Abtreibungsfreundliches Israel – Großrabbiner: Abtreibung jüdischer Kinder ist „Mord“


Großrabbiner Israels Yona Metzger und Shlomo Moshe Amar bezeichnen Abtreibung als Mord(Jeru­sa­lem) Eine Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on wur­de von bei­den Groß­rab­bi­nern Isra­els aus­ge­zeich­net. In einem offe­nen Brief an alle israe­li­schen Rab­bi­nen erklär­ten die bei­den wich­tig­sten geist­li­chen Auto­ri­tä­ten des Lan­des, Rab­bi Yona Metz­ger, der Ober­rab­bi­ner der asch­ke­na­si­schen Juden, und Rab­bi Shlo­mo Mos­he Amar, der Ober­ra­bi­ner der sephar­di­schen Juden, daß sie „die Akti­vi­tä­ten von Efrat, zum Schutz des Lebens der Kin­der Isra­els für äußerst wich­tig“ halten.

Großrabbiner unterstützen Lebensrechtsgruppe Efrat

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„In den 30 Jah­ren ihres Bestehens, wur­den dank die­ser Orga­ni­sa­ti­on Zehn­tau­sen­de von Föten geret­tet. Allein im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den etwa 4000 geret­tet“, so die bei­den Großrabbiner.

Die Mit­ar­bei­ter von Efrat ver­su­chen schwan­ge­re jüdi­sche Frau­en von einer Abtrei­bung abzu­hal­ten, indem sie Kran­ken­häu­ser und Kli­ni­ken besu­chen und auch finan­zi­el­le Hil­fe anbieten.

Feministen und Abtreibungsbefürworter machten gegen Efrat mobil

Die Ver­ei­ni­gung war jüngst in die Schlag­zei­len gera­ten, weil sie die Fami­lie eines jun­gen Bur­schen für des­sen Tod ver­ant­wort­lich macht. Rat Ati­as hat­te sei­ne Freun­din geschwän­gert, die von Mit­ar­bei­tern von Efrat kon­tak­tiert wur­de, um sie von der Tötung ihres unge­bo­re­nen Kin­des abzu­brin­gen. Die Fami­lie von Ati­as erklär­te, daß ihr Sohn wegen die­ses Druckes, sei­ne Freun­din ent­führt habe. Bei der Befrei­ung des Mäd­chens wur­de er von der Poli­zei erschossen.

Abtrei­bungs­or­ga­ni­sa­tio­nen und femi­ni­sti­sche Grup­pen nütz­ten die Medi­en­be­rich­te, um gegen Efrat mobil zu machen. Als die natio­nal­re­li­giö­se Zei­tung Bes­he­va in den ver­gan­ge­nen Wochen der Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on wäh­rend der Jeru­sa­lem Con­fe­rence einen Son­der­preis ver­lieh, kam es unter dem Mot­to „Bleib drau­ßen von mei­nem Ute­rus“ zu Pro­te­sten von Abtreibungsbefürwortern.

Abtreibung mit biblischem Kindermord in Ägypten verglichen

Die Groß­rab­bi­ner woll­ten, ange­sichts der Medi­en­be­rich­te, mit ihrem Offe­nen Brief die Bedeu­tung der Arbeit von Efrat her­vor­he­ben: „Die Öffent­lich­keit muß sich bewußt wer­den, wie schwer­wie­gend das Töten der Föten ist, das einem Mord entspricht“.

Die Groß­rab­bi­ner brach­ten ihre Stel­lung­nah­me gegen den Kin­der­mord und für die Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on Efrat mit einer als She­mot bekann­ten Stel­le der Torah in Ver­bin­dung, in der erzählt wird, wie der Pha­rao von Ägyp­ten befahl, die männ­li­chen Neu­ge­bo­re­nen zu töten und zwei jüdi­sche Heb­am­men ver­such­ten, sovie­le Kin­der als mög­lich zu retten.

Die Groß­rab­bi­ner hat­ten bis­her noch nie so deut­lich gegen Abtrei­bung Stel­lung genom­men. Sie bezeich­ne­ten Abtrei­bung „als wah­re Epi­de­mie“ in Isra­el, da jedes Jahr „Zehn­tau­sen­de von jüdi­schen See­len ver­lo­ren­ge­hen“. Das Aus­maß der Ver­feh­lung wür­de sogar die Erlö­sung ver­zö­gern, näm­lich die Ankunft des Messias.

Israel hat eines der liberalsten Abtreibungsgesetze weltweit

Isra­el gehört welt­weit zu den Län­dern mit der libe­ral­sten Abtrei­bungs­ge­setz­ge­bung. Abtrei­bun­gen müs­sen in Isra­el von Kran­ken­haus­ko­mi­tees geneh­migt wer­den. Eine sol­che Geneh­mi­gung ist ohne Schwie­rig­kei­ten zu erhal­ten. Sie wer­den groß­zü­gig gewährt, so zum Bei­spiel kate­go­risch bei Mäd­chen unter 17 Jah­ren und Frau­en über 40, bei Ehe­bruch, bei einer auch nur ver­mu­te­ten gei­sti­gen oder kör­per­li­chen Behin­de­rung des Kin­des wel­chen Gra­des auch immer und bei Gefäh­drung der Gesund­heit der Frau, einem Gum­mi­pa­ra­gra­phen, der fak­tisch alles ein­schließt, auch die ein­fa­che Tat­sa­che, daß das Kind „unge­wollt“ ist.

Die Groß­rab­bi­ner for­der­ten in ihrem Offe­nen Brief alle Rab­bi­nen des Lan­des auf, den Vor­sit­zen­den von Efrat, Eli Shos­hem zu Ver­an­stal­tun­gen gegen Abtrei­bung ein­zu­la­den und die Akti­vi­tä­ten der älte­sten Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on Isra­els zu unterstützen

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Wikicommons

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1 Kommentar

  1. Die Zio­ni­sten grün­de­ten einen sozia­li­sti­schen Staat und bei den Sozia­li­sten ist das Recht auf Abtrei­bung nun ein­mal ganz normal.

    Auch wenn man die Grün­dung des Staa­tes Isra­el aus der Geschich­te her ver­ste­hen kann, kann ich eben aus oben genann­ten Grün­den nicht glau­ben, daß dies im Sin­ne Got­tes war.

    Damit bestrei­te ich kei­nes­wegs das Recht Isra­els, sich zu behaupten.

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