(Rom) Papst Franziskus forderte die von ihm empfangenen französischen Parlamentarier recht unumwunden auf, das bereits beschlossene Gesetz zur Legalisierung der „Homo-Ehe“ wieder „außer Kraft zu setzen“. Gesetze seien wieder außer Kraft zu setzen, wenn sie nicht „die nötige Qualität, die den Menschen erhebt und adelt“ hätten, so das katholische Kirchenoberhaupt. Der Papst bezog sich dabei auf das Gesetz zur „Homo-Ehe“, das Adoptionsrecht für Homosexuelle, Abtreibung und die Euthanasie.
Er erinnerte die Abgeordneten daran, daß sie bei der Gesetzgebung „nicht nur den Moden und den Ideen des Augenblicks“ folgen dürfen. Die katholische Kirche sei gerne bereit, „ihren Beitrag zu grundlegenden Fragen zu leisten, die ein vollständigeres Bild des Menschen und seiner Bestimmung ermöglichen“. Das sagte der Papst Mitgliedern einer großen Vatikan-Freundschaftsgruppe von Pariser Abgeordneten, als er sie am Samstag im Vatikan empfing.
Mit Spannung war das Treffen mit den Abgeordneten erwartet worden, wegen des seit Monaten in Frankreich schwelenden Streits um die „Homo-Ehe“, die kürzlich von der sozialistischen Mehrheit im französischen Senat und der Assemblée Nationale legalisiert wurde. Ohne sich explizit in innenpolitische Fragen einzumischen, gab der Papst seine Ablehnung von „Homo-Ehe“, Adoptionsrecht für Homosexuelle, Abtreibung und Euthanasie deutlich zu erkennen.
Das Kirchenoberhaupt betonte, das Prinzip der Laizität des französischen Staates dürfe „keine Feindschaft der Religion gegenüber bedeuten, und auch nicht ihren Ausschluß vom sozialen Leben und den dort geführten Debatten“. Der Papst zeigte sich mit Blick auf die Massenkundgebungen Manif pour tous, ohne diese namentlich zu nennen, erfreut „über die Tatsache, daß die französische Gesellschaft ein gewisses Bild vom Menschen und seiner Würde wiederentdeckt“, das „von der Kirche und anderen“ vertreten werde.
Millionen von Menschen haben seit dem Herbst 2012 unter Beteiligung vieler kirchlicher Gruppen in Paris und zahlreichen anderen Städten gegen die Einführung der „Homo-Ehe“ demonstriert.
Eine Anmerkung in eigener Sache. Wir entschuldigen uns für die anfangs gedämpfte Berichterstattung über die Aussagen des Papstes gegenüber den Abgeordneten. Sie beruhte auf dem Bericht der deutschen Redaktion von Radio Vatikan, wo Inhalt und Tragweite der Papstworte entweder nicht verstanden wurden oder absichtlich versucht wurde, diese möglichst herunterzuspielen, was nicht unterstellt werden soll.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Osservatore Romano
Da muss man zugeben: Papst Franziskus sorgt wirklich immer neu für Überraschungen. Wer hätte so klare Aussagen von ihm erwartet! Manche sind vielleicht auch enttäuscht und desullisioniert, und bei anderen ist es eine eher freudige Überraschung.
Wunderbar – das ist doch mal was! Es wäre schön, wenn es so weiter ginge mit F. Dass aber die deutsche Redaktion von Radio Vatikan versucht, dies zu vertuschen bzw. es „nicht verstanden“ hat, spricht Bände. Ja, lieber F., Dir widme ich nun weiter Rosenkränze, a wennsts net mogst.
F. müßte aber noch wenigstens die ho.s. Perversion mit der Euthanasie mindestens ausdrücklich gleichstellen. Der allmächtige Herrgott in seiner unbegreiflichen Liebe wird über uns für diese Verbrechen, besonders für die ho.s. Perversion, zu Gericht sitzen.
Man beginnt zu verstehen, warum Papst Franziskus nicht in den vorgesehenen Räumen im Papstpalast, sondern lieber in Santa Marta „unter Leuten“ sein und wohnen möchte …
Auch ich bin dankbar für die Unterstützung des Heiligen Vaters. Es wäre zu wünschen, dass sich diese Bewegung aus Frankreich in ganz Europa verbreitet, damit die Familie seitens des Staates endlich wieder den Respekt und die Förderung erhält, die sie als „Keimzelle der Gesellschaft“ benötigt und verdient. Die Wahnsinnsidee einer Homo-Ehe mit Adoptionsrecht darf nicht widerstandslos um sich greifen.
Eigenartig, hätte sich Papst Benedikt XVI. in diese Richtung geäußert, wäre er sofort einem weltweiten Aufschrei des Protests ausgesetzt gewesen. Warten wir mal ab, ob und was jetzt geschehen wird. Franziskus scheint bislang von einer Aura der Unangreifbarkeit und einem Nimbus grenzenloser Sympathie umgeben zu sein, egal, in welche Richtung er sich äußert. Noch ist es natürlich zu früh für eine erste Bilanz, aber eigentlich müssten die Homo-Lobbyisten jetzt doch sofort auf die Barrikaden gehen …
Sicher sind die klaren Worte von Papst Franziskus sehr lobenswert. Eigenartig nur, dass Papst Benedikt für die gleichen Worte wahrscheinlich sofort mit einem ätzenden Bad der Kritik überzogen worden wäre, während Franziskus von einem Nimbus der Unangreifbarkeit und einer Aura uneingeschränkter Sympathie umgeben zu sein scheint, egal was er sagt oder tut. Wo bleibt der Aufschrei der Homo-Lobbyisten? Natürlich ist es noch zu früh, um hier etwas bilanzieren zu können, aber die Popularität von Papst Franziskus ist schon ein sehr eigenartiges Phänomen.
Wo bleibt der Aufschrei der Homo-Lobbyisten? Darauf brauchen Sie nicht lange zu warten. In derstandard.at online vom 15.06. („Papst Franziskus mahnt Frankreich zu Umkehr bei Homo-Ehe“) sind gut 90 Prozent der Leserkommentare äußerst kritisch bis aggressiv gegenüber Franziskus,
Papst Franziskus mahnt Frankreich zu Umkehr bei Homo-Ehe
15. Juni 2013, 17:37
Wissen Sie, die „Christenkritiker“ sind schlichte Heiden. Sie haben ein einfaches Weltbild und schlichte Konstruktionen.
Wissen Sie wie viele Homophile schweigen würden wenn ein schwarzer nigerianischer Bischof etwas gegen Homosexuelle sagen würde? Die Neuheiden haben bestimmte Glaubensinhalte „Menschenrechte“ oder „Schwul ist gut“ und „ich bin links darum bin ich gut weil ich für gutes bin“ dass Sie ganz einfach zu steuern sind wie – leider klar gesagt – Tiere. Sie haben eine einfache Moral und wenig Freiheit im Geiste weil sie ihre eigenen unhaltbaren Aussagen nicht hinterfragen dürfen ohne dass Sie sich selbst zerstören. Die Islamisten haben das sehr schnell begriffen, als Lügner erkennen Sie Lügner ganz schnell und nutzen es für sich aus.
Templarii
Der Redaktion einen ausdrücklichen Dank für die Entschuldigung. Das ist nicht selbstverständlich, darum eine umso größere und gute Geste.
Auch meine Wenigkeit ist erleichtert für die klare Position des Papstes. Vielleicht schwinden mit der Zeit die Vorbehalte gegen ihn. Wie schon geschrieben:Warten wir es ab. Zunächst einmal für ihn: „Daumen hoch“.
Beten wir für ihn.
Leider sind die Abgeordneten nicht in der Lage, die Mahnung des Papstes umzusetzen und das Gesetz im Parlament zu kippen, wegen der derzeitigen Mehrheitsverhältnisse.
Wann aber kommt die Ermahnung an die katholischen Politiker, die für solche Gesetze eintreten, und an die Kardinäle, die sich öffentlich in Widerspruch zur diesbezüglichen Lehre der Kirche setzen?