(New York) Bilder vom Pontifikalen Hochamt, das Msgr. Athanasius Schneider, der Weihbischof von Astana in Kasachstan vor wenigen Tagen in der St. James Kathedrale von Brooklyn zelebrierte. Der Regularkanoniker vom Heiligen Kreuz gehört unter den Bischöfen zu den akzentuiertesten Verfechtern der katholischen Tradition. 2010 forderte Msgr. Schneider im Rahmen einer Tagung in Rom einen „neuen Syllabus“ gegen die heutigen Irrtümer der Zeit.
Schneider ist rußlanddeutscher Abstammung. Bis 1969 lebte seine Familie als Deportierte in Kirgisien. Dort wurde Msgr. Schneider 1961 geboren. 1973 gelang der vom Schwarzen Meer stammenden Familie die Ausreise nach Deutschland. Nach seinem Studium der Patristik in Rom und Tätigkeit im Generalat seiner Ordensgemeinschaft kehrte er 2001 zur Seelsorge nach Kasachstan zurück. 2006 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof von Karaganda. 2011 erfolgte die päpstliche Ernennung zum Weihbischof des Erzbistums Astana.
Der Kreuzorden, dem Msgr. Schneider angehört, geht auf eine Gründung des Jahres 1131 im portugiesischen Coimbra zurück. Ihm gehörte zunächst auch der heilige Antonius von Padua an, bevor er sich dem heiligen Franz von Assisi anschloß. Während der Kirchenverfolgung durch die freimaurerisch-liberale Regierung Portugals wurde der Orden 1834 aufgehoben. 1903 starb sein letztes noch lebendes Mitglied. 1976 wurde der Orden durch das Opus Angelorum (Engelwerk) wiederbelebt und 1979 durch den Heiligen Stuhl anerkannt.
2012 wurde in Karaganda die maßgeblich auf sein Betreiben errichtete neue Kathedrale geweiht, die neben der Sagrada Familia in Barcelona als Vorbild einer mustergültigen sakralen Architektur gelten kann.
2008 veröffentlichte er im SJM-Verlag das Buch Dominus est – Gedanken eines Bischofs aus Zentralasien über die Heilige Kommunion. Darin fordert Msgr. Schneider das Ende der Handkommunion und die Rückkehr zur Mundkommunion, wie sie Papst Benedikt XVI. seit 2010 ausschließlich spendet. Der SJM-Verlag gehört der von Pater Andreas Hönisch 1988 gegründeten traditionsverbundenen Ordensgemeinschaft Servi Jesu et Mariae, die 1994 von der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei als Kongregation päpstlichen Rechts anerkannt wurde.
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Text: Giuseppe Nardi
Bilder: Saint Peter’s List/Latina Mass Dublin