(Rom) Zwei junge Libanesen werden in diesem Jahr die Meditationen für die Via Crucis beim Kolosseum in Rom verfassen, der Papst Benedikt XVI. wie jedes Jahr am Karfreitag vorsteht, dies gab der „Pressesaal“ des Vatikans gestern bekannt. Papst Benedikt XVI. hatte den maronitischen Kardinal Bechara Rai damit beauftragt. Die Texte für die 14 Kreuzwegstationen werden jedoch von zwei jungen Maroniten geschrieben. Damit will der Papst in besonderer Weise auf das Schicksal der Christen im Nahen Osten aufmerksam machen und sie dem Gebet der Weltkirche anvertrauen.
Papst Paul VI. führte die Via Crucis beim Kolosseum als Ort des Martyriums vieler Christen 1964 ein. Es ist das erste Mal seither, daß das Schreiben der Meditationstexte Jugendlichen anvertraut wurde. Ein deutliches Zeichen auch mit Blick auf den Weltjugendtag, der im Juli in Rio de Janeiro in Brasilien stattfindet. In diesem Zusammenhang läßt sich eine Kontinuität erkennen. 2012 fand in Mailand der Weltfamilientag statt und Papst Benedikt XVI. berief ein katholisches Ehepaar, Anna Maria und Danilo Zanzucchi, die Kreuzwegmeditationen zu schreiben und vorzutragen.
Papst Benedikt XVI. richtet den Blick der Weltkirche und der Weltöffentlichkeit auf den Nahen Osten, auf die verfolgten und bedrängten Christen, auf den Libanon mit seinen zerbrechlichen Gleichgewichten, auf das bürgerkriegsgebeutelte Syrien, auf den ganzen arabischen, islamischen und auch den israelischen Raum. Die Namen der beiden jungen libanesischen Maroniten wurden noch nicht bekanntgegeben, die mit Patriarch Bechara Rai die Texte zusammenstellen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Papa Ratzinger Forum