Eigensinn, Rechthaberei, Besserwisserei, Kritiksucht, falsche Dialektik, Spott und Häme sind nicht die sieben Gaben des Heiligen Geistes, sondern Merkmale des Widersachers Gottes


Im Mit­tei­lungs­blatt der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X., April­heft, bezieht im Vor­wort der Distrikt­obe­re, Pater Franz Schmid­ber­ger, Stel­lung zur Tren­nung der Kar­me­li­tin­nen von Bri­lon Wald von der Piusbruderschaft.

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Tren­nun­gen und Aus­schlüs­se, sind seit Grün­dung der Bru­der­schaft durch Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re, Teil der Gemein­schaft. Dafür gibt es nur einen Grund: Sie möch­te ohne Kom­pro­miß katho­lisch sein und blei­ben. Sie muß des­halb jeg­li­chen Sedis­va­kan­tis­mus und jeg­li­chen Moder­nis­mus, der den Glau­ben, die Kir­che und das Paps­t­um angreift, ableh­nen und in den eige­nen Rei­hen unterbinden.

Wir doku­men­tie­ren hier sei­ne Worte.

An die­ser Stel­le muss ich Ihnen eine sehr schmerz­li­che Mit­tei­lung machen: Die Kar­me­li­tin­nen von Bri­lon Wald, in die Irre geführt durch ihren Spi­ri­tu­al, haben die Freund­schaft mit uns auf­ge­kün­digt. Die­ses Klo­ster wur­de am 2. Febru­ar 1984 unter dem Patro­nat des hei­li­gen Josef gegrün­det und zähl­te zuletzt noch acht Non­nen. Ende Febru­ar teil­ten sie Mgr. de Galar­re­ta, der sich der mit uns ver­bun­de­nen Ordens­ge­mein­schaf­ten annimmt, mit, sie wür­den sich wegen des Libe­ra­lis­mus in der Pius­bru­der­schaft von uns tren­nen. Die­ser sei eine wah­re Gefahr für ihren Glau­ben. Eine ein­ein­halb Jah­re lan­ge Beein­flus­sung ging vor­aus, über die man sich nicht genü­gend Rechen­schaft gab. In den letz­ten Mona­ten kur­sier­ten offen­sicht­lich im Klo­ster ehr­ab­schnei­den­de, sub­ver­si­ve Schrif­ten, ver­fasst von Mit­brü­dern, die uns inzwi­schen ver­las­sen haben oder dabei sind, uns zu ver­las­sen. Natür­lich sind Ordens­frau­en in der Abge­schie­den­heit, die nur von die­ser Sei­te aus „infor­miert“ wur­den, gegen einen sol­chen Feind nicht gerü­stet. Schritt für Schritt wur­de ihr Ver­trau­en unter­gra­ben. Am Ende wur­den sie Opfer des Vaters der Lüge und der Ver­füh­rung. Und so kön­nen wir nur mit dem Duld­er Job sagen: Der Herr hat es gege­ben, der Herr hat es genom­men, der Name des Herrn sei gepriesen.

Die­se Tren­nung soll uns alle aber auch an eine War­nung des Völ­ker­apo­stels Pau­lus erin­nern: Wer glaubt zu ste­hen, der sehe zu, dass er nicht fal­le (1 Kor 10,12). Er sagt nicht: wer steht, son­dern: wer glaubt zu ste­hen. Vie­le See­len glau­ben sich näm­lich in Sicher­heit, son­nen sich in ihren Tugen­den, wäh­rend der Stolz und die Selbst­ge­rech­tig­keit ihr Herz längst umstrickt haben. Eigen­sinn, Recht­ha­be­rei, Bes­ser­wis­se­rei, Kri­tik­sucht, fal­sche Dia­lek­tik, Spott und Häme sind nicht die sie­ben Gaben des Hei­li­gen Gei­stes, son­dern Merk­ma­le des Wider­sa­chers Got­tes. Die­sem ist es ganz gleich, ob er eine See­le durch ihre bekann­ten Schwä­chen zu Fall bringt oder durch Stolz auf ihre eige­nen Tugen­den. All­zu oft ver­wan­delt sich der Teu­fel in einen Engel des Lich­tes und voll­bringt sein Werk der Ver­füh­rung sub spe­cie boni – unter dem Schein des Guten. Treibt man das Recht bei­spiels­wei­se auf die Spit­ze, so kann höch­ste Unge­rech­tig­keit gesche­hen. Nicht umsonst sag­ten die Alten: Summum jus, sum­ma inju­ria. Hat man die Gefahr des fal­schen Gehor­sams umschifft und Libe­ra­lis­mus und Moder­nis­mus ver­mie­den, so ist man noch lan­ge nicht gefeit vor einem sek­tie­re­ri­schen Anti­li­be­ra­lis­mus. Nur die Demut des Gei­stes und viel­leicht noch mehr jene des Her­zens bewahrt vor dem Fall. „Ler­net von mir“, sagt unser gebe­ne­dei­ter Herr, „denn ich bin sanft­mü­tig und demü­tig von Herzen.“

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