Freimaurerischer Vatikan? Wahrheit und Legende


Das freimaurerische LichtDer Jurist und Sozio­lo­ge Mas­si­mo Intro­vi­gne, 2011 OSZE-Reprä­sen­tant gegen die Dis­kri­mi­nie­rung und Ver­fol­gung von Chri­sten, befaßt sich in einem Auf­satz für La Nuo­va Bus­so­la Quo­ti­dia­na, deren Mit­her­aus­ge­ber er ist, mit den Gerüch­ten einer wie auch immer gear­te­ten Durch­drin­gung der Kir­che durch Logen­mit­glied­schaf­ten von Kirchenvertretern.

Anzei­ge

von Mas­si­mo Introvigne

Vor eini­gen Jah­ren sag­te ein wich­ti­ger ita­lie­ni­scher Kar­di­nal, den ich auf einer Tagung traf, zu mir: „Wis­sen Sie es Pro­fes­sor? Ich habe soeben einen anony­men Umschlag mit einer Liste von frei­mau­re­ri­schen Katho­li­ken erhal­ten, auch Ihr Name war dabei.“ Ich ant­wor­te­te ihm völ­lig wahr­heits­ge­treu: „Was für ein selt­sa­mer Zufall. Auch ich habe einen anony­men Umschlag erhal­ten, mit einer Liste von frei­mau­re­ri­schen Kar­di­nä­len. Sie waren auch dabei.“

Die Anek­do­te fiel mir wie­der ein bei der Lek­tü­re des soeben ver­öf­fent­lich­ten Buchs „Frei­mau­re­ri­scher Vati­kan. Logen, Geld und okkul­te Mäch­te: Die gehei­me Sei­te der Kir­che von Papst Fran­zis­kus“. Autoren sind Gia­co­mo Gale­az­zi, Vati­ka­nist der Tages­zei­tung La Stam­pa und guter Ken­ner vie­ler, viel­leicht sogar zu vie­ler römi­scher Krei­se, und Fer­ruc­cio Pinot­ti, ein Jour­na­list, der vor allem wegen sei­ner mili­tan­ten Feind­schaft gegen das Opus Dei und Com­mu­nio­ne e Libe­ra­zio­ne bekannt ist. Eine Feind­schaft, die pünkt­lich auch im Buch wie­der zum Vor­schein kommt.

Ganz abge­se­hen von den Absich­ten der Autoren, ist das Buch in der Lage, wegen sei­ner Über­do­sis an Infor­ma­tio­nen, Scha­den anzu­rich­ten und vor allem Ver­wir­rung zu stif­ten. Die Aus­zü­ge aus Zei­tun­gen, Doku­men­ten, Inter­views sind so inein­an­der­ge­fügt, daß der Leser nicht imstan­de ist, die Quel­len aus­ein­an­der­zu­hal­ten und damit zu erken­nen, wel­che seri­ös und gewich­tig sind, wel­che weni­ger und wel­che ein­fach nur halt­lo­ses Geschwätz sind.

Gro­ßen Raum geben die Autoren füh­ren­den Ver­tre­tern der Frei­maue­rei, aber auch über­trie­be­nen Raum für den gesprä­chi­gen Chef des Demo­kra­ti­schen Groß­ori­ents, einer rela­tiv klei­nen, „lin­ken“ Oppo­si­ti­ons­grup­pe inner­halb der größ­ten Frei­mau­rer­or­ga­ni­sa­ti­on Ita­li­ens, der zu noch so heik­len The­men den Autoren mit einem Zita­ten­flick­werk aus noto­risch kir­chen­un­freund­li­chen Zei­tun­gen antwortet.

Sie neh­men sogar Leo Zaga­mi, einen ob sei­ner uner­schöpf­li­chen Fähig­keit sich die phan­ta­stisch­sten Kom­plot­te aus­zu­den­ken, auch inter­na­tio­nal bekann­ten Frei­mau­rer ernst. Nicht nur das, sie neh­men sogar die alten, längst wider­leg­ten Ver­leum­dun­gen für bare Mün­ze, daß Papst Fran­zis­kus angeb­lich in Ver­bre­chen der argen­ti­ni­schen Mili­tär­dik­ta­tur ver­wickelt sei.

Auch unter den Katho­li­ken kom­men sicher qua­li­fi­zier­te Stim­men zu Wort, wenn auch eini­ge etwas unvor­sich­tig mit den Jour­na­li­sten umge­hen, wie der Bischof von Maza­ra del Vallo, Msgr. Dome­ni­co Moga­vero, der die Gele­gen­heit nützt, um Bene­dikt XVI. für die Frei­ga­be der über­lie­fer­ten Mes­se zu kri­ti­sie­ren. Aller­dings auch pro­ble­ma­ti­sche Gestal­ten, wie der ehe­ma­li­ge Fran­zis­ka­ner Scoz­za­ro. Und was soll man erst zu den anony­men Quel­len sagen?

Da gibt es zum Bei­spiel ein lan­ges Inter­view mit „einem hohen Ver­tre­ter des Jesui­ten­or­dens“, einen gewis­sen Pater R.T., der zum The­ma Frei­mau­re­rei „die Klas­si­fi­zie­rung von Pro­fes­sor Intro­vi­gne, der als einer der füh­ren­den Exper­ten zur Frei­mau­re­rei gilt“, vor­trägt. Mei­ne The­sen müs­sen ihm jeden­falls gefal­len, weil er aus mei­nen Schrif­ten wört­li­che gan­ze Sei­ten kopiert hat. Dann aber zitiert er, wie vie­le ande­re, einen „luzi­fe­ri­schen“ Satz, der dem füh­ren­den ame­ri­ka­ni­schen Frei­mau­rer Albert Pike (1809–1891) zuge­schrie­ben wird. Der Satz lau­tet: „Ja, Luzi­fer ist Gott und unglück­li­cher­wei­se ist auch YHWH [der Gott der Chri­sten) Gott“. Obwohl sich die­ser anony­me Jesu­it als ein Leser mei­ner Schrif­ten aus­weist, weiß er nicht, daß die­ser Pikes eine Fäl­schung ist, die der katho­li­sche fran­zö­si­sche Jour­na­list Abel Cla­rin de la Rive (1855–1914) lie­fer­te und die erst­mals vom gro­ßen Pro­vo­ka­teur und Doku­men­ten­fäl­scher Leo Taxil (1854–1907) ver­öf­fent­licht wurde.

Der mit dem The­ma nicht genau ver­trau­te Leser läuft Gefahr, alle Anga­ben ernst zu neh­men, ohne zwi­schen seriö­sen Zeu­gen und jenen, die einen Hang zu über­zo­ge­nen, unge­prüf­ten oder erfin­dungs­rei­chen Geschich­ten haben, zu unter­schei­den. Schafft man etwas Ord­nung, könn­te man sagen, das Buch erzählt zwei Geschich­ten, die aller­dings inein­an­der ver­mengt werden.

Die erste betrifft die Rol­le der Frei­mau­re­rei in Ita­li­en, über die es seit Jah­ren zwei wider­sprüch­li­che Dar­stel­lun­gen gibt. Die Autoren ver­su­chen sie, was nicht leicht ist, zusam­men­zu­hal­ten. Die erste Dar­stel­lung ent­stand in der alten Kom­mu­ni­sti­schen Par­tei Ita­li­ens (1921–1991), die im Umfeld von deren Nach­fol­ge­par­tei­en und von lin­ken Jour­na­li­sten, Staats­an­wäl­ten und Rich­tern bis heu­te ver­tre­ten wird. Sie erzählt, daß die USA nach 1945 drei Kräf­te aus­fin­dig mach­ten und finan­zier­ten, um eine kom­mu­ni­sti­sche Macht­über­nah­me in Ita­li­en zu ver­hin­dern: die katho­li­sche Kir­che mit der christ­de­mo­kra­ti­schen Par­tei Demo­cra­zia Cri­stia­na, die Frei­mau­re­rei und die orga­ni­sier­te Kri­mi­na­li­tät, sprich die Mafia, und damit die Zusam­men­ar­beit auch zwi­schen die­sen förderten.

Die zwei­te Dar­stel­lung, die vor allem unter Katho­li­ken ver­brei­tet ist, sieht in der Frei­mau­re­rei vor allem eine Insti­tu­ti­on, die den Rela­ti­vis­mus und des­sen Früch­te, wie Schei­dung und Abtrei­bung durch­set­zen will und dafür vor allem mit den “fort­schritt­li­chen“ Kräf­ten, ein­schließ­lich den Kom­mu­ni­sten zusammenarbeitet.

Die­se zwei­te Dar­stel­lung ist ohne Zwei­fel zutref­fend. Die erste, die meist mit Über­trei­bun­gen prä­sen­tiert wird, ent­hält eini­ge Teil­wahr­hei­ten und das Buch rekon­stru­iert manch­mal, aber nicht immer glaub­wür­dig For­men der Zusam­men­ar­beit zwi­schen frei­mau­re­ri­schen Obe­dien­zen, deren Ver­bin­dung zu den „gro­ßen“ Frei­mau­rer­bün­den aller­dings unklar ist, mit der Mafia und der ‚Ndran­ghe­ta, in die zum Teil mit Blick auf „gute Geschäf­te“ auch ver­ein­zelt katho­li­sche Poli­ti­ker und sogar Prie­ster ver­wickelt waren, die mit Sicher­heit aller­dings nicht „die Kir­che“ ver­tre­ten. Das Buch rei­tet auf, zudem all­ge­mein bekann­ten Ange­le­gen­hei­ten der IOR, der soge­nann­ten „Vati­kan-Bank“ her­um, die in der Ver­gan­gen­heit sicher mit wag­hal­si­gen und zum Teil undurch­sich­ti­gen Finanz­ver­tre­tern zusam­men­ge­ar­bei­tet hat, von denen eini­ge auch Frei­mau­rer waren.

Der Hei­li­ge Stuhl ist sich der Not­wen­dig­keit bewußt, Ord­nung zu schaf­fen. In dem Schluß­in­ter­view, das sich durch sei­nen gesun­den Men­schen­ver­stand aus­zeich­net, for­dert Etto­re Got­ti Tede­schi, von 2009–2012  IOR-Prä­si­dent und damit direkt Betrof­fe­ner, berech­ti­ger­wei­se dazu auf, zwi­schen Miß­brauch und der selbst­ver­ständ­li­chen Not­wen­dig­keit zu unter­schei­den, daß die katho­li­sche Kir­che mit ihren 1,2 Mil­li­ar­den Gläu­bi­gen auf der gan­zen Welt die Gel­der, die für das Funk­tio­nie­ren der Diö­ze­sen, Mis­sio­nen und Kir­chen bestimmt sind, durch eine eige­ne Orga­ni­sa­ti­on ver­wal­tet, die wie­der­um, wie es welt­weit üblich ist, mit inter­na­tio­na­len Finanz­in­sti­tu­tio­nen zusam­men­ar­bei­tet, wo sie mit Sicher­heit auch auf Frei­mau­rer stößt.

Die zwei­te Geschich­te, die das Buch erzählt, betrifft das Ver­hält­nis zwi­schen der Frei­mau­re­rei und der katho­li­schen Kir­che. Es ist ein Ver­dienst des Buches, daß es im Gegen­satz zu zwei­deu­ti­gen Aus­sa­gen vie­ler Frei­mau­rer, aber auch eini­ger Kir­chen­ver­tre­ter, dar­an erin­nert, daß laut gel­ten­dem Gesetz der Kir­che, die in der Decla­ra­tio de asso­cia­tio­ni­bus masso­ni­cis (Erklä­rung zu den frei­mau­re­ri­schen Ver­ei­ni­gun­gen) der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on von 1983, einen Tag vor Inkraft­tre­ten des neu­en Kir­chen­rechts, Katho­li­ken die Mit­glied­schaft in jed­we­der frei­mau­re­ri­schen Ver­ei­ni­gung ver­bo­ten ist und wei­ter: „Die Gläu­bi­gen, die frei­mau­re­ri­schen Ver­ei­ni­gun­gen ange­hö­ren, befin­den sich also im Stand der schwe­ren Sün­de und kön­nen nicht die hei­li­ge Kom­mu­ni­on empfangen.“

Ange­sichts die­ser ein­deu­ti­gen Bestim­mun­gen beschreibt das Buch zwei „alter­na­ti­ve“ Wege. Der erste ist der von Prie­stern, die auf eine Auf­he­bung die­ser Bestim­mun­gen hin­ar­bei­te­ten, ohne sie zu errei­chen: teil aus Nai­vi­tät wie Kar­di­nal Sil­vio Oddi (1910–2001), der bereits hoch­be­tagt und im Ruhe­stand ver­an­laßt wur­de, mit dem Groß­mei­ster des Groß­ori­ents von Ita­li­en eine ent­spre­chen­de Bit­te an den Papst zu unter­schrei­ben, die im Buch abge­druckt ist; teils aber auch aus ideo­lo­gi­scher Über­ein­stim­mung zumin­dest mit eini­gen frei­mau­re­ri­schen Ideen, wie im Fall des Prie­sters der Gesell­schaft vom hl. Apo­stel Pau­lus, Pater Rosa­rio Espo­si­to (1921–2009).
Der zwei­te Weg ist der von Kir­chen­ver­tre­tern, die ohne öffent­lich eine Ände­rung der kirch­li­chen Posi­ti­on zur Frei­mau­re­rei zu ver­lan­gen, unter Ver­let­zung des Kir­chen­rechts, ein­fach geheim Logen­mit­glie­der werden.

Dar­über spricht man nicht erst seit Jah­ren, son­dern seit Jahr­hun­der­ten und bringt die­sen oder jenen Bischof und Kar­di­nal ins Spiel.

Das Buch sam­melt alle erreich­ba­ren Hin­wei­se auf Prie­ster, die Frei­mau­rer waren oder sein könn­ten. Das Spek­trum reicht von den eini­ger­ma­ßen lächer­li­chen Hin­wei­sen des ehe­ma­li­gen Ordens­bru­ders Scoz­za­ro, laut dem vom aktu­el­len Kar­di­nals­kol­le­gi­um „mehr als 80“ der 120 Kar­di­nä­le Frei­mau­rer sei­en, bis zum Groß­mei­ster der Regu­lä­ren Groß­lo­ge Ita­li­ens, einer klei­ne­ren Obe­dienz, die aller­dings als ein­zi­ge in Ita­li­en von der eng­li­schen Groß­lo­ge, der Mut­ter­lo­ge aller Logen aner­kannt ist, laut dem die Behaup­tung, daß es unter den Frei­mau­rern Kar­di­nä­le gebe, eine „Groß­stadt­le­gen­de“ sei.

Das alte Pro­blem der Listen von Bischö­fen und Kar­di­nä­len, die angeb­lich Frei­mau­rer sei­en, und die immer wie­der da und dort auf­tau­chen, dro­hen, und das ist auch der zen­tra­le Schwach­punkt des Buches, in dem zu vie­le wah­re, wahr­schein­li­che oder fal­sche Anek­do­ten dar­ge­bo­ten wer­den, das wirk­lich ent­schei­den­de Pro­blem nicht sicht­bar wer­den zu lassen.

Heu­te gibt es Com­pu­ter­pro­gram­me, mit denen ein talen­tier­ter Tech­ni­ker pro­blem­los Mit­glieds­aus­wei­se und Listen mit echt erschei­nen­dem Brief­kopf her­stel­len kann, mit denen es leicht ist, theo­re­tisch jeden zu beschul­di­gen, ein Frei­mau­rer zu sein, egal ob Bischö­fe, Kar­di­nä­le oder sogar Päp­ste, wenn es sein muß. Das beraubt sol­che Listen grund­sätz­lich der Glaubwürdigkeit.

Die eigent­li­che Fra­ge ist eine ande­re. Der ent­schei­den­de Kern der Frei­mau­rer­ideo­lo­gie ist der Rela­ti­vis­mus, mit allen damit zusam­men­hän­gen­den poli­ti­schen Fol­gen, die häu­fig frei­mau­re­ri­sche Obe­dien­zen dazu füh­ren, Geset­ze zur Lega­li­sie­rung der Abtrei­bung, der Eutha­na­sie und der Homo-Ver­bin­dun­gen zu för­dern. Wenn man also über einen katho­li­schen Kir­chen­ver­tre­ter oder Poli­ti­ker sagen hört, er ist Frei­mau­rer, müß­te die Fra­ge lau­ten: Ver­tritt er rela­ti­vi­sti­sche Ideen? Ist er ein Abtrei­bungs­be­für­wor­ter, spricht er sich für die Eutha­na­sie oder die gesetz­li­che Aner­ken­nung von Homo-Part­ner­schaf­ten aus?

Lau­tet die Ant­wort „Ja“, dann ist er – laut der im Buch vom der­zei­ti­gen Groß­mei­ster des Groß­ori­ents von Ita­li­en gebrauch­ten Defi­ni­ti­on – ein „Frei­mau­rer ohne Schurz“, ein Weg­ge­fähr­te der Frei­mau­re­rei und die Fra­ge, ob er über einen offi­zi­el­len Mit­glieds­aus­weis ver­fügt oder nicht, ist dann nur mehr nebensächlich.

Wenn die Ant­wort „Nein“ ist, und der Kir­chen­ver­tre­ter oder der katho­li­sche Poli­ti­ker sich offen dem Rela­ti­vis­mus und des­sen Fol­gen wider­setzt, dann kann man mit gutem Grund schluß­fol­gern, daß die Vor­wür­fe ver­leum­de­risch sind.

Das wirk­li­che Pro­blem sind nicht die Listen und die Mit­glieds­aus­wei­se. Das Pro­blem ist, um einen Aus­druck Bene­dikts XVI. zu gebrau­chen, den Papst Fran­zis­kus in sei­ner Rede an das Diplo­ma­ti­sche Corps am 22. März prompt wie­der­hol­te, die „Dik­ta­tur des Rela­ti­vis­mus“. Und die meint, Listen hin, Listen her, die Dik­ta­tur des frei­mau­re­ri­schen Den­kens in unse­rer Zeit.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nardi

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36 Kommentare

  1. Nee, ist voll­kom­men klar, alles ganz, ganz, gaaaaa­anz harm­los, die Frei­mau­re­rei ist nur ein schön gru­se­li­ges Mär­chen oder Legen­de. Nur wie sind bloß sata­ni­sche Exzes­se a la der Kir­che für den Hl. Pad­re Pio zu erklä­ren inkl. einem pech­schwar­zen, furch­ten­flö­ßen­den (Pseudo-)Tabernakel? Jeder der sich ein wenig gru­seln mag, fin­det hier auf 70 Sei­ten die Lek­tü­re sei­ner Träu­me, vol­ler prä­zi­ser Aus­füh­run­gen und unwi­der­leg­ba­ren Fakten:

    http://www.chiesaviva.com/satanischertempel%20padrepio.pdf

    Wer ist bloß in der katho­li­schen Kir­che für sol­che Aus­fäl­le ver­ant­wort­lich? Alles bloß Ein­bil­dung? Oder ist die katho­li­sche Kir­che inzwi­schen durch glau­bens­fer­ne Kräf­te der­ma­ßen unter­wan­dert, daß einem schon schwin­de­lig wird? Fra­gen über Fra­gen, die man sich selbst beant­wor­ten muß, denn von der offi­zi­el­len Sei­te wird es bestimmt kei­ne Stel­lungs­nah­me geben.

    • Wer gibt öffent­lich zu, zur Frei­mau­re­rei zu gehören?
      Liste hin oder Liste her, allei­ne schon durch die Zuge­hö­rig­keit tole­riert man deren Weltanschauung!
      Fakt ist, der Bei­tritt ist nach wie vor von der katho­li­schen Kir­che ver­bo­ten und zieht die Exkom­mu­ni­ka­ti­on nach sich.
      Es reicht schon, wenn eini­ge Bischö­fe und Kar­di­nä­le, (sowie unser Papst Franziskus)
      ver­bo­te­ner­wei­se dem Rota­ry Club angehören.
      http://​www​.kath​pe​dia​.com/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​t​i​t​l​e​=​D​e​k​r​e​t​_​v​o​m​_​1​1​.​_​J​a​n​u​a​r​_​1​9​5​1​_​z​u​m​_​R​o​t​a​r​y​-​C​lub

      • Frei­mau­re­rei hin oder her, es ist die Den­ke, die so besorg­nis­er­re­gend ist.
        Es ist doch völ­lig egal, aber die Ideen der Katho­li­schen Kir­che Deutsch­lands, sind denen der Frei­mau­rer nicht unähnlich.
        Für ein objek­ti­ves Urteil schaue man sich Aus­sa­gen unse­res Kle­rus und die katho­li­sche Kir­che, nach Vat.II und Lit­ur­gie­re­vo­lu­ti­on an und ver­glei­che sie, mit den hero­isch ver­tei­dig­ten Wer­ten, der Lit­ur­gie und den Grund­über­zeu­gun­gen der FSSPX !
        Die Sche­re, die sich bei Leb­fe­v­res Gegen­kurs auf die Lit­ur­gie beschränk­te ist extrem weit geöff­net und erin­nert unse­ren Kle­rus schmerz­lich an das gan­ze inzwi­schen preis­ge­ge­be­ne Ter­rain des Glaubens.
        Das ist eine Tatsache!
        Die Kir­che ist ideo­lo­gisch ver­gwal­tigt wor­den, jeder hat dar­an mit­ge­wirkt, Pro­te­stan­ten, Moder­ni­sten, Frei­mau­rer, Sozia­li­sten, Theo­lo­gen oder son­sti­ge Zerstörer.
        Die wah­re Kir­che lebt in der FSSPX wei­ter, welt­weit mit gut einer drei­vier­tel­mil­li­on Anhänger.
        Wenn Chri­stus zum jüng­sten Gericht kommt, dann lau­tet sei­ne Fra­ge auch: “ Wird der Men­schen­sohn noch Glau­ben fin­den wenn er wiederkommt?“
        Bei 0,0125% der Welt­be­völ­ke­rung wahr­lich eine berech­tig­te Frage!

          • Tja lesen ist nicht jeder­mans Sache und schon gar nicht gele­se­nes zu ver­ste­hen. Aber im
            Hin­ein­in­ter­pre­tie­ren sind die Ange­hö­ri­gen der PKK sehr erfinderisch.

            Und die­sen Satz von Micha­el kann ich nur voll zustimmen:

            Die wah­re Kir­che lebt in der FSSPX wei­ter, welt­weit mit gut einer drei­vier­tel­mil­li­on Anhänger.

            Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

          • „Aber im Hin­ein­in­ter­pre­tie­ren sind die Ange­hö­ri­gen der PKK sehr erfinderisch.“

            Wer ist denn die „PKK“?? Ich ken­ne nur die kur­di­sche Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on glei­chen Namens. Sind die auch schon frei­mau­re­risch infiltriert??

          • Ach ja bevor ich es ver­ges­se mit ‚PKK mei­ne ich die
            P ROTESTANTISCHEN
            K ONZILS
            K IRCHLER
            also die­je­ni­gen die den Unhei­li­gen Kon­zils­geist dazu benüt­zen um Pro­te­stan­ti­sches Gedan­ken­gut in der Kir­che Got­tes unse­res Herrn zu ver­brei­ten, sie­he die­je­ni­gen die die akti­ve Homo­se­xua­li­tät, Homo­ehe und Ehe­bruch nicht mehr als Sün­de erken­nen, die den Hei­li­gen Zöli­bat abschaf­fen wol­len und dafür das Frau­en­prie­ster­tum ein­füh­ren wol­len, lit­ur­gi­schen Miss­brauch nicht mehr erken­nen oder gar umju­beln und Prie­ster die sol­chen bege­hen die Stan­ge hal­ten usw. Oder eben auch nur einen der uns allen wohl­be­kann­ten anti­ka­tho­li­schen The­sen Luthers (samt sei­ner ver­kün­de­ten oder ande­rer Häre­si­en). Und die kirch­li­che Obrig­keit bis fasst ganz hoch oben in der Hier­ar­chie, stellt sich Blind, Taub und Stumm. Also Kon­zil­kir­che und die­je­ni­gen die die­ser gehor­chen = ein Ange­hö­ri­ger der PKK.

            Got­tes und Mari­ens Segen auf allen Wegen.

          • @Armin: Für Ihren from­men Segens­spruch am Schluss sind Sie ja aus­ge­spro­chen unver­schämt und bis­sig – und ein biss­chen schwer von Begriff noch dazu: wenn Jesus nur noch bei der FSSPX Glau­ben vor­fin­den wird, dann darf man mes­ser­scharf dar­aus schlie­ßen, dass hier unter­stellt wird, bei der „PKK“ gäbe es nir­gends mehr Glau­ben, rich­tig? Offen­bar ver­lässt Sie die Logik und Nüch­tern­heit, wenn Sie irgend­wo noch Gläu­bi­ge in der Kon­zils­kir­che wit­tern – das darf es wohl nicht mehr geben, was? Ja, es gibt uns, und wir lie­ben die Kir­che immer noch. Auch wenn wir vie­les kaum ertra­gen. Die Vor­gän­ge in der FSSPX sind aller­dings nicht ein­la­dend und sol­che Posts wie das Ihre auch nicht.
            @ homo obsu­ri­ta­tis: das mit der PKK (meint wohl PostKonziliareKirche)

          • So sehr ich auch mit der FSSPX sym­pa­thi­sie­re, soll­te man nicht ver­ges­sen, dass es nur die eine röm.kath. Kir­che und deren Ober­haupt den Papst gibt. Der Hei­li­ge Geist (Gott) weht wo Er will und lässt sich vom Men­schen nicht diri­gie­ren(!!), auch wenn der Alte Ritus gott­ge­fäl­li­ger sein sollte.

      • Dies gilt hier­zu­lan­de auch für den bei vie­len hier so belieb­ten ehem. Bischof Mixa, sowie für den dama­li­gen Münch­ner Erz­bi­schof Kar­di­nal Ratz­in­ger und auch für den tra­di­tio­na­li­sti­schen Schrift­stel­ler Mar­tin Mose­bach. Letz­te­re bei­den waren bzw. sind sogar Ehren­prä­si­den­ten der Rota­ry-Clubs in Mün­chen bzw Frankfurt.
        Das Pro­blem ist, daß es den mei­sten in Deutsch­land gar nicht bekannt ist, daß „Rota­ry“ (und auch „Lions“) Frei­mau­rer-Brücken­kopf-Orga­ni­sa­tio­nen sind. Und wer in die­sen sich harm­los als „Ser­vice-Clubs“ tar­nen­den Orga­ni­sa­tio­nen Mit­glied wird, wird auf streng­stes Still­schwei­gen ver­pflich­tet, den Frei­mau­rern anzu­ge­hö­ren. Nach außen zählt nur, daß die­se „Clubs“ angeb­lich viel gesell­schaft­li­ches „Pre­sti­ge“ brin­gen, weil sie nur Ange­hö­ren­de der „Eli­te“ auf­neh­men. Dies ist für Kle­ri­ker, die anfäl­lig für Eitel­keit sind, natür­lich eine Versuchung.

  2. Was soll man als ein­fa­cher Gläu­bi­ger dazu sagen?
    Manch­mal funk­tio­nie­ren schlim­me Ent­wick­lun­gen, als ob jemand an einer Schnur zie­hen wür­de, es gibt dafür Initia­to­ren, aber für ande­res gibt es auch Initia­to­ren und es funk­tio­niert nicht…
    Infil­tra­ti­on, Ver­schwö­rung, Dun­kel­män­ner, Geheim­bün­de – wer will bestrei­ten, dass hier eini­ges pas­siert, was wir nicht wis­sen? Aber natür­lich über­stei­gert die Phan­ta­sie dann man­ches und es kom­men Fakes und Witz­bol­de dazu, die das Feu­er schü­ren. Wenn ich in mei­ne klei­ne Welt sehe, sind es höchst akti­ve, unkla­re Per­so­nen, die Intri­gen spin­nen und sich durch­set­zen, weil sie die Gut­gläu­big­keit und Ver­schla­fen­heit der nichts­ah­nen­den Mehr­heit ausbeuten.

    Ich sehe aber in der Kir­che ande­res: offen­bar wol­len vie­le „nor­ma­le“ Katho­li­ken es genau so wie es ist! Ohne Ver­schwö­rer dahin­ter! Der „klei­ne Gläu­bi­ge“ arbei­tet ver­bis­sen am Glau­bens­ab­fall, oft im Kampf gegen den Kle­rus. Warum?
    Ver­schie­den­ste Uni­ver­sa­li­täts­phan­ta­sien schwin­gen in der Kul­tur­ge­schich­te hin und her und vie­le ver­knüp­fen sie ger­ne mit der katho­li­schen Kir­che, ohne des­we­gen den wah­ren Glau­ben zu meinen.

    @ sumsum: Ob ich nun in einem scheuß­li­chen Kir­chen­bau unbe­dingt teuf­li­sche Spi­ra­len und Zah­len­sym­bo­le orten muss? Ich habe auch schon Spi­ral­mo­ti­ve ver­wen­det und nicht eine Sekun­de Berüh­rung mit irgend­wel­chem „ver­schwö­re­ri­schen“ Den­ken gehabt – honi soi qui mal y pense.

    Etwas ober­fläch­lich fin­de ich die 4 letz­ten Abschnit­te. Es ist kom­pli­zier­ter: auch wenn Kle­ri­ker nicht die genann­ten „rela­ti­vi­sti­schen“ Prä­mis­sen äußern, kön­nen sie den­noch Rela­ti­vi­sten sein. Ich ken­ne vor allem Prie­ster und Lai­en-Kir­chen­per­so­nal, die die genann­ten Punk­te ver­nei­nen, sich des­we­gen aber auch nicht rein­hän­gen und manch­mal sogar das Gegen­teil anklin­gen las­sen und dann wie­der aus­wei­chen etc. Aber offen befür­wor­ten tun sie’s nicht. Sie tak­tie­ren. Die Reiz­the­men sind nicht aus­rei­chend, um zu sehen, wes Gei­stes Kind jemand ist.

    • „Offen­bar wol­len vie­le „nor­ma­le“ Katho­li­ken es genau so wie es ist! Ohne Ver­schwö­rer dahinter! “
      Da stim­me ich Ihnen, mira­bi­le dic­tu, für ein­mal völ­lig zu. Es sind weder die „Pro­gres­si­sten“, noch die „Libe­ra­len“, noch die „häre­ti­schen Pro­fes­so­ren von den Fakul­tä­ten“, noch „Gen­der­wahn­sin­ni­ge“ noch „Frei­mau­rer“ und ande­re Min­der­hei­ten, die der „brei­ten Mas­se“ der Katho­li­ken ihre häre­ti­sche Agen­da auf­drücken, son­dern es sind die ganz nor­ma­len Katho­li­ken, die „brei­te Mas­se“ eben, die es tat­säch­lich so wol­len, wie es ist. Und die das ewi­ge Kra­kee­le aus den extre­mi­sti­schen Ecken, egal ob von „links“ oder „rechts“ nur noch nervt.
      Eins aber sehe ich anders als sie: die Lai­en sind hier kei­nes­wegs „im Kampf gegen den Kle­rus“, son­dern das hier Gesag­te gilt eben­so für die über­wäl­ti­gen­de Mehr­heit des Kle­rus. Oder war­um wohl fin­det sich kaum ein nor­ma­ler Diö­ze­sam­kle­ri­ker, der bereit ist, für ver­schwin­den­de Min­der­hei­ten die „Mes­se aller Zei­ten“ zu zelebrieren??

      • Moment mal – die Situa­ti­ons­be­schrei­bung lässt Ihre Schlüs­se des­we­gen nicht zu, weil die Leh­re der katho­li­schen Kir­che nicht Sache von Mehr­heits­ent­schei­den ist.
        Mir ging es dar­um zu sagen, dass die „Ver­schwö­rung“ lei­der nicht harm­lo­se, son­dern eben­falls wöl­fi­sche Scha­fe über­fällt und sich dar­um selbst aufhebt:
        es ist schlicht und ein­fach ein frei­wil­li­ger, gigan­ti­scher Glaubensabfall!

      • Dunkelkatholik@.„Oder war­um wohl fin­det sich kaum ein nor­ma­ler Dio­zesan­kle­ri­ker (nicht:Diösesamkleriker, wie Sie hier herumtapsen!),der bereit ist.für ver­schwin­den­de Min­der­hei­ten die Mes­se aller Zei­ten zu zele­brie­ren? So also reden Sie ver­ächt­lich über die Mes­se aller Zeiten.Daraus folgt offensichtlich,dass Leu­te wie Sie und Ihr Pedell-der Vincentius‑,andere die nicht in euer obso­le­tes Wel­bild passen,ständig belei­di­gen und mit Unrat bewer­fen. Es ist unfassbar.

        • @ Dun­kel­ka­tho­lik
          Es sind sehr wohl die Frei­mau­rer, die Pro­gres­si­sten, die Rela­ti­vi­sten und wie man sie alle nen­nen mag, die „der „brei­ten Mas­se“ der Katho­li­ken ihre häre­ti­sche Agen­da aufdrücken.
          Nichts ande­res wird vor­ge­lebt, gelehrt und der brei­ten Mas­se aufgedrückt.
          Glau­bens­ab­fall oder lau­er Glau­ben sind die Früch­te die­ses Weges, ob es gewollt ist oder nicht. Die „brei­te Mas­se“ wird nicht gefragt.

  3. Auch ein Papst ist ein Mensch und hat sei­ne Feh­ler. Den­ken wir an den seli­gen Johan­nes Paul II., der In Assi­si mit Hei­den gebe­tet-wobei eine Bud­da-Sta­tue angeb­lich auf dem Altar stand.
    In Damas­kus hat er den Koran geküsst,sodass vie­le Mos­lems glaub­ten, dass er ein Mos­lem gewor­den ist.

    • Das kön­nen Sie aber nicht unter „Jeder hat sei­ne Macken“ abhan­deln! Das sind offen häre­ti­sche Aktio­nen gewe­sen! Ein Feh­ler sind Nei­gun­gen der Per­son, um die sie weiß, die sie aber nicht leicht in den Griff bekommt, wenn jemand bei­spiels­wei­se leicht in Zorn gerät oder in irgend­ei­ner Wei­se nicht ganz Herr sei­ner Trie­be ist (Essen, Alko­hol, Ver­schwen­dung, Ero­tik etc.).
      Bud­dha auf dem Altar, Koran küs­sen – ver­zei­hung – das sind geplan­te Hand­lun­gen, da hat sich nie­mand zu etwas hin­rei­ßen las­sen. Es sind Belei­di­gun­gen des Herrn der Kir­che! War­um? Weil im Koran die Got­tes­sohn­schaft Jesu bestrit­ten wird. Weil der Altar Jesus dar­stellt, weil das Aller­hei­lig­ste viel­leicht dort war und weil Bud­dha ein Mensch war, ein ein­fa­cher, wenn auch ernst­haf­ter und mei­net­we­gen in sei­nem Rah­men auch erleuch­te­ter Mensch, aber nicht er thront auf Jesus, son­dern Jesus ist auch über ihn Herr­scher, weil Jesus der Herr­scher des Alls ist!
      Chri­sten ach­ten ande­re Reli­gio­nen, aber sie set­zen sie doch nicht über ihren Herrn!

        • Okay – das ist der prä­zi­se Begriff: „Sün­den“. Denn der „Feh­ler“ ist ein wei­cher Begriff.
          Jedoch müs­sen Sün­den stets auch als Sün­de benannt wer­den. Die des Pap­stes – sofern sie ent­schei­dend für die Kir­che sind – nicht ausgenommen.

  4. Zunächst dach­te ich, Intro­vi­gne woll­te ein­fach nur abwie­geln und katho­li­sche Gemü­ter beru­hi­gen. Frei­mau­re­ri­sches Gedan­ken­gut, ein­schließ­lich Logen­mit­glied­schaf­ten von Kir­chen­ver­tre­tern hat es in der Geschich­te immer gege­ben und wird es wohl auch heu­te geben. Die Geheim­hal­tung macht die Sache sehr schwer. Sie ermög­lich Ver­leum­dung, aber sie schützt auch vor Ent­tar­nung. Dann lie­fert Intro­vi­gne aber einen wirk­lich guten Maß­stab. Den ange­legt, kämen mir schon eini­ge Ideen: ich den­ke z.B. an die jene Prä­la­ten, die sich gleich nach dem Rück­tritt Bene­dikts XVI. für die Homo-Lob­by ins Zeug warfen.
    Weil es wei­ter oben heißt, 95 Pro­zent der Katho­li­ken woll­ten es genau so, wie es ist. Da kann ich nur sagen, so undif­fe­ren­ziert hört man das nur von einer Sei­te, jener, die am Sta­tus quo ja nichts geän­dert haben will. Ob es der Rea­li­tät ent­spricht, ist eine ande­re Sache. Wenn ich einem Men­schen jahr­zehn­te­lang über die offi­zi­el­len und mei­nungs­bil­den­den Kanä­le eine bestimm­te Mei­nung ein­trich­te­re, dann darf ich mich nicht wun­dern, wenn er es am Ende tat­säch­lich glaubt. Nun erin­nern wir uns an das Rein­hard Mey Lied „Was in der Zei­tung steht“ (auf die neu­en Medi­en aus­ge­wei­tet), an das, was die offi­zi­el­len Kir­chen­zei­tun­gen so meist von sich geben, was meist von den Kan­zeln (ver­zei­hung!) erzählt wird und schon haben wir kei­ne per­fek­te, aber eine aus­rei­chen­de Erklä­rung dafür, war­um die Mei­nung heu­te so ist, wie sie ist.
    Wer ande­res behaup­tet belügt sich selbst und andere.
    Noch­mals anders: man gebe die mei­nungs­bil­den­den Medi­en in die Hän­de derer, die sie heu­te nicht haben, und in 15 Jah­ren gäbes es etwas zum Stau­nen (ande­ren wür­den die Haa­re zu Ber­ge stehen.

    • Ich bin mir da nicht sicher – gehe von dem aus, was ich kon­kret in der Pfarr­ge­mein­de erle­be und von ande­ren höre: jeder Pfar­rer, der die­ser all­ge­mei­nen Mei­nung ver­sucht ent­ge­gen­zu­wir­ken, hat größ­te Pro­ble­me – vor allem durch sei­ne Pfarr­ge­mein­de. Unter­schrif­ten­samm­lun­gen, Beschwer­den wegen Lap­pa­li­en, Mob­bing etc.
      Reiz­the­men wie „Kom­mu­ni­on­zu­las­sung für wie­der­ver­hei­ra­tet Geschie­de­ne“ etc. sind ja nicht theo­re­ti­sche The­men von ein paar Mei­nungs­bild­nern in den Medi­en, son­dern betref­fen die Lebens­wirk­lich­keit sehr vie­ler Katholiken.
      Sie haben inso­fern recht, als nie­mand die Men­schen noch in der wah­ren Leh­re unter­rich­tet. Da aber immer wie­der ein­zel­ne Gläu­bi­ge sehr wohl ver­su­chen, der Stim­me Jesu zu fol­gen, müs­sen Sie die Absa­ge der gro­ßen Mas­se schon ernst­neh­men! Es ist eben auch undif­fe­ren­ziert, wenn Sie sagen, die Mas­se fol­ge dem, was man ihr vorsetzt.
      Wah­re Nach­fol­ge ist immer gegen den Strom, immer gegen die Medi­en, und den­noch gab es in den letz­ten Jahr­hun­der­ten kei­nen ver­gleich­ba­ren Abfall wie heu­te – nicht mal nach der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on, nicht mal wäh­rend der Nazi­zeit, und die Katho­li­ken der DDR waren stolz auf ihre Identität.
      Nein – was vor unse­ren Augen pas­siert, kann man nicht irgend­wel­chen super-wirk­mäch­ti­gen Draht­zie­hern allei­ne zuschrei­ben, son­dern der Ein­wil­li­gung der Men­schen aller Stän­de, ohne dass bis­lang eine dazu Not bestan­den hät­te! In Frei­heit, Wohl­stand und Rechts­si­cher­heit fal­len sie mas­sen­wei­se ab – nicht unter poli­ti­schem, wirt­schaft­li­chem oder psy­cho­lo­gi­schem Druck!

      • @zeitschnur „…und den­noch gab es in den letz­ten Jahr­hun­der­ten kei­nen ver­gleich­ba­ren Abfall wie heu­te – nicht mal nach der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on, nicht mal wäh­rend der Nazi­zeit, und die Katho­li­ken der DDR waren stolz auf ihre Identität.“

        Sie beschrei­ben zwar kor­rekt gra­du­el­le Unter­schie­de. Aber den­noch han­delt es sich tat­säch­lich um eine Ent­wick­lung, die nicht erst 1789 son­dern bereits 1517 mit der glau­bens­spal­ten­den Refor­ma­ti­on beginnt und sich seit­dem bescheu­nigt und ver­schärft ( natür­lich waren Freimaurerei/​ Auf­klä­rungs­phi­lo­so­phie und Fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on eine neue mas­si­ve Wel­le und Kata­ly­sa­to­ren) bis zum heu­ti­gen desa­strö­sen Glau­bens­ab­fall im ehe­mals Christ­li­chen Abend­land. Ich sehe es zudem wie @Jan Sobie­ski, dass die­se Ent­wick­lung eine von Eli­ten (egal ob Refor­ma­to­ren, Auf­klä­rungs­phi­lo­so­phen, Frei­mau­rer oder 68er) ange­führ­te ist, die auf die Zer­stö­rung der katho­li­schen Volks­fröm­mig­keit abzielt. Und was hat der ein­fa­che deut­sche Michel ohne Inter­net schon den über­wei­gend links­li­be­ra­len oder links­grü­nen Medi­en oder sei­nen 68er Leh­rern und „Konzilsgeist„losen Prie­stern, die Rücken­deckung ihrer zeit­geist­ver­mäh­len­den Bischö­fe in der Bun­des­re­pu­bik genie­ßen, wirk­lich ent­ge­gen­zu­set­zen? Wie soll er sei­nen Glau­ben ver­ste­hen, leben uva behal­ten gegen die­se omni­prä­sen­te „Dik­ta­tur des Relativismus“?

        • Sie haben völ­lig recht – ein der­art mas­si­ver Glau­bens­ab­fall wie der heu­ti­ge hat sich lan­ge vor­be­rei­tet. Ich mein­te, dass es mir scheint, als sei­en seit 50 Jah­ren wirk­lich alles Däm­me, die vor­her noch vie­le zurück­hal­ten konn­ten, gebrochen.
          Und anders als in der Ver­gan­gen­heit fin­det der Abfall heu­te tat­säch­lich aus frei­en Stücken statt. Anders als zur Refor­ma­ti­ons­zeit und danach (cui­us regio eius reli­gio) oder in den Greu­eln und dik­ta­to­ri­schen Zwän­gen in Frank­reich wäh­rend und nach der Revo­lu­ti­on, und anders als in der kur­zen, aber bru­ta­len Nazi­zeit und anders als zur Zeit des Sozia­lis­mus, der syste­ma­tisch Katho­li­ken und auch Pro­te­stan­ten patho­lo­gi­sier­te, sozi­al dis­kri­mi­nier­te etc., gibt es hier und jetzt (noch) kei­nen lebens­be­droh­li­chen Druck. Jahr­zehn­te­lang hät­ten sowohl die Päp­ste als auch die Gläu­bi­gen sich gut auf­stel­len kön­nen und haben die Zeit nur dazu genutzt, um immer mas­si­ver den eige­nen Glau­ben zu zerstören.
          Und kei­ner kann sich dar­auf raus­re­den, dass man ihn halt so und so infor­miert hät­te – wir diku­tie­ren hier ja auch offen über die Din­ge. Jeder, der es nur will, kennt in sei­ner Pfarr­ge­mein­de ein paar der geschmäh­ten „Tra­dis“ und hat somit Berüh­rung mit „der ande­ren Seite“…
          Nein: es ist ein abso­lut frei­wil­li­ger Abfall der Mas­sen, dem zwar „nach­ge­hol­fen wird“, aber den­noch bis­lang ja ohne Zwang. Es ist fürchterlich!

          • Und war­um ist der Abfall so mas­sen­taug­lich? Weil die­ser Weg ein­fach der beque­me­re und brei­te­re ist. So war es schon bei Luther. Die Für­sten konn­ten sich an den Pfrün­den der Kir­che berei­chern und die ein­fa­chen Gläu­bi­gen kräf­tig sün­di­gen und dabei doch noch in den Him­mel kom­men. Was will man mehr. So auch das Kon­zil, die Lit­ur­gie­re­form usw.: ver­heu­ti­gen, sprich ver­ein­fa­chen, sprich, es den Leu­ten ein­fach machen, war und ist ein wun­der­ba­res Erfolgs­re­zept. Das dabei nur Mit­tel­maß und am Ende Zer­fall her­aus­kommt, weil die Wahr­heit auf der Strecke bleibt, wen schert das schon. Des­halb ist Abbruch­ar­beit immer leicht und schnell getan, reli­göse und zivi­li­sa­to­ri­sche Auf­bau­ar­beit aber müh­sam und lang­sam fort­schrei­tend. Wie hiess es immer: Was Du ererbt von Dei­nen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen!

          • Ja, der Grad, die Qua­li­tät des Glau­bens­ab­falls der letz­ten 50 Jah­re ist eine ande­re als zuvor. Der Wen­de­punkt für die­se neue Qual­ti­tät und der Kata­ly­sa­tor ist defin­tiv das Zwei­te Vati­ca­num, weil dort und damit der Ero­si­ons­pro­zess von Innen begann und die katho­li­sche Kir­che nicht mehr wie in der Ver­gan­gen­heit den anti­christ­li­chen Kräf­ten als geschlos­se­ner Block („Turm“) wie z.B. im Kul­tur­kampf ent­ge­gen­tre­ten konn­te. Der Durch­schnitts­deut­sche und ein­fa­che Katho­lik ist in sei­nem Glau­ben völ­lig des­ori­en­tiert, weil die zustän­di­gen Auto­ri­tä­ten ver­sa­gen. Glau­bens­treue Prie­ster wer­den von ihren pro­te­stan­ti­sier­ten, libe­ral­ka­tho­li­schen und pro­gres­si­ven Gemein­de­mit­glie­dern an den Pran­ger gestellt und erhal­ten von Bischö­fen ala Schön­born, Leh­mann, Zol­lit­sch und Jasch­ke kei­ne Rücken­deckung. Ich habe selbst erlebt wie ein Prie­ster in einer norddt. Gemein­de der Amts­kir­che (nicht kör­pe­rich) ange­grif­fen und denun­ziert wur­de, weil er es gewagt hat­te wäh­rend des medi­al pro­pa­gier­ten sog. „Miß­brauch­skan­dals“ den Zöli­bat zu ver­tei­di­gen. Es gab aus der Hier­ar­chie kei­ne Unter­stüt­zung. Womit wir bei Ihrem ande­ren Punkt wären: Es gibt heu­te sehr wohl gesell­schaft­li­chen Druck und sogar (auch kör­per­li­che) Gewalt gegen kath. Gläu­bi­ge und Prie­ster. Geht kör­per­li­che Gewalt idR bis­her nur vom impor­tier­ten Islam aus, muss man von Sei­ten des libe­ra­len Staa­tes und der EUdSSR durch­aus mit beruf­li­chen Nach­tei­len (z.B. „Fall But­tig­li­o­ne“ oder Mord­dro­hung und Aus­la­dung ggn. Mar­tin Loh­mann), mit Aus­gren­zung und Ver­ächt­lich­ma­chung durch die lin­ke Pres­se (inkl. des durch die­se beein­fluss­ten Bekann­ten­krei­sen) und Sach­be­schä­di­gun­gen durch lin­ke Grup­pen („Anti­fa“) rech­nen. Dies bekommt auch der in sei­nem Glau­ben sowie­so nicht mehr gefe­stig­te ein­fa­che Katho­lik mit und dürf­te die­sen auch beein­flus­sen. Der Druck ist durch­aus da und wird wei­ter zunehmen.

          • Der Druck nimmt all­mäh­lich erst von staat­li­cher Sei­te aus zu (Homo­ge­setz­ge­bung, das Bei­spiel Loh­mann etc.). Das war bis vor ca. 10 Jah­ren ja noch nicht der­ma­ßen dra­ma­tisch. Ein spek­ta­ku­lä­rer, wenn auch nicht katho­li­scher Fall, bei dem sich sogar die Bun­des­kanz­le­rin dafür ein­setz­te, hier jeman­den, der eine miss­lie­bi­ge Mei­nung ver­trat, aus sei­nen Ämtern zu ent­fer­nen, war Sar­ra­zin und sein Buch (über das man natür­lich dis­ku­tie­ren kön­nen muss und darf!). Und so geht es wei­ter mit allen dezi­dier­te­ren katho­li­schen Posi­tio­nen (Stich­wort Mixa) und wir müs­sen seit­her mit allem rech­nen, was dem ähnelt.
            Dass radi­ka­le und ter­ro­ri­sti­sche Grup­pen auch kör­per­lich gewalt­tä­ti­gen Druck aus­üben, ist ein „ille­ga­ler“ Druck, gegen den man immer­hin noch recht­lich vor­ge­hen kann/​konnte.
            Die Lega­li­tät anti­christ­li­cher und ins­be­son­de­re anti­ka­tho­li­scher „Poli­tik“ beginnt nun erst – und der Kle­rus mit­samt sei­nen „auf­ge­klär­ten“ und eman­zi­pier­ten Lai­en­ka­dern hat das kräf­tig mit herbeigeführt.

            Was mich momen­tan mit wah­rer Trau­er erfüllt, ist dass in unse­rem Pfarr­brief Gläu­bi­gen, die die sakra­men­ta­le Gül­tig­keit ihrer Ehe über­prü­fen las­sen wol­len, groß­zü­gig Sprech­stun­den des Deka­nats ange­bo­ten wer­den. Nir­gends aber sehe ich kon­struk­ti­ve Ange­bo­te für Ehe­leu­te, Ehe­wil­li­ge oder schlicht und ein­fach Beicht­an­ge­bo­te beson­ders für Betrof­fe­ne. Sie haben schon recht: damit lenkt man die Gläu­bi­gen auch.
            Aller­dings kann ich nur wie­der­ho­len: die aller­mei­sten Lai­en um mich her­um sprin­gen jedem mit dem nack­ten Hin­tern ins Gesicht, der Ele­men­te des wah­ren Glau­bens ins Feld führt – auch und gera­de dann, wenn sie wis­sen, was Leh­re der Kir­che ist. Tut mir leid, das sagen zu müssen…

  5. Man kann nicht von etwas abfal­len, was man nicht kennt. Die „Mas­se der Katho­li­ken“ hat seit über 40 Jah­ren kaum noch die Mög­lich­keit, den katho­li­schen Glau­ben ken­nen­zu­ler­nen. An Uni­ver­si­tä­ten, Fach­hoch­schu­len, Aka­de­mien, an allen Aus­bil­dungs­stät­ten für Prie­ster, Reli­gi­ons­leh­rer, Pasto­ral- und Gemein­de­re­fe­ren­ten wird der katho­li­sche Glau­be voll­um­fäng­lich nicht gelehrt. Ein ‚Glau­bens­plu­ra­lis­mus‘, ein Syn­kre­tis­mus, offe­ne Häre­si­en sind an die Stel­le des katho­li­schen Glau­bens getre­ten. Mit vol­lem Wis­sen der Hier­ar­chie bis hin zu den Päp­sten. Schon Paul VI. hat unmit­tel­bar den nach dem Kon­zil den „Selbst­zer­stö­rungs­pro­zess“ inner­halb der katho­li­schen Kir­che beklagt. Irgend­wel­che Maß­nah­men gegen die­sen Selbst­zer­stö­rungs­pro­zess hat er so gut wie nie ergrif­fen, er beließ es bei all­ge­mei­nen Kla­gen und Seufzern.
    Halt, mit einer Aus­nah­me: Der Erz­bi­schof, der sich die­sem Selbst­zer­stö­rungs­pro­zess ent­ge­gen­stemm­te, der in sei­nen Prie­ster­se­mi­na­ren den unver­kürz­ten katho­li­schen Glau­ben lehr­te, oder leh­ren ließ, geriet nicht nur in sein Visier, er wur­de sus­pen­diert, sei­ne Semi­na­re offi­zi­ell ver­bo­ten, obwohl nie irgend­wel­che Miss­stän­de, Häre­si­en fest­ge­stellt wur­den. Der Feh­ler war, aus Sicht des Pap­stes, dass der vor­kon­zi­lia­re Glau­be rein und unver­fälscht gelehrt und gelebt wurde.
    Dar­an hat sich bis heu­te so gut wie nichts geän­dert. Der Name des Erz­bi­schofs: Mar­cel Lefebvre.
    Ich habe damit nicht behaup­tet, die Prie­ster und Gläu­bi­gen der FSSPX sei­en auto­ma­tisch die „besten Katholiken“.
    Doch ich wei­ge­re mich, ent­we­der super­mäch­ti­ge Draht­zie­her oder den Wohl­stand für den Glau­bens­ab­fall ver­ant­wort­lich zu machen. Sie kön­nen ihren Bei­trag lei­sten, das sei unbe­strit­ten. Doch die Haupt­ver­ant­wor­tung tra­gen die für die Glau­bens­wei­ter­ga­be zustän­di­gen Theo­lo­gen und die Hier­ar­chie der kon­zi­lia­ren Kir­che. Denn der Glau­be wird nicht mehr unver­fälscht wei­ter­ge­ge­ben. Die „Mas­se der Katho­li­ken“ ist Opfer, nicht Täter.

    • Da stim­me ich Ihnen vor­be­halt­los zu!
      Aber die Gläu­bi­gen von FSSPX sind die am besten „ver­sorg­ten“ in der Kir­che und daher viel offe­ner für Zei­chen der Gnade.
      Ich bin einer Mei­nung, das die Gläu­bi­gen in der Opfer­rol­le sind, denn wem per­ma­nent Katho­li­sche Wahr­heit ver­schwie­gen bzw. umge­deu­tet wird, kann nicht die vol­le Leh­re der Kir­che kennen.
      Daher sind die „Ver­dunk­ler“ in der Verantwortung.
      Papst Paul 6 ist ent­we­der Zynik oder Dumm­heit vor­zu­wer­fen, denn wie kann man die Lit­ur­gie der­art völ­lig ver­än­dern, Kri­ti­ker und Mah­ner aus­gren­zen und exkom­mu­ni­zie­ren und dann vom Rauch Satans kla­gen der in die Kir­che ein­ge­zo­gen ist.
      Ein Papst MUSS die­se Weit­sicht haben, sei­ne Aktio­nen vorherzuberechnen.
      Jeder Theo­lo­gie­stu­dent im 1.Semester hät­te die revo­lu­tio­nä­ren Fol­gen die­ser Lit­ur­gie­zer­stö­rung locker vor­aus­se­hen können !
      Daher den­ke ich auch das man von der abso­lu­ten Gehor­sams­pflicht ent­bun­den ist wenn z.b. bei der hl. Mes­se wie im NOM agiert wird.
      Bischof Leb­fe­v­re hat aus Not­wehr gehan­delt, er hat KEIN EINZIGES Dog­ma der Kir­che gebro­chen oder nur dar­an gekratzt.
      Auch war und ist FSSPX immer 100% treu dem Stuhl Petri.
      Wenn von dort aber Irr­leh­ren kom­men ist es die Pflicht den Glau­ben zu schüt­zen und auch die nega­ti­ven Fol­gen zu tragen.
      Der Ver­fall der Kir­che nach dem Kon­zil ist der­art offen­kun­dig, das im Nach­hin­ein Bischof Leb­fe­v­re nicht genug zu dan­ken ist.
      Ein gro­ßer Heiliger !

    • Im wesent­li­chen haben Sie sicher recht – aber die Mas­se ist heu­te nicht bloß ein „Opfer“. Jeder spot­tet über die Alt­ri­tu­el­len und die „Pius­brü­der“ (wie z.B. Hei­ner Geiß­ler wo es nur geht) und der wah­re katho­li­sche Glau­be wird sehr wohl, wenn auch mit nega­ti­ven Vor­zei­chen, benannt und zur Kennt­nis gebracht.
      Wenn ich das hier mal beken­nen darf: ich bin genau­so „anti-katho­lisch“ erzo­gen wor­den, wie Sie es oben beschrei­ben, qua­si als „Opfer“, habe aber doch schon früh zumin­dest geahnt, dass das so nicht stim­men kann und Fra­gen gestellt und gesucht und .… dann auch nach län­ge­ren Pro­zes­sen gefun­den. Die Hei­mat mei­ner Fami­lie (Nie­der­bay­ern) stand vol­ler Glau­bens­zeug­nis­se, vol­ler stum­mer Zeu­gen, außer­dem gab es auch from­me Ver­wand­te mit „vor­kon­zi­lia­rer Prä­gung“. Es gab alte Bücher, Archi­ve und … weil ich Musi­ke­rin war und bin … die geist­li­che Musik – alles rei­ne und leuch­ten­de Zeu­gen des wah­ren Glaubens!
      Nie­mand muss „Opfer“ sein. Die Biblio­the­ken ste­hen offen, alles darf ver­kauft und ver­öf­fent­licht wer­den, das Inter­net bie­tet enor­me Mög­lich­kei­ten etc.
      Sie haben bei­de (@michael & @ cup­pa) recht damit, dass die aka­de­mi­sche Theo­lo­gie und die Hier­ar­chie natür­lich mit ihrem mie­sen Vor­bild und ihren lau­en bis häre­ti­schen Leh­ren als „Ver­füh­rer“ anzu­se­hen sind. Ja: als Ver­füh­rer. Aber man muss sich auch ver­füh­ren las­sen – und das ist der Punkt, an dem ich Ihnen nicht zustimme.

      • @zeitschnur
        „Aber man muss sich auch ver­füh­ren lassen“
        Dac­cord, das kann ich nicht wider­le­gen, ich den­ke jeder wirk­lich suchen­de Katho­lik kommt um gewis­se Wahr­hei­ten des Evan­ge­li­ums nicht herum.
        Allein die Evan­ge­li­en um die Weih­nachts­zeit sind voll von Chri­sti Wort über Umkehr, Gericht, Höl­le natür­lich auch mit Verheißung.
        Alles „Dro­hen­de“ inklu­si­ve dem Heil­mit­tel Beich­te z.b wird größ­ten­teils tot­ge­schwie­gen, Tod­sün­den baga­tel­li­siert und Aller­lö­sungs­for­meln ausgegeben,nach dem Mot­to: „Wir kom­men alle in den Himmel“
        Frü­her war die Pre­digt Exege­se, Mah­nung und War­nung in Einem.
        Bei den Für­bit­ten hatt Gott als „Repa­ra­tur­mei­ster“, von Natur, bis zu sozia­len Fra­gen (Schlecker­frau­en), sich um alles zu küm­mern, was die Men­schen hier falschmachen.
        Dem suchen­den Katho­li­ken ist das natür­lich auf Dau­er viel zuwe­nig und er kommt zwangs­läu­fig zu der Fra­ge : „Ist da nicht mehr, als rei­ne Weltimmanenz? “
        Man muß nicht direkt zu FSSPX gelan­gen, aber nir­gend­wo ist der Gegen­satz zum Posi­ti­vis­mus des Vat.2 und sei­ner Ver­tre­ter, grö­ßer als dort.

  6. Zeit­schnur, es geht jetzt nicht dar­um, jeden ein­zel­nen Katho­li­ken zum Opfer zu erklä­ren. Auch ich habe mich von mei­ner nach­kon­zi­lia­ren Aus­bil­dung, in der eine Bre­sche nach der ande­ren in mei­nen Glau­ben geschla­gen wur­de, befreit. Nie­mand behaup­tet, es sei­en kei­ne Bekeh­run­gen möglich.
    Doch die katho­li­sche Kir­che ist ver­pflich­tet, dafür Sor­ge zu tra­gen, dass der Glau­be unver­fälscht und voll­um­fäng­lich ver­kün­det wird. Eigent­lich ist das eine Binsenwahrheit.
    Sie ist umso mehr dazu ver­pflich­tet, als dass es kein tra­gen­des Milieu mehr gibt. Im Gegen­teil, der Glau­be wird von allen Sei­ten ver­zerrt und bruch­stück­haft dargestellt.
    Doch sie kommt die­ser Ver­pflich­tung nicht nach.
    Seit wann wer­den Schü­ler, Ler­nen­de zur Ver­ant­wor­tung gezo­gen, wenn die Leh­ren­den auf der gan­zen Linie versagen?
    Anders als im Pro­te­stan­tis­mus hat die katho­li­sche Kir­che ein Lehr­amt. Doch es reagiert nicht. Das Pro­blem ist nicht der Abfall. Das Pro­blem ist, dass Katho­li­ken die ein­fach­sten zen­tra­len Glau­bens­wahr­hei­ten gar nicht mehr KENNEN.
    Ich wie­der­ho­le mich: Man kann nicht von etwas abfal­len, was man nicht kennt. Katho­li­ken fal­len von einer Pseu­do-Reli­gi­on ab. Wenn ich nichts ande­res gehört hät­te, sowohl im RU als auch in Oster­pre­dig­ten, dass die Auf­er­ste­hung Jesu nicht histo­risch gesche­hen ist, son­dern nur im Bewusst­sein der Apo­stel, was hät­te mich in einem sol­chen Glau­ben gehalten?
    Das ist nur ein Bei­spiel für weit ver­brei­te­te Irrlehren.
    Ich schät­ze Ihre Kom­men­ta­re in der Regel sehr, lese sie immer mit Inter­es­se, nicht sel­ten auch mit Ver­gnü­gen. Doch hier ver­ste­he ich Sie nicht: Ich füh­le mich erin­nert an den Satz: Nicht der Mör­der ist schul­dig, son­dern der Ermordete.
    Bevor jemand vom Glau­ben abfällt, muss er ihn ken­nen. Schon vor Jahr­zehn­ten gaben die Kar­di­nä­le Höpf­ner und König katho­li­schen Eltern den Rat, u. U. ihre Kin­der vom katho­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­richt abzu­mel­den. Mehr fiel ihnen nicht ein. Inzwi­schen raf­fen sich Bischö­fe noch nicht mal zu sol­chen Erklä­run­gen auf.

    • Ich sag­te es doch schon: im wesent­li­chen gebe ich Ihnen doch recht! ja, die Hir­ten ver­sa­gen! jaja­ja. Dar­über brau­chen wir doch gar nicht zu dis­ku­tie­ren. Ich wür­de (fast) jedes Ihrer Wor­te unterschreiben.
      Als ich neu­lich wegen der belei­di­gen­den Kom­mu­ni­ons­pra­xis in unse­rer Pfarr­ge­mein­de (Gläu­bi­ge tau­chen die Hosti­en selbst in den Kelch!) den Pfar­rer bat, hier die Gel­tung der Norm durch­zu­set­zen, bekam ich eine abschlä­gi­gie Ant­wort, sehr gewun­den … er wol­le die Ehren­amt­li­chen durch Her­an­zie­hung auch zur Kran­ken­kom­mu­ni­on etc. „dazu brin­gen“, respekt­vol­ler mit dem Leib Chri­sti umzu­ge­hen etc. Ich sag­te: „Dazu brin­gen? Gelehrt wed­ren müs­sen die Men­schen!“ Da wich er zurück und mein­te, er ver­traue da voll und ganz auf Gott, dass der den Men­schen schon klar­ma­chen wür­de, wel­chen Weg sie gehen dürf­ten. Blabla.
      Sie kön­nen mir glau­ben, dass ich seit­her zu ihm kein Ver­trau­en mehr habe. Schwei­gen, zuse­hen und auf den lie­ben Gott ver­trau­en! Das ist eine Total­mi­se­re – ich gebe Ihnen wirk­lich recht. Bloß ist die ande­re Sei­te die, dass ich natür­lich auch mit ande­ren Gemein­de­glie­dern dar­über spre­che und auf die Instruk­ti­on JP II. hin­wei­se … und bis auf eine ein­zi­ge Dame (!) alle die LmaA-Hal­tung arti­ku­lie­ren. Sie wol­len sich eben nicht an die Nor­men hal­ten, son­dern machen, was sie selbst den­ken – selbst wenn hier ein Papst ja mal eine Instruk­ti­on ver­ord­net hat. dann kommt das Gequat­sche davon, dass Rom hier „hin­ein­re­gie­ren“ wol­le etc etc.
      Mir ist es ein­fach wich­tig, dass wir erken­nen, dass auch die Lai­en, v.a. die theo­lo­gisch Gebil­de­ten, genau­so versagen.
      Bit­te nicht pro­te­stan­tisch ver­ste­hen – kamen wich­tig­ste Impul­se für die Umkehr vie­ler oft nicht aus der Hier­ar­chie, son­dern von hei­li­gen Ordens­leu­ten (wie z.B. Katha­ri­na von Sie­na – „Mah­nung an Kle­rus“) oder hei­li­gen Lai­en (wie Tho­mas Morus). Jeder dazu Beru­fe­ne trägt Ver­ant­wor­tung (eben auch Nicht-Kle­ri­ker!). Dass aber der Kle­rus das ein­mal wird ver­ant­wor­ten müs­sen – da gebe ich Ihnen voll und ganz recht.

      • Micha­el hat das wei­ter oben ange­spro­chen, und ich grei­fe es auf: Der NOM dürf­te die Ursa­che sowohl für die man­geln­de Ehr­furcht als auch für den Glau­bens­ver­lust sein.
        Natür­lich beant­wor­tet das nicht die Fra­ge, wie es zum NOM kom­men konn­te. Auch dass Bug­nini, der Archi­tekt der Mes­se Paul VI., im Ver­dacht steht, Frei­mau­rer gewe­sen zu sein, beant­wor­tet die Fra­ge nicht.
        Aber sie muss auch nicht beant­wor­tet wer­den. Ich bin jeden­falls über­zeugt, dass die Kir­chen- und Glau­bens­kri­se nicht been­det wer­den kann, wenn die Kir­che nicht zum klas­si­schen römi­schen Ritus zurück­kehrt. Als dem zen­tra­len Ritus. Sich zu ihm bekehrt. Ohne Bekeh­rung ist die­se Kri­se nicht mehr zu über­win­den. Das mag eine Außen­sei­ter-Mei­nung sein, aber dazu beken­ne ich mich.

        • Klar – wenn man die Kom­mu­ni­on kniend auf der Kom­mu­ni­on­bank und in den Mund und vom Prie­ster emp­fängt, erüb­rigt sich alles ande­re Problem.
          Zu dem The­ma zer­rei­ßen sich die Kon­zi­lia­sten ja, nach­zu­wei­sen, dass die Aus­tei­lung der Kom­mu­ni­on ja schon gaaa­anz früh auch Lai­en getä­tigt hät­ten (bei uns muss der Hl. Tar­cisi­us als Bei­spiel her­hal­ten – der in einer Extrem­si­tua­ti­on die Kom­mu­ni­on zu den Ver­bor­ge­nen brach­te…) Genau­so die Debat­te, dass ganz früh auch schon die Hand­kom­mu­ni­on prak­ti­ziert wor­den sei…
          Wenn aber der hei­lig­ste Teil einer Mess­lit­ur­gie zum Kampf­platz für das Gel­tungs­be­dürf­nis der Emp­fän­ger wird, kann dabei nichts ande­res her­aus­kom­men als das, was wir jetzt haben.
          Es ist mir auch ver­schlos­sen, war­um man nun die Hl. Mes­se mit Schlag­zeug­ge­du­del, „Anspie­len“ und son­sti­gem Ram­bazam­ba anrei­chern muss, um „Gemein­schaft“ zu erzeugen.
          Alles an sei­nem Platz, oder: schmis­si­ge Lob­preis­lie­der in einer Lob­prei­s­an­dacht ‑ist doch alles wun­der­bar. War­um muss die­ser Radau aber in die Hl. Mes­se hin­ein? Gebets­in­itia­ti­ven, bei denen die Lai­en stun­den­lang Für­bit­ten und son­sti­ge Gebe­te pla­nen und aus­füh­ren dür­fen – war­um nicht in einer Extra­ver­an­stal­tung? Wie­so muss die Hl. Mes­se mit Gebe­ten zuge­müllt wer­den, die den lie­ben Gott dar­um bit­ten, dass der böse Onkel Oba­ma nicht mit dem Iran Krieg anfängt?
          Mir erscheint das alles so unlo­gisch und so däm­lich und so pri­mi­tiv übrigens…
          Ob der Novus ordo allei­ne schuld ist, weiß ich nicht, aber er hat offen­bar sug­ge­riert, dass jetzt alles mög­lich sei… Das Gepfrie­mel irgend­wel­che „Aus­schüs­se“, die dann wie in der Schu­le in „Grup­pen­ar­beit“ die Weich­tei­le der Hl. Mes­se in demo­kra­ti­scher Abstim­mung vor­be­rei­ten – Hil­fe! Es ist ein­fach ein gro­ßer, alber­ner und blas­phe­mi­scher Kin­der­gar­ten. Aber sag dem Nar­ren die Wahr­heit und er wird Dich hassen.

  7. Die Signa­le aus Rom bezüg­lich der Frei­mau­re­rei sind wider­sprüch­lich. Einer­seits scheint man der Sache kei­ne gro­ße Bedeu­tung bei­zu­mes­sen, ande­rer­seits dul­det die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on unter Erz­bi­schof Mül­ler, wenn dann mal was her­aus­kommt, die Zuge­hö­rig­keit eines katho­li­schen Prie­sters zu einer Frei­mau­rer­lo­ge nicht. So wur­de der Pfar­rer von Mégève (Diö­ze­se Anne­cy in Frank­reich) von sei­nem Amt ent­bun­den, also ent­las­sen, weil er nach­ge­wie­se­nes Mit­glied des „Grand Ori­ent“ ist und auf sei­ner Mit­glied­schaft beharr­te. Es ver­steht sich von selbst, dass die­ser Pfar­rer in allen ein­schlä­gi­gen Punk­ten, die Linie des Frei­mau­rer ver­trat, und nicht die Leh­re des katho­li­schen Kir­che. Und selbst­ver­ständ­lich war er, wie die Zei­tung „Le Dau­phiné“ schreibt bei sei­ner Gemein­de „sehr beliebt“. Mich wür­de inter­es­sie­ren, wie vie­le sol­cher Pfar­rer (Bischö­fe, Kar­di­nä­le) welt­weit aktiv sind.

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