Prophezeiungen der Mystikerin Anna Katharina Emmerick und die Verwüstung der Kirche


Anna Katharina Emmerick und ihre Schauungen über die Zukunft der Kirche(Coesfeld/​Rom) Der Kate­chis­mus der katho­li­schen Kir­che fin­det kla­re Wor­te: „Im Lau­fe der Jahr­hun­der­te gab es soge­nann­te ‘Pri­vat­of­fen­ba­run­gen’, von denen eini­ge durch die kirch­li­che Auto­ri­tät aner­kannt wur­den. Sie gehö­ren jedoch nicht zum Glau­bens­gut. Sie sind nicht dazu da, die end­gül­ti­ge Offen­ba­rung Chri­sti zu ‚ver­voll­komm­nen‘ oder zu ‚ver­voll­stän­di­gen‘, son­dern sol­len hel­fen, in einem bestimm­ten Zeit­al­ter tie­fer aus ihr zu leben. […] Der christ­li­che Glau­ben kann kei­ne ‚Offen­ba­run­gen‘ anneh­men, die vor­ge­ben, die Offen­ba­rung, die in Chri­stus voll­endet ist, zu über­tref­fen oder zu berich­ti­gen“. (KKK 67)

Anzei­ge

Schwarm­gei­ste­rei und eine gewis­se Offen­ba­rungs­sucht haben zu allen Zei­ten ihre Blü­ten getrie­ben. Das gläu­bi­ge Got­tes­volk tut gut dar­an, genau zu prü­fen, denn Glau­ben hat es letzt­lich nur der von der Kir­che bewahr­ten gött­li­chen Offen­ba­rung zu schenken.

Vor neun Jah­ren am 3. Okto­ber 2004 erhob Papst Johan­nes Paul II. durch die Selig­spre­chung die deut­sche Ordens­frau Anna Katha­ri­na Emme­rick zu den Altä­ren. Die Seli­ge wur­de 1774 in Coes­feld im Mün­ster­land gebo­ren und starb 1824 im Klo­ster Agne­ten­berg in Dül­men. Die aus einer Bau­ern­fa­mi­lie stam­men­de Non­ne wird von der Welt­kir­che als Mysti­ke­rin und stig­ma­ti­sier­te Sehe­rin ver­ehrt. Dank ihrer Visio­nen konn­te bei Ephe­sus von einer Exper­ten­kom­mis­si­on 1891 das Haus Mari­ens ent­deckt wer­den, in dem, so die Archäo­lo­gen, Maria und der Evan­ge­list und Apo­stel Johan­nes nach der Hin­rich­tung und Him­mel­fahrt Jesu leb­ten. Papst Bene­dikt XVI. besuch­te das Haus am 29. Novem­ber 2006.

Das bit­te­re Lei­den unsers Herrn Jesu Chri­sti, die durch Cle­mens Bren­ta­no auf­ge­zeich­ne­ten Schau­un­gen der Seli­gen ent­hal­ten eini­ge unbe­kann­te Details zum Tod Jesu. Das ver­an­laß­te den katho­li­schen Schau­spie­ler, Regis­seur und Pro­du­zen­ten Mel Gib­son sich bei sei­nem Film Die Pas­si­on Chri­sti (2004) an die Visio­nen der deut­schen Mysti­ke­rin zu halten.

Emmerick, die Liturgiereform und zwei Päpste

Zu den Visio­nen der Augu­sti­ne­rin gehö­ren auch eini­ge apo­ka­lyp­ti­sche Pro­phe­zei­un­gen über die Zukunft der Kir­che. Was sie vor­aus­sag­te, klingt in man­chem wie eine Vor­weg­nah­me der nach­kon­zi­lia­ren Lit­ur­gie­re­form: „Die Mes­se war kurz“ und am Ende wur­de das Schluße­van­ge­li­um aus dem Johan­nes­evan­ge­li­um nicht mehr gelesen.

Am 13. Mai 1820 sah sie in einer Visi­on zwei Päp­ste und zwei Kir­chen: „Ich habe die­se Nacht“ das Bild „von zwei Kir­chen und zwei Päp­sten gehabt“. Sie sah den Papst „und sah, wie unter ihm eine ande­re dunk­le Kir­che in Rom ent­stand“. Sie sah ein Gebäu­de ohne Altar und ohne Aller­hei­lig­stes: „Ich sah nur Bän­ke und in der Mit­te wie einen Red­ner­stuhl. Es wur­de da gepre­digt und gesun­gen; sonst war nichts.“ Über die Leu­te, die sich in die­ser „fal­schen“ Kir­che ohne Sakra­ment des Alta­res, Emme­rick spricht oft auch von „After­kir­che“ ver­sam­meln, schau­te sie:

„Ein jeder zog einen ande­ren Göt­zen aus sei­ner Brust und stell­te ihn vor sich hin und bete­te ihn an. Es war, als zöge jeder sei­ne Mei­nung, sei­ne Lei­den­schaft her­vor wie ein schwar­zes Wölk­chen, und wie es her­aus war, nahm es gleich ein bestimm­te Gestalt ab, und es waren lau­ter Figu­ren, wie ich sie an dem Hals­ge­schmei­de der unech­ten Braut in dem Hoch­zeits­hau­se hän­gen sah, aller­lei Men­schen- und Tier­ge­stal­ten. Der Gott des Einen war ganz kraus und breit, brei­te­te vie­le Arme aus und woll­te Alles umschlin­gen und auf­fres­sen; der Gott des Andern mach­te sich ganz klein und krümm­te sich zusam­men; ein Ande­rer hat­te bloß einen höl­zer­nen Knüp­pel, den er ganz ver­dreht anschau­te, der Drit­te hat­te ein abscheu­li­ches Tier, der Vier­te eine Stange.“

Das beson­de­re ist, daß

„die­se Göt­zen den gan­zen Raum aus­füll­ten […] und wenn sie fer­tig waren, kroch der Gott eines Jeden wie­der in ihn hin­ein. Das gan­ze Haus aber war dun­kel und schwarz und alles, was dar­in geschah, war Dun­kel­heit und Fin­ster­nis. Nun wur­de mir auch der Ver­gleich gezeigt zwi­schen jenem Papst und die­sem und zwi­schen jenem Tem­pel und diesem.“

Eine „dunkle Kirche“ breitet sich in der Kirche aus: von lauen Priestern und einer geheimen Sekte

Emme­rick schau­te, wie zah­len­mä­ßig schwach der rich­ti­ge Papst war und wie zah­len­mä­ßig stark hin­ge­gen der fal­sche Papst. Der rich­ti­ge Papst war „stark aber an Wil­len“ und ent­schlos­sen die gro­ße Zahl der Göt­zen zu stür­zen. Der ande­re Papst hin­ge­gen war „schwach an Wil­len, in dem er den ein­zig wah­ren Gott und die ein­zig wah­re Andacht durch Gestat­tung des fal­schen Tem­pels in so vie­le Göt­ter und fal­sche Andach­ten habe auf­lö­sen las­sen.“ Unter dem fal­schen Papst wur­den „tau­send Göt­zen“ ange­be­tet, dem Herrn aber kein Platz ein­ge­räumt. Emme­rich sah, wie sich die wah­re Kir­che zer­streu­te und die fal­sche sich sam­mel­te und zah­len­mä­ßig im Vor­teil war.

„Ich sah auch, wie sehr übel die Fol­gen von die­ser After­kir­che sein wür­den. Ich sah sie wach­sen, ich sah vie­le Ket­zer aller Stän­de nach der Stadt [Rom] zie­hen. Ich sah die Lau­ig­keit der dor­ti­gen Geist­li­chen wach­sen, ich sah sich viel Dun­kel­heit dort mehr und mehr ver­brei­ten. […] Ich sah in allen Orten die katho­li­schen Gemein­den gedrückt, bedrängt, zusam­men­ge­scho­ben und ein­ge­schlos­sen wer­den. Ich sah vie­le Kir­chen aller Orten sper­ren. […] Ich hat­te das Bild wie­der, wie die Peters­kir­che plan­mä­ßig durch die gehei­me Sek­te abge­tra­gen und auch durch Stür­me abge­bro­chen werde.“

Gewißheit des göttlichen Beistandes für die wahre Kirche

Doch Emme­rick sieht auch den gött­li­chen Bei­stand für die wah­re Kirche:

„Ich sah aber auch im höch­sten Elend wie­der die Nähe der Ret­tung. Ich sah die hei­li­ge Jung­frau wie­der auf die Kir­che stei­gen und den Man­tel aus­brei­ten. [Ich sah alles neu wer­den und sich eine Kir­che bis in den Him­mel hin­ein­bau­en. […] Den Zeit­raum, da alles die­ses gesche­hen soll, kann ich nicht ange­ben.“ [1]Karl Erhard Schmö­ger: Das Leben der gott­se­li­gen Anna Katha­ri­na Emme­rich, 2. Bd. Letz­te Lebens­jah­re und Tod, Frei­burg im Breis­gau 1870, S. 490ff

Die von Emme­rick geschau­te fal­sche Kir­che ver­riet die kirch­li­che Glau­bens­leh­re und ihr Kle­rus war „lau“. Die stig­ma­ti­sier­te Mysti­ke­rin wird an ande­rer Stel­le selbst von einer „pro­te­stan­ti­sier­ten“ Kir­che spre­chen. Das alles ver­hin­der­te es aber nicht, daß die­se fal­sche Kir­che ein gro­ßes Wachs­tum erleb­te. „Es ent­stand ein Leib, eine Gemein­schaft außer dem Lei­be Jesu, der Kir­che, eine hei­lands­lo­se After­kir­che, deren Geheim­nis es ist, kein Geheim­nis zu haben“. [2]S. 80

Am 10. August 1820 schau­te sie die Vision:

„Ich sehe den Hei­li­gen Vater in gro­ßer Bedräng­nis. Er bewohnt einen andern Palast und läßt nur weni­ge Ver­trau­te vor sich. Wür­de die schlech­te Par­tei ihre gro­ße Stär­ke ken­nen, sie wäre schon los­ge­bro­chen. Ich fürch­te, der Hei­li­ge Vater wird vor sei­nem Ende noch gro­ße Drang­sa­le lei­den müs­sen. Die schwar­ze After­kir­che sehe ich im Wach­sen und in üblem Ein­fluß auf die Gesin­nung. Die Not des Hei­li­gen Vaters und der Kir­che ist wirk­lich so groß, daß man Tag und Nacht zu Gott fle­hen Muß Es ist mir viel zu beten auf­ge­tra­gen für die Kir­che und den Papst…“

Verwüstung der Kirche durch Protestantisierung – „Gott aber hat andere Pläne“

Am 22. April 1823 sah Emme­rick eine Pro­te­stan­ti­sie­rung der katho­li­schen Kir­che. Alles was pro­te­stan­tisch war, habe schritt­wei­se in der katho­li­schen Kir­che die Ober­hand gewon­nen und in die­ser einen völ­li­gen Deka­denz­pro­zeß aus­ge­löst. Die Mehr­heit der Prie­ster sei durch die ver­füh­re­ri­schen, aber fal­schen Leh­ren ange­zo­gen wor­den und tru­gen zum Werk der Zer­stö­rung bei. In den Tagen, in denen das gesche­hen wird, so Emme­rick, wird der Glau­ben tief fal­len und nur an weni­gen Orten, in weni­gen Häu­sern und weni­gen Fami­li­en bewahrt wer­den, die Gott vor den Ver­wü­stun­gen bewahrt.

Emme­rick sah, daß sich vie­le Prie­ster von Ideen ein­wickeln las­sen, die für die Kir­che gefähr­lich sind und den Bau einer neu­en gro­ßen, selt­sa­men und extra­va­gan­ten Kir­che. Emme­rick scheint eini­ge Ideen und Prak­ti­ken geschaut zu haben, die sich in der Nach­kon­zils­zeit aus­zu­brei­ten began­nen und noch heu­te andau­ern, so am 22. April 1822. Alle soll­ten in der neu­en Kir­che zuge­las­sen sein, damit alle geeint sind und alle soll­ten die glei­chen Rech­te haben: Pro­te­stan­ten, Katho­li­ken und Sek­ten aller Deno­mi­na­tio­nen. Das soll­te die „neue Kir­che“ sein. Got­tes Plä­ne sei­en das aber nicht gewesen.

„Gott aber hat­te ande­re Plä­ne“, zitier­te Mat­tia Ros­si in der Tages­zei­tung Il Foglio die seli­ge Anna Katha­ri­na Emme­rick: „Plä­ne, die wir natür­lich alle nicht ken­nen: nie­mand ist imstan­de zu sagen, ob, wie und wann die Pro­phe­zei­un­gen der seli­gen Emme­rick aktu­ell sind oder sich sogar bewahr­hei­ten. Mit Sicher­heit jeden­falls ver­blüfft die Über­ein­stim­mung mit vie­len, mehr oder weni­ger dunk­len Aspek­ten der Kir­che von heu­te“. Mat­tia Ros­si ist Redak­ti­ons­mit­glied der Lit­ur­gie­zeit­schrift Lit­ur­gia. Cul­men et fons.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Tra­di­tio­nal Catho­lic Priest

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1 Karl Erhard Schmö­ger: Das Leben der gott­se­li­gen Anna Katha­ri­na Emme­rich, 2. Bd. Letz­te Lebens­jah­re und Tod, Frei­burg im Breis­gau 1870, S. 490ff
2 S. 80
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15 Kommentare

  1. Die Offen­ba­rung ist vor aller Augen. Nach Vati­kan 2 ist jeder Getauf­te Glied im Leib Chri­sti, auch wenn er ver­schie­de­ne Dog­men ablehnt oder sonst schis­ma­tisch ist. Extra Eccle­si­am Nulla Salus ist das Heils­dog­ma der Chri­sten (Katho­li­ken).

    Boni­faz VIII., „Unam sanctam“:

    „Eine hei­li­ge katho­li­sche und eben­so apo­sto­li­sche Kir­che zu glau­ben und festzuhalten,
    wer­den wir auf Drän­gens des Glau­bens gezwun­gen, und die­se glau­ben wir fest und beken­nen wir auf­rich­tig, außer­halb derer weder Heil noch Ver­ge­bung der Sün­den ist …; sie stellt den einen mysti­schen Leib dar … Eine Arche Noachs gab es näm­lich zur Zeit der Sint­flut, die die eine Kir­che vor­aus­bil­de­te; in einer Elle voll­endet hat­te sie einen Füh­rer und Len­ker, näm­lich Noach; außer­halb die­ser wur­den, wie wir lesen, alle Wesen auf Erden ver­nich­tet. … Wir erklä­ren, sagen und defi­nie­ren nun aber, daß es für jedes mensch­li­che Geschöpf unbe­dingt not­wen­dig zum Heil ist, dem Römi­schen Bischof unter­wor­fen zu sein.“

    Es gibt offen­sicht­lich einen „Papst“ und ein wah­res, aber der­zeit vakan­tes Paps­t­um. So ver­ste­he ich die Offen­ba­run­gen. Alle Strö­mun­gen (Moder­ni­sten, Neo­kon­ser­va­ti­ve, Prie­ster der Pius­bru­der­schaft) ver­tre­ten heu­te, dass man in ande­ren Reli­gio­nen geret­tet wer­den kann.

    Pius XII., Huma­ni generis:

    „Eini­ge hal­ten sich nicht gebun­den an die vor eini­gen Jah­ren in einem Rund­schrei­ben erklär­te Leh­re, die sich auf die Quel­len der ‚Offen­ba­rung‘ stützt und erklärt, dass der geheim­nis­vol­le Leib Chri­sti und die Römi­sche katho­li­sche Kir­che ein und das­sel­be sei­en. Ande­re schwä­chen die Not­wen­dig­keit der Zuge­hö­rig­keit zur wah­ren Kir­che, um das ewi­ge Heil zu erlan­gen, zu einer blo­ßen For­mel ab.“

    (Mit der fal­schen Pro­phe­zei­ung der „War­nung“, einer fal­schen, anony­men Sehe­rin hat dies nichts zu tun. Die­se Sek­tie­rer sind der Mei­nung, Bene­dikt XVI. sei der wah­re Papst, der gegen sei­nen Wil­len ver­drängt wor­den sei, und bei Fran­zis­kus I. han­de­le sich um einen „fal­schen Pro­phe­ten“. Die selbst­er­nann­te Sehe­rin brü­stet sich damit ein Jahr vor sei­nem Rück­tritt die­sen vor­her­ge­se­hen zu haben, aber die Wider­sprü­che und Häre­si­en in den Bot­schaf­ten sind patent.)

    • Wie falsch und irrig der Weg der Pro­te­stan­ten ist, zeigt sich an ihrem Umgang mit der Hei­li­gen Schrift. Was ihnen nicht passt, das wird ein­fach igno­riert. So steht es mit ihrer neu­en Ent­schei­dungs­hil­fe zur Familie.
      Wie aber geht unse­re katho­li­sche Kir­che mit dem Wort des Herrn um, das im heu­ti­gen Evan­ge­li­um steht: „Das Tor zum Leben ist eng und der Weg dahin ist schmal, und nur weni­ge gehen ihn“? Kann man da noch leh­ren, dass (fast) alle geret­tet werden?

  2. Ich habe Angst vor der Zukunft der Gesell­schaft und der Zukunft der katho­li­schen Kir­che und wie sich bei­des ver­än­dern wird.
    Aber ich weiß auch, dass wir nie­mals, wirk­lich nie­mals das Ver­trau­en in Got­tes Bei­stand ver­lie­ren dürfen.
    ER ist stär­ker und behält das Heft in der Hand, auch wenn es scheint, dass wir alles an die Wand fahren.
    Manch­mal ‑ich gestehe‑, bin ich der Ansicht, dass es mit unse­rer Gesell­schaft noch wei­ter abwärts gehen muss, ähn­lich einem Alkoholiker.
    Die­ser muss erst ganz unten ankom­men, bis ihm bewusst wird, dass er etwas ändern muss.
    Auch in unse­rer Gesell­schaft und in unse­rem Den­ken und Han­deln muss sich vie­les grund­le­gend ändern, wenn nicht alles den „Bach run­ter­ge­hen“ soll.
    Die Kir­che darf sich nicht die Geset­ze die­ser Welt auf­zwin­gen las­sen, wie sie im Begriff ist, es zu tun, son­dern hat nur Einem zu fol­gen: Jesus Christus!
    Muss auch die Kir­che erst unten ankom­men, bis sie das realisiert?

  3. Mut­ter Ange­li­ca, Grün­de­rin des Fern­seh­sen­ders EWTN, fasst gleich­sam das im Arti­kel Geschrie­be­ne zusammen:

    -

    „Ich habe die Nase voll von eurer libe­ra­len Kirche, 
    … eurem ich­be­zo­ge­nen Gebet, eurer erd­haf­ten Spi­ri­tua­li­tät. Ich habe die Nase voll von euren „Auf­brü­chen“, denn das erste, was von einem sol­chen Auf-Bruch zurück­bleibt, ist ein Loch, in das wir alle hineinfallen. 
    Ich habe die Nase voll von euren Theo­lo­gen, die nichts ande­res tun, als spal­ten und zerstören… 
    Sie wis­sen, wie schreck­lich schweig­sam wir loya­len Katho­li­ken in all die­sen Jah­ren gewe­sen sind…wir haben eure Ansich­ten über Gott nun drei­ßig Jah­re lang runtergeschluckt. 
    Ihr habt kei­nen Gott, kein Dog­ma, kei­ne Glau­bens­leh­re und kei­ne Auto­ri­tät. Ich empö­re mich über eure Ver­su­che, den Katho­li­zis­mus der Klei­nen, Armen und Älte­ren zu zerstören.Eure Kate­chis­men sind so ver­wäs­sert, dass sie nichts ande­res mehr besa­gen, als „lie­be dei­nen Näch­sten“. Nein, zuerst muss man Gott lieben! “

    -

    Beten wir für Papst Fran­zis­kus und die Hei­li­ge Mut­ter Kirche.

  4. Zu bean­stan­den ist der fahr­läs­si­ge, weil wider­stän­di­ge Umgang mit Pri­vat­of­fen­ba­run­gen in der Kir­che. Es war der Unwil­le, sich mit die­sem Phä­no­men aus­ein­an­der zu set­zen, der bewirkt hat, daß die Selig­spre­chung erst jetzt und unter Aus­schluß der Offen­ba­run­gen erfolgt ist. Cle­mens Bren­ta­no war das Mit­tel zum Zweck. Ihm unter­stellt man Fälschungen.

  5. Wie konn­te Anna Katha­ri­na Emme­rick 1823 eine Pro­te­stan­ti­sie­rung der katho­li­schen Kir­che vor­aus­sa­gen? Auf natür­li­che Wei­se konn­te sie nicht dazu kom­men, das hät­te sich damals nie­mand vor­stel­len kön­nen. Es war damals unmög­lich, allein mit der Kraft des Ver­stan­des so etwas vor­her zu sagen.
    Doch es ist ein­ge­tre­ten. Und der Auf­lö­sungs- bzw. Pro­te­stan­ti­sie­rungs­pro­zess ist noch nicht been­det. Unbe­an­stan­det spre­chen öster­rei­chi­sche Prie­ster inzwi­schen von der 2000jährigen Sakral­dik­ta­tur. Um nur ein Bei­spiel zu nen­nen, her­aus­ge­grif­fen aus nicht mehr zähl­ba­ren Beispielen.
    Das ist eine neue, eine ande­re Kir­che. Auch wenn die Sedis­va­kan­tis­mus-Keu­le geschwun­gen wird. Eine neue Mes­se, ein neu­er Glau­be, damit eine neue Kir­che. Die Fas­sa­de steht noch, der Umbau, bzw. das Cha­os dahin­ter kann nur leug­nen, wer die Rea­li­tät nicht ertra­gen kann. Zuge­ge­ben, sie ist auch kaum erträglich.

  6. Heu­te ver­schied der treu­ka­tho­li­sche Die­ner Got­tes Jan Math­ijs Gij­sen, eme­ri­tier­ter Bischof von Roer­mond in den Nie­der­lan­den. Bischof Gij­sen war der erste in einer Rei­he von Bischö­fen, die aus dem Amt gemobbt wur­den, weil sie sich der Errich­tung der von Anna-Katha­ri­na Emme­rick vor­aus­ge­se­he­nen Gegen­kir­che widersetzten.
    R.I.P.

    • San­gu­is mar­tyrum est semen chri­stia­n­o­rum. Das trifft wohl hof­fent­lich auch auf die­se gemobb­ten Bischö­fe und Kar­di­nä­le zu. Möge Gott ihm sei­ne Treue reich­lich lohnen!

  7. Pri­vat­of­fen­ba­run­gen sind „der“ Offen­ba­rung nach­ge­ord­net. Sie sind kei­ne Hin­zu­fü­gung zu dem bereits Gesagten.
    Aber – und das ist ein wirk­li­ches Aber – sie sind z.T. in ihrer Bri­sanz kei­ne rein „pri­va­te“ Schau­ung. Das irri­tie­rend­ste Bei­spiel dafür ist Fati­ma. Es han­delt sich hier doch um eine Auf­for­de­rung der Mut­ter­got­tes an die gan­ze Kir­che (Russ­land ihrem unver­sehr­ten Her­zen zu wei­hen etc.). Oder wenn Sr. Faus­ty­na von Jesus beauf­tragt wird, den Barm­her­zig­keits­sonn­tag ein­zu­füh­ren für die gan­ze Kir­che – das geht weit über eine rein „pri­va­te“ Sache hin­aus. Und genau so haben es ja auch eini­ge Päp­ste auf­ge­fasst. Ja, man­che der älte­ren Päp­ste hat­ten selbst sol­che Schauungen…
    Um was geht es dabei?
    Die Emme­rick hat das Haus Mari­as geschaut und es konn­te dort gefun­den wer­den, wo sie es geschaut hat­te – es sind ein­fach Hin­wei­se für uns Gläu­bi­ge, wo wir ste­hen. Viel­leicht ein­fach, dass der zuge­spitz­te Kampf der Frau mit dem Dra­chen aus der Offen­ba­rung des Johan­nes vor der Tür steht? Und bald kamen die Mari­en-Erschei­nun­gen gegen­über ande­ren Sehern hin­zu. Alle hat­ten ein ähn­li­ches Thema.
    Das fügt zwar dem „Bestand“ des „de fide“ nichts hin­zu. Aber es ist uns eine Hil­fe, zu ver­ste­hen, was Sache ist in unse­rer Zeit, womit wir bald rech­nen soll­ten und wie wir uns in unse­rer Zeit ver­hal­ten sol­len. Kon­kret: die immer wie­der aus­ge­spro­che­ne Auf­for­de­rung, sich ganz dem unbe­fleck­ten Her­zen Mari­as zuzu­wen­den – in einem Zeit­al­ters größ­ten Her­zens­schmut­zes – das ist unver­zicht­ba­re Hil­fe für die Kir­che in der Geschich­te. Wir haben doch kaum Anhalts­punk­te, in den end­lo­sen Jahr­hun­der­ten des War­tens auf IHN, die so vol­ler Cha­os sind, noch Land zu sehen. Uns ist der Hei­li­ge Geist ver­spro­chen, der uns führt. War­um soll­te er nicht in Pri­vat­of­fen­ba­run­gen auch füh­ren? Vor allem, wenn sei­ne Braut, Maria, im Spiel ist und sich uns zuwen­det und Hin­wei­se gibt?
    Wer will die­sen Geist abwei­sen? Vor­aus­ge­setzt immer, die Kir­che hat die­se Offen­ba­run­gen anerkannt.

  8. Die extra­va­gan­te Kir­che, die wird dann so aus­se­hen wie die neue in San Gio­van­ni Rotondo

  9. E ist rich­tig, daß Pri­vat­of­fen­ba­run­gen der Offen­ba­rung durch Schrift und Tra­di­ti­on nichts hin­zu­fü­gen kön­nen, denn die Offen­ba­rung ist mit dem Tod des letz­ten Apo­stels unwi­der­ruf­lich abge­schlos­sen. Durch die Tra­di­ti­on wird die Offen­ba­rung jedoch wei­ter ent­fal­tet, denn „der hl. Geist wird euch an alles erin­nern und in die Wahr­heit ein­füh­ren“. Der hl. Geist spricht durch das Lehr­amt der Kirche.

    Pri­vat­of­fen­ba­run­gen unter­lie­gen der Kon­trol­le des kirch­li­chen Lehr­am­tes, das die Spreu vom Wei­zen scheidet.

    Wenn das kirch­li­che Lehr­amt eine Pri­vat­of­fen­ba­rung aner­kennt, bedeu­tet das ledig­lich, daß die­se Offen­ba­rung kei­ne dem kirch­li­chen Lehr­amt wider­spre­chen­den Aus­sa­gen ent­hält. Hier­aus folgt: Pri­vat­of­fen­ba­run­gen ent­hal­ten kein Dog­ma, nie­mand ist ver­pflich­tet, dar­an zu glau­ben. Es ist aber nicht unbe­denk­lich, an einer vom kirch­li­chen Lehr­amt aner­kann­ten Pri­vat­of­fen­ba­rung acht­los vor­bei zu gehen, denn „prüfet alles, das Gute behal­tet!“ lesen wir bei Paulus.

    Pri­vat­of­fen­ba­run­gen sind immer irgend­wie inter­pre­ta­ti­ons­be­dürf­tig und zumin­dest zeit­lich unge­nau. So hät­te der im Fati­ma ange­kün­dig­te 2. Welt­krieg eigent­lich erst im der 2. Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts statt­fin­den dür­fen, wenn er tat­säch­lich mit der ange­kün­dig­ten Kata­stro­phe gemeint war. Mög­li­cher­wei­se war aber der Glau­bens­ab­fall durch die 68er Ideo­lo­gie gemeint. Das läßt sich nicht ein­deu­tig festlegen.

    Wenn wir den Anti­christ nicht per­so­ni­fi­zie­ren son­dern ihn als Idee ver­ste­hen, kann, muß aber nicht die 68er Ideo­lo­gie gemeint sein, denn letzt­lich ist jede Ideo­lo­gie glau­bens­feind­lich, weil sie alles mög­li­che, nur nicht Gott in den Mit­tel­punkt stellt.

  10. Zu D.A.S:

    Die „War­nung“ ist vom Teufel.
    Aber die angeb­li­che Pri­vat­of­fen­ba­rung der sel. Anna Katha­ri­na spricht durch­aus von einem fal­schen Papst.

    Oder mei­nen Sie, dass es in der katho­li­schen Kir­che gleich­zei­tig zwei rich­ti­ge Päp­ste geben könne?

  11. „Ich sehe den Hei­li­gen Vater in gro­ßer Bedräng­nis. Er bewohnt einen andern Palast und läßt nur weni­ge Ver­trau­te vor sich.“

    Die­se Wor­te bezie­hen sich doch ganz klar auf Sei­ne Hei­lig­keit Papst Benedikt …

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