(Rom) Ab Montag, den 23. September sind die T‑Shirts für die 2. Internationale Wallfahrt der Tradition Ad Petri Sedem nach Rom (24.–27. Oktober 2013) erhältlich. Sie tragen die Aufschrift Summorum Pontificum – Deo Gratias und zeigen als Motiv Papst Benedikt XVI. mit Mitra, Meßgewand und Ferula. Entstanden sind sie in Zusammenarbeit zwischen den Organisatoren der Wallfahrt, dem Coetus Internationalis Summorum Pontificum (CISP) und der jungen Initiative Sine Timore. Sie sind erhältlich in der klassischen Ausführung in den Größen S, M, L, XL, XXL, oder eine taillierte Ausführung in den Größen S, M, L. Die Organisatoren wollen damit ihre Verbundenheit und ihre Dankbarkeit für Benedikt XVI. und das Motu propio Summorum Pontificum zum Ausdruck bringen.
Sine Timore ist eine Initiative junger Katholiken für katholische Kleidungsstücke.
Die Idee dazu entstand, nachdem am 1. April 2013 die Festnahme von Franck Talleu in Paris bekannt wurde, der mit seiner Frau und seinen Kindern am Sonntag in den Jardin de Luxembourg spazierengegangen war. Die Polizei nahm den Familienvater fest, weil er einen Kapuzenpullover mit dem Logo der Manif pour tous trug, das eine stilisierte Familie (Vater, Mutter und zwei Kinder) zeigt. An der Manif pour tous hatten eine Woche zuvor 1,4 Millionen Franzosen gegen die Legalisierung der „Homo-Ehe“ protestiert. Der Einschüchterungs- und Kriminalisierungsversuch einer Meinung für Ehe und Familie und das Naturrecht durch Polizeigewalt löste heftige Empörung aus.
Die jungen traditionsverbundenen Katholiken von Sine Timore nennen drei Gründe, die sie bewegen. Sie wollen mit ihrer Initiative dazu beitragen, daß die Christen wieder öffentlich Zeugnis für ihren Glauben geben „für das eigene Seelheil und das anderer“, denn der „weise Mensch fürchtet mehr das Urteil Gottes als das der Menschen“. Kleidungsstücke wie T‑Shirts und Leibchen mit katholischen Symbolen und Texten können ein geeignetes Mittel sein, sich öffentlich zum Glauben zu bekennen. Und diese stellte Sine Timore her.
Als weiteren Grund nennen die jungen Katholiken die Wiederentdeckung heiliger Gestalten, „sie sich ganz in die Hände Gottes ergeben und aus dem Reichtum der christlichen Tradition geschöpft haben und dadurch in unserer Geschichte Spuren hinterlassen haben“.
Als dritten Grund nennen sie den Wunsch, „in einer Welt, die Tod und Eitelkeit als neuen alten Götzen hinterrennt, Schönheit und Wahrheit zu fördern, weil wir wissen, daß das Wahre und Gute immer seinen Weg findet“.
Sine timore will seine Ziele in Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche anstreben: „Immer gegen die Sünde, immer für den Sünder.“ Die Initiative junger Katholiken unterstellte sich der Führung des Heiligen Johannes dem Täufer, dem Schutz des Erzengels Michael und der Fürsprache der Allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, „unserer Mutter und Stern der Neuevangelisierung“.
In „besonderer Weise“ danken die jungen Katholiken von Sine timore „dem Heiligen Vater Benedikt XVI., der uns durch seine Führung in den Jahren unserer Jugend geprägt hat und uns im Gebet begleitet“.
„Vos estis sal terrae; quod si sal evanuerit, in quo salietur? Ad nihilum valet ultra, nisi ut mittatur foras et conculcetur ab hominibus. Vos estis lux mundi. Non potest civitas abscondi supra montem posita; neque accendunt lucernam et ponunt eam sub modio, sed super candelabrum, ut luceat omnibus, qui in domo sunt. Sic luceat lux vestra coram hominibus, ut videant vestra bona opera et glorificent Patrem vestrum, qui in caelis est.“ (Matthaeus 5, 13–16)
„Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Matthäus 5,13–16)
Der Name Sine Timore ist dem Canticum Benedictus des Zacharias entnommen, in dem es heißt: „ut sine timore, de manu inimicorum nostrorum liberati, serviamus illi in sanctitate et iustitia coram ipso, omnibus diebus nostris“, (er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinem Angesicht all unsre Tage), Luk 1,74–75.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Sine Timore
Die Idee mit den T Shirts finde ich nicht schlecht. Nur – mußte es unbedingt die gotische Schrift sein? Leider leider bedienen sich rechtsgerichtete Gruppen gern dieser Schrift mit anderem Inhalt natürlich, aber der erste Eindruck ist nicht so gut.
An der gotischen Schrift sollten Sie sich nicht stören. Immerhin wurden diese Frakturschriften von den Nazis als „Judenlettern“ bezeichnet und ihre Verwendung zurückgedrängt, hingegen wünschte „der Führer“ die Benutzung der Antiqua (siehe sog. Normalschrifterlass vom 3.1.1941). In gewisser Weise adelt das die Frakturschriften. Ob sich die gotische Schrift unter dem Gesichtspunkt leichter Lesbarkeit auf einem T‑Shirt empfiehlt, ist eine andere Frage.
Die gotische Schrift ist ein wichtiges Kulturgut, das zu erhalten ist. Warum wollen Sie dieses Kulturgut negieren, nur weil es die sog. rechte Szene benutzt? Lassen wir uns von den Rechten oder den Gutmenschen diktieren, was wir erhalten müssen? Das ist Meinungsterror!