Neuer Regens des Priesterseminars – Zufall oder Symptom?


Neuer Rektor des Priesterseminars von Mallorca(Madrid) Das Bild wur­de vom Kir­chen­hi­sto­ri­ker und bekann­ten katho­li­schen Blog­ger Spa­ni­ens Fran­cis­co de la Cigo­ña ver­öf­fent­licht. Es zeigt den neu­en Rek­tor des Prie­ster­se­mi­nars der Diö­ze­se Mal­lor­ca, Msgr. Anto­ni Amorós Ter­ras­sa. Msgr. Amorós Ter­ras­sa ist seit 2011 Bischofs­vi­kar für die Wirt­schafts­an­ge­le­gen­hei­ten und Öko­nom der Diö­ze­se. Er gehört damit dem Bischofs­rat der Diö­ze­se an. Bischof von Mal­lor­ca ist seit 2012 Msgr. Javier Sali­nas Viñals.

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Ein Bild ist eine Moment­auf­nah­me und nichts mehr und nichts weni­ger kann es bedeu­ten. Für de la Cigo­ña bedeu­tet es im kon­kre­ten Fall jedoch mehr. Der Man­gel an prie­ster­li­cher Klei­dung oder Ordens­tracht sei ein „Sym­ptom“ für eine Fehl­ent­wick­lung in der Kir­che mit weit­rei­chen­den Folgen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: La cigüeña de la torre

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10 Kommentare

  1. Hat der neue Regens viel­leicht auch bei der Schüller‚schen „Pfar­rer­initia­ti­ve“ unterschrieben?

    Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

  2. De la Cigoña inter­pre­tiert zu viel in die­ses Bild hinein.

    Ganz beson­ders böse sind NUR Katho­li­ken, die bei der FSSPX in die Hei­li­ge Mes­se gehen; etwas böse sind die, die den „Ewi­gen (alten) Ritus“ irgend­wo anders besuchen.

    Denn bei all die­sen Men­schen sind die Seg­nun­gen des 2. Vati­ka­nums immer noch nicht angekommen.

  3. Ja, das ist ein The­ma für sich – aber irgend­wie erwar­te ich halt doch bei einem Prie­ster, dass er sich klei­dungs­mä­ßig zusam­men­nimmt… a. sich nicht so anzieht, dass er die Blicke der Frau­en sonst­wo­hin lenkt … und b. über­haupt wie ein Prie­ster ange­zo­gen ist … und die­ses wenig aske­ti­sche Rum­hän­gen mit Bier­bauch und Lul­le ist ins­ge­samt etwas unwür­dig für einen Prie­ster, aber viel­leicht hat man ihn ja heim­lich auf sei­nem Fei­er­abend-Bal­kon aufgenommen…
    Jeden­falls hät­te ich spon­tan gedacht: das ist ein Lager­ar­bei­ter, der gra­de mal von sei­nem Gabel­stap­ler abge­stie­gen ist, um ne Rau­cher­pau­se zu machen..
    Aber was will man sagen in einer Zeit, in der schlech­ter Geschmack und Zügel­lo­sig­keit für Insi­gni­en einer fort­schritt­li­chen, coo­len Ein­stel­lung gehal­ten werden…
    Viel­leicht ist er ja noch am ordent­lich­sten ange­zo­gen in dem Seminar?

  4. Ich fin­de es nicht ange­mes­sen, die­ses Pho­to hier zu inter­pre­tie­ren. Ganz offen­kun­dig ist es eine völ­lig pri­va­te Auf­nah­me, außer­halb eines beruf­li­chen bzw. irgend­wie öffent­lich wahr­nehm­ba­ren Kon­texts. Auch der Auf­ent­halts­ort scheint ganz pri­vat zu sein. Es ist auch ersicht­lich ein Schnapp­schuss, womög­lich nicht mal zur Ver­öf­fent­li­chung frei­ge­ge­ben (Recht am eige­nen Bild!). Dies dann mit spe­ku­la­ti­ven Inter­pre­ta­tio­nen zu ver­knüp­fen ist nicht fair.

    • Selbst­ver­ständ­lich soll­ten Prie­ster und Ordens­leu­te mög­lichst als sol­che erkenn­bar sein. Wie unmög­lich hin­ge­gen das Ver­öf­fent­li­chen die­ses Bil­des und die­ser Bei­trag ist, soll­te jedem klar wer­den, der sich bewußt macht, daß auch Prie­ster näch­tens im Schlaf­an­zug dalie­gen und gar nackt unter der Dusche ste­hen. Und die­ser „Man­gel an prie­ster­li­cher Klei­dung oder Ordens­tracht“ ist dann auch kei­nes­falls „ein Sym­ptom für eine Fehl­ent­wick­lung in der Kir­che mit weit­rei­chen­den Fol­gen.“ Es ist unver­zicht­bar, auch bei Per­so­nen, an denen ein soge­nann­tes öffent­li­ches Inter­es­se besteht, die Pri­vat­sphä­re zu wah­ren. Ich hal­te bereits hier die­se Gren­ze für überschritten.

      • Das Bild wirkt aber nicht „intim“ (wie ein Nacht­ge­wandl oder das Adams­ko­stüm unter der Dusche), son­dern so, als wür­de der Herr immer so her­um­lau­fen. Übri­gens gibt’s sol­che Pfar­rer ja über­all – und wie defen­dor es zitiert, ist das dem Prie­ster­stand ja nicht angemessen.
        Es gab auch mal eine Zeit, in der ein Laie nicht mit Spa­ghet­ti-Trä­gern oder nack­ten Bei­nen ging, v.a. nicht, wenn er/​sie eine Kir­che betrat. Auch das ler­nen wir heu­te nur noch in Thai­land: dort ist vor den gro­ßen Tem­peln eine Klei­der­kam­mer, in die alle Besu­cher aus dem Westen geschickt wer­den: sie müs­sen (!) sich erst mal anstän­dig anzie­hen, bevor sie die Hl. Räu­me betre­ten. Kein Thai-Mönch wür­de auch nur irgend­wo in einem sol­chen Auf­zug her­um­hän­gen… Das hat mir sehr zu den­ken gege­ben, als ich dort war, um mei­nen Bru­der, der dort seit 20 Jah­ren lebt, zu besuchen…

  5. Wei­te­re Fak­ten, die einen bedeut­sa­men Zusam­men­hang zwi­schen der Affä­re „Vati­leaks“ und der Wahl Berg­o­gli­os bele­gen – dies­mal eine jun­ge Dame als Sekre­tä­rin der acht­köp­fi­gen Kom­mis­si­on der Kar­di­nä­le zur Vor­be­rei­tung der Kuri­en­re­form, wobei die­se Dame offen­sicht­li­che Ver­bin­dun­gen zu den Haupt­ak­teu­ren von „Vati­leaks“ hat:

    http://​espres​so​.repubbli​ca​.it/​d​e​t​t​a​g​l​i​o​/​l​a​-​c​u​r​i​a​-​s​e​g​r​e​t​a​-​d​i​-​b​e​r​g​o​g​l​i​o​/​2​2​1​2​888

  6. Ange­sichts der lei­der oft zu beob­ach­ten­den „Hal­li-Gal­li“ beklei­de­ten moder­nen Prie­ster ist wie­der ein­mal dar­auf hin­zu­wei­sen, dass der Hei­li­ge Stuhl an den immer noch gel­ten­den Beklei­dungs­vor­schrif­ten nichts geän­dert hat !
    Dies zur The­ma­tik „Gehor­sam“.
    Aus dem „Direk­to­ri­um über Leben und Dienst der Prie­ster Dives ecclesia“:
    -
    „Der Prie­ster muß vor allem durch sein Ver­hal­ten erkenn­bar sein, aber auch durch sei­ne Beklei­dung, so daß jedem Gläu­bi­gen und über­haupt jedem Men­schen sei­ne Iden­ti­tät und sei­ne Zuge­hö­rig­keit zu Gott und zur Kir­che unmit­tel­bar erkennt­lich ist.
    Die Kle­ri­ker haben gemäß den von der Bischofs­kon­fe­renz erlas­se­nen Nor­men und den recht­mä­ßi­gen ört­li­chen Gewohn­hei­ten eine gezie­men­de kirch­li­che Klei­dung zu tragen.
    Das bedeu­tet, daß die­se Beklei­dung, falls sie nicht die Sou­ta­ne ist, ver­schie­den von der Art der Klei­dung der Lai­en zu sein hat und kon­form der Wür­de und Sakra­li­tät des Amtes. Schnitt und Far­be müs­sen von der Bischofs­kon­fe­renz fest­ge­legt wer­den, immer in Über­ein­stim­mung mit den Vor­la­gen des all­ge­mei­nen Rechts. Wegen ihrer Inko­hä­renz mit dem Geist sol­cher Dis­zi­plin, kön­nen ent­ge­gen­ge­setz­te Prak­ti­ken nicht als recht­mä­ßi­ge Gewohn­hei­ten ange­se­hen wer­den und müs­sen daher von den zustän­di­gen Auto­ri­tä­ten abge­schafft werden.“
    -

    Anmer­kung:
    Das Schwarz steht für die Trau­er und den Verzicht !
    Der Prie­ster ist denn auch ein Frem­der auf die­ser Welt !
    Er ist in der Fremde !
    Sein Erb­teil ist unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS selbst !
    Dazu der hei­li­ge Paulus:

    Hebr 13,14 
    Denn wir haben hier kei­ne Stadt, die bestehen bleibt, son­dern wir suchen die künftige. 

    Röm 12,2 
    Gleicht euch nicht die­ser Welt an, 
    son­dern wan­delt euch und erneu­ert euer Den­ken, damit ihr prü­fen und erken­nen könnt, 
    was der Wil­le Got­tes ist: 
    was ihm gefällt, was gut und voll­kom­men ist.“ 
    -

    Der Prie­ster soll denn auch kein „Neue­rer“ sein son­dern ein 
    Erwecker von Heiligkeit !

    Auch die zum all­ge­mei­nen Prie­ster­tum gehö­ren­den Gläu­bi­gen sol­len sich denn zusam­men mit dem Prie­ster stets als Frem­de auf die­ser Welt sehen 
    – also in die­ser Welt leben, aber nicht von die­ser Welt sein ! -
    und sich nach der wah­ren Hei­mat – der Anteil­ha­be am Gött­li­chen Drei­fal­ti­gen Leben – seh­nen und dies durch ein Stre­ben nach Hei­lig­keit im Sin­ne der unfehl­ba­ren Leh­re der Hei­li­gen Mut­ter Kir­che bezeugen.

    • Das prie­ster­li­che Kleid ist doch nicht schwarz, son­dern schwarz-weiss. Das soll­te ja klar sein. Die Sym­bo­lik bedeu­tet nicht Trau­er, son­dern Ster­ben für die Welt, ver­bun­den mit der Rein­heit der Lie­be zu Gott, und somit freu­di­ge Hin­ga­be, sowie Schei­dung zwi­schen Gut und Böse, Rich­tig und Falsch. Das hat doch nichts mit Trau­er oder Trau­rig­sein zu tun, auch wenn das Leben meist nicht lustig ist. Der ange­mes­se­ne Ernst sehr wohl, aber kei­ne Grim­mig­keit von Amts wegen.

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