Hollande und seine Regierung: „Eine kathophobe Truppe“


Frankreichs Staatspräsident Hollande und seine kirchenfeindliche Truppe: lieber mit Moslems als mit Christen(Paris) Auf her­vor­ra­gen­de Wei­se bringt Fab­ri­ce Madou­as in sei­nem bei „Valeurs Actu­el­les“ ver­öf­fent­lich­ten Arti­kel „Katho­li­ken auf die Schwar­ze Liste“ die Lage im lai­zi­sti­schen Frank­reich auf einen besorg­nis­er­re­gen­den Punkt.

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Die wach­sen­de Kluft zwi­schen den Katho­li­ken und der Regie­rung läßt sich nicht nur durch die Gleich­gül­tig­keit des Staats­prä­si­den­ten erklä­ren. Ab dem ersten Tag sei­ner Amts­zeit leg­te er sein Man­dat unter die Patro­na­ge des radi­ka­len Lai­zi­sten Jules Fer­ry [1]Jules Fran­cois Fer­ry, 1832–1893, Links­re­pu­bli­ka­ner, 1870/​1871 nach der Revo­lu­ti­on Bür­ger­mei­ster von Paris, ab 1879 mehr­fach Bil­dungs­mi­ni­ster, zwei Mal Mini­ster­prä­si­dent und 1883–1885 gleich­zei­tig … Con­ti­n­ue rea­ding , des­sen Ziel es ist „die Mensch­heit ohne Gott und ohne König“ zu orga­ni­sie­ren. Mit ein Grund, wes­halb die Katho­li­ken über sein Regie­rungs­pro­gramm besorgt sind und empört sind über die Demü­ti­gun­gen und Schi­ka­nen, die die Lin­ke der Kir­che zufügt. Alles deu­tet dar­auf­hin, als wür­de die Regie­rung die Kon­fron­ta­ti­on in der Hoff­nung suchen, das eige­ne Lager dadurch zu mobilisieren.

Chri­stia­ne Tau­bi­ra [2]Chri­stia­ne Tau­bi­ra ist die Mini­ste­rin, nach der das Gesetz benannt ist, mit dem die Homo-Ehe lega­li­siert wur­de lie­fer­te das beste Bei­spiel, als sie Kar­di­nal Vingt-Trois mit einer Unge­zwun­gen­heit emp­fing, als er mit ihr über die Ehe spre­chen woll­te, die an Ver­ach­tung grenzt. Die Abge­ord­ne­ten der Lin­ken lie­ßen ihn bei der Aus­spra­che ein so feind­li­ches Kli­ma spü­ren, daß sie ihm damit zu ver­ste­hen gaben, daß die Mei­nung der Kir­che für sie nichts zählt. Die­se Schroff­heit ist nicht ver­wun­der­lich: kein ein­zi­ger Mini­ster der Regie­rung Ayrault sagt von sich prak­ti­zie­rend zu sein, nur sechs bezeich­nen sich als gläu­big, dar­un­ter Ceci­le Duflot.

Im ver­gan­ge­nen Win­ter hat­te der Wohn­bau­mi­ni­ster die Drei­stig­keit, öffent­lich die Ver­mu­tung zu äußern, die Kir­che küm­me­re sich zu wenig um die Armen, wes­halb er damit droh­te, kirch­li­che Gebäu­de für die Unter­brin­gung von Obdach­lo­sen zu beschlag­nah­men. Aber es ist immer noch Vin­cent Peil­lon, der den Preis für kir­chen­feind­li­che Aggres­si­vi­tät hält: Im Janu­ar stell­te er bei öffent­li­chen Dis­kus­sio­nen über die Homo-Ehe die Exi­stenz­be­rech­ti­gung der von ihm abge­lehn­ten katho­li­schen Leh­re in Fra­ge. Kar­di­nal Vingt-Trois reagier­te hef­tig: „Wenn nicht ein­mal eine Dis­kus­si­on mehr mög­lich ist, dann gibt es eine offi­zi­el­le Staats­dok­trin und eine Gedan­ken­po­li­zei.“ [Zu Bil­dungs­mi­ni­ster Vin­cent Peil­lon sie­he eige­nen Bericht.]

Sind Katho­li­ken zu Bür­gern zwei­ter Klas­se gewor­den? Die Fra­ge ist umso berech­tig­ter, weil die Regie­rung viel mehr Respekt vor ande­ren Reli­gio­nen zeigt: In die­sem Jahr nahm [Innen­mi­ni­ster] Manu­el Valls zwei Mal beim Brot­bre­chen des Rama­dan teil. „Eine Art für die Repu­blik, ihre Zunei­gung zu den Mos­lems unse­res Lan­des zu zei­gen“, wie er erklär­te. Außer­dem ist von den Behör­den nie etwas zu sehen, wenn Kir­chen und christ­li­che Fried­hö­fe ent­weiht wer­den, obwohl das mehr als 80 Pro­zent aller anti­re­li­giö­sen Gewalt in Frank­reich betrifft.

Text: L’Ob­ser­va­teu­re de la Christianophobie/​Giuseppe Nardi
Bild: L’Ob­ser­va­teu­re de la Christianophobie

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1 Jules Fran­cois Fer­ry, 1832–1893, Links­re­pu­bli­ka­ner, 1870/​1871 nach der Revo­lu­ti­on Bür­ger­mei­ster von Paris, ab 1879 mehr­fach Bil­dungs­mi­ni­ster, zwei Mal Mini­ster­prä­si­dent und 1883–1885 gleich­zei­tig auch Außen­mi­ni­ster, 1893 Senats­prä­si­dent bis zu sei­nem Tod, erklär­ter Kir­chen­feind, Frei­mau­rer des Groß­ori­ents von Frankreich
2 Chri­stia­ne Tau­bi­ra ist die Mini­ste­rin, nach der das Gesetz benannt ist, mit dem die Homo-Ehe lega­li­siert wurde
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