Kollegialität der Apostel gegen exklusiven Leitungsauftrag des Petrus – Papst Franziskus läßt Stärkung der Kollegialität prüfen


Bischofskonferenzen seit 1965 Papst Franziskus läßt Stärkung der Kollegialität in der Regierung der Weltkirche prüfen(Rom) Papst Fran­zis­kus läßt von ver­schie­de­nen Stel­len der Römi­schen Kurie prü­fen, wie die Kol­le­gia­li­tät der Bischö­fe auf­ge­wer­tet wer­den kann. Im Zuge der Stär­kung der bischöf­li­chen Mit­be­stim­mung läßt er gleich­zei­tig sei­nen Ver­zicht auf den Vor­sitz oder bes­ser auf das Nomi­nie­rungs­recht des Vor­sit­zen­den der ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz prü­fen. Das Span­nungs­feld zwi­schen Kol­le­gia­li­tät und Papst­pri­mat tritt in eine neue Pha­se. Es geht um Vor­rang, Gewicht und Bedeu­tung einer­seits der Apo­stel, die alle glei­cher­ma­ßen von Chri­stus mit der Wei­he­ge­walt aus­ge­stat­tet wur­den und deren Nach­fol­ger heu­te die Bischö­fe sind, ande­rer­seits des Petrus, der allein von Chri­stus den Auf­trag und die Voll­macht erhielt, sei­ne Kir­che zu lei­ten und zu regie­ren, des­sen Nach­fol­ger die Päp­ste sind.

Papst Franziskus überlegt, auf Recht zu verzichten, den Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz zu ernennen

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Bischofs­kon­fe­ren­zen in ihrer heu­ti­gen Form sind eine sehr jun­ge Ein­rich­tung der katho­li­schen Kir­che. Sie gehen in Umset­zung des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils auf das Dekret Chri­stus Domi­nus vom Okto­ber 1965 zurück. Die Bischofs­kon­fe­ren­zen wäh­len in jedem Land den Vor­sit­zen­den aus ihrer Mit­te. Eine beson­de­re Aus­nah­me bil­det die ita­lie­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz (Con­fe­ren­za Epis­co­pa­le Ita­lia­na, kurz CEI).

Da der Papst als Bischof von Rom theo­re­tisch selbst die­ser Bischofs­kon­fe­renz ange­hört, galt es von Anfang an als unge­schrie­be­nes Gesetz, daß er als Pri­mas von Ita­li­en auto­ma­tisch auch Vor­sit­zen­der der Kon­fe­renz ist. In der Pra­xis bedeu­te­te dies aller­dings, daß der Papst nie an den Bischofs­kon­fe­ren­zen teil­nahm, um sich nicht auf die Ebe­ne der ande­ren Bischö­fe zu bege­ben, aber auch um durch sei­ne Anwe­sen­heit nicht jede Dis­kus­si­on von vor­ne­her­ein zu unter­bin­den. Ihm war es daher vor­be­hal­ten, sowohl den Vor­sit­zen­den als auch den Sekre­tär der Bischofs­kon­fe­renz zu bestimmen.

Papst als Bischof von Rom und Primas von Italien Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz

Papst Bene­dikt XVI. ernann­te 2007 Ange­lo Kar­di­nal Bag­nas­co, den Erz­bi­schof von Genua zum Vor­sit­zen­den. Der poly­glot­te Erz­bi­schof steht in der Tra­di­ti­on sei­nes Vor­gän­gers Kar­di­nal Siri und gehört zu den intel­lek­tu­el­len Schwer­ge­wich­ten der katho­li­schen Kir­che. 2012 bestä­tig­te ihn Bene­dikt XVI. für wei­te­re fünf Jah­re im Amt. Die Fra­ge sei­ner Nach­fol­ge wird daher erst 2017 aktuell.

Papst Fran­zis­kus scheint jedoch zu prü­fen, im Namen einer grö­ße­ren Kol­le­gia­li­tät auf die­ses Vor­recht zu ver­zich­ten. Er soll, wie es heißt, den Auf­trag erteilt haben, eine Sta­tu­ten­än­de­rung der Bischofs­kon­fe­renz zu prü­fen, die es den Bischö­fen ermög­licht, den Vor­sit­zen­den und den Gene­ral­se­kre­tär zu wählen.

Damit wür­de die ita­lie­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz den ande­ren 112 welt­weit exi­stie­ren­den Bischofs­kon­fe­ren­zen gleich­ge­stellt wer­den. Dort sind die Bischö­fe in ihrer Wahl frei, einen aus ihren Rei­hen zum Vor­sit­zen­den zu bestim­men. Es muß sich dabei weder um den Pri­mas des Lan­des noch um den Inha­ber eines bestimm­ten Erz­bi­schofs­stuhls han­deln. Mit dem Vor­sitz ist auch nicht die Kar­di­nals­wür­de ver­bun­den. Vor­sit­zen­de der deut­schen Bischofs­kon­fe­renz sind seit 1987 mit Karl Leh­mann und Robert Zol­lit­sch Kan­di­da­ten, die kei­nen Bischofs­stuhl inne­ha­ben, der mit der Kar­di­nals­wür­de ver­bun­den ist. Wenn Msgr. Leh­mann, der Bischof von Mainz, den­noch  zum Kar­di­nal erho­ben wur­de, hat­te das weni­ger mit dem einst bedeu­ten­den Main­zer Bischofs­sitz zu tun. Es war eine von zahl­rei­chen Initia­ti­ven Roms, um Was­ser auf einen schwe­len­den Brand in der deut­schen Kir­che zu schüt­ten. Robert Zol­lit­sch, seit 2008 Nach­fol­ger Leh­manns, ein Kom­pro­miß­kan­di­dat, wur­de hin­ge­gen nicht mehr mit der Kar­di­nals­wür­de bedacht.

Bischofskonferenzen durch Konzil geschaffen – Sonderregelungen nur in Belgien und im Nahen Osten

Es wur­de gesagt, daß alle ande­ren 112 Bischofs­kon­fe­ren­zen ihren Vor­sit­zen­den frei wäh­len kön­nen, was nicht ganz stimmt. Es gibt zwei wei­te­re Gegen­den, in denen die Bischö­fe nicht wäh­len. Das ist ein­mal Bel­gi­en, wo auto­ma­tisch der jewei­li­ge Erz­bi­schof von Mecheln-Brüs­sel auch Vor­sit­zen­der der Bischofs­kon­fe­renz ist. Das ist seit 2010 der Ratz­in­ge­ria­ner Erz­bi­schof André-Joseph Léo­nard. Wegen eines ande­ren unge­schrie­be­nen Geset­zes wur­de er noch nicht in den Kar­di­nals­rang erho­ben und blieb damit, neben ande­ren Ratz­in­ge­ria­nern, wie dem Patri­ar­chen von Vene­dig, Fran­ces­co Mora­glia, vom Kon­kla­ve aus­ge­schlos­sen. Das Gewohn­heits­recht sagt, daß der regie­ren­de Bischof nicht Kar­di­nal wird, solan­ge sein Amts­vor­gän­ger im Kar­di­nals­rang nicht das 80. Lebens­jahr voll­endet hat. So ergab es sich, daß Leo­nards Vor­gän­ger God­fried Kar­di­nal Dan­neels am Kon­kla­ve mitwählte.

Zum ande­ren sind dann noch die latei­ni­schen Bischö­fe der ara­bi­schen Staa­ten. Dort steht der Vor­sitz auto­ma­tisch dem Latei­ni­schen Patri­ar­chen von Jeru­sa­lem zu. Sowohl in Bel­gi­en als im latei­ni­schen Nahen Osten wäh­len die Bischö­fe aller­dings den Gene­ral­se­kre­tär der Bischofs­kon­fe­renz, wäh­rend auch die­se Ent­schei­dung für Ita­li­en dem Papst vor­be­hal­ten ist.

Kollegialität birgt Gefahr verstärkter Disharmonie und der Gruppenbildung

Eine Gleich­stel­lung der ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz mache zwar Sta­tu­ten­än­de­run­gen not­wen­dig, es stün­den aber kei­ne unüber­wind­ba­ren Hür­den im Wege, wie es an der Römi­schen Kurie heißt. Durch die Ver­trau­ens­stel­lung des vom Papst ernann­ten Vor­sit­zen­den der ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz konn­ten sich Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. dar­auf ver­las­sen, daß die CEI nicht offen oder ver­deckt einen anti­rö­mi­schen Kurs fährt, wie dies durch ande­re Bischofs­kon­fe­ren­zen immer wie­der der Fall war. In Ita­li­en war das nicht anders seit der Zeit Pauls VI. Eine anti­rö­mi­sche, pro­gres­siv ange­hauch­te Mehr­heit in der Bischofs­kon­fe­renz unter dem Vor­sitz von Ana­sta­sio Alber­to Kar­di­nal Bal­le­stre­ro, Kar­me­lit und Erz­bi­schof von Turin, gab den Ton an, der gegen den Wie­der­auf­bau der Kir­che durch Johan­nes Paul II. Wider­stand leistete.

Erst die Ernen­nung des Weih­bi­schofs von Reg­gio Emi­lia und Gua­stal­la, Camil­lo Rui­ni 1986 zum Gene­ral­se­kre­tär und 1991 zum Vor­sit­zen­den der Bischofs­kon­fe­renz änder­te das Ver­hält­nis zwi­schen Papst und Bischofs­kon­fe­renz. Die Stel­lung­nah­men des Vor­sit­zen­den stimm­ten mit denen des Pap­stes über­ein. Was nicht bedeu­te­te, daß nicht auch wei­ter­hin ita­lie­ni­sche Bischö­fe den Papst einen lie­ben Mann im fer­nen Rom sein ließen.

Die wenig begei­stern­de Situa­ti­on des Wel­tepi­sko­pats läßt schwer­lich erken­nen, wel­chen Nut­zen des­sen Auf­wer­tung durch Mit­be­stim­mungs­gre­mi­en für die Kir­che, die Ver­tei­di­gung des Glau­bens­gu­tes und des lit­ur­gi­schen und sakra­men­ta­len Schat­zes sowie in einer nach­drück­li­che­ren und unver­kürz­ten Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums brin­gen soll­te, wenn nicht den der Gefahr einer grö­ße­ren Dis­har­mo­nie in einer an schrä­gen und auch schril­len Miß­tö­nen nicht gera­de armen Situa­ti­on. Kir­chen­hi­sto­ri­ker wer­den frei­lich nicht müde, dar­an zu erin­nern, daß der Epi­sko­pat als Gan­zes in der jün­ge­ren Kir­chen­ge­schich­te sel­ten leuch­te­te. Die leuch­ten­den Aus­nah­men bestä­tig­ten viel­mehr die Regel der Mit­tel­mä­ßig­keit oder des offe­nen Versagens.

Bischofskonferenzen haben weder biblische noch theologische, sondern praktische Grundlage

Die Bischofs­kon­fe­ren­zen haben weder eine bibli­sche noch eine theo­lo­gi­sche Grund­la­ge, wie sie hin­ge­gen die ein­zel­nen Bischö­fe in Aus­übung ihres Amtes haben. Den Bischofs­kon­fe­ren­zen lie­gen ledig­lich prak­ti­sche Erwä­gun­gen zugrun­de. Aus die­sem Grund haben Erklä­run­gen der Bischofs­kon­fe­ren­zen, auch Hir­ten­brie­fe der­sel­ben kei­ner­lei Rele­vanz, wenn sie nicht aus­drück­lich vom jewei­li­gen Orts­bi­schof für sei­ne Diö­ze­se aner­kannt werden.

Das gilt übri­gens auch für die umstrit­te­nen Erklä­run­gen der deut­schen, öster­rei­chi­schen und Schwei­zer Bischofs­kon­fe­renz, die im Wider­spruch zur Enzy­kli­ka Hum­a­nae vitae von Papst Paul VI. ste­hen und bis heu­te nicht revi­diert wur­den. Die Ver­ant­wor­tung für die Diö­ze­se trägt allein der regie­ren­de Bischof, nicht die Bischofs­kon­fe­renz. In der Pra­xis erken­nen die mei­sten Bischö­fe in der Regel die Beschlüs­se der Bischofs­kon­fe­renz an.

Weihegewalt erging an alle Apostel – Auftrag Kirche zu leiten erging nur an Petrus

Papst Fran­zis­kus läßt daher auch eine stär­ke­re Ein­bin­dung der Epi­sko­pa­te der ein­zel­nen Län­der in die Regie­rung der Welt­kir­che prü­fen. Eine For­de­rung, mit der pro­gres­si­ve Krei­se, allen vor­an aus Deutsch­land und Frank­reich bereits zum Kon­zil gefah­ren sind. Die Fra­ge, war­um die Kar­di­nä­le Jor­ge Mario Berg­o­glio zum Papst gewählt haben, hängt auch damit zusam­men, daß sich vie­le Pupur­trä­ger und Bischö­fe durch ihn die Umset­zung von mehr Mit­spra­che und Mit­ent­schei­dung für die Kar­di­nä­le und Bischö­fe erwar­ten. Im Zuge der all­ge­mei­nen Demo­kra­ti­sie­rung wuchs auch inner­kirch­lich die Unru­he gegen­über der mon­ar­chi­schen Stel­lung des Pap­stes. Dem Auf­trag Chri­sti an Petrus, die Kir­che zu lei­ten, wird der Kreis der Apo­stel ent­ge­gen­ge­stellt. Kön­nen sich alle Bischö­fe auf die apo­sto­li­sche Suk­zes­si­on beru­fen, kann sich aller­dings allein der Papst auf einen direk­ten Auf­trag von Chri­stus beru­fen. Den Lei­tungs­auf­trag erteil­te Chri­stus nur dem Petrus, nicht allen Aposteln.

Doch die Unru­he ist inner­kirch­lich groß und sucht immer neu durch struk­tu­rel­le Ver­än­de­run­gen sich Luft zu ver­schaf­fen. Die Vor­rang­stel­lung des Bischofs von Rom inner­halb der ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz wider­spricht offen­bar dem Kol­le­gia­li­täts­den­ken, dem der neue Papst ver­pflich­tet scheint. Berg­o­glio war als Erz­bi­schof von Bue­nos Aires und Pri­mas von Argen­ti­ni­en bis 2010 auch Vor­sit­zen­der der argen­ti­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, aller­dings gewählt.

„Bergoglio ist ein Mannschaftsspieler“ – Verzicht auf Investiturrecht paßt zum „Bergoglio Style“

Sein Vor­gän­ger als Erz­bi­schof, Anto­nio Kar­di­nal Quar­ra­ci­no, ita­lie­ni­scher Abstam­mung wie Berg­o­glio, hat­te den heu­ti­gen Papst als Nach­fol­ger ins Auge gefaßt, weil er unter sei­nen Weih­bi­schö­fen der belieb­te­ste war. Sein Novi­zen­mei­ster im Jesui­ten­or­den, Pater Juan Car­los Scan­no­ne bschrieb sei­nen Zög­ling gegen­über dem Osser­va­to­re Roma­no mit den Wor­ten: „ein Mann­schafts­spie­ler“, dem „der Blut­druck nicht stei­gen wird, wenn er inner­kirch­li­che Refor­men umsetzt“.

Der Ver­zicht auf das Ernen­nungs­recht für den Vor­sit­zen­den und den Gene­ral­se­kre­tär der ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz pas­sen in das, was die Medi­en längst „Berg­o­glio Style“ nennen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Diö­ze­se Lecce

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21 Kommentare

  1. Mitt­ler­wei­le hat man den Ein­druck, dass die­ser Mann nicht nur sel­ber nicht Papst sein will, son­dern dass er das Papst­tum als sol­ches nicht will. Mit wel­cher Auto­ri­tät trifft er dann sei­ne eigen­mäch­ti­gen Entscheidungen?

    • Die Medi­en fin­den ihn eben ganz, ganz toll, den „Berg­o­glio Style“. Das ist offen­sicht­lich Legi­ti­ma­ti­on genug. Bleibt immer noch die Fra­ge, war­um die­ser Mensch über­haupt die Wahl ange­nom­men hat, denn nie­mand wird dazu gezwun­gen das Amt des Pap­stes gegen sei­nen Wil­len auszuüben.

    • Mit die­ser Span­nung müs­sen alle leben, die an eine angeb­li­che ober­ste und unfehl­ba­re Papst­au­tori­tät glau­ben: Aus der „Unfehl­bar­keit“ sei­nes Amtes her­aus könn­te ein Papst sein Amt abschaffen.

      „Mit wel­cher Auto­ri­tät trifft er dann sei­ne eigen­mäch­ti­gen Entscheidungen?“
      Wenn er end­lich den Schritt zu einer syn­oda­len Kir­che gehen wür­de, dann bräuch­te er als Papst auch kei­ne „unfehl­ba­re“ (Schein)Autorität mehr. Damit bestün­de dann aller­dings die Rie­sen­chan­ce, eine ech­te Auto­ri­tät zu ent­wickeln – und das sogar konfessionsübergreifend.

      • Lie­ber huber,
        die­se „Rie­sen­chan­ce einer kon­fes­si­ons­über­grei­fen­den Auto­ri­tät“ ist m. E. genau das Ziel. Wer weiß, viel­leicht wird Papst Fran­zis­kus im Jah­re 2017 nicht nur das Luther­fest mit­fei­ern, son­dern die Fest­lich­kei­ten der öku­me­ni­schen katho­lisch-ortho­dox-pro­te­stan­ti­schen Kir­che lei­ten, natür­lich unter Auf­ga­be des eigent­li­chen katho­li­schen Glau­bens? Und dann kom­men die „mus­li­mi­schen Brü­der“ dazu und wir haben eine Welt­kir­che. Eine Riesenchance …

        • „Wer weiß, viel­leicht wird Papst Fran­zis­kus im Jah­re 2017 nicht nur das Luther­fest mitfeiern,“

          Was wäre dar­an schlimm, ein Neben- oder gar Gegen­ein­an­der durch ein Mit­ein­an­der zu überwinden?

          „son­dern die Fest­lich­kei­ten der öku­me­ni­schen katho­lisch-ortho­dox-pro­te­stan­ti­schen Kir­che lei­ten, natür­lich unter Auf­ga­be des eigent­li­chen katho­li­schen Glaubens?“

          Offen­sicht­lich haben Sie denn Sinn des Wor­tes „katho­lisch“ nicht rich­tig ver­stan­den: es bedeu­tet näm­lich „umfas­send“. Die von Ihnen ange­spro­che­ne „katho­lisch-ortho­dox-pro­te­stan­ti­sche“ Kir­che wäre genau das – näm­lich umfas­send und damit im tief­sten Sinn wirk­lich katholisch.

  2. Aber das ist doch selbst­ver­ständ­lich. Von wegen Gesten­fal­le. Mit den ersten Sät­zen hat Fran­zis­kus der Welt klar gemacht, dass er zuerst und vor allem Bischof von Rom ist. Papst muss er sein. Dann wird er die Kol­le­gia­li­tät, die zen­tri­fu­ga­len Kräf­te noch wei­ter stär­ken, das sowie­so schon geschwäch­te Papst­tum noch wei­ter schwä­chen. Die gro­ßen, ehe­mals kir­chen­feind­li­chen Medi­en wis­sen, war­um sie jubeln, sie haben es begrfif­fen. Es war weder zu über­se­hen, noch zu über­hö­ren, kein Medi­um hat es erfun­den. Wir haben es mit eige­nen Augen gese­hen und gehört.
    Leh­mann und Zol­lit­sch, Marx und Woel­ki, sie wer­den das sehr zu schät­zen wis­sen. Wir wer­den unse­re deutsch-natio­na­le Kir­che schon bekom­men. Wahr­schein­lich mit dem Segen Roms.
    Papst Fran­zis­kus ist frommm, er wird den getrenn­ten Brü­dern und Schwe­stern aus den christ­li­chen und nicht­christ­li­chen Reli­gio­nen ihren Glau­ben, ihre Fröm­mig­keit sehr gern las­sen. Mis­si­on war vor­ge­stern. Das muss so sein, anders ist die neue brü­der­li­che Welt nicht zu bau­en. Nach die­ser Logik.
    Und nach der Logik Johan­nes Paul II. War­um die­ser Papst die Kir­che auf­ge­baut haben soll, ist aller­dings schlei­er­haft. Alle Bischofs­er­nen­nun­gen haben er und sein Nach­fol­ger zu ver­ant­wor­ten. Assi­si, der Korankuss, sei­ne theo­lo­gi­sche Nähe zu Aller­lö­sungs­theo­rien, halb­nack­te Tän­ze­rin­nen in päpst­li­chen Lit­ur­gien, sich Asche oder Erde aufs Haupt streu­en las­sen als Ein­wei­hung in ani­mi­sti­sche Kulte…Paul VI. war ein Muster­papst dagegen…
    Einen klei­nen Vor­teil ver­mag ich in all dem Elend, an des­sen Anfang wir ste­hen, noch zu erken­nen: Bischof Fel­lay und Pater Schmid­ber­ger, die kei­ne Kri­tik an Rom mehr wün­schen, um die Prie­ster dem Hei­li­gen Vater zufüh­ren zu kön­nen, viel­leicht macht ihnen Fran­zis­kus einen Strich durch die Rech­nung. Weil alle FSSPX- Prie­ster mit­be­kom­men, was in Rom geschieht. Sehr ein­la­dend wirkt das nicht, was in Rom zu sehen ist und vor allem sein wird, um das Erbe von Erz­bi­schof Lefeb­v­re wegzuschenken…

  3. Dann stellt sich exi­sten­zi­ell die Fra­ge nach der Sedis­va­kanz. Soll­te Papst Fran­zis­kus die­sen Schritt unter­neh­men, so stün­de die Ita­lie­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz, des­sen Mit­glied er durch sein Bischofs­amt von Rom ist, in den Dis­zi­pli­na­ri­schen Maß­nah­men auf des­sel­ben Stu­fe wie der Papst. Und dann wäre die Nota Praevia Expli­ca­ti­va zu Lumen Gen­ti­um 21 hin­fäl­lig. Er ver­zich­tet damit auf die vol­le Amts­ge­walt in dis­zi­pli­na­ri­schen Din­gen gegen­über der Bischofs­kon­fe­renz. Und damit wäre ein Prä­ze­denz­fall geschaf­fen, der fak­tisch auf die Abschaf­fung des Papst­am­tes hin­aus­läuft. Dog­ma­tisch wird er sich nicht gegen das II. Vati­ca­num rich­ten, was er vom munus sanc­ti­fi­can­di hält, weiß man mitt­ler­wei­le zu genüge.
    @cuppa: Ich bin nun sicher, daß S.E. Msgr Fel­lay und P. Schmid­ber­ger auf­ge­wacht sind. Man bedau­ert die Tren­nung der Kar­me­li­te­rin­nen von Bri­lon. P. Wein­zierl hat sich auch schon ver­ab­schie­det und was die „actio spes uni­ca“ angeht, soll­te man sehr genau hin­schau­en. Wenn die FSSPX nicht zur Bedeu­tungs­lo­sig­keit her­ab­sin­ken will, sich als stärk­ste inner­kirch­li­che Oppo­si­ti­ons­grup­pe hal­ten will, muß sie not­falls die Exkom­mu­ni­ka­ti­on hin­neh­men, um von außen wie­der die außer­kon­zi­lia­re Oppo­si­ti­on anzu­füh­ren. S. E. Mar­cel Lefe­brve hät­te schon längst die Sedis­va­kanz erklärt, wenn er das erlebt hät­te. Sehr ger­ne wür­de ich wis­sen, wo Galer­ret­ta steht. Im inne­ren, da bin ich mir sicher, hat S.E. Msgr Tis­sier de Mal­ler­ais schon längst die­se Fra­ge geklärt. Denn was Papst Fran­zis­kus hier ver­an­stal­tet, wür­de vor den Fra­gen von Ful­da 2012 nicht mehr bestehen: „Fran­zis­kus, willst du nicht die Kir­che füh­ren?“ S. E. Fel­lay soll­te schon längst ein­mal sich mit sei­nen drei Brü­dern im legi­ti­men Bischofs­amt tref­fen und die FSSPX vor wei­te­ren schwie­ri­gen Tren­nun­gen bewahren.

    • Ich hof­fe, Chri­stoph Rhein, Sie hät­ten recht, ich fürch­te, Sie haben es lei­der nicht. Bischof Fel­lay hät­te es längst gemerkt haben müs­sen, er ist mit sei­nem Kopf, mit sei­nen Gedan­ken woan­ders. Man kann es nor­mal nicht mehr erklä­ren. Ich sage es ganz offen: Hof­fent­lich schweigt Bischof Galer­rer­ta nur noch aus tak­ti­schen Grün­den. Um ein­zu­grei­fen, wenn der Zeit­punkt gekom­men ist. Hof­fent­lich ist der Scher­ben­hau­fen nicht zu groß, den Bischof Fel­lay hin­ter­las­sen wird.
      Das ist eine beson­de­re Tra­gik: Auf dem Höhe­punkt der Kri­se der Kir­che fällt die ein­zi­ge Oppo­si­ti­ons­grup­pe aus, rui­niert sich selbst. Weil die Lei­tung end­lich dazu­ge­hö­ren will, das Außen­sei­ter­tum nicht mehr ertra­gen kann. Bischof Fel­lay legt lie­ber die FSSPX aus­ein­an­der, um auf sei­ne Anschluss­plä­ne nicht ver­zich­ten zu müs­sen. Es ist doch schon irre­al, dass alle vom Bösen beein­flusst sind, die anders den­ken als er. Und lei­der auch P. Schmidberger.
      Er kann nicht anders, aus wel­chen Grün­den auch immer. Das sicher­ste Anei­chen: Jedes offe­ne Gespräch ist unter­bun­den, das See­len­heil tritt in den Hin­ter­grund, lie­ber schickt man gute Prie­ster, die als Seel­sor­ger din­gend gebraucht wer­den, davon.
      Wenn eine ande­re nen­nens­wer­te Grup­pe da wäre, die an der Stel­le der ver­sa­gen­den Lei­tung der FSSPX da wäre, ich wür­de schwei­gen. Aber sie ist nicht da. Die miss­brauch­te katho­li­sche Kir­che hat nur noch Ein­zel­per­so­nen, die sie ver­tei­di­gen. Und mein Respekt gilt den Prie­stern der FSSPX vor Ort: Die Seel­sor­ge muss wei­ter gehen. Wir brau­chen sie.

      • Das beste Mit­tel hier wäre Schwei­gen, bis der Scha­den in Rom irrepa­ra­bel ist. Und das wird bald kom­men. Die jüng­sten Nomi­nie­run­gen geben den aller­schlimm­sten Befürch­tun­gen recht. Der Sekre­tär der Reli­gio­sen­kon­gre­ga­ti­on, ein latein­ame­ri­ka­ni­scher Fran­zis­ka­ner, ist für sei­ne man­geln­de Ent­schei­dungs­fä­hig­keit bekannt. ES SOLL IN ROM NICHTS ENTSCHIEDEN WERDEN! Das Ziel ist klar: Sobald etwas aus Rom greif­ba­res kommt, wäre Rom angreif­bar. Die Kon­zils­ku­rie ver­sucht alles, um die tota­le Revo­lu­ti­on als „Her­me­neu­tik der Kon­ti­nui­tät“ den Gläu­bi­gen zu ver­kau­fen, etwa der Appell des Pap­stes, „die Lich­ter in den Beicht­stüh­len nicht aus­ge­hen zu las­sen“. Was nutzt es, wenn lit­ur­gi­sche Blas­phe­mi­en kei­ne Sün­de sind, die­se zu beich­ten. Dann fokus­siert sich die Beich­te tat­säch­lich nur noch auf das Sech­ste Gebot mit Anhäng­sel Abtrei­bung. Dann wird eher der rei­che Unter­neh­mer, der lie­ber spen­det als einen Min­dest­lohn zu zah­len, eher exkom­mu­ni­ziert als der Prie­ster, der eine sakri­le­gi­sche Mes­se fei­ert, mög­li­cher­wei­se noch in ver­bo­te­ner com­mu­nio in sacris.

    • Ich stim­me Ihnen voll und Ganz zu.
      Beten wir für die Ein­heit der FSSPX, damit sie da sind wenn sie gebraucht werden.
      Bei die­sem Herrn im wei­ßen Gewand ist nicht klar was er will.
      O tem­po­ra o mores !

  4. Ein jeder hat so sei­ne Erwar­tun­gen an den hei­li­gen Vater. In den Zei­ten der Medi­en wird er auf Schritt und Tritt über­wacht. Vie­les ist Inter­pre­ta­ti­on. Ich schla­ge vor: Ruhe bewah­ren und abwarten.

    Bei uns in Ham­burg ist die Situa­ti­on viel schlim­mer. Jetzt sol­len die kirch­li­chen Ein­rich­tun­gen zu „Pasto­ra­len Räu­men“ umeti­ket­tiert wer­den. Dort soll nicht mehr Gott, Chri­stus und Kir­che in den Mit­tel­punkt gestellt, son­dern sich an den Bedürf­nis­sen der Men­schen ori­en­tiert wer­den. Wir unter­schei­den uns damit kaum noch von der EKD.
    Das Öku­me­ni­sche Forum Hafen­ci­ty ist der beste Beweis dafür. Dort gibt es eine moder­ne öku­me­ni­sche Kapel­le nach EKD-Vor­bild für Katho­li­ken und Evan­ge­li­sten. Auch sonst ist vom Katho­li­zis­mus dort nicht viel übrig geblie­ben, außer einer Reli­quie. Das ist also der Weg, den die bei­den Bischö­fe Jasch­ke und This­sen uns berei­ten. Das inter­es­san­te ist, man begrün­det alle Refor­men, egal wie schlimm oder not­wen­dig sie sind, mit dem 2. Vati­ka­ni­schen Kon­zil. Die Früch­te die­ses Kon­zils erle­ben wir heute.

  5. Die Vor­sit­zen­den der Bischofs­kon­fe­ren­zen ent­wickeln sich immer mehr zu Regio­nal­päp­sten wie Kar­di­nal Wols­ley einer war, was dabei her­aus­kam wis­sen wir, die Angli­ka­ni­sche Kir­chen­ab­spal­tung. Das ist ein ver­häng­nis­vol­ler Weg der jetzt schon seit Jahr­zehn­ten gegan­gen wird.

  6. Ratz­in­ge­ria­ner ist ein furcht­ba­rer Aus­druck, und das hat Katho­li­sches von sei­nem so hoch­ver­ehr­ten Ratz­in­ger, dass er ein­fach hin­ge­schmis­sen hat, genau so , dass Kas­par und ande­re gera­de noch ins Kon­kla­ve hineinkamen.

    • „dass Kas­par und ande­re gera­de noch ins Kon­kla­ve hineinkamen“

      dies und anste­hen­de Bischofs­er­nen­nun­gen, die nun nicht mehr von Bene­dikt beein­flusst wer­den kön­nen, schei­nen mir dafür zu spre­chen, dass der Rück­tritt – zumin­dest zu die­sem Zeit­punkt – nicht frei­wil­lig erfolgte!

  7. Ich habe ein immer flaue­res Gefühl bei die­sem Mann.
    Ich fra­ge mich nur ob der Scha­den, den er ver­ur­sacht repa­ra­bel sein wird ?
    Und da freagt noch einer wie er es mit der Tra­di­ti­on hält ?
    Ich den­ke wer es mit der Tra­di­ti­on hält soll­te den Kopf ein­zie­hen und war­ten, ewig kann die­ser Abbruch ja hof­fent­lich nicht dauern.
    Gar nicht gut !

    • Voll­kom­men falsch, micha­el! Ihre Köp­fe haben die dem katho­li­schen Glau­ben Ver­pflich­te­ten über vier­zig Jah­re lang genug ein­ge­zo­gen und sind dabei mit­schul­dig gewor­den an der Zer­stö­rung der Lit­ur­gie und des Glau­bens. Jetzt, nach­dem der Bene­dik­t­i­ni­sche Früh­ling ins Land gezo­gen war, sich wie­der ver­krie­chen und über­win­tern wol­len, ist der fal­sche Weg. Es müs­sen viel­mehr alle Kräf­te, die am über­lie­fer­ten Glau­ben fest­hal­ten wol­len, sich zusam­men­schlie­ßen und dem sich unüber­seh­bar anbah­nen­den Zer­stö­rungs­werk mutig ent­ge­gen­stel­len. Wenn es ein Wir­ken des Hei­li­gen Gei­stes bei die­ser Papst­wahl gab, dann wohl im Sin­ne einer Zulas­sung, damit sich die katho­li­schen Gegen­kräf­te zusam­men­schlie­ßen und zum Wider­stand for­mie­ren. Die FSSPX darf dabei nicht feh­len, soll­te aber klug und nicht maul­hel­disch dabei vor­ge­hen, liebe/​r cuppa.

      • Die Rea­li­tät der Tra­di­ti­on: Die Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten haben kei­nen eige­nen Bischof, sie sind mit Gedeih und Ver­derb auf die Bischö­fe und den Papst ange­wie­sen. Obwohl sie von ihrer Aus­bil­dung, von ihrem Ver­ständ­nis der Kir­che, des Prie­ster­tums her, die Geeig­ne­ten sind, die „Gegen­kräf­te“ zu sam­meln, für den über­lie­fer­ten Glau­ben zu kämp­fen, kön­nen sie es nicht. Ihre Struk­tur ist zu ver­letz­lich, sie haben kein Schutz, weil sie voll­kom­men abhän­gig sind von der Hier­ar­chie. Die ihnen jeder­zeit die Arbeits­grund­la­ge ent­zie­hen, sie zur Wir­kungs­lo­sig­keit ver­ur­tei­len kann. Ihren mäch­tig­sten Für­spre­cher, Kar­di­nal-Razin­ger- Bene­dik XVI., haben sie ver­lo­ren. Was vor­aus­zu­se­hen war, das Wir­ken jedes Men­schen fin­det ein natür­li­ches Ende.
        Die Pius­bru­der­schaft, die jetzt auf­ge­ru­fen ist, ihre Stim­me zu erhe­ben, sich auf ihren Grün­der zu beru­fen, der in ALLEM recht behal­ten hat, durch­lebt ihre schwer­ste Kri­se seit ihrem Bestehen.

        • „durch­lebt ihre schwer­ste Kri­se seit ihrem Bestehen“ – seit Sie sie ken­nen ist kor­rek­ter. Es hat lei­der immer wie­der Men­schen geben, die das Werk vom Erz­bi­schof Lefeb­v­re nicht ver­stan­den haben und als sie dies merk­ten es ver­lie­ßen . Die „Argu­men­te“ des „Wider­stan­des“ der 22 Irren­den sind die glei­chen, wie sie auch schon Lefeb­v­re hin­ge­wor­fen wur­den. Das ist nicht neu­es dabei.

        • Dass es unter Bene­dikt zu kei­ner trag­fä­hi­gen Struk­tur für die Tra­di­ti­on gekom­men ist, ist auch dem zöger­li­chen Ver­hal­ten der FSSPX, vor allem aber dem Inter­view Wil­liam­sons geschul­det, bei­des hat ver­hin­dert, dass zur rech­ten Zeit unter Mit­wir­kung der FSSPX das Per­so­nal­or­di­na­ri­at der Tra­di­ti­on geschaf­fen wer­den und sich kon­so­li­die­ren konn­te. So wur­de die Chan­ce einer inner­kirch­li­chen Oppo­si­ti­ons­be­we­gung, die nun­mehr Berg­o­glio geschlos­sen ent­ge­gen­tre­ten könn­te, ver­tan. Ob Gott uns noch eine zwei­te Chan­ce gibt? Wohl nur, wenn man über sich hin­aus­schrei­tet und sinn­lo­se Ani­mo­si­tä­ten aufgibt.

          • So weit bekannt, war nie von einem Per­so­nal­or­di­na­ri­at die Rede, son­dern nur von einer Per­so­nal­prä­la­tur für die FSSPX. Auch waren die Gene­ral­obe­ren der Eccle­sia-Dei-Gemein­schaf­ten nie ein­be­zo­gen in Ver­hand­lun­gen, ihnen wur­de noch nicht mal eine Per­so­nal­prä­la­tur angeboten.
            Doch es nutzt nichts mehr, mit der Ver­gan­gen­heit zu hadern.
            Ich kann Ihnen voll zustim­men: Sinn­lo­se Ani­mo­si­tä­ten soll­ten auf­ge­ge­ben wer­den, die Kräf­te müss­ten gebün­delt wer­den. Wenig­stens im Rah­men des Möglichen.

          • Glau­ben Sie wirk­lich, die Angli­ka­ner hät­ten je ein sol­ches Per­so­nal­or­di­na­ri­at erhal­ten, wenn es nicht als Prä­ze­denz­fall für ein Ordi­na­ri­at der Tra­di­ti­on gedacht gewe­sen wäre!? Das Wil­liam­son-Inter­view war die „Bom­be“, die die­se Plä­ne zunich­te mach­te, davon bin ich überzeugt.

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