Warum spendet Papst Franziskus die Kommunion nicht? – Versuch einer Antwort, die viele Fragen aufwirft


Warum teilt Papst Franziskus keine Kommunion aus(Rom) Der Vati­ka­nist San­dro Magi­ster ging einer von meh­re­ren offe­nen Fra­gen des neu­en Pon­ti­fi­kats nach, der Fra­ge, war­um Papst Fran­zis­kus kei­ne Kom­mu­ni­on spen­det. Hier sein Ver­such, die Fra­ge zu beant­wor­ten. Eine Ant­wort, die vie­le wei­te­re Fra­gen aufwirft:

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Es gibt eine Beson­der­heit in den von Papst Fran­zis­kus zele­brier­ten Mes­sen, die Fra­gen auf­wirft, die bis­her unbe­ant­wor­tet blieben.

Bei der Kom­mu­ni­on spen­det Papst Jor­ge Mario Berg­o­glio nicht selbst, son­dern läßt ande­re die kon­se­krier­ten Hosti­en den Gläu­bi­gen spen­den. Er setzt sich hin und war­tet bis die Aus­tei­lung des Sakra­ments abge­schlos­sen ist.

Es gibt nur ganz weni­ge Aus­nah­men. Bei den fei­er­li­chen Hoch­äm­tern spen­det er, bevor er sich hin­setzt, die Kom­mu­ni­on an jene, die den Altar­dienst ver­rich­ten. Bei der Mes­se am Grün­don­ners­tag im Jugend­ge­fäng­nis von Casal del Mar­mo woll­te er den Jugend­straf­tä­tern per­sön­lich die Kom­mu­ni­on spenden.

Eine Erklä­rung für die­ses Ver­hal­ten hat Berg­o­glio, seit er Papst ist, nicht abgegeben.

Es gibt aber eine Sei­te in sei­nem Buch von 2010, die die Grün­de für die­se Geste erah­nen läßt.

Es han­delt sich um das Buch, in dem die Gesprä­che mit dem Rab­bi­ner von Bue­nos Aires, Abra­ham Skorka gesam­melt sind.

Am Ende des Kapi­tels über das Gebet sagt Bergoglio:

David war Ehe­bre­cher und Auf­trag­ge­ber für einen Mord, und den­noch ver­eh­ren wir ihn wie einen Hei­li­gen, weil er den Mut hat­te, zu sagen: ‘Ich habe gesün­digt.’ Er demü­tig­te sich vor Gott. Man kann enor­me Feh­ler bege­hen, aber man kann dies auch ein­se­hen, Leben ändern und Wie­der­gut­ma­chung lei­sten für das, was man getan hat. Es ist wahr, daß unter den Pfarr­an­ge­hö­ri­gen Per­so­nen sind, die getö­tet haben, nicht nur gei­stig oder phy­sisch, son­dern indi­rekt mit einer schlech­ten Ver­wal­tung der Gel­der, indem sie unge­rech­te Gehäl­ter gezahlt haben. Es sind Mit­glie­der wohl­tä­ti­ger Orga­ni­sa­tio­nen, aber sie zah­len ihren Ange­stell­ten nicht, was die­sen zusteht oder las­sen schwarz arbei­ten. […] Von eini­gen ken­nen wir ihren gan­zen Lebens­lauf, wir wis­sen, daß sie sich für Katho­li­ken aus­ge­ben, aber ein unan­stän­di­ges Ver­hal­ten haben, das sie nicht bereu­en. Aus die­sem Grund spen­de bei eini­gen Gele­gen­hei­ten nicht die Kom­mu­ni­on, ich blei­be zurück und las­se es die Assi­sten­ten machen, weil ich nicht will, daß die­se Per­so­nen sich mir für ein Foto nähern. Man könn­te einem bekann­ten Sün­der, der nicht bereut, auch die Kom­mu­ni­on ver­wei­gern, aber es ist sehr schwer dies nach­zu­wei­sen. Die Kom­mu­ni­on emp­fan­gen bedeu­tet den Leib des Herrn emp­fan­gen im Bewußt­sein eine Ein­heit zu bil­den. Wenn aber ein Mensch statt das Volk Got­tes zu einen, das Leben sehr vie­ler Men­schen zer­stört hat, kann er nicht die Kom­mu­ni­on emp­fan­gen, das wäre ein völ­li­ger Wider­spruch. Ähn­li­che Fäl­le gei­sti­ger Heu­che­lei fin­den sich in vie­len, die Schutz in der Kir­che suchen und nicht nach der von Gott gepre­dig­ten Gerech­tig­keit leben. Und kei­ne Reue zei­gen. Es ist das, was wir all­ge­mein ein Dop­pel­le­ben füh­ren nennen.

Es fällt auf, daß Berg­o­glio 2010 sei­ne Ent­hal­tung per­sön­lich die Kom­mu­ni­on zu spen­den mit einer sehr prak­ti­schen Über­le­gung begrün­de­te: „Ich will nicht, daß die­se Per­so­nen sich mir für ein Foto nähern.“

Als erfah­re­ner Seel­sor­ger und gute Jesu­it wuß­te er, daß unter denen, die sich zum Kom­mu­nion­emp­fang nähern, öffent­li­che Sün­der sein konn­ten, die nicht bereu­ten und sich den­noch als Katho­li­ken bekann­ten. Er wuß­te, daß es schwie­rig gewe­sen wäre, ihnen das Sakra­ment zu ver­wei­gern. Und er wuß­te um die öffent­li­chen Fol­gen, die die­ser Kom­mu­nion­emp­fang haben hät­te kön­nen, wenn er durch die Hand des Erz­bi­schofs von Bue­nos Aires erfolgt wäre.

Man kann anneh­men, daß Berg­o­glio die­sel­be Gefahr auch als Papst emp­fin­det, wahr­schein­lich sogar noch stär­ker. Und aus die­sem Grund legt er das­sel­be vor­sich­ti­ge Ver­hal­ten an den Tag: „Ich gebe nicht die Kom­mu­ni­on, blei­be zurück und las­se es die Assi­sten­ten tun.“

Die öffent­li­chen Sün­den, die Berg­o­glio in sei­nem Gespräch mit dem Rab­bi­ner als Bei­spiel anführ­te, sind die Unter­drückung der Armen und die Ver­wei­ge­rung des gerech­ten Lohns an den Arbei­ter. Zwei Sün­den, die unter den vier Sün­den genannt sind, die „zum Him­mel schreien“.

Die Über­le­gung ist die­sel­be, die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren von ande­ren Bischö­fen auf eine ande­re Sün­de ange­wandt wur­de: die öffent­li­che Unter­stüt­zung für die Abtrei­bung und Abtrei­bungs­ge­set­ze durch Poli­ti­ker, die sich als Katho­li­ken bezeichnen.

Eine Kon­tro­ver­se, die ihr Zen­trum in den USA hat.

2004 über­mit­tel­te Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger, als Prä­fekt der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on der ame­ri­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz eine Richt­li­ni­en­no­te zum Frage.

Die Bischofs­kon­fe­renz ent­schied, die von Ratz­in­ger ange­mahn­ten Grund­sät­ze von Fall zu Fall „anzu­wen­den“, indem sie jedem ein­zel­nen Bischof die Ent­schei­dung über­ließ, den Ein­zel­fall nach pasto­ra­len Gesichts­punk­ten abzu­wä­gen und zu entscheiden.

Rom akzep­tier­te die­se Ent­schei­dung und bezeich­ne­te sie „in Ein­klang“ mit den Grund­sät­zen der Note.

In Wirk­lich­keit waren sich die ame­ri­ka­ni­schen Bischö­fe unei­nig. Eini­ge, auch unter den Kon­ser­va­ti­ven, wie die Kar­di­nä­le Fran­cis Geor­ge und Patrick O’Malley wei­ger­ten sich, „aus der Eucha­ri­stie ein poli­ti­sches Schlacht­feld“ zu machen. Ande­re sind unnach­gie­bi­ger. Als der Katho­lik Joe Biden von Barack Oba­ma zum Vize­prä­si­dent gemacht wur­den, erklär­te der dama­li­ge Bischof von Den­ver, Charles J. Cha­put, heu­te Erz­bi­schof von Phil­adel­phia, daß die Unter­stüt­zung Bidens für ein „Recht“ auf Abtrei­bung eine schwe­re öffent­li­che Sün­de ist und „er sich des­halb kohä­ren­ter­wei­se ent­hal­ten soll­te, die Kom­mu­ni­on zu empfangen“.

Am 19. März waren sowohl Vize­prä­si­dent Joe Biden als auch die Spre­che­rin der Demo­kra­ti­schen Par­tei im ame­ri­ka­ni­schen Kon­greß, Nan­cy Pelo­si, auch sie Katho­li­kin und Abtrei­bungs­be­für­wor­te­rin, bei der Amts­ein­füh­rungs­mes­se von Papst Fran­zis­kus in Rom als offi­zi­el­le Ver­tre­ter der USA anwesend.

Und bei­den haben die Kom­mu­ni­on emp­fan­gen. Aber nicht aus der Hand von Papst Berg­o­glio, der sich hin­ter dem Altar niedersetzte.

Die Suche nach einer Ant­wort und der von Magi­ster unter­nom­me­ne Ver­such, eine Ant­wort zu geben, wer­fen eine Viel­zahl neu­er Fra­gen auf, unter ande­rem: Geht es nur um das Ärger­nis öffent­lich bekann­ter Sün­der? Wäre das direk­te Gespräch und not­falls die Ver­wei­ge­rung der Kom­mu­ni­on nicht kohä­ren­ter und der Sakra­li­tät des Kom­mu­nion­emp­fangs und dem damit ver­bun­de­nen bibli­schen Anspruch nicht ange­mes­se­ner? Soll nur der Erz­bi­schof oder Papst nicht mit öffent­li­chen Sün­dern in Zusam­men­hang gebracht wer­den, des­sen Assi­sten­ten aber schon? Anders gefragt: Soll sich nur der Hohe die Hän­de nicht schmut­zig machen, der Unter­ge­be­ne aber schon? Joe Biden und Nan­cy Pelo­si, unein­sich­ti­ge Abtrei­bungs­be­für­wor­ter haben bei der Amts­ein­füh­rung des Pap­stes in einem Pon­ti­fi­ka­len Hoch­amt am Peters­platz den Leib des Herrn emp­fan­gen: Wel­che Rol­le spielt es, ob sie ihn vom Papst, einem Kar­di­nal oder einem zufäl­lig zur Kom­mu­ni­ons­pen­dung ein­ge­teil­ten Prie­ster emp­fan­gen haben? Geht es um den Erz­bi­schof, den nun­meh­ri­gen Papst oder geht um Chri­stus im Sin­ne des 1. Korin­ther­brie­fes 11,27–29? Wel­che all­ge­mei­nen pasto­ra­len Kon­se­quen­zen erge­ben sich, wenn man Erz­bi­schof Berg­o­gli­os Über­le­gung von 2010 kon­se­quent zu Ende denkt? Wel­che Vor­bild­wir­kung hät­te das Sich-Ent­zie­hen des Pap­stes auf­grund einer sol­chen Begrün­dung für die Prie­ster, die welt­weit ihren prie­ster­li­chen Dienst ver­rich­ten? Es gibt Film­auf­nah­men, die Berg­o­glio als Erz­bi­schof zei­gen, wie er die Hei­li­ge Kom­mu­ni­on unter­schieds­los aus­teil­te, und die kon­se­krier­ten Hosti­en über die Köp­fe ande­rer in die zwei­te Rei­he hin­ein­reck­te: Wuß­te er, wem er den Leib des Herrn in die Hand gab? Wann weiß das ein Prie­ster letzt­lich genau? Ging es in sei­nen argen­ti­ni­schen Über­le­gun­gen nur um bestimm­te Poli­ti­ker, mit denen er auf­grund innen­po­li­ti­scher Oppor­tu­ni­tä­ten und Sym­pa­thien nicht auf einem Foto abge­bil­det sein woll­te? Auch nicht als Prie­ster, der einem Gläu­bi­gen die Hei­li­ge Kom­mu­ni­on spen­det? Ging es 2010 also gar um eine Fra­ge poli­ti­scher Oppor­tu­ni­tät und nicht um den Schutz des Lei­bes Chri­sti und um den Schutz des Sün­ders (1 Kor 11,27–29)? Wäre es seel­sorg­lich nicht ange­brach­ter, die Ehr­furcht vor dem Aller­hei­lig­sten Sakra­ment des Alta­res und damit zusam­men­hän­gend das Buß­sa­kra­ment zu för­dern? Soweit nur eini­ge Fra­gen, die nichts unter­stel­len sol­len, aber spon­tan im Raum stehen.

Zu den wei­te­ren noch nicht beant­wor­te­ten Fra­gen gehört übri­gens nach wie vor jene, wes­halb Papst Fran­zis­kus beim Hoch­ge­bet nach der Ele­va­ti­on kei­ne ver­eh­ren­de Knie­beu­ge macht. An die­ser Stel­le wur­de bereits dar­auf hin­ge­wie­sen, daß es dafür eine eben­so ein­leuch­ten­de, wie nahe­lie­gen­de Erklä­rung geben kann. Solan­ge die Fra­ge aber offi­zi­ell nicht beant­wor­tet wird, steht sie im Raum und bie­tet unnö­ti­gen Anlaß für Spekulationen.

Text: Set­ti­mo Cielo/​Giuseppe Nardi
Bild: Set­ti­mo Cielo

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78 Kommentare

  1. Haben wir Gläu­bi­gen nicht ein Recht dar­auf zu erfah­ren, war­um der Papst so han­delt wie er han­delt? In einer Zeit all­ge­mei­nen Durch­ein­an­ders in Lit­ur­gie und Dis­zi­plin der Kir­che wäre hier eine ein­deu­ti­ge Klar­stel­lung von Sei­ten des Vati­kans drin­gend not­wen­dig, allein schon des Vor­bild­cha­rak­ters wegen. Was ist, wenn das Bei­spiel Papst Fran­zis­kus‘ in den Pfar­rei­en Schu­le macht? Sind wir im Gemein­de­all­tag nicht schon genug des will­kür­li­chen Han­delns sich als „auf­ge­schlos­sen“ und „modern“ geben­der Prie­ster und haupt­amt­li­cher Lai­en ausgeliefert?

  2. Es gibt wich­ti­ge­res als daß Bischö­fe die Kom­mu­ni­on an die Gemein­de austeilen.

  3. Herr Berg­o­glio ist halt ein wenig all­er­gisch gegen den Leib unse­res Herrn. Das ist nun mal bei den Frei­mau­rern so, genau­so wie die chro­ni­schen Knie­pro­ble­me, die das Beu­gen unmög­lich machen.

  4. Unnö­tig ist es, die­se Spe­ku­la­tio­nen stän­dig neu anzu­hei­zen. Schade…

    • Was ist dar­an unnö­tig? Es bedarf nur eines Sat­zes durch den Vati­kan­spre­cher, um Klar­heit zu schaf­fen. Er redet ja jeden Tag mit der Pres­se. Das Pro­blem liegt nicht beim Fra­gen­den. Fra­gen ist nie falsch. Dann sind die Spe­ku­la­tio­nen mit einem Schlag vom Tisch.
      Die Ant­wort, die der Vati­ka­nist ver­sucht, kann ja nie und nim­mer stim­men. Das wäre ja in jeder Hin­sicht gro­teskt: theo­lo­gisch und seelsorgerisch.
      Glei­ches gilt mit den Knie­beu­gen. Wo liegt das Pro­blem, wenn er Knie­pro­ble­me hat?! Jeder wird Ver­ständ­nis haben. War­um sagt man es nicht? Das muß ja Spe­ku­la­tio­nen aus­lö­sen. Immer­hin geht es ja bei bei­den Fra­gen nicht dar­um, wel­che Far­be sei­ne Schu­he haben, die er anzie­hen will oder nicht.

      • Lio­ba,
        das Pro­blem bei den päpst­li­chen Knie­pro­ble­men liegt dar­in, dass die­se offen­bar eucha­ri­stisch indu­ziert sind. Es scheint sich um ein neu­es Krank­heits­bild zu han­deln, um eine Art chri­sto­ge­ne Arthrose.
        Wenn es jugend­li­che, zumal mus­li­mi­sche Straf­tä­ter sind, kniet sich der Papst vor ihnen nie­der und küsst ihnen die Füße. Wenn einer Frau im Roll­stuhl die Hand­ta­sche auf den Boden fällt, beugt der Papst behen­de wie ein Hirsch die Knie und hebt sie auf. Nur vor dem König der Köni­ge und Herrn der Her­ren mel­det sich grund­sätz­lich die Arthrose.
        Da macht man sich halt so sei­ne Gedanken.
        Es gab in der Geschich­te der Kir­che kei­nen Papst, bei dem man sich im Hin­blick auf sei­ne Ehr­furcht vor der hlgst. Eucha­ri­stie sol­che Gedan­ken machen musste.
        Das gibt zu denken.

        • Das ist der Kern des Pro­blems, denn die hl. Eucha­ri­stie ist heut­zu­ta­ge der­ma­ßen pro­fa­ni­siert wor­den, das anschei­nend vie­le Kle­ri­ker selbst an Real­prä­senz etc. nicht mehr, oder nur sehr bedingt glauben.
          Der Wort­got­tes­dienst und die Kir­chen­mu­sik sind der­art domi­nant und zeit­fül­lend, Wand­lung, Opfe­rung und Kom­mu­ni­on sind teil­wei­se erschreckend in den Hin­ter­grund gerückt.
          Die­se Wel­le der Moder­ni­sie­rung ist Ende der 60er Jah­re über die gan­ze Katho­li­sche Welt geschwappt und mit dem Syn­onym 2.Vatikanum, Auf­bruch, Moder­ne in die Köp­fe der mei­sten Prie­ster in der Kir­che gerückt.
          Es ist ja auch der beque­me­re und welt­lich ver­ständ­li­che Weg, tole­rant und mensch­lich zu sein, als fun­da­men­tal und eng, wie alle Moder­ni­sten immer wie­der betonen.
          Papst Franz ist genau in solch einem Zeit­geist Mil­lieu groß­ge­wor­den und hat alle „Seg­nun­gen“ akzeptiert.
          Auch er weiß durch sei­nen Vor­gän­ger sicher um die Gefah­ren des Moder­nis­mus, aber die­ser ist mit sei­nem Ansin­nen zur Rück­be­sin­nung ja anschei­nend kom­plett am Wider­stand der Bischö­fe gescheitert.
          Auch in Rom gilt inzwi­schen viel­fach das „Mehr­heit ist Wahr­heit“ Prin­zip und das macht es für die inte­gra­li­stisch den­ken­den Katho­li­ken immer schwe­rer eine Hei­mat zu fin­den abseits von FSSPX.

          • micha­el
            Wenn es so wei­ter­geht wie jetzt, dann wird bald auch für bis­he­ri­ge Kon­zils­kirch­gän­ger kein Weg mehr an der Pius­bru­der­schaft vorbeiführen.
            Ich brau­che nur dar­an zu den­ken, dass dem­nächst wohl in den Altar­räu­men unse­rer Kir­chen hier am Ort das neue Katho­li­ken­tags­kreuz auf­tau­chen wird. Ich glau­be kaum, dass ich es über mich brin­gen wer­de, vor einem sol­chen Kreuz an der Hei­li­gen Mes­se teilzunehmen.
            Mit­ten vor dem Kreuz ist eine Gra­phik, die eine sym­bo­li­sche Kom­bi­na­ti­on von geschwi­ster­li­cher Kir­che, Tanz auf Gol­go­tha, Penis und Vagi­na, sowie Bapho­met­kopf darstellt.

          • Wir müs­sen wohl davon aus­ge­hen, dass die Mehr­zahl des „moder­nen“ Kle­rus nicht mehr an die Wand­lung und an die Real­prä­senz unse­res Herrn in der Eucha­ri­stie glaubt. Man braucht kein gro­sser Mysti­ker zu sein um schon bei der Wand­lung zu erken­nen, ob ein Prie­ster noch an die Real­prä­senz glaubt. Die Respekt­lo­sig­keit vor dem eucha­ri­sti­schen Herrn ist heu­te das Haupt­pro­blem der Kir­che. Wer beugt noch die Knie vor dem Taber­na­kel? Wer vor der Kommunion?

            Wür­de man wirk­lich an den eucha­ri­sti­schen Herrn glau­ben, dann wären Lai­en als „Kom­mu­ni­on­hel­fer“ und Hand­kom­mu­ni­on kein The­ma. Jeder geht heu­te zur Kom­mu­ni­on ohne zu prü­fen, ob er im Stand der Gna­de ist.
            Doch wer den Herrn nicht von gewöhn­li­cher Spei­se unter­schei­det, der isst sich das Gericht!

            Lasst uns für den Hei­li­gen Vater, die Bischö­fe und die Prie­ster beten, damit sie die Wahr­heit wie­der erkennen.

          • Ich ken­ne kei­nen Kle­ri­ker (und ich ken­ne vie­le), der nicht mit Ehr­furcht von der Eucha­ri­stie spricht und eine ent­spre­chen­de Form der Ehr­erbie­tung zei­gen wür­de. Außer­dem ken­ne ich kei­nen Theo­lo­gen (und da ken­ne ich auch etli­che), der trotz der Apo­rien der Tran­sub­stan­tia­ti­ons­leh­re (ja, die gibt es!) nicht auch dem Triden­ti­num zustimm­te, das davon sprach, dass man bei der Wand­lung „sehr pas­send“ von einer Wesens­ver­wand­lung spre­chen müsse.

          • Der Prä­fekt der Glau­bens­kon-gre­ga­ti­on! In sei­ner Dog­ma­tik, ‚trans­fi­gu­ra­ti­ons-theo­re­ti­sche Dar­stel­lung‘ … J. Cal­vin wäre wohl sehr erfreut .….

          • … aber das sind ja nur Ein­zel­bei­spie­le; über Gesamt­zu­stand & „Ten­den­zen“ der Leh­re inner­halb der (auch nur) deutsch-spra­chi­gen Uni­ver­si­täts­theo­lo­gie (natür­lich immer: bis auf Aus­nah­men) hat­te Papst Bene­dikt XVI. ja auch auf der letz­ten Bischofs­syn­ode in Rom ziem­lich des­il­lu­sio­nie­ren­de & erschüt­tern­de Wor­te gesagt. Wie auch über den erschrecken­den ‚Analpha­be­tis­mus in Glau­bens­din­gen‘ in wei­ten Tei­len nicht nur der Bevöl­ke­rung, son­dern auch der Kir­che selbst; ist auch mei­ne pers. Erfah­rung, leider …

          • … wun­dert mich auch nicht; über den „Reli-Unter­richt“, den ich 13 Jah­re durch­litt­ÄH „genos­sen“ hab, sag ich jetzt mal … bes­ser nix 😉 und auch nich über Kommunion‑, Buß- und Firm-„Unterricht“ … außer daß wir viel … GEMALT haben^^

          • Zitat:
            „Weit­hin ver­lo­ren gegan­gen ist der Glau­be an die Wesens­wand­lung von Brot und Wein; Und damit auch
            a) der Glau­be an die Real­prä­senz unse­res Herrn Jesus Chri­stus im hei­li­gen Sakra­ment über­haupt: Nach einer Umfra­ge in Frank­reich ist es dort so, „daß 27 Pro­zent der Prie­ster nicht mehr an die wirk­li­che Gegen­wart Chri­sti in der kon­se­krier­ten Hostie und noch weni­ger an eine sol­che in den Par­ti­keln glau­ben“. „Man kann sich des siche­ren Ein­drucks nicht erweh­ren, daß der Glau­be an die Real­prä­senz immer mehr preis­ge­ge­ben wird.“ Wal­ter Hoeres
            (…)
            b) Beson­ders in Ver­lust gera­ten ist der Glau­be an die Real­prä­senz auch in klei­nen und klein­sten Teil­chen der eucha­ri­sti­schen Gestalt: „Wenn man frü­her für die Ehr­furcht gegen­über dem prä­sen­ten Leib des Herrn es für ange­mes­sen hielt, daß der Prie­ster bei der Fei­er der hei­li­gen Geheim­nis­se nach voll­zo­ge­ner Kon­se­kra­ti­on die Fin­ger, die den Leib des Herrn berührt hat­ten, nicht mehr öff­ne­te – und wenn das Glei­che heu­te nicht mehr für ange­mes­sen und erfor­der­lich erach­tet wird, dann hat sich offen­bar in der Mei­nung bezüg­lich der Wei­se der Gegen­wart des Herrn in den Eucha­ri­sti­schen Gestal­ten etwas geändert.“
            Quel­le: ado​ra​re​.ch/​r​e​a​l​p​r​a​e​s​e​n​z​.​h​tml

            Ich habe von noch dra­ma­ti­sche­ren Pro­zent­sät­zen prie­ster­li­chen Glau­bens­ver­lusts an die Real­prä­senz in der hlst. Eucha­ri­stie gele­sen (kann es in die­sem Moment aber nicht belegen).

          • Und wer hat den Glau­ben an die Gegen­wart Chri­sti in den eucha­ri­sti­schen Par­ti­keln lächer­lich gemacht? Das war die­ser Jesu­it Rah­ner! Die Jesui­ten waren und sind feder­füh­rend im Abbruch­un­ter­neh­men Konzilskirche!

          • Ich ken­ne kei­ne Stel­le, an der Rah­ner auch nur ein Jota davon abwi­che, dass Tho­mas gelehrt habe, dass, sobald die spe­ci­es des Bro­tes nicht mehr erkenn­bar sei, auch die Sub­stanz des Herrn geschwun­den sei…

  5. Es geht hier wohl vor­wie­gend oder über­haupt nur dar­um, daß der Papst nicht auf Fotos abge­bil­det wird, wie er einer der voll zu recht kri­ti­ti­sier­ten Per­son die hl., Kom­mu­ni­on (also nicht nur kon­se­krier­te Hostie, obwohl das das­sel­o­be ist, aber eine mil­dern­de Aus­druck­wei­se) reicht, und mit ein soches Foto dann wer­be­wirk­sam aus­ge­schlach­ter wird.

    • Ja, aber einen sol­chen Gedan­ken zu Ende gedacht, hie­ße doch, daß kein Prie­ster mehr Kom­mu­ni­on aus­tei­len könn­te, weil er unter den Kom­mu­nion­emp­fän­gern unwür­di­ge haben könn­te. Die Fol­ge: Wegen Ein­zel­ner wür­den alle kei­ne Kom­mu­ni­on erhal­ten? Weil man ja nie wis­se..???? War­um haben die Her­ren Kle­ri­ker nicht den Mut öffent­li­che Sün­der zur Rede zu stel­len? Sie müs­sen es ja nicht öffent­lich tun. Ehr­furcht vor dem eucha­ri­sti­schen Herrn wecken, för­dern, Buß­sa­kra­ment för­dern.… Das sind die Gegen­mit­tel, nicht die Super­mo­ra­li­sten spie­len, denn das wäre das genann­te Verhalten.

    • Ja, Gut­ter­ber­ger, hier haben wir ech­te Demut vor uns: nicht an sich selbst den­ken, son­dern an die Ehre des eucha­ri­sti­schen Herrn.

      • Mir erscheint das eher als eine Flucht vor der Ver­ant­wor­tung. Das Pro­blem wird nur wei­ter­ge­reicht. Wie­so die „Ehre des eucha­ri­sti­schen Herrn“ bes­ser gewahrt wird, wenn ein ein­fa­cher Prie­ster die Kom­mu­ni­on reicht kann ich nicht nachvollziehen.

  6. Also, ich fin­de die­se Erklä­run­gen alles ande­re als über­zeu­gend. Es ist in der Tat sehr schwer, für einen Papst qua­si unmög­lich, einer Per­son, die Hei­li­ge Kom­mu­ni­on zu ver­wei­gern. Es sei denn die Zulas­sungs­kri­te­ri­en wer­den klar und unmiss­ver­ständ­lich immer wie­der dar­ge­legt. So liegt die Ver­ant­wor­tung schluss­end­lich beim Emp­fän­ger. Außer­dem ist die Gefahr einer Miss­deu­tung doch sehr klein, weil ein Papst nor­ma­ler­wei­se nur aus­ge­wähl­ten Gläu­bi­gen die Kom­mu­ni­on reicht. Und die Jugend­li­chen im Knast? Waren die vor­her alle zur Beich­te, bevor sie den Leib des Herrn emp­fin­gen? Oder ging es hier nur um die Medi­en­wirk­sam­keit? Mir ist das Ver­hal­ten des Pap­stes (auch zum Bei­spiel sei­ne Skru­pel beim Seg­nen) mehr als ein­mal ein Rät­sel. Ich inter­pre­tie­re es eher so, dass Fran­zis­kus so viel wie mög­lich dele­gie­ren will. Ein Aspekt einer (in die­sem Fal­le unan­ge­brach­ten) Bescheidenheit.

  7. Ich erin­ne­re an ein Bild, das Auf­se­hen erregt hat: See­ho­fer emp­fing knie­end von Papst Bene­dikt die Kom­mu­ni­on, obwohl See­ho­fer geschie­den und wie­der­ver­hei­ra­tet ist.

    Dies führ­te zu Anfra­gen im Vati­kan und bay­ri­schem Staats­mi­ni­ste­ri­um. Dass Fran­zis­kus sol­che Bil­der, die dann zu Ärger­nis­sen füh­ren, ver­mei­den will, ist vernünftig.

    • Wenn einer ein so hohes Amt annimmt, soll­te er auch die Ver­ant­wor­tung über­neh­men. So oder so. Außer­dem hat der Papst (Bischof) für das Ver­hal­ten der Prie­ster in sei­nen Mes­sen gera­de zu ste­hen. Papst Bene­dikt hat in die­ser Hin­sicht immer rich­tig gehan­delt. Ich wer­de nie ver­ges­sen wie er Pater Roger Schutz den Leib Chri­sti gereicht hat. Ich hät­te wei­nen kön­nen vor freu­di­ger Ergrif­fen­heit. Und wenn er Horst See­ho­fer die Hostie reicht, wird er schon gewusst haben war­um, und wir haben das zu akzep­tie­ren. Ich fra­ge mich ob hicest­ho­die mit sei­ner (nach­fol­gen­den) Erklä­rung nicht recht hat.

      • zu Jean-Lou­is v. 10.5.: zunächst mal: Roger Schutz war kein „Pater“. Er nann­te sich Pri­or der Brü­der­ge­mein­schaft v. Tai­ze‘. In den 70er J. war ich per­sön­lich zwei Mal in Tai­ze‘ und sah schon beim 1. Besuch 1971 mit Erstau­nen, daß erstens auf der lin­ken Sei­te ein Taber­na­kel ange­bracht war, in dem bei­de eucha­rist. Gestal­ten auf­be­wahrt wur­den. Und zwei­tens daß nach dem Got­tes­dienst (im Anschlag stand „la Mess“ ‑oder so ähn­lich, ich hat­te kein fran­zö­sisch gelernt) Roger Schutz vor die­sem Taber­na­kel im Gebet knie­te; es hieß damals, R. Schutz sei zwar offi­zi­ell noch ein reform. Pro­te­stant und nur wegen der Brü­der­ge­mein­schaft wol­le er die Kon­ver­si­on zur kathol. Kir­che nicht äußer­lich voll­zie­hen, obwohl er eigent­lich doch inzwi­schen inner­lich sich zum kathol. Glau­ben beken­ne – so sein deut­li­ches Knie­en vor einem Taber­na­kel. Neben dem Taber­na­kel hing damals schon ein gro­ßes, ost­kirchl. Mari­en­bild mit einer Licht­am­pel, wie ein „Ewi­ges Licht“ in unse­ren kathol. Kir­chen. Was sei­nen Kom­mu­nion­emp­fang beim Requi­em f. Johan­nes Paul II. angeht, neh­me ich doch an, daß Kar­di­nal Ratz­in­ger wohl von dem von mir zuvor Geschil­der­ten genau infor­miert war, daß Roger Schutz wohl im Her­zen schon kathol. glaub­te. Aber war­um den­ken eini­ge fast vor­aus­set­zend nega­tiv, wenn Jemand nicht genau so äußer­lich per­fekt han­delt, wie sie ! Denn noch kön­nen wir einem ande­ren Men­schen nur bis vor den Kopf sehen – was in des­sen Inne­ren ist, das sieht doch nur Gott allei­ne, der bis ins Inner­ste des Men­schen schau­en und erken­nen kann – mehr noch, als man selbst. Da ist mir bei eini­gen zu oft eine sehr har­te Spe­ku­la­ti­on ver­bun­den mit Be- und Ver­ur­tei­lung im Spiel. Zur gro­ßen beein­drucken­den „la Mess“-Feier hör­te ich schon 1971, daß sich mit Erlaub­nis ihres Bischofs zwi­schen den Brü­dern ca. 2 kathol. Prie­ster befän­den, Einer sei immer der Zele­brant im Got­tes­dienst – „für“ die kathol. Teil­neh­mer. … (Jetzt ver­mu­te ich, daß dabei eini­ge gleich wie­der wenig­stens „ein Haar in der Sup­pe fin­den“ und loswettern.

  8. Ver­mut­lich ist der wah­re Grund für sei­ne Ent­halt­sam­keit viel­mehr der, dass er schlicht­weg kei­ne Mund­kom­mu­ni­on spen­den möch­te, dies durch­zu­füh­ren aber nach der kürz­lich erst wie­der ein­ge­führ­ten päpst­li­chen Kom­mu­ni­on­bank ein zu deut­li­cher Affront gegen sei­nen Vor­gän­ger wäre. Des­halb wird man ihm gera­ten haben, sich vor­erst auf die Aus­tei­lung an die Altaras­si­stenz zu beschrän­ken. Sobald ein neu­er Zere­mo­ni­ar ernannt ist, kann man dann alle lit­ur­gi­schen Brü­che bequem auf die­sen schie­ben. Der Papst wird dann auch wie­der flei­ßig aus­tei­len, egal an wen. Die Lizenz für Pho­tos von den päpst­li­chen Zere­mo­nien hat über­dies ja wohl eh nur der päpst­li­che Hofphotograph.

  9. Also ich bin über­zeugt, dass Sie es nicht schaf­fen wer­den , die­sen Papst mit all Ihrer sub­ti­len „Arbeit“ seit sei­ner Wahl, bei der über­wäl­ti­gen­den Mehr­heit der Katho­li­ken zu beschä­di­gen. Da wo Petrus ist, ist Kir­che. Ich fra­ge mich immer wie­der, ob jemand, der den der­zei­ti­gen Papst, so wie auf Ihren Sei­ten, nicht nur zwi­schen den Zei­len, son­dern unmiß­ver­ständ­lich agres­siv angeht, noch in der wah­ren Kir­che ist ?
    Ich für mei­nen Fall wer­de mir das Lesen Ihrer Bei­trä­ge zukünf­tig nicht mehr antun.
    Tröst­lich für mich ist zu wis­sen und ich freue mich jedes­mal über den rand­voll gefüll­ten Peters­platz, wenn Papst Fran­zis­kus die Eucha­ri­stie fei­ert oder den Ange­lus betet, dass die Kir­che auch ohne Leu­te wie Sie über­le­ben wird. Auch die Pius­brü­der, denen Sie sehr nahe zu ste­hen schei­nen, wer­den eine mar­gi­na­le Erschei­nung in der Kir­chen­ge­schich­te bleiben.

    • Theo­phi­lus
      Ich hin­ge­gen bin froh, dass es noch ein­zel­ne kirch­li­che Foren, wie die­ses, gibt, wo man sei­ne Sor­gen arti­ku­lie­ren kann.
      Mei­ne Vor­be­hal­te gegen bestimm­te Wor­te und Taten des neu­en Pap­stes habe ich mir nicht ange­le­sen, dazu brauch­te mich nie­mand aufzuwiegeln.
      Ich bin ich erleich­tert über die Tat­sa­che, dass es andern ähn­lich geht wie mir und dass mei­ne Besorg­nis kei­ne pri­va­te Wahn­idee von mir ist.
      Ore­mus pro duobis papis nostris Bene­dic­to (eme­ri­to) et Francisco!

      • Es gibt nach wie vor nur einen Papst, denn der eme­ri­tier­te hat nur noch bischöf­li­che Rech­te. Es muss übri­gens „duobus“ heißen.

        • Sind es nicht doch zwei Päp­ste: ein eme­ri­tier­ter und ein amtie­ren­der? Wäre es anders, war­um wür­de Fran­zis­kus dann Bene­dikt mit „Hei­lig­keit“ anre­den, was er, Berich­ten zufol­ge, tut?
          „Duobus“ ist schon klar – dan­ke. Das ande­re war ein Tipp­feh­ler – ein lap­sus cala­mi sozusagen.
          Aber mit Bit­ter­keit gemischt, weil der Amts­ver­zicht mir anomal erscheint und ich Groll des­we­gen empfinde.

          • „Papst-Sein“ ist eben etwas qua­li­ta­tiv ande­res als ein­fach nur „Bischof-von-Rom-Sein“, denn als Papst ist man Bischof der Uni­ver­sal­kir­che, auf die­sem Rechts­ti­tel beruht der Juris­dik­ti­ons­pri­mat! Nur als Ober­haupt der gesam­ten Uni­ver­sal­kir­che besitzt er die Unfehl­bar­keit, als Bischof von Rom nicht. Inso­fern kann ein eme­ri­tier­ter Papst auch nie­mals wie ein eme­ri­tier­ter Bischof ange­se­hen und behan­delt werden.

          • Sie lie­fern doch selbst das Argu­ment, war­um der eme­ri­tier­te Papst „nur“ noch Bischof ist: „Nur als Ober­haupt der gesam­ten Uni­ver­sal­kir­che besitzt er die Unfehl­bar­keit“. Das ist Bene­dikt XVI. nicht mehr. Er hat das Amt zurück­ge­legt. Daher ist er nur noch ein­fa­cher eme­ri­tier­ter Erzbischof.
            Im übri­gen IST der Bischof von Rom Papst. Es ist der Bischof von Rom, dem die Unfehl­bar­keit und die ple­na pote­stas eigen sind.

          • Vin­cen­ti­us, Bene­dikt XVI. war und ist und wird es immer blei­ben: der 264. Nach­fol­ger des Hei­li­gen Petrus. Die­se Beru­fung zum Hir­ten der Uni­ver­sal­kir­che hängt man nicht wie­der an den Nagel, so als ob nichts gewe­sen wäre. In dem Aus­nah­me­fall eines frei­wil­li­gen Ver­zichts auf die aktu­el­le Aus­übung des Amtes gehen natür­lich die Amts­voll­mach­ten auf den recht­mä­ssig gewähl­ten Nach­fol­ger über – aber der auf die Aus­übung des Amtes Ver­zich­ten­de bleibt gewe­se­ner Papst. So sieht es auch der Vati­kan, sonst wären Bene­dikt nicht die Pri­vi­le­gi­en zuge­stan­den wor­den. Nach all­ge­mei­ner Leh­re der Kir­che ist sehr wohl zwi­schen der Amts­ge­walt des Bischofs von Rom und des Pap­stes als Hirt der Hir­ten und Ober­haupt der Uni­ver­sal­kir­che zu unter­schei­den. Der Juris­dik­ti­ons­pri­mat beruht aus­schliess­lich auf dem Amt des Pap­stes als Hirt der Uni­ver­sal­ki­che, das nicht auf­grund gött­li­chen Rechts zwin­gend mit dem Bischofs­amt von Rom ver­bun­den sein muss.

          • Bene­dikt XVI. hat aber das Amt eben nicht mehr inne. Er ist nicht ein eme­ri­tier­ter Pro­fes­sor, der wei­ter­hin über alle Amts­voll­mach­ten ver­fü­gen kann. Er ist nur noch ein­fa­cher Bischof und unter­schei­det sich dar­in nicht von ande­ren eme­ri­tier­ten Bischöfen.

    • Was haben Sie für ein Pro­blem??? Sie soll­ten sich an die Redak­ti­on wen­den. Ich für mei­nen Teil, ant­wor­te Ihnen aber gerne:
      1.) Ich schrei­be Kom­men­ta­re hier, bei der FAZ und anders­wo. Des­halb erwar­te ich nicht, daß die­se Sei­te, die der FAZ oder der ande­ren sich nach mei­nen Kom­men­ta­ren defi­nie­ren. Eben­so beur­tei­le ich die­se Sei­te nicht nach den Kom­me­na­ta­ren ande­rer, die hier schrei­ben. Das ist ja kein Forum.
      2.) Ich freue mich auch über den gefüll­ten Peters­platz, stand selbst schon dort. Er ist heu­te gefüllt, wie er immer gefüllt ist, seit wir Bil­der haben: unter PXII, JXXIII, PVI (der aller­dings blieb in den 70er Jah­ren ein­mal lei­der allein, als er die Jugend um sich rief), JPI, JPII., BXVI., FI. Was wol­len Sie mir aber damit sagen?
      3.) Ubi Petrus ibi eccle­sia, natür­lich und immer so. Was aber hat das mit dem Arti­kel hier zu tun?
      4.) Die Kir­che über­lebt durch die, die treu zu Chri­stus und zur Kir­che ste­hen, zu ihrem unver­kürz­ten Glau­bens­gut und die die Auto­ri­tät der Kir­che aner­ken­nen. Das tun vie­le außer­halb der Kir­che, aber lei­der auch in der Kir­che nicht. Die­se Sei­te gehört aber wohl nicht dazu. Jeden­falls konn­te ich nichts fin­den, was einen der Punk­te in Fra­ge stellt. Haben Sie etwas gefun­den? Falls Sie mei­nen, daß die­se Sei­te dem Papst nicht zuju­belt, wie einem Pop­star, weil er schwar­ze oder grü­ne Schu­he trägt, dann haben sie recht, das hat aber nichts mit dem zu tun, was sie wohl mei­nen. Man muß die Auto­ri­tät des Pap­stes aner­ken­nen, nicht zu allem Jubeln, was ein Papst so tut oder sagt. Bit­te nichts verwechseln.
      5.) Was haben die Pius­brü­der damit zu tun? Ich bin kei­ne Piusia­ne­rin, aber mir scheint nicht, daß die an den Fun­da­men­ten der Kir­che her­um­bud­deln, um sie zum Ein­sturz zu brin­gen. Wenn ich mir auch wün­schen wür­de, sie wür­den in die Kir­che zurück­keh­ren und demü­tig, wenn auch unter Schwie­rig­kei­ten dort ihre Arbeit fortsetzen.

    • Ich kann Theo­phi­lus nur zustim­men bei jedem sei­ner Wor­te, und den­ke auch schon lan­ge mit inner­li­cher Bedrückt­heit, was und wie da so ohne Hem­mung selbst von eige­nen Katho­li­ken auf unse­ren neu­en Papst ein­ge­dro­schen wird. Den­ken die­se Kri­ti­ker eigent­lich nicht dar­über nach, daß sie ein­mal vor Gott für jedes ihrer Wor­te zur Rechen­schaft vom All­mäch­ti­gen gezo­gen wer­den. Da geht es dann nicht dar­um „Ich hat­te doch Recht!“ son­dern: „Wo war dein Gehor­sam!?“ Er kann einem in sei­nem Leben als Christ manch­mal auch nicht „schmecken“. Jesus selbst „war gehor­sam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz“ Phil 2, 8 – er, Chri­stus, war er vor sei­nen Ver­ur­tei­lern eigent­lich nicht doch „im Recht“ ?; aber er war gehor­sam! – dafür hat­te er doch vor­her sogar Blut geschwitzt.… – Haben wir nicht, z.B. bezo­gen auf die von den Kar­di­nä­len voll­zo­ge­ne Wahl eines Pap­stes im Reli­gi­ons­un­ter­richt gelernt, da wirkt der Hl. Geist – oder wol­len wir da etwa ent­schei­den: da wirk­te der Hl. Geist, aber da nicht ?! … viel­leicht weil uns die­ses oder jenes nicht nach unse­rem Denk­sche­ma (wie in einem gei­sti­gen, alten Kor­sett) paßt. Und der Hl. Geist weht bekannt­lich, sicher auch über­ra­schend, da wo er will. „Mei­ne Gedan­ken sind nicht eure Gedan­ken!“, das muß­ten sich schon die Gläu­bi­gen im Alten Testa­ment sagen las­sen – oder im Psalm 77 Vers 11 = es kann erleuch­tend sein, die­sen Vers zu meditieren.

  10. Hat sich schon jemand erkun­digt, ob es eine süd­ame­ri­ka­ni­sche Ordens­tra­di­ti­on gibt, die die Knie­beu­ge bei der Wand­lung nicht vor­sieht? Das gibt es näm­lich bei eini­gen Orden, bei denen die Fröm­mig­keit der ersten 1200 Jah­re des Chri­sten­tums fort­lebt. Erst ab ca. 1200 wird näm­lich die Wand­lungs­knie­beu­ge üblich.

    • Knie­beu­gen, seit dem Alter­tum bekannt, ist ein Ehr­erbie­tungs­keits­er­weis vor einem Höhe­ren (Gn 18,2; Mk 15,19; Apg 10,26), auch vor Gott (1 Kg8,54; Dn 6,10; Phil 2,10). In der römi­sche Lit­ur­gie begann man mit Beginn der Neu­zeit mit der Knie­beu­gung. Zuvor war eine Ver­nei­gung üblich.

      Die Knie­beu­gung ist seit Beginn der Neu­zeit die höch­ste Form der Ehr­erbie­tig­keits­er­wei­sung. Ver­nei­gen tuen wir uns auch vor Bun­des­prä­si­den­ten, sowie schö­nen und intel­li­gen­ten Frau­en. Da wol­len wir die Knie­beu­ge uns doch bit­te Höh­re­ren vorbehalten.

      Da nun die Knie­beu­ge vor dem Aller­hei­lig­sten aus­bliebt, kann man berech­tigt davon aus­ge­hen, dass der Ver­wei­ge­rer der Knie­beu­ge die höch­ste (und ange­brach­te­re Form) des Ehr­erbie­tungs­keits­er­weis nicht erbrin­gen möchte.

      • Oder der­je­ni­ge, der die Knie­beu­ge nicht macht, ist der Über­zeu­gung, dass die Knie­beu­ge kei­ne zeit­ge­mä­ße Form der Ehr­erbie­tung ist.

        • Was sei­ne eige­ne per­sön­li­che Mei­nung wäre, um die es nicht geht.

          Da der Papst all­ge­mei­ne gesell­schaft­li­che Reg­lun­gen kennt und die­se auch beach­tet, kann man (muss man) lei­der davon aus­ge­hen, dass er die­sen Ehr­erbie­tungs­keits­er­weis nicht erbrin­gen möchte!

          Übri­gens kann man davon aus­ge­hen, dass er die Knie­beu­ge sehr wohl als zeit­ge­mä­ße Form eines Ehr­erbie­tungs­keits­er­weis ansieht. Sie­he die Bil­der der Fuß­wa­schung im Jugendgefängnis.

        • Wenn der hei­li­ge Vater über­zeugt ist, dass eine Ver­beu­gung reicht (sowie in den ersten Jahr­hun­der­ten), dann wird es rei­chen. Wer sind Sie, dass Sie über die Sanc­ta Sedes urteilen?

          • Ach, jetzt wird sozu­sa­gen als letz­ter Trumpf wie­der die ple­na-pote­stas- Kar­te gezo­gen, ein­fach nur pein­lich, Vincentius!

          • Das ist kei­nes­wegs am The­ma vor­bei. Sie spe­ku­lie­ren über die Knie­beu­ge, die angeb­lich ein Zei­chen eines Man­gels an Eucha­ri­stie­theo­lo­gie des Pap­stes sei. Ich hal­te das für Unsinn, weil die Wand­lung gül­tig zustan­de kommt, da Fran­cis­cus gül­tig geweiht ist. Lesen Sie mal zum Agno­sti­zis­mus von Boni­faz VIII. Da wer­den Ihnen die Augen auf­ge­hen. Da ist der die Fra­ge nach der Ver­beu­gung nicht mal eine petitesse.

          • Bedeu­tung & Wir­kung eines Zei­chens sind aber immer kon­text-abhän­gig; syn­chron ist es so, daß die Knie­beu­ge jedem Prie­ster, dem das gesund­heit­lich (noch) mög­lich ist, vor­ge­schrie­ben ist. Auch BXVI hat, soviel ich weiß, Knie- bzw. Hüft­pro­ble­me & ist zudem viel älter als F – und hat die Knie­beu­ge den­noch nie unter­las­sen! – Mag auch eine tie­fe Ver­beu­gung ‚an sich‘ hin­rei­chen­des Zei­chen der Reve­renz sein, so ist im gege­be­nen Kon­text – und im schar­fen Kon­trast zu den Päp­sten vor F – der Über­gang zur Ver­beu­gung selbst schon ein Zei­chen, ein Signal; es sei denn, er wäre gesund­heit­li­chen Pro­ble­men geschul­det – dann MUSZ das aber deut­lich kom­mu­ni­ziert wer­den, was jedoch bis jetzt nicht geschah … so daß auch öffent­li­che Dis­kus­sio­nen über die­ses auf­fäl­li­ge, öffent­lich gesetz­te Zei­chen, das Eucha­ri­stie­ver­ständ­nis von Papst F (und vlt. auch das Eucha­ri­stie­ver­ständ­nis gene­rell) fast schon inten­diert erschei­nen, zumin­dest aber ganz offen­sicht­lich inkauf genom­men wer­den; gehör­te [fet­ter Irrea­lis!^^] ich einer Glau­bens­gem. an, die etwa ein … ‚trans­fi­gu­ra­ti­ves Eucha­ri­stie­ver­ständ­nis‘ hät­te, so wür­de ich vlt. eine Ver­nei­gung – und eben kei­ne Knie­beu­ge! – vor den „Zei­chen der Gegen­wart des Herrn ‚für uns‘ “ gera­de für ange­mes­sen hal­ten. Glau­be ich aber an die Wesens­ver­wand­lung, d.h. an die wirk­li­che, phy­si­sche Anwe­sen­heit Chri­sti in sei­ner Gott­heit und Mensch­heit, so ‚ver­eh­re‘ ich nicht nur (wie etwa – durch tie­fe Ver­nei­gung – den Altar als Zei­chen Chri­sti), son­dern bete an & erwei­se Chri­stus als mei­nem Herrn und Gott unmiß­ver­ständ­lich mei­ne Reve­renz dadurch, daß ich – in die­sem (aktu­el­len) Kon­text, die­ser Kul­tur & Geschich­te, in der Kir­che, in der hl. Mes­se – ein abso­lut ein­deu­ti­ges Zei­chen der Reve­renz ver­wen­de, wel­ches, im Ggs. zur Ver­nei­gung, ALLEIN dem Herrn zukommt; eben das Beu­gen der Knie. Unab­hän­gig davon, was in ande­ren Kon­tex­ten, etwa der Zeit vor 16oo Jah­ren, üblich gewe­sen ist – so wie ich ja auch nicht mehr in’nem west­ger­man. Dia­lekt, son­dern (meist^^) Neuhd. rede …

          • Vie­len Dank. Sie haben sehr gut her­aus­ge­stellt, wor­um es hier geht und was hier, so ist zu befürch­ten, abläuft.

          • Und noch­mal zur Gül­tig­keit: ein (gül­tig geweih­ter) Prie­ster wür­de ja selbst dann ‚vali­de‘ kon­se­krie­ren, wenn er per­sön­lich etwa ein ‚luther­a­ni­sches Abend­mahls­ver­ständ­nis‘ hät­te, oder ein cal­vi­ni­sti­sches; dies könn­te er eben durch Unter­las­sen der Knie­beu­ge zum Aus­druck brin­gen … – und in einer Zeit der so tief­ge­hen­den Glau­bens­kri­se auch inner­halb der Kir­che, wie wir sie heu­te erle­ben müs­sen, sind auch klein­ste Signa­le der Bischö­fe und ja vor allem des Pap­stes selbst, der zutiefst Vor­bild sein muß für die gan­ze Kir­che … alles ande­re als „Peti­tes­sen“; zumal, wenn sie sich (bewußt!?) so deut­lich in einen so schar­fen Kon­trast zu sei­nem Vor­gän­ger im Amt set­zen … – vor allem, wenn die­ser so sehr, fast schon ver­zwei­felt, alles ver­sucht hat, um sich in Wor­ten und Zei­chen mit aller Kraft die­sem völ­li­gen Ver­fall des Glau­bens ent­ge­gen­zu­stem­men, gera­de auch, in dem er immer wie­der eine Wie­der­be­le­bung auch der eucha­ri­sti­schen Fröm­mig­keit (Andach­ten, Anbe­tung des Aller­hei­lig­sten …) ange­mahnt hat; z.B. in Alt­öt­ting, als er das Sanc­tis­si­mum in der Mon­stranz über die­sen Platz in die (neue Sakra­ments!?-) Kapel­le über­führ­te; als ich das (im Fern­sehn) sah, war ich schon ziem­lich … erschüt­tert: nicht daß „die Mas­sen“ wenig­stens in Andacht & Ver­eh­rung still STANDEN (von KNIE’N sowie­so kei­ne Rede …), nein, die brüll­ten und jubel­ten („Bene­det­to! Bene…!“) IHM zu, dem Men­schen, und nicht dem MENSCHENSOHN, des­sen Gegen­wart für so vie­le scheint’s völ­lig irrele­vant, ja nicht mal im Bewußt­sein war …
            … und der sehr ern­ste, vlt. sogar schmerz­lich berühr­te Gesichts­aus­druck unse­res Pap­stes sprach, so emp­fand ich das zumin­dest, Bän­de; klar, daß er sich über *die­sen* Jubel in *die­sem* (ja egtl. auch gottes[!]-dienstlichen) Kon­text – ‚coram Sanc­tis­si­mo‘ – kei­nes­wegs „gefreut“ hat­te – wäh­rend er ja sonst immer auch aus­ge­las­se­nen Jubel herz­lich & mit ‚bester katho­li­scher Freu­de‘ grü­ßend erwi­der­te (obwohl ihm per­sön­lich die­ses „Ange­ju­belt­wer­den“ ja egtl. „nich so sein Ding“ war …). -

          • [jedoch: Ein­schrän­kung bzw. Fra­ge – hät­te ein sol­cher „kath. – gül­tig – geweih­ter, jed. etwa cal­vi­ni­stisch glau­ben­der“ Prie­ster über­haupt noch die rich­ti­ge Inten­ti­on? denn dann wäre die Kon­se­kra­ti­on ja sogar ungültig??] 

          • Wäre die Bischofs­wei­he durch einen Bischof, der nicht die Fül­le der Wei­he­theo­lo­gie ver­tritt dann auch ungül­tig? Im Hin­blick auf die Ungül­tig­keits­er­klä­rung angli­ka­ni­scher Wei­hen durch Leo XIII. wohl ja.

          • [muß ich mal noch drü­ber nach­den­ken & was zu lesen; „Angel­punkt“ scheint mir hier der Begr. der ‚Inten­ti­on‘ zu sein, aber wie das genau def. ist – weiß ich (noch) „nicht wirk­lich“ 😉 aber das inter­es­siert mich schon, wie sich das damit nun genau verhält …!?] 

  11. Ein posi­ti­ves Gegen­bei­spiel zu dem Ver­hal­ten von Papst Fran­zis­kus war die Mes­se des Schwei­zer Bischofs Vitus Huon­der, in der Birn­au am Him­mel­fahrts­tag am Bodensee.Vor dem Kom­mu­ni­on ‑emp­fang wies er dar­auf hin ‚das nur Mund­kom­mu­ni­on erlaubt sei,man im katho­li­schen Glau­ben ste­hen müsse,im Stand der Gna­de sein müs­se und wenn man dies alle nicht wäre, man die Gele­gen­heit hät­te die gei­sti­ge Kom­mu­ni­on zu empfangen.

    • HP sagt:

      Papst Bene­dikt hat nur noch Mund­kom­mu­ni­on aus­ge­teilt und den Kle­rus ange­wie­sen es ihm gleich­zu­tun, wie Bischof Vitus Huon­der es auch befolgt. Es stellt sich die Fra­ge, ob Papst Fran­zis­kus dem Bei­spiel sei­ne Vor­gän­gers zu fol­gen sich wei­gert und viel­leicht des­halb ganz auf die Kom­mu­ni­ons­pen­dung verzichtet.

  12. Ein Papst, so er denn über­haupt ein sol­cher sein möch­te, hat als Bischof der Uni­ver­sal­kir­che kei­ne regio­na­len Son­der­tra­di­tio­nen zu prak­ti­zie­ren, son­dern vor­bild­haft (!) und rubri­ken­ge­mäss den römi­schen Ritus zu pfle­gen. Wenn er ein solch wesent­li­ches Zei­chen, das die Ver­eh­rung der eucha­ri­sti­schen Gegen­wart des Herrn durch den Zele­bran­ten sin­nen­fäl­lig zum Aus­druck bringt, ohne hin­rei­chen­de Begrün­dung unter­lässt, dann ist das ein Ärger­nis. Der Ärger­nis gibt ist der Schul­di­ge, man darf sich also weder über Spe­ku­la­tio­nen wun­dern, noch die Schuld bei denen suchen, die an die­sem Ärger­nis berech­tig­ter­wei­se Anstoß neh­men und Fra­gen stellen.

    • Ja, und daher soll­te es doch sein Anlie­gen sein, schon von selbst, motu pro­prio sozu­sa­gen, da für Klar­heit zu sor­gen, den P. Lom­bar­di anzu­wei­sen, die Sache klar­zu­stel­len oder aber sogar selbst, und sei’s auch nur in’ner Mes­se in sei­ner Resi­denz, ich mein‘ der Domus St​.ae Mart­hae, in eine Pre­digt ein­flie­ßen zu las­sen, er bedau­re sehr, dem eucha­ri­sti­schen Herrn nicht mehr so die Reve­renz erwei­sen zu kön­nen, wie in jün­ge­ren Jah­ren, als er gesund­heit­lich noch etc. pp. [neh­me auch an, daß das in den Rubri­ken /​ Gene­ral-Instruk­tio­nen zum Mis­sa­le gere­gelt ist, ‚De cele­bra­tio­ne Pres­by­terorum infirm­orum‘ oder so, daß man bei Behin­de­rung dem Aller­hei­lig­sten auch auf ande­re Wei­se sei­ne Reve­renz erwei­sen kön­ne]; ihm selbst und ’sei­ner Umge­bung‘ muß jawohl klar sein, was die Leu­te so dar­über spe­ku­lie­ren, wenn das nicht klar­ge­stellt wird, und es wäre für P. Lom­bar­di ein Leich­tes, dies auch nur in’nem Neben­satz so anzu­deu­ten, daß jeder ver­steht (und fast möch­te ich ver­mu­ten, daß P. Lom­bar­di oder ein ande­rer den Papst schon dar­auf hin­ge­wie­sen & gefragt hat …). – Umso auf­fäl­li­ger und bered­ter die­ses wie ‚von höch­ster Stel­le ange­ord­ne­te‘ Schweigen …

      • … noch­was (zumin­dest) Bemer­kens­wer­tes (da hat­te ich mich also doch nicht „ver­guckt“, hab mir das eben noch­mal bei RV ange­se­hen, auf jeden Fall b.d. ‚Mes­se zur Amts­ein­füh­rung‘ sowie am Palm­sonn­tag /​ Peters­platz, und glau­be, auch Ostern): der Papst teilt tat­säch­lich an sei­ne Assi­stenz (die Dia­ko­ne) die Kom­mu­ni­on aus, mit dem Rücken zum Altar; er hält die Pate­ne[!] mit meh­re­ren Hosti­en in der Hand, G. Mari­ni hält ihm den mit dem (etwas aus­ge­brei­te­ten) Kelch­tüch­lein umfaß­ten Kelch hin, der Papst … „tunkt“ die ein­zel­ne Hostie in schnel­ler Bewe­gung[!] in den Kelch und reicht sie dem vor ihm knie­en­den Kom­mu­ni­kan­ten, wobei Mari­ni ver­sucht, der raschen Hand­be­we­gung des Kom­mu­ni­ons­pen­ders mit dem dar­un­ter­ge­hal­te­nen Kelch zu fol­gen, aus ver­ständ­li­chen bzw. not­wen­di­gen Gründen …
        … also … ich weiß nich … – wobei ich mich nicht so sehr an der Kom­mu­ni­on ’sub utraque‘ stö­re, als viel­mehr an die­ser … ‚Ver­fah­rens­wei­se selbst‘ und der gro­ßen Gefahr, daß dabei Trop­fen des aller­hei­lig­sten Blu­tes etc. pp.; man kann sich die entspr. Video-Sequen­zen anse­hen, aller­dings … hält die Kame­ra nicht zu lan­ge … in die­se Richtung .….

      • Viel­leicht sind wir alle viel zu naiv.
        Offen­sicht­lich wer­den die Spe­ku­la­tio­nen, die Ver­un­si­che­rung und sogar Zer­strit­ten­heit der Gläu­bi­gen unter­ein­an­der vom der­zei­ti­gen Rom bewusst in Kauf genommen.
        Zu wel­chem Zweck, kann man fragen
        Viel­leicht um in der all­ge­mei­nen Unsi­cher­heit und Ver­wir­rung dann um so leich­ter das Ret­ten­de: die neue Kir­che, prä­sen­tie­ren zu können?
        Zuerst Cha­os zu erzeu­gen und aus dem Cha­os eine neue Ord­nung nach vor­ge­fass­tem Plan zu schaf­fen, ist eine erprob­te maso­ni­sche Stra­te­gie in der Poli­tik – gemäß dem alche­mi­sti­schen „Sol­ve et coagula“.
        War­um nicht auch in der Kirche?
        Das vati­ka­ni­sche Pro­jekt des Abris­ses der alten „büro­kra­ti­schen“ Kir­che und ihrer Erset­zung durch eine neue „ein­fa­che“ Kir­che hat Pater Ranie­ro Can­tal­am­es­sa in sei­ner Pre­digt an Kar­frei­tag vorgestellt.
        Das Pro­fil des neu­en Pap­stes hat Kar­di­nal Sod­a­no in sei­ner Pre­digt zum Beginn des Kon­kla­ves präsentiert.
        Ein­fach noch­mal nach­le­sen und staunen.
        Um zur Nai­vi­tät zurückzukommen.
        Chri­stus hat uns als Scha­fe mit­ten unter die Wöl­fe gesandt – und somit der Gefahr aus­ge­setzt, von den Wöl­fen zer­ris­sen zu wer­den, wenn näm­lich die Hir­ten schlecht sind und die ihnen anver­trau­ten Scha­fe nicht vor den Wöl­fen schüt­zen. Aber er hat uns nicht gesagt, töricht zu sein, son­dern klug wie die Schlan­gen, und den­noch ohne Falsch wie die Tau­ben (Mt 10,16).

  13. Die­ser Bericht weist nur wie­der das auf, was ich mit „Inkon­si­stenz“ mei­ne. Es ist dies ein in sich wider­sprüch­li­ches Ver­hal­ten, dazu merk­wür­di­ge Argu­men­ta­ti­ons­li­ni­en, die immer ein Holz­weg sind, denn kon­se­quent wei­ter gedacht, enden sie in einer logi­schen und geist­li­chen Katastrophe.
    F. ist mit gro­ßer Sicher­heit ein Mensch, der tak­tie­ren kann. So wird er von Argen­ti­ni­ern beschrie­ben, die mit­er­lebt haben, wie er sei­ne „Schach­zü­ge“ in der Dik­ta­tur setzte.
    Bxvi. ist alle paar Mona­te über eine Fal­le gestol­pert, weil er offen­sicht­lich nicht stra­te­gisch, son­dern eher von sei­nen Über­zeu­gun­gen her dachte.
    Ob das die Alter­na­ti­ve ist: ent­we­der bin ich ein Mann des Glau­bens und inte­ger – und fal­le auf die Nase, kann mich nicht hal­ten. Oder ich bin ein Mann der Poli­tik, mein Glau­be kor­re­liert mit den stra­te­gi­schen Bedürf­nis­sen, lässt die Leu­te ein­fach so kalt, dass alle sich dar­auf eini­gen kön­nen, und ich bin fest im Sattel.
    Oder ist es noch schlim­mer: ich habe nichts im Griff, ein tie­fer Glau­be samt Demut vor dem Herrn (wie­so kann man sich – falls man wirk­lich Knie­pro­ble­me hat – nicht wenig­stens ganz tief ver­beu­gen bei der Wand­lung und das auch kom­mu­ni­zie­ren?) fehlt mir, aber ich weiß zu betö­ren, habe Rhe­to­rik stu­diert und hal­te mich fest im Sat­tel, auch wenn die Kir­che um mich her­um Stein um Stein abge­tra­gen wird? Wenn alle geist­lich gestor­ben sind – ich stei­ge als letz­ter über ihre Lei­chen, wenig­stens das? Und im Zwei­fels­fall bin ich es nicht gewe­sen – mir waren die Hän­de gebunden?

    Ich sehe ein­fach kein Land seit dem 13. März. Wer nicht erkennt, dass wir „Kri­ti­schen“ ein­fach nur die Kir­che lie­ben, der ist zu bedau­ern. Es ist dem Chri­sten Wach­sam­keit gebo­ten von Anfang an – gera­de bei den Hir­ten. Es gab und gibt die bezahl­ten Hir­ten, denen die Her­de schnurz­egal ist. Jesus hat gesagt, sei­ne Kin­der hören SEINE Stim­me. Es gibt aber kei­nen „Wei­he­au­to­ma­tis­mus“, wie man­cher hier immer so dumpf anmahnt. Wei­he­trä­ger kön­nen auch zu Ver­rä­tern werden.

  14. Was ist das nur für ein Papst, ein Bischof, ein Prie­ster? An wen oder an was glaubt die­ser Mann? Ich sehe die ersten Bil­der noch vor mir, ein­ge­prägt hat sich mir die tie­fe und rela­tiv lan­ge Ver­beu­gung auf der der Log­gia, bevor er das Volk seg­ne­te. Er ver­neigt sich ehr­fürch­tig vor dem Volk auf dem Peters­platz, er liegt auf Knien vor jugend­l­chen Straf­tä­tern, und vor dem real gegen­wär­ti­gen Jeus Chri­stus, unse­rem Herrn und Gott, genügt ihm, als dem Zele­bran­ten, eine leich­te Ver­nei­gung, eher ange­deu­tet als ehr­fürch­tig vollzogen.
    Was mich irri­tiert, ist die feh­len­de Reak­ti­on der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., ins­be­son­de­re die Gleich­gül­tig­keit ihrer Lei­tung. Natür­lich trifft das genau­so auf die Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten zu. Doch ihre Situa­ti­on ist anders, sie haben sich Rom aus­ge­lie­fert, sie sind abhängig.
    Es kann nicht sein, dass nur noch eine klei­ne Min­der­heit von katho­li­schen Lai­en lei­det, so schlimm kann es doch nicht um die katho­li­sche Kir­che bestellt sein. Doch es sieht zumin­dest bis jetzt so aus. Das Kar­di­nals­kol­le­gi­um wählt einen Papst, der sich bis­her auf­führt wie ein Anti­papst, und es sind nur noch Lai­en, die lei­den. Denn anders ver­ste­he ich die Kri­tik am Papst nicht: Es ist die Lie­be zur Kir­che, die aus ihr spricht.

    • Da haben Sie Recht.
      Das Schwei­gen der Bru­der­schaft ist ohren­be­täu­bend. Wer soll den die Rol­le des Wach­hun­des gegen den Libe­ra­lis­mus in der Kir­che spie­len, wenn nicht die urei­genst dafür gegrün­de­te Bru­der­schaft? Mir scheint Fel­lay fährt einen völ­lig fal­schen Kuschel­kurs mit Rom.

      • „Die Rol­le des Wach­hun­des gegen den Libe­ra­lis­mus in der Kir­che“ scheint schon län­ger auf­ge­ge­ben. Wenig­stens wenn ich das Buch lese „Sie haben ihn ent­thront“, die Wor­te von Erz­bi­schof Lefeb­v­re ver­glei­che mit Ver­laut­ba­run­gen Men­zin­gens. Wel­ten schei­nen dazwi­schen zu liegen…

        Doch die gegen­wär­ti­ge Situa­ti­on ist gera­de­zu extrem, sie geht über eine Libe­ra­lis­mus­de­bat­te weit hinaus.
        Immer wie­der erin­ne­re ich mich an einen libe­ra­len deut­schen Bischof, der anläss­lich der Visi­ta­ti­on einen Dorf­pfar­rer ermahn­te, er möge nicht die vor­ge­schrie­be­ne Knie­beu­ge zur Wand­lung unter­las­sen. Ich ken­ne die­sen Pfar­rer, die Dis­kus­si­on ist mir von daher vertraut.
        Was müs­sen Katho­li­ken jetzt erle­ben, mit eige­nen Augen anse­hen? Der Papst benimmt sich am Altar wie ein ein­fa­cher Prie­ster, der einen 68er Anti­au­to­ri­täts­kom­plex hat­te, als „mün­di­ger, eman­zi­pier­ter Mann“ ablehn­te, vor irgend­ei­ner Auto­ri­tät nie­der­zu­knien. Das war der ver­kork­ste Hin­ter­grund des Pfarrers.
        Die Ein­stel­lung des Pap­stes scheint noch schlim­mer. Er kniet vor Men­schen nie­der, er ver­neigt sich, er ver­beugt sich tief, vor Zei­chen der Ehr­erbie­tung MENSCHEN GEGENÜBER schreckt er nicht nur nicht zurück, groß­zü­gig erweist er sie.

        Wie ist das Ver­hal­ten des Pap­stes zu bewer­ten? Der Stell­ver­tre­ter Jesu Chri­sti kann das Knie vor Jesus Chri­stus nicht beu­gen, am Altar, wohl aber vor jugend­li­chen Straf­tä­tern auf den Knien liegen.
        Er ist Vor­bild für die Gesamt­kir­che. Er nimmt jenem libe­ra­len, gleich­wohl from­men deut­schen Bischof jede Argu­men­ta­ti­on, denn der Pfar­rer kann sich jetzt auf den Papst per­sön­lich berufen.
        Prie­ster kön­nen es jetzt las­sen, per­sön­lich die hl. Kom­mu­ni­on aus­zu­tei­len, sie kön­nen es amt­lich bestell­ten weib­li­chen und männ­li­chen Kom­mu­ni­on­hel­fern, die eine Kurz­aus­bil­dung absol­viert haben, über­las­sen, sie kön­nen sit­zen­blei­ben und sich aus­ru­hen von ihrem anstren­gen­den Dienst am Volksaltar.
        Dem Nach­fol­ger von Erz­bi­schof Lefeb­v­re fällt dazu nichts ein. Wie allen ande­ren kirch­li­chen Würdenträgern.

    • cup­pa, Ihre Kom­men­ta­re könn­ten so wich­tig und wert­voll sein, war­um immer die­ser Sei­ten­hieb auf Exzel­lenz Fel­lay? Er ist doch in einer ganz ande­ren Situa­ti­on wie Sie und ich. Es ist rich­tig, weil sei­ner Ver­ant­wor­tung als Gene­ral­obe­rer gemäß, sich in der ersten Zeit der Amts­füh­rung des neu­en Man­nes in Rom mit Kri­tik zurück­zu­hal­ten. Zudem wird im neu­en Mit­tei­lungs­blatt durch­aus Kri­tik geübt, und ich bin froh, dass der Stil der Kri­tik jetzt rei­fer, über­leg­ter und somit begrün­de­ter ist, als noch zu Zei­ten, wo sich bei­de Sei­ten stets und stän­dig nur anathematisierten.

      • Es ist ein grund­sätz­li­ches Miss­ver­ständ­nis, hicest­ho­die, wenn Sie den Ein­druck haben, es gin­ge mir um „Sei­ten­hie­be“ gegen Bischof Fel­lay, den Gene­ral­rat, den deut­schen Distrikt­obe­ren, die Leitung.
        Ich habe es mehr­fach betont, und ich fin­de nicht, dass ich mich des­sen rüh­men könn­te, dass ich in der Mit­te der Kon­zils­kir­che gelebt habe. Nicht am „lin­ken Rand“, aber kri­tisch der Tra­di­ti­on gegen­über. Und ich ken­ne die Bana­li­sie­rung, die Tri­via­li­sie­rung, den Ver­lust der Ehr­furcht., bei Katho­li­ken, die das gar nicht bewust wol­len. Die davon ange­steckt wer­den, die die­se Atmo­sphä­re ein­at­men. Wie Men­schen, die geruch­lo­se, gif­ti­ge Dämp­fe ein­at­men, es aber nicht wissen.
        Die Gebär­den der Ehr­furcht des Prie­sters am Volks­al­tar sind auf ein Mini­mum geschrumpft. Wenn jetzt der Papst offi­zi­ell durch sein Bei­spiel die­se weit­hin geschrumpf­te Ehr­furcht noch unter­stützt, dann müs­sen doch die Alarm­glocken schrillen.
        Wer bit­te soll sie läu­ten? Ich erwar­te das von den Eccle­sia-Dei-Obe­ren genau­so, und ich erwäh­ne es. Doch sie sind abhängig.
        Mar­tin Mose­bach hat auf die Gefahr hin­ge­wie­sen: Die Men­ta­li­tät der Katho­li­ken ändert sich. Unmerk­lich, aber nach­hal­tig. Ich war zu lan­ge in der Kon­zils­kir­che, als dass ich die Gefahr für den katho­li­schen Glau­ben unter­schät­zen könnte.
        Ich bedau­re aus­drück­lich, dass sich der Stil der Mit­tei­lungs­blät­ter geän­dert hat. Aber ich bin dank­bar, dass Sie auf den ver­än­der­ten Stil hin­ge­wie­sen haben, ich bil­de es mir also nicht ein.
        Ich fin­de den neu­en Stil pro­fil­lo­ser. Und das möch­te ich aus­drück­lich beto­nen: Damit habe ich mit kei­ner Sil­be die Lebens­lei­stung von Herrn Pater Schmid­ber­ger in Fra­ge gestellt. Jedes Recht fehlt mir dazu, vor allem, weil ich der Tra­di­ti­on nicht treu war. Es geht schon gar nicht nicht gegen die Lebens­lei­stung von Bischof Fel­lay. Es geht um den Glau­ben der Kir­che, die der Zer­rüt­tung ent­ge­gen zu gehen scheint. Und ich bin über­zeugt, dazu darf die Lei­tung der FSSPX aus Lie­be zur Kir­che nicht schweigen.

  15. War­um grü­beln Sie stän­dig über das „Fehl­ver­hal­ten“ des Hl. Vaters und der Bischö­fe ? Sie müs­sen sehr viel Zeit haben, wenn Sie sich über alles so vie­le Sor­gen machen ! Jeder glau­bens­treue katho­li­sche Christ sieht auch ohne die­se Kom­men­ta­re hier, dass nach mensch­li­chem Ermes­sen die Lage von Kir­che und Gesell­schaft hoffn­ung­los ist. Neh­men auch Sie die stärk­ste Waf­fe gegen alle Irr­leh­ren und Irr­leh­rer in die Hand die uns der Him­mel geschenkt hat, den Hl. Rosenkranz.
    Unse­re aller­se­lig­ste Mut­ter Maria hat uns oft genug dar­um gebe­ten, auch der Herr.
    Er erteilt uns sei­ne Gna­de nur, wenn wir ihn demü­tig dar­um bitten.

    „Bit­tet in mei­nem Namen den Vater. Glaubt nur dar­an, dass ihr es erhal­ten wer­det und ihr wer­det es erhalten.“

    • Ja, da haben Sie recht: wir beten den Rosen­kranz immer und immer wie­der? Wol­len Sie den Pro­phe­ten Isra­els auch vor­wer­fen, dass sie über die Lage nach­ge­dacht und geklagt haben?
      In mei­nem katho­li­schen Glau­ben darf man trau­ern, kla­gen und über das zu Bekla­gen­de auch reden, ganz in die­ser Trad­ti­on der Psal­men, die ich auch täg­lich im Bre­vier bete…
      Machen Sie kei­nen Gegen­satz auf, wo kei­ner ist, Jan! Las­sen Sie uns mensch­lich sein, ohne hero­isch-from­me Ver­klem­mung, ich bit­te Sie! Selbst unse­re aller­se­lig­ste Mut­ter Maria weint immer wie­der bit­te­re Tränen…

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