(Rom) An der Amtseinführungsmesse am Beginn des Pontifikats von Benedikt XVI. nahm kein Oberhaupt einer orthodoxen Kirche teil. Lediglich Delegaten kamen nach Rom. Auf dem Papst lasteten noch die unterkühlten Beziehungen des Pontifikats von Johannes Paul II. mit dem Osten und vor allem mit Moskau.
Bei der Amtseinführungsmesse am Beginn des Pontifikats von Franziskus I. werden hingegen die Früchte der intensiven Verbesserung der Beziehungen sichtbar, die Benedikt XVI. während seines Pontifikats wirkte. Am 19. März werden mindestens zwei orthodoxe Kirchenoberhäupter am Petersplatz anwesend sein, neben den Delegaten aller anderen nicht mit Rom unierten Ostkirchen.
Der erste und ranghöchste ist der ökumenische Patriarch Bartholomäus I. von Konstantinopel. Um sich die Bedeutung seiner Teilnahme bewußt zu werden, gilt es sich zu vergegenwärtigen, daß es das erste Mal ist, seit dem Großen Schisma zwischen Rom und dem Osten im Jahr 1054.
Gemeinsam mit Bartholomäus kommen auch der Metropolit von Pergamon, Ioannis Zizioulas, der Co-Vorsitzender der gemischten Kommission für die Einheit zwischen Katholiken und Orthodoxen ist, sowie Tarassios, der orthodoxe Metropolit für Argentinien und Gennadios, der orthodoxe Metropolit für Italien.
Das zweite Oberhaupt ist Metropolit Tichon von der autokephalen orthodoxen Kirche von Amerika.
Der Patriarch von Moskau und Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Kyrill I., wird hingegen nicht an der Zeremonie teilnehmen. Allerdings kommt seine rechte Hand, Metropolit Hilarion von Wolokolamsk, der „Außenminister“ der Russisch-orthodoxen Kirche nach Rom. Der Metropolit bemüht sich um eine strategische Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche zur Verteidigung des christlichen Charakters Europas.
Metropolit Hilarion übermittelte dem neugewählten Papst sofort ein Glückwunschtelegramm, in dem er dessen ökumenische Verdienste in Argentinien lobte, besonders die “guten und fruchtbaren Beziehungen zur örtlichen russisch-orthodoxen Gemeinschaft“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Amici Benedetto XVI.
Mögen Sie weiter gedeihen… und unser neuer Papst sich dieser großen Aufgabe bewusst sein oder werden!! Beten wir für ihn.
Nicht nur für IHN, sondern auch für seine „Gegenspieler“
Ich halte nichts davon Papst Benedikt nachzuträumen, wann war der jemals in der Lage eine klare und unzweideutige Erklärung abzugeben , wie etwa Papst Franziskus, der meinte dass die Homoehe ein scherer Anschlag auf den Schöpfungsplan Gottes sei. Und wenn er etwas Gescheites vorgehabt hätte, dann hätte er ja nicht immer rechts blinken und links abbiegen müssen.
Warum „orhodoxe Gemeinschaft“ und nicht „rthodoxe Kirche“?
Das Schisma von 1054 wird viel zu sehr hochgespielt, denn es handelte sich ausschließlich um eine Trennung zwischen Rom und Konstantinopel, die Verbindung zu den anderen orhodoxen Kirchen war davon unberührt. Hier kam die endgültige Trennung zum Teil erst deutlich später, mit Antiochien z. B. in 1724 oder 1725.
Auch mit Konstantinopel hat es noch lange eine berenzte Sakramentengeinschaft gegeben, so sind auf dem Balkan bis hin zur Aufklärung römisch-katholische Bischöfe nach ihrer Ernennung vom Papst wegen fenhlender Erreichbarkeit eines Bischofs der eigenen Kirche zum orhodoxenn Nachbarbbischof gegangen und sind dort nach Vorlage ihrr Ernennngsurkunde geweiht worden.
Im Übriegen hat es in der Hagia Sophia in Konstantinopel am Abend des 29. April 1453 den letzten gemensamen Gottesdiesnt von Römern und Byzantnern gegeben.
Zum Konzil von Trient sind noch alle orthodoxen Bischöfe eingeladen worden. Die unter türkischer Herrschaft lebenden Hierarchen sind nur deswegen nicht gekommen, weil sie Ärger mit der Regierung befürchtet haben.
Danke, Jörg Guttenberger. In der Tat gab es 1054 kein „Großes Schisma“. Wann wird mit diesem Geschichtsmärchen endlich aufgeräumt (das man im übrigen erst aufgebracht hat, als sich die „Photianer“-Lüge nicht mehr halten ließ)?
Abgesehen davon ist die wichtigste Nachricht die Teilnahme des Metropoliten Hilarion. Gott sei Lob!
Gegensätze:
Die Heilige Mutter Mutter Kirche folgt bez. dem „filioQUE“ der Lehre des hl. Augustinus ( die im Gegensatz zur falschen sub-ordinierten Auslegung der Ostkirche die RICHTIGE ko-ordinierte Auslegung bekennt ), die RICHTIGERWEISE besagt, dass die Zeugung des eingeborenen Sohnes Gottes IN EWIGKEIT keine „Zeitreihenfolge“ beim Hervorgehen des Heiligen Geistes zulasse und somit der Heilige Geist vom Vater UND vom Sohne ausgehe;
weitere markante theologische Divergenzen zwischen der Heiligen Mutter Kirche und der Ostkirche;
nebst dem „filioque“ auch weitere ostkirchliche Abirrungen;
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– Christus als Haupt von versch. „Nationalkirchen“
– das Fegefeuer als läuternde Strafe lehnt sie ab
– das Dogma der unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria wurde nicht angenommen
– Die Ehe gilt als nicht unbedingt unauflöslich
– Das „endgültige Gericht“ sehen sie erst nach der Auferstehung
( röm. katholische Lehre besagt, das besondere – endgültige – Gericht folgt bereits unmittelbar nach dem Tode !)
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http://www.razyboard.com/system/morethread-lehr-unterschiede-der-orthodoxen-theologie-forumtradi-2207667–5840157‑0.html
Soll die Teilnahme von „orthodoxen Patriarchen“ so verstanden werden, daß der Papst sich damit auf eine Stufe mit Schismatikern und Häretikern stellt, die den päpstlichen Primat ablehnen?
Will er damit den päpstlichen Primat und seine universelle Jurisdiktion in Frage stellen?
Es wird leider heute oftmals übersehen, daß – wie schon von den beiden Vorschreibern verdeutlicht – viele Unterschiede in der Lehre bestehen, es also nicht „nur“ um den Universalprimat des Papstes geht. In der verbindlich definierten Lehre der Kirche gibt es aber nichts „Unwichtiges“, und wer nur einen Teil aufgibt, gibt alles auf – vgl. dazu den Schluß von „Munificentissimus Deus“ (= Dogmatisierung der leiblichen Aufname Mariens) 1950: „Wenn daher, was Gott verhüte, jemand diese Wahrheit, die von Uns definiert worden ist, zu leugnen oder bewusst in Zweifel zu ziehen wagt, so soll er wissen, dass er *vollständig* vom göttlichen und katholischen Glauben abgefallen ist. „.
Alle Häretiker und Schismatiker können nur durch Ablegung ihrer Irrtümer und Rückkehr in den Mutterschoß der Kirche wieder zur Gemeinsamkeit mit der einen und in sich ungeteilten (!) Kirche Christi finden! Daran ändert ein Ärgernis wie die „Deklaration von Balamand“ genausowenig, wie die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ die Lehrunterschiede zu den protestantischen Denominationen in Luft auflösen kann.
Einheit ja, aber nur in der Wahrheit!