(Zagreb) Das Bürgerkomitee Im Namen der Familie hat in Kroatien fast 750.000 Unterschriften gegen die Legalisierung der „Homo-Ehe“ gesammelt. Die Unterschriften wurden am Freitag in Zagreb dem kroatischen Parlamentspräsidenten Josip Leko übergeben, wie KNA berichtete. Das Komitee will die Ehe als Lebensgemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau in der Verfassung verankern, wie dies bereits in den Verfassungen Ungarns und Polens der Fall ist. Dazu wird eine landesweite Volksabstimmung angestrebt.
Das Bürgerkomitee Im Namen der Familie will damit die von der linksgeführten Regierung angekündigte Einführung von eingetragenen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften verhindern. Für eine bindende Volksabstimmung braucht es rund 400.000 Unterschriften wahlberechtigter Bürger. Das Bürgerkomitee zum Schutz von Ehe und Familie konnte fast das doppelte an Unterschriften sammeln.
Vertreter der aus der kommunistischen Partei hervorgegangen Regierungspartei SDP, der sowohl der Premierminister Milanovic als auch Parlamentspräsident Leko angehören geben sich nervös. SDP-Vertreter äußerten „Zweifel“, ob eine Volksabstimmung zu diesem Thema überhaupt zulässig sei. 2012 hat das slowenische Volk mit einem Volksentscheid die von einer linken Parlamentsmehrheit bereits beschlossenen Privilegien für Homosexuelle wieder verworfen. Gleiches strebt das Bürgerkomitee Im Namen der Familie in Kroatien an, wo seit 2011 eine linksdominierte Koalition regiert.
Das von 1527 bis 1918 österreichische Kroatien wird am 1. Juli als 28. Staat Vollmitglied der Europäischen Union.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Bürgerkomitee Im Namen der Familie