Der heilige Franz von Assisi, der in absoluter evangelischer Armut lebte, lehrte, daß die Heilige Liturgie gerade nicht arm sein kann, ja nicht arm sein darf. Die Frage nach dem Verhältnis von Armut und Liturgie wurde neuerdings wieder aufgeworfen. Mattia Rossi befaßte sich damit im Il Foglio vom 3. April.
Achtung, die Liturgie kann nicht arm sein – Ihr Reichtum ist Symbol des Anderssein und der Göttlichkeit
von Mattia Rossi*
Der elfte Band der Gesammelten Schriften von Joseph Ratzinger, der über die „Theologie der Liturgie“, enthält auf der Buchdeckel-Rückseite eine gar nicht besonders verhüllte Erklärung: „Im Verhältnis zur Liturgie entscheidet sich das Schicksal des Glaubens und der Kirche“.
Diese ersten Tage des Pontifikats (besser gesagt, des Episkopats?) von Papst Franziskus machen sie entsetzlich aktuell und zwingen uns unweigerlich eine Reflexion über das Verhältnis zwischen Armut (nicht Pauperismus) und Liturgie auf. Eine Reflexion, die nicht zu unterschätzen ist, zwischen einer menschlichen Dimension, der Armut, und einer göttlichen, der Liturgie. Genau das, denn in den krampfanfälligen Nach-Konzilsjahren ist die zutiefst göttliche Natur der Liturgie aus dem Bewußtsein vieler entschwunden: dieses Sichtbarwerden des Himmels auf Erden, die irdische Vorwegnahme des himmlischen Jerusalem, weshalb sie dessen Majestät und Herrlichkeit zumindest andeutungsweise vergegenwärtigen muß.
In der Liturgie, der unblutigen Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Christi, ist es Gott, der dem Menschen begegnet: sie ist nicht vom Menschen gemacht – dann wäre sie nämlich Götzendienst – sondern von Gott, wie auch das Zweite Vatikanische Konzil in Erinnerung ruft.
In diesem Kontext kommt, offensichtlich, auch der Frage der Gewänder eine beachtliche Bedeutung zu. Darauf hat schon Annalena Benini meisterhaft am 23. März mit ihren „Benediktinischen Nostalgien“ (Il Foglio) hingewiesen: „Benedikt XVI. zeigte allen, indem er sich mit Symbolen und Tradition umkleidete, daß er nicht mehr sich selbst gehörte und noch weniger der Welt“. Er gehörte Christus, er war der Alter Christus, das ist die Rolle des Priesters in der Liturgie. Durch die Paramente, die Gewänder ist er nicht mehr eine Privatperson, sondern „bereitet“ (parare) den Platz für einen anderen: und dieser andere ist der König des Universums. Die Majestät der Gewänder verarmen, bedeutet unweigerlich Christus verarmen.
Es war aber gerade Jesus selbst, der die Idee der persönlichen Armut von jener der Kirche getrennt hat. Er tut dies im Johannesevangelium, indem er die Salbung durch die Frau von Bethanien akzeptierte:
„Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt. Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte: Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?
Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte. Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue. Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch“ (Joh 12,3–8). „Amen, ich sage euch: Überall auf der Welt, wo dieses Evangelium verkündet wird, wird man sich an sie erinnern und erzählen, was sie getan hat“ (Mt 26,13).
Damit rechtfertigt Er zuallererst die Liturgie mit kostbaren Ölen (und, siehe da, Johannes erinnert daran, daß es Judas ist, der sich über die Verschwendung des Geldes beklagt, das statt dessen den Armen gegeben werden hätte können) und vor allem erfahren wir, daß es eine gemeinsame Kasse der Zwölf gibt.
Kehren wir zu den Ursprüngen zurück?
Dann müssen wir zu den goldenen und purpurnen Tüchern zurückkehren, die im Grab des Petrus gefunden wurden. Es ist damit klar, da der Pauperismus nicht ein Wesensmerkmal des kulturellen Lebens der Kirche ist, daß sie uns „überliefert, was auch ich empfangen habe“, um eine Feststellung des Apostels Paulus zu gebrauchen (1 Kor 15,3).
Von Pius XII., dem kollektiven Inbegriff liturgischer Opulenz, sagt man, daß er auf bloßen Holzbrettern schlief und bescheidenste Mahlzeiten zu sich nahm. Das betraf ihn privat, als Person, abseits aller Sichtbarkeit. Die liturgische Verankerung an einer Tradition aus Mozetten, Kaseln und Fanonen ist hingegen anteilig Ausdruck des himmlischen Jerusalems, der Liturgie der Engel, wie der heilige Gregor sagt. Eine Tradition, die aus gregorianischem Gesang besteht, der die musikalische Inkarnation des Wortes Gottes ist, ist Garantie für eine korrekte Antwort auf das Wort selbst. Eine Tradition, die aus einer heiligen, unveränderlichen Sprache, dem Latein, besteht, in der jedes Wort bereits für sich Theologie ist.
Benedikt XVI. hat uns in der Schule der Liturgie seiner Papstmessen wunderbar folgendes gelehrt: Wiederherstellung des Primats der Liturgie, Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens, und des Primats Christi. „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20), stellt der heilige Paulus fest. Der Priester hat mit den Paramenten „Christus als Gewand angelegt“ (Gal 3, 27), er „zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen“ (Eph 4, 24), um durch Christus, mit Christus und in Christus zu werden.
Der barmherzige Vater, nachdem er den verlorenen Sohn umarmt, was einer geistlichen Auferstehung gleichkommt, wie uns Joseph Ratzinger lehrte, gibt Befehl, „das beste Gewand“ zu holen (Lk 15,22).
Und das ist nichts anderes als die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils, auf das sich viele berufen, um die endgültige Überwindung der traditionellen Sakralkunst zu beweisen: „Sorgfältig sollen die Ordinarien darüber wachen, daß nicht etwa heiliges Gerät und Paramente oder kostbare Kunstwerke veräußert werden oder verkommen, sind sie doch Zierde des Hauses Gottes.“ (Sacrosanctum Concilium Nr. 126), ebenso heißt es in den Rubricae Generales Missalis, daß an den größeren Festtagen kostbarere Festgewänder verwendet werden
können.
* Mattia Rossi, Professor am Diözesanen Liturgisch-musikalischen Institut von Asti, Redakteur der liturgischen Fachzeitschrit Liturgia culmen et fons.
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: New Liturgical Movement
„Eine Tradition, die aus einer heiligen, unveränderlichen Sprache, dem Latein, besteht, in der jedes Wort bereits für sich Theologie ist.“
Diesen Satz kann ich nicht unterschreiben. Latein ist erstens die Sprache der heidnischen Römer heilige Sprache ist zuerst einmal Hebräisch. Das ist die Sprache in der Gott gesprochen hat. Latein ist allenfalls durch die Kirche geheiligt – das ist dann aber auch jede Sprache.
Latein ist sodann nicht unveränderlich – seit Cicero hat sich Latein vielfach gewandelt. Sonst könnten Päpste auch nicht lateinische Lehrschreiben über Atomwaffen verfassen.
Und worin besteht bitte – wenn denn jedes lateinische Wort schon Theologie ist – die Theologie der Worte mingere oder irrumare?
Nein, es ist gut, das Messen auf Latein gefeiert werden – aber ebenso in allen Sprachen der Menschen.
Statt zu fragen, ob am Hochfest Seide oder Samt zum Einsatz kommen soll, wäre mir innere und äußere Sorgfalt in der Feier wichtig. Gerade bei vermeintlich konservativen Geistlichen ist mir viel Schludrigkeit (irgendein Lied zum Gloria, wochenlang dasselbe Korporale auf dem Altar, liebloses Herunterlesen der Messe, Osternacht um 19 Uhr am Karsamstag oder nach Sonnenaufgang am Sonntag etc.) aufgefallen (und ich bin etlichen begegnet) – die ein oder zwei Geistlichen, denen ich begegnet bin und die ein – leider! – selbst gebasteltes Hochgebet hergenommen haben, haben es dagegen geschafft, sich zurückzunehmen und mit großer Sorgfalt die Gemeinde auf di Begegnung mit dem Herrn vorzubereiten. Seitdem weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, ob ich das unerlaubte Hochgebet mehr verurteilen soll als die Vernachlässigung der göttlichen Liturgie.
Lieber Vincentius, was soll denn das sein, die „heilige Sprache Hebräisch“??? Jesus hat immer noch ARAMÄISCH gesprochen, ist aramäisch somit auch heilig??? Wenn Jesus gebetet hat und das auf aramäisch, hat Gottvater ihn dann nicht verstanden, weil er nur des „göttlichen Hebräisch“ mächtig ist? Und wieso ist denn Latein „heidnisch“? Alle der von Ihnen so hochverehrten Päpste habe das „heidnische “ Latein gesprochen und in Latein gelehrt? Sind die Päpste damit alle Heiden, weil sie das „göttliche Hebräisch“ vernachlässigt haben? Fragen über Fragen…
Ja, freilich ist Aramäisch heilig, es ist die Sprache von Dan 5 und einiger weiterer Stellen im AT. Im Übrigen gibt es auch noch ein Altes Testament, das im Original in Hebräisch abgefasst ist. Und wenn Gott und Mose sich unterhalten haben, dann auf Hebräisch!
Ich wollte es Ihnen ein wenig einfacher machen. Da wir Jesus nicht im Originalton, sondern nur auf Griechisch „haben“ ist auch Griechisch in abgeleitetem Sinne „heilig“. Hebräisch, Aramäisch und Griechisch sind „heilige“ Sprachen. Gott versteht sicher alle Sprachen, er braucht es auch daher sicher nicht, in einer Sprache angebetet zu werden, die nur noch wenige Leute aktiv beherrschen.
Im Übrigen habe ich geschrieben, dass Latein die Sprache der heidnischen Römer ist, nicht dass Latein heidnisch sei. Sollten Sie es vergessen haben: Es waren Römer, die das Urteil über Jesus fällten und vollzogen.
Die Römer sind also böse, weil sie Jesus gekreuzigt haben. War der römische Kaiser Konstantin, der das Christentum zur Staats-religion erhob somit auch ein böser Römer, lieber Vincentius?
Konstantin hat das Christentum zur religio licita erklärt, es wurde erstunter Theodosius I. zur Staatsreligion…
Was soll diese engstirnige Debatte, Vincentius (Verzeihen Sie mir!)?
Heilig ist exakt das, was Gott geheiligt hat!
So wird aus uns geistlich toten Sündern ein geheiligtes Volk!
So wird aus Latein eine heilige Sprache.
Wir sind arm, das ist wahr, aber Gott macht unsere Armut reich – mit Latein, mit Gewändern, aus zwei Fischen und fünf Broten..
Wo ER einzieht, wird aus Nichts eine Überfülle!
Ich habe ja auch geschrieben, dass Latein durch die Kirche geheiligt ist…
Halt! Christi Verurteilung zum Kreuzestod wurde von Juden erpreßt (Wenn du ihn freiläßt, bist du kein Freund des Kaisers)!
Der Römer Pilatus wollte Christus eben nicht kreuzigen lassen, unternahm im Gegenteil mehrere Versuche, Christus freizubekommen, aber der jüdischen Erpressung gab er schließlich nach, da eine jüdische Denunzierung beim Kaiser ihm selbst das Leben hätte kosten und seiner Frau ein äußerst ungewisses Schicksal hätte bringen können.
Wäre es den Juden damals nicht von den Römern verboten gewesen, selbst Todesurteile zu vollstrecken, hätten sie Christus schon selbst umgebracht.
Die Verkündigung des Neuen Testamentes ist kein historischer Bericht. Wahrscheinlich war es dem historischen Pilatus völlig wurscht, ob einen jüdischen Messias mehr oder weniger kreuzigt. Und wahrscheinlich hat es diesen ganzen Prozess in der Form der Evangelien nicht gegeben. Schon Pius XII. fordert dazu auf, die heilige Schrift historisch-kritisch zu lesen und nicht jede Einzelinformation wörtlich aufzufassen (sonst hat man allein schon Probleme mit der Datierung von Ostern).
Jetzt ist die Katze aus dem Sack: der liebe Vincentius glaubt also nicht an die Evangelien, sondern an die Päpste? Was ist das jetzt? Häresie? Götzendienst?
Was in den Evangelien steht, sagen die Päpste. Das ist die Lehre von Dei Filius und Dei verbum.
Aber kein Papst ist berechtigt, etwas zu sagen, was den heiligen Evangelien widerspricht.
Nur mal so eine Frage: Woher will eigentlich jemand, der nicht an die Evangelien glaubt, wissen, daß „die Römer“ das Urteil über Jesus fällten und vollzogen? Ist doch seiner Meinung nach nicht historisch, was die Evangelien so schreiben! Also, woher?
Ich erinnere Sie lediglich daran, daran die Evangelien historisch-kritisch zu lesen. Das fordert bereits Pius XII. in Divino afflante spiritu. Wenn Sie die Evangelien den wörtlich nehmen, antworten Sie doch auf diese zwei Fragen: Wieviele Frauen gingen denn nun zum Grab, um dort den Leichnam Jesu zu salben? Und: war der Karfreitagabend der Vorabend zum Paschafest oder der Abend des Paschafestes selbst? Da finden sie in den Evangelien ganz unterschiedlichen.
Zu den Fragen:
Wieviele Frauen zu dem Grab gingen, ist doch nicht wichtig; wichtig ist dagegen, daß Frauen dorthin gingen und das Grab leer fanden.
Ob der Karfreitagabend der Vorabend zum Paschafest war oder der Abend des Paschafestes selbst war, ist ebenfalls nicht wichtig; wichtig ist, was am Karfreitag vor Pilatus und auf Golgotha geschah.
Daß der erste alttestamentarische Schöpfungsbericht eine Schöpfung in 7 Tagen beschreibt, das Licht=die Sonne dort zweimal geschaffen wird, die Lebensentwicklung vom Wasser zur Luft falsch als von Wasser und Luft zum Land beschrieben wird, der erste alttestamentarische Schöpfungsbericht mit der gleichzeitigen Schaffung von Mann und Frau die Schöpfungsgeschichte abschließt, während der zweite alttestamentarische Schöpfungsbericht mit der Schaffung des Mannes aus einer Ackerscholle beginnt und der Schaffung der Frau aus einer Adamsrippe endet, ist auch nicht so wichtig; wichtig ist dagegen, daß Gott die Welt schuf. Wer einen Schöpfungsbericht ohne diese Schwierigkeiten, aber mit viel tieferem Geist sucht, wird übrigens auch in der Bibel fündig, nämlich im Prolog des Johannesevangeliums (Griechischkenntnisse insbesondere bzgl. „Wort“-„λογος“ sind dabei von immensem Vorteil).
Pius XII. rief übrigens keineswegs zum Zerfleddern der Bibel auf, sondern dazu, das Verständnis der Bibel durch neue Erkenntnisse zu vertiefen.
Es ist aber doch arg unlogisch, einerseits die jüdische Schuld an der Kreuzigung Christi mit Hinweis auf die angebliche Nichthistorizität der Evangelien zu leugnen, andererseits aber die Römer eben unter Berufung auf die Evangelien zu Christusmördern abstempeln zu wollen.
Es gibt keinen Grund, die Aussagen der heiligen Evangelien zu Christi Gefangennahme, Verurteilung und Kreuzigung für nichthistorisch zu halten.
Die Aussagen der heiligen Evangelien sind jedenfalls eindeutig: Christus wurde aufgrund jüdischen Beschlusses von Juden gefangengenommen, von Juden vor Pilatus geführt und Pilatus von Juden erpreßt, Jesus zur Kreuzigung zu verurteilen.
So steht es in der Heiligen Schrift, und kein Papst ist berechtigt, etwas anderes zu behaupten.
Griechisch, genauer Altgriechisch, ist nicht nur in abgeleitetem Sinne heilig. Griechisch ist die Sprache, in der Gottes direkte Offenbarung, das Neue Testament, niedergeschrieben wurde.
Griechisch ist auch die Sprache, in der die Grundgebete, das Credo und das Vater unser, niedergeschrieben wurden.
Man könnte geradezu sagen, daß die göttliche Offenbarung auf Griechisch erfolgen MUSSTE.
Ein besonders deutliches Beispiel dürfte der Beginn des Prologs vom Johannesevangelium sein:
Im Anfang war das Wort …
Wer kann das schon verstehen, ohne etwas vom griechischen Original zu wissen:
Εν αÏχηι ην ο λογος …
Anstatt „Wort“ steht im Griechischen „λογος“ (in Antiqua: Logos), das Wort, das nicht nur mit „Wort“ übersetzt werden kann, sondern auch die Wurzel der Wörter „Logik“ und „logisch“ ist. Erst mit diesem Wissen erschließt sich der Prolog, und mit diesem Wissen ist der Prolog ein wunderbarer, unerreicht tiefgeistiger Schöpfungsbericht, DER Schöpfungsbericht überhaupt.
Mir ist keine andere Sprache bekannt, die den Prolog so ausdrücken könnte wie das Griechische.
Ein anderes Beispiel aus dem Credo:
Sowohl das deutsche „ist Mensch geworden“ als auch das lateinische „homo factus est“ sind nur unvollständige Übersetzungen des „ενανθÏωπησαντα“ („ist Mensch geworden“ in einem einzigen, eben nicht vollständig übersetzbaren Wort).
Vergessen wir bitte bei dieser Gelegenheit auch nicht das „ΚυÏιε ελεισον“ (Kyrie eleison im griechischen Original)
Vincenius. Dir Römer haben nicht das Urteil über Jesus gefällt.Vollzugen,das ja ‑unter Pontius Pilatus.Der aber hat das sehr widerwärtig vollzogen-er hatte Angst vor dem Geschrei des Jüdischen Pöbels und deren Klerus! SEIN bLUT KOMME ÜBER UNS UND UNSERE KINDER.….Im übrigen lasse ich mir nicht den Mund verbieten, Martin Luther wusste schon,was er von den Juden halten sollte.
Auch gefällt – die Juden hatten ja nicht das Recht das Todesurteil in einer römischen Provinz auszusprechen.
Jesus wurde von Juden verhaftet, von Juden vor Pilatus geführt und Pilatus von Juden erpreßt, Jesus zu verurteilen, obwohl Pilatus ausdrücklich keine Schuld an Jesus vorfand und er ihn deswegen freilassen wollte.
So schreibt es die Heilige Schrift, und auch kein Papst ist berechtigt, etwas anderes zu sagen.
Hm, ich würd beides gleichermaßen verurteilen, sowohl das selbst gebastelte Hochgebet wie auch diese verheerende Schludrigkeit in der Liturgie … – zum Hochgebet, da gibt’s doch diese Geschichte über den hl. Papst Gregor den Großen (kann’s aber leider nicht belegen, weiß nicht mehr, wo ich das gelesen hatte …): dieser Papst hatte beim ‚Hanc igitur‘, ich glaub, nur die Worte „diesque nostros in tua pace disponas“ hinzugefügt – wofür die Römer ihn fast „gesteinigt“ hätten, so sakrosankt, ‚heilig-unantastbar‘ im Wortsinn, war ihnen der Text („damals schon“!). oK, er war der Papst, und (nicht nur) in seiner Zeit war (und ist noch und wird immer sein) diese Friedensbitte ja äußerst sinnvoll & notwendig. – Wenn aber sogar jeder Priester (oder diverse gemeindliche Liturgie-Gremien) sich nicht einmal mehr scheuen (‚heilige Scheu‘, Ehrfurcht, auch Demut!), selbst im Text des Hochgebets ihnen sinnvoll erscheinende Änderungen vorzunehmen … – mag ja durchaus sein, daß da auch manch gute Idee dabei ist, aber … was dem einen Priester oder Gremium recht ist, ist dem anderen billig, der Text verfällt der Beliebigkeit, aus ’sinnvollen Ideen‘ können schnell hochgradig entstellende, heterodoxe, häretische, ja ‚quasi-apostatische‘ Ideen werden (u.U. bis hin zur Ungültigkeit des hl. Meßopfers, der Konsekration selbst!); wenn also einmal die ‚Hemmschwelle‘ überwunden ist, selbst das Hochgebet dem eigenen Gutdünken, der ‚Machbarkeit‘ & Beliebigkeit zu *unterwerfen* …, dann ist das ein (von nicht wenigen sogar gewollter, bewußt herbeigeführter) Dammbruch, der letztlich vor gar nichts mehr haltmacht, dem letztendlich überhaupt nichts mehr heilig sein wird, nicht mehr die Messe, nicht mehr die Worte der Kirche, die Worte Christi, der Glaube, ja nicht einmal mehr Christus, Gott selbst – und ich befürchte, dieser Zustand IST vielerorts bereits „erreicht“ … und gewollt .….
.…. und vor diesem Hintergrund bewerte ich auch all diese – meiner Meinung nach ziemlich fatalen – ‚Signale aus Rom‘ (beginnend mit der Abdankung Benedikts XVI. – mindestens; und klar, es geht natürlich nicht eigentlich um ‚rote Schuhe‘, geschenkt; aber es geht um das Gesamtbild, die Gesamtwirkung aller dieser – ja auch ganz bewußt gesetzten – Zeichen!); sie werden diesen Erosionsprozeß, diesen Verfall (ja nicht nur in der Liturgie), diese eh schon ganz erheblichen zentrifugalen Tendenzen (s.a. „Kollegialitätsprinzip“, „Liebesprimat“!) nur noch forcieren, aber wer weiß … – vlt. mußte bzw. muß es so kommen, erst der absolute Tiefstpunkt erreicht und die Katastrophe, nicht mehr „nur“ Kirchen‑, sondern in Wirklichkeit doch tiefstgehende Glaubenskrise (innerhalb und außerhalb der Kirche!) so manifest werden, daß keiner mehr die Augen davor verschließen kann, daß endlich unverkrampft, *ehrlich* und offen über die Ursachen (auch Versäumnisse … und Schuld) gesprochen wird, daß *alles* auf den Tisch kommt – erst dann kann man wohl sowas wie einen echten ‚Neustart‘ wagen, ohne daß es nur gleich wieder zur nächsten Bruchlandung kommt oder bloßes „Rumdoktern an Symptomen“ bleibt …, wer weiß .….
Franziskus hat in seiner Predigt gestern die Rollen verkehrt. Der Märtyrer Stephanus (Apg. 6) beklagt in seiner großen Rede, dass die Irrlehrer Israels stets dem Herrn einen Tempel bauen wollten. Franziskus will in ihnen die „halsstarrigen“ Konzilskritiker erblicken. Den Tempelbau sieht Stephanus proportional zum Verrat am Herrn. Durch Engel gab der Herr Israel die Tora, in der u.a. die unverrückbaren liturgischen Bestimmungen Israels stehen. Alle Propheten, die das Volk daran erinnerten, wurden von den Verrätern mit dem Tode bedroht, zuletzt der Gottessohn selbst.
Stephanus bestreitet nicht, dass das Volk Gottes unterwegs ist (Lieblingsmetapher der Fortschrittlichen: „ecclesia semper reformanda!“). Jedoch liegt das Augenmerk nie auf Fort- bzw. Rückschritt, sondern auf der Frage, ob etwas „von Gott stammt“ oder „von Menschen stammt“! DIE REPRÄSENTANZ DER HEILIGKEIT GOTTES in seinem Volk kann nur von GOTT selbst initiiert und gestiftet worden sein! Das ist ein Stückchen Ewigkeit, „heilige Zeit“ in der Zeit. Oder wie in diesem wunderbaren Artikel: das Himmlische Jerusalem leuchtet auf in der Heiligen Messe, wenn sie recht gefeiert wird. Wir sind nicht die Designer der Liturgie. Wer dieses Prinzip verletzt, ist „halsstarrig“ – so sagt es Stephanus, und der Sanhedrin „knirschte mit den Zähnen“, als St. an die Repräsentanz der Heiligkeit Gottes erinnerte. Die Kirche erwartet ihren Bräutigam – ist da nicht das Beste allein gut genug? Das kostbarste Öl…
Franziskus hat in seiner Predigt sich selbst angeklagt, ohne es zu begreifen: er beschimpft die, die diese Repräsentanz Gottes von ganzem Herzen suchen und vermissen, als Menschen, die den Heiligen Geist „domestiziert“ hätten, ihn abwehren. Es kann einem angst und bange werden um den Heiligen Vater. Was ist das, wenn ein Mensch den Heiligen Geist gegen Gottes Heiligkeit ausspielt? Franziskus ist wirklich ein armer Mann. Was geschieht hier nur vor unseren Augen?
Gott helfe uns!
Papst Franziskus weiß nur zu genau was er tut und vor allem was er sagt. Punkt. Und gerade das ist das wirklich Gruselige an der ganzen Sache.
Ja, das denke ich eigentlich auch: aber Sie wissen ja, welche Sünde es ist, die die Heiligkeit Gottes gegen den Hl Geist auspielt. Was wäre das für ein Mensch, der dies mit vollem Bewusstsein tut? Ich mag es einfach nicht glauben…
Ich habe er den Eindruck, dieser „arme“ Mann ist ein machtorientierter Strohmann, der nicht begreift, dass er nur Strohmann ist.
Wenn dieser Eindruck stimmen sollte – für wen ist er Strohmann? Er sollte vor 8Jahren schon durchgedrückt werden. Um was geht es?
Ich finde es genauso gruselig – daher das Stoßgebet am Schluss.
Liebe zeitschnur, fragen Sie sich doch bitte, wer Gefallen an solch einer ungeheurlichen Sünde finden würde. Da fällt mir nur einer ein. Denken Sie daran, „an Ihren Früchten, sollt ihr sie erkennen“ warnt uns Jesus. Mehr braucht man hier nicht zu sagen.
Ja, gottseidank hat er dem traditionalistischen Spuk der Verwerfung von Konzilien nach eigenem gusto Einhalt geboten!
Na, lieber Vincentius, heute schon zum Papst gebetet? Macht man das so, wenn man die Evangelien offen anzweifelt?
Wer seinen Bruder richtet, der ist selbst gerichtet…
Wer aber seinen Bruder auf einen Irrtum hinweist, erweist seinem Bruder damit einen Dienst.
Das Verdrehen der Rollen scheint eine Spezialität von Papst Franz zu sein.
In seiner Predigt am Josefstag sprach er viel über das Hüten.
Besonders irritierend seine Aufforderung: „Hüten wir Christus in unserem Leben, um die anderen zu behüten, um die Schöpfung zu bewahren!“
Wie die Schafe den Hirten hüten, dies hat er uns noch nicht erklärt.
Bemühen wir uns vielmehr das Christentum zu hüten!
Ja, dieses unreflektierte, gefallenwollend-‚zeitgemäße‘ Geschwätz von der ‚ecclesia semper reformanda‘ geht mir auch … „bisweilen extrem auf die Nerven“, glaube es auch schon von EB Zollitsch gehört zu haben (in einem Interview, kann’s aber jetzt leider nicht belegen); das ist doch eigentlich ein Grundprinzip, ‚Axiom‘ des (reformierten, calvinistischen) Protestantismus, vollständig heißt’s ja auch ‚ecclesia reformata[!] semper est reformanda‘. – Ah, habe gerade mal recherchiert: a) der Satz stammt wohl aus dem niederländischen reformierten Protestantismus des 17. Jhds. (laut Wikipedia), und b) der EB von Freiburg hat das tatsächlich gesagt, gar postuliert, daß dies ‚zum Wesen der Kirche‘ gehöre, jedenfalls laut Website des Erzbistums Freiburg; hier der Link dazu:
http://www.erzbistum-freiburg.de/html/aktuell/aktuell_u.html?t=&&artikel=5064&m=30281&stichwort_aktuell=
Ich möchte beim (Stoß-)Gebet bleiben – das ist das einzige, was bleibt.
Wozu irgendwelche Rechthabereien und Frontlinien warmhalten (@ Vincentius, Medienliebling oder Leone)? Es geht um die Liebe Gottes zu uns, um seine unfassbare Barmherzigkeit uns gegenüber, die in Jesus ein Gesicht bekommen hat, das sich in uns einprägen sollte, wie in das berühmte Schweißtuch… Wer die Züge Christi trägt, der ist geheiligt und mit ihm alles, was ihm gegeben wird, um Werke der Gerechtigkeit zu tun – geistige, materielle Güter, was immer.
Wer aber diese Einprägung Christi trägt, steht aber auch immer vor dem gerechten Gott. Vor dem stehen wir „arm“, mit leeren Händen. Nur wenn wir das Kleid tragen, das er uns gewirkt hat, sind wir rein. Aber wer ohne Hochzeitsgewand erscheint und nicht weiß, warum er eingeladen wurde, den wirft der Bräutigam hinaus (Mt. 22).
Auch das ist noch ein Hinweis auf die Notwendigkeit und Unaufgebbarkeit der Liturgie in Verbindung mit den heiligen Sakramenten.
Gewiss,Sie haben schon Recht.Ich bin 65 Jahre Alt, und möchte hier niemanden meine Erfahrungen und Erlebnisse offenbaren und damit belasten„sonst müsste hier so mancher von allen Stühlen umfallen. und sein Begriff von der„Liebe Gottes“.. etwas kritischer unter die Lupe nehmen.…..Wem sage Sie das,verehrter ‚zeitschnur:Und warum erwähnen Sie hier die Sache mit dem gerechten Gott/wer ohne Hochzeitsgewand erscheint und nicht weis, warum er geladen wurde,ect,ect? My God. Das sagen Sie gerade mir ‑uns? Danke kein Bedarf,ich bin kein kleines Kind mehr.Es ist übrigens empirisch bewiesen dass von den Theologen und der Kirche,Worte Jesus in den Mund gelegt wurden,die Jesus so nie gesagt hat.Erst nächträglich durch Theologen Hand.Was gerade die Stelle von (Mt.22) betrifft ist es überaus zweifelhaft,ob Jesus das überhaupt gesagt hat.Jedenfalls empfehle ich Ihnen einmal Pinkus Lapide zu lesen: »Wurde die Bibel richtig übersetzt? «
Sie sollten schon etwas besser begründen, warum sie dem Neuen Testament weniger glauben, als einem jüdischen Autor (nicht „Pinkus“, sondern Pinchas Lapide!?).
Auch über Ihre Fragen zur Liebe Gottes kann man nur diskutieren, wenn sie sie benennen!
Was soll das? Dieser Text ist nun mal tradiert und kanonisiert! Wir können nun endlos darüber spekulieren, wie er und warum er zustande gekommen und ob er überhaupt „rechtens“ ist – aber dann sind wir nicht mehr römisch-katholisch und brauchen auch hier nicht mehr weiter zu diskutieren.
Warum fühlen Sie sich angegriffen und wie ein Kind behandelt?!
Mein Statement hat noch den Artikel oben im Hinterkopf, den ich sehr gut finde. Das Gleichnis vom Hochzeitsfest ist aufschlussreich. Wer vor Gott erscheint, muss seine Barmherzigkeit als „Gewand“ anziehen, sonst kann er da nicht bestehen. Auch das drückt sich in einer würdevollen Liturgie aus. Daran hat uns im übrigen auch Sr. Faustyna erinnert. Sie hat dieses Kleid als zwei Strahlen aus dem Herzen Jesu wahrgenommen.
Wir sind aber im Moment in einer kirchlichen Situation, die dem Menschen vormacht, er könne ohne Buße, Reue und ohne das „Anziehen des neuen Menschen“ (Paulus) vor Gott treten, der schließlich alles und jeden so nimmt wie er ist. So sehr Gott tatsächlich jeden liebt, so sehr sind wir doch auf eigenen Wunsch aus seiner Gnade gefallen. Es geht um unsere Umkehr, zu der wir eingeladen sind. Dass Franziskus zum Beichten einlädt, finde ich ja schon mal gut. Allerdings hat das schon Benedikt ohne Erfolg getan. Während BXVI. es gut begründet hat, meint Franziskus, es genüge, das Licht anzulassen und da zu sein. Das genügt nicht! Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass mich niemand gelehrt hat, was Beichte ist und mir die Information und Beschäftigung damit von einem Priester förmlich verweigert wurde – weil er ein Problem mit dem Beichten hatte. So sieht das hier vielerorts aus!
Welches Problem haben Sie damit? Ich hab es nicht verstanden!
Es scheint in der Kirche „im Moment“ (na ja, jedenfalls seit so ungefähr 5o Jahren MINDESTENS^^) sowieso ALLES der totalen Beliebigkeit anheimgefallen zu sein, nicht nur in der Liturgie, sondern auch in der Theologie, ja sogar im Wesenskern der katholischen Lehre … – gerade deshalb sind ‚Zeichen‘ ja so wichtig (und nicht bloß Äußerlichkeiten); Signale, um einen Gegentrend zu setzen, um deutlich zu zeigen, daß eben NICHT alles ‚beliebig‘, ‚zu reformieren‘, bloß ‚Verfügungsmasse‘ ist, oft genug bloß um des Reformierens willen (‚ecclesia semper reformanda‘), oder aus irgendwelchen dünnen Nützlichkeitserwägungen heraus, oder eben um dem ‚Zeitgeist‘ zu gefallen …
… natürlich kann der Papst ‚punktuell‘ die Rubriken ändern, sich selbst ‚dispensieren‘, aber – sollte er das wirklich tun, gerade in dieser Zeit, mit dieser (verheerenden) Signalwirkung? Sollte er wirklich Tendenzen (bes. in der „deutsch-katholischen Kirche“ … aber ja nicht nur da) auch noch „mit Gewalt“, ohne Notwendigkeit, forcieren, die eh schon schlimm genug sind …? Er gießt Öl ins Feuer derjenigen Katholiken (besser: „Katholiken“ – denn sie wollen ja im Grunde gar nicht mehr katholisch sein), die die Kirche, so, wie sie durch die Jahrtausende pilgerte (oK, hört sich jetzt arg nach jenem so populären Schlagwort vom ‚pilgernden Volk Gottes‘ an, das – zusammen ‚mit allen anderen‘ – erst noch ‚auf der Suche nach der Wahrheit‘ sei, und dergleichen, aber so mein‘ ich’s jetzt nicht), also die diese eine (und zwar auch im zeitlichen Sinne!), heilige, katholische (ebenso auch im zeitl. Sinne zu verstehen; alle Orte, alle Völker, alle Zeiten umfassende) und apostolische Kirche zutiefst ablehnen; die eine ANDERE Kirche wollen, IHRE (eigene, „selbstgetöpferte“!) Kirche, die dann aber aufgehört haben würde, Seine Kirche zu sein …
… Sein corpus mysticum, der doch gesagt hat, „mein Reich ist NICHT von dieser Welt“ (Hervorhebg. d. mich 🙂 ), was doch auch i.d. Liturgie deutl. zum Ausdruck kommen sollte …
Passend zur Thematik: Ausschnitt aus einer Predigt von Pfarrer Hans Milch:
http://de.gloria.tv/?media=418021
Oh, vielen Dank für den Link! Ja, der hw. Pfarrer Milch … – sein Tod war unendlich tragisch, traurig; er fehlt der ’streitenden Kirche‘ sehr, find ich. Aber er wirkt fort durch sein Wort, sein „Feuer“; habe mir seine Vorträge von ‚Actio Spes Unica‘ heruntergeladen, gottlob gab’s Tonbandgeräte und gibt’s das Internet 😉 – zu obigem (sehr guten!) Artikel: war’s nicht das Grab des hl. Apostels Paulus, in dem man diese Gewänder/Tücher gefunden hatte? Aber ist ja auch nicht so ‚wesentlich‘, ob nun des hl. Paulus oder Petrus … – jedenfalls dieser ‚liturgische Geist‘, das Bewußtsein des außer- oder überzeitlichen, transzendenten, ewigen Charakters der Liturgie, wie er in den byzantinischen bzw. orientalischen Riten so lebendig ist und den Menschen auch in (leider keineswegs nur vergangenen) Zeiten schlimmster Bedrängnis Halt gegeben hat, das Bewußtsein, daß es ‚Göttliche Liturgie‘ ist, und nicht bloß ‚menschengemachte‘, das scheint der ‚lateinischen (ja schön wär’s!^^) Kirche‘ völlig abhanden gekommen zu sein. Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Athenagoras, wußte, warum er Paul VI. so eindringlich warnte: „Mein Bruder, ich beschwöre Sie, rühren Sie die Liturgie nicht an!“ (nach Mosebach), aber ’sein Bruder‘ wußte es „besser“ … – und nun? Der Glaube an die Realpräsenz Christi in der Eucharistie, an die Transsubstantiation, ist in weiten Teilen der ‚lateinischen Kirche‘ faktisch völlig zusammengebrochen, so wie der Glaube an die Gottheit (und damit auch an die Majestät) Christi selbst, an die Auferstehung; das Gefühl für und das Wissen um die Sakramentalität der hl. Messe (die oft genug – und in den Medien stets – ‚Gottesdienst‘ genannt wird, und oft genug gar kein ‚Gottes[!]dienst[!]‘ mehr ist oder sein will), das Wissen um die Sakramentalität des Priestertums etc. pp.; wer „heute noch“ vom hl. Meßopfer spricht, dem wird ein Gang zu ’nem fähigen Therapeuten empfohlen, so ungefähr – schlimm, und dennoch: Die Pforten der Hölle werden Sie NICHT überwältigen!