(Weingarten) Die Gemeinschaft des Internationalen Priesterseminars der altrituellen Petrusbruderschaft in Wigratzbad in der Nähe des Bodensees stattete am 8. Dezember zum Hochfest der Unbefleckten Empfängnis der Abtei Weingarten einen Besuch ab. Das heilige Meßopfer in der Abteikirche wurde in der Intention der Wohltäter des Seminars zelebriert. Die Seminaristen erhielten den Segen mit der in der Basilika seit 1094 aufbewahrten Heilig-Blut-Reliquie. Sie enthält mit dem Blut Jesu getränkte Erde vom Berg Golgotha.
Die 1056 gegründete Benediktinerabtei Weingarten wurde zur Reichsabtei. 1803 wurde sie durch staatlichen Eingriff mit dem Reichsdeputationshauptschluß aufgehoben. 1922 gelang jedoch von der Erzabtei Beuron aus die Wiederbesiedelung. 2010 folgte das zweite Aus für die Mönchsgemeinschaft. Interne Konflikte hatten den Konvent in die Auflösung getrieben. Die noch lebenden Weingartner Mönche haben in anderen Klöstern Aufnahme gefunden. Der bekannteste unter ihnen ist der inzwischen 101 Jahre alte Moral- und Pastoraltheologe Pater Anselm Günthör.
Durch den Besuch der Seminaristen des Internationalen Priesterseminars von Wigratzbad und die Zelebration der Alten Messe wurde die Basilika, die als Pfarrkirche genützt wird, aber von den Mönchen verwaist ist, mit neuem Leben erfüllt, das den Keim der Erneuerung in sich trägt. Dazu eine Bildergalerie, die auch einige Aufnahmen vom Besuch der Seminargemeinschaft im Oktober in der Kirche der ehemaligen Reichsabtei Salem und im St. Nikolaus Münster von Überlingen zeigt.
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Text: Giuseppe Nardi
Bild: Petrusbruderschaft