten Bischöfe Apostaten, in politischer Hinsicht Verräter.
So deutlich bekommt man das selten zu lesen.
Leider hat Wolfram Schrems recht.
2007/08 wurde die Partei „Die Christen“ bei Wahlen aktiv. Ihr Programm müßte jeden ehrlichen Christen überzeugt haben. Die schärfsten Gegner jedoch kamen aus der katholischen Kirche. Die Kirchgänger waren nahezu aufgehetzt, die Partei wurde als Sekte bezeichnet. Soviel zu:
„Und dann kommen – in den vergangenen Jahren gehäuft – massive Einmischungen seitens der Kirche in die Politik. Und das regelmäßig auf der falschen Seite.“
Der VOR-konziliare Hymnus zum Christ-Königsfest
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„Te saeculorum principem“
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erfuhr in der NACH-konziliären Liturgie eine dramatische und folgenreiche Kürzung !
Die Strophen 2, 6 und 7 des untenstehenden Hymnus sind in der NACH-konziliaren Liturgie ersatzlos entfernt worden !
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Hymnus des Christkönigsfestes
1.
Den hehren Fürst der Ewigkeit,
der Völker Herrscher Jesus Christ,
ihn ganz allein erkennen wir
als aller Herzen König an.
2.
Es ruft der Gegner wilde Schar:
„Wir wollen nicht,
dass Christus herrscht!“
Doch wir erklären freudig, gern,
als allerhöchsten Herren ihn.
3.
O, Christus, hehrer Friedensfürst,
beug der Rebellen trotzig Haupt,
und führe die Verirrten all
zur einen Herde wieder heim!
4.
Dafür hängst Du am Kreuzesstamm,
die Arme weithin ausgespannt,
und zeigst Dein liebeglühend Herz,
das von dem Speer durchstoßen ist.
5.
Dafür wohnst Du auf dem Altar,
verborgen unter Wein und Brot,
und strömst aus der durchbohrten Brust
in Deiner Kinder Seelen Heil.
6.
Dir schuldet jede Staatsgewalt
Verehrung, öffentlichen Ruhm;
Dich ehre Recht und Wissenschaft,
Gesetze, Künste achten Dein!
7.
Es neige jede Königskron
und jedes Zepter sich vor Dir!
Mach jedes Haus und jedes Land
mit milder Hand Dir untertan!
8
Dir, Jesus, sei das Lob geweiht,
der Du das Weltenzepter führst,
mit Gott, dem Vater, und dem Geist
von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
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Der hl. Papst Pius X. hat die traurige Realität der Preisgabe des
SOZIALEN KÖNIGTUMS CHRISTI
„zu Gunsten“ einer wahrheitsfernen “ Humanität“ so umschrieben:
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„Wenn der Herr nicht mehr unter seinen Wohltätern regiert,
so regiert Satan durch seine Übeltäter“
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Seine Eminenz Christoph Kardinal Graf Schönborn hat vor kurzen zugegeben dass die Kirche vor dem VK II mit dem was sich nun als Kirche ausgibt nicht mehr ident ist, er nannte diese Neue
„DIE NEUE KIRCHE“ siehe http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130704_OTS0172/wiener-dioezesanreform-kardinal-sieht-ruck-durch-neuen-papst
Zum heiligen Josef, Patron der Kirche Zu dir, heiliger Josef, fliehen wir in unserer Bedrängnis und bitten vertrauensvoll um deinen Schutz. Bei der Liebe, welche dich mit der unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter verband, und deiner väterlichen Sorge für das Jesuskind flehen wir dich an: blicke in Milde auf das Erbe, das Jesus Christus mit seinem Blut erworben hat. Hilf uns in unseren Anliegen mit deinem mächtigen Beistand fürsorglicher Beschützer der Heiligen Familie, und wache über die auserwählte Schar Jesu Christi. Halte fern von uns, liebreicher Vater, alle Ansteckung durch Irrtum und Verderbnis. Steh uns vom Himmel her gnädig bei, du starker Helfer, im Kampf mit den Mächten der Finsternis. Wie du einst das Jesuskind aus der höchsten Lebensgefahr errettet hast, so verteidige jetzt die heilige Kirche Gottes gegen die Nachstellungen der Feinde und jede Widerwärtigkeit. Nimm uns alle unter deinen beständigen Schutz, auf das wir nach deinem Beispiel und mit deiner Hilfe heilig leben, fromm sterben und die ewige Seligkeit im Himmel erlangen. Amen.
Vielen Dank an die Redaktion für die Veröffentlichung dieses Artikels. MMag. Wolfram Schrems ist einer der brillantesten Beobachter und Analysten der gegenwärtigen Krise.
Wirklich ein brillanter Aufsatz, der die Dramatik aufzeigt, in der die Kirche in Österreich und wohl insgesamt im deutschsprachigen Gebiet lebt. Die Analyse steht, woher aber kommt Abhilfe?
Danke an den Autor. Bitte an die Redaktion: mehr solche Aufsätze. Danke.
Korrektur! Haslauer, damals in zweiter Ehe verheiratet, nunmehr in einer dritten Beziehung lebend sagte dass eine Abtreibungslösung im Landeskrankenhaus für ihn die Koalitionsfrage bedeuten könnte, ohne dass sich der nunmehrige Landeshauptmann an der Lösung je gestoßen hätte, Doraja Eberle verließ die Koaltion tatsächlich , aber nur persönlich durch Rücktritt, wenn auch nicht sofort. Ansonsten ist der Artikel super!