(Innsbruck) Am kommenden Sonntag wird Bischof Manfred Scheuer von Innsbruck (im Amt seit 2003) vier Diakone zu Priestern weihen. Ein Freudentag für die Kirche insgesamt. Dennoch handelt es sich fast um ein Null-Jahr für die österreichische Diözese. Nur einer der Neupriester wird für die Diözese geweiht und dieser stammt nicht aus Tirol, sondern aus Äthiopien. Die Priesterweihe empfängt der Franziskaner Johannes Unterberger aus Oberösterreich, der frühere Comboni-Missionar Kidane Korabza aus Äthiopien, der kroatischstämmige Kapuziner Miro Matekic aus Salzburg und der Kärntner Prämonstratenser Maximilian Stefan Thaler des Stiftes Wilten bei Innsbruck.
2012 weihte Bischof Scheuer fünf Neupriester, zwei davon für die Diözese Innsbruck, den Osttiroler Ferdinand Pittl und den Oberschlesier Gabriel Thomalla aus der Diözese Oppeln, der sein Doktoratsstudium in Innsbruck absolviert. Die anderen drei Neupriester sind der Tiroler Prämonstratenser Adrian Gstrein des Stiftes Wilten, der Tiroler Jesuit Hans Brandl und der Inder Julius Desouza, der für die Diözese Basel geweiht wurde.
2011 weihte Bischof Scheuer nur einen Neupriester, den Tiroler Bernhard Kopp, diesen allerdings für die Diözese.
2010 keine Priesterweihe
2009 keine Priesterweihe
2008 konnte Bischof Manfred Scheuer zwei Diakone zu Priestern weihen, davon einen für die Diözese, den Tiroler Johannes Laichner. Der zweite Neupriester war der Tiroler Prämonstatenser Jörg Schlechl für Stift Wilten.
2007 weihte Bischof Scheuer zwei Neupriester, beide Tiroler und beide für die Diözese Innsbruck: Hansjörg Sailer und Willi Pfurtscheller.
Der im Januar 92jährig verstorbene Innsbrucker Alt-Bischof Reinhold Stecher wollte bereits während seiner Amtszeit 1980–1997 das Problem des Priestermangels durch die Abschaffung des Zölibats und die Zulassung von verheirateten Männern lösen. In diesem Sinn meldete er sich auch nach seiner Emeritierung zu Wort. Zuletzt 2011 durch Sympathiebekundungen für den Ungehorsamsaufruf der Priesterrebellen um den ehemaligen Wiener Generalvikar Helmut Schüller, in dem auch das Frauenpriestertum gefordert wurde. Stecher fiel von ORF und Tiroler Tageszeitung zum 90. Geburtstag befragt, nichts ein, was „rein biblisch-dogmatisch“ gegen eine Frauenweihe „einzuwenden wäre“.
Vielleicht war Bischof Stecher selbst ein Grund für den Priestermangel.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Wikicommons
Es ist zwar formal korrekt, aber doch ein bißchen unfair, die Neupriester des Stifts Wilten aus der Gesamtzahl herauszurechnen. Immerhin betreut die Prämonstratensergemeinschaft 23 Pfarreien der Diözese Innsbruck seelsorglich und entlastet sie damit spürbar…
(Womit ich keineswegs den Grundtenor des Beitrags abstreiten will!)
Die Hauptursache des Priestermangels ist, daß die Bischöfe keine neuen Priester haben wollen.
Würden sie sie wollen, dann würden sie die Ausbildungsstätten, in denen Glaube und/oder Berufung vernichtet werden, durch andere ersetzen, häretische Theologieprofessoren nicht mit der Missio canonica ausstatten und Regenten und Spirituäle, die Psychoanalyse und andere Gehirnwäsche verbreiten, hinauswerfen.
Würden die Bischöfe Priesterberufungen fördern wollen, müßten sie die lächerliche Zeitschrift „miteinander“ des überflüssigen Canisiuswerkes einstellen und vor allem die Priester und Pfarrer an Ort und Stelle zu unterstützen und ihnen nicht bei jeder Beschwerde eines PGR-Mitgliedes o. a. in den Rücken zu fallen.
Nachdem das nicht passiert, müssen wir annehmen, daß der Priestermangel von oben verordnet ist.
Ich kann Wolfram Schrems nur zustimmen. Die Situation voll erkannt !!!