Rekordzahl an Neueintritten in Seminar des altrituellen Instituts Christus König und Hoherpriester


(Gri­ci­glia­no) Das der Tra­di­ti­on ver­bun­de­ne Insti­tut Chri­stus König und Hoher­prie­ster ver­zeich­net eine Rekord­zahl an Neu­ein­trit­ten in das insti­tuts­ei­ge­ne Prie­ster­se­mi­nar. Der neue Jahr­gang umfaßt 20 Kan­di­da­ten, die mit dem Stu­di­en­jahr 2012/​2013 ihre Prie­ster­aus­bil­dung began­nen. Dies teil­te Gene­ral­vi­kar, Msgr. Micha­el Schmitz im Novem­ber-Brief des Insti­tuts mit.

Anzei­ge

Das 1990 kano­nisch errich­te­te Insti­tut Chri­stus König und Hoher­prie­ster ist eine Gesell­schaft apo­sto­li­schen Lebens päpst­li­chen Rechts. Grün­der ist der aus Cham­pa­gne stam­men­de Prie­ster Gil­les Wach. Er war für die Beru­fungs­pa­sto­ral bei der 1964 in Lour­des von fran­zö­si­schen Prie­stern gegrün­de­ten Prie­ster­ver­ei­ni­gung Opus Sacer­do­ta­le zustän­dig, die sich in den Wir­ren der Nach­kon­zils­zeit unter dem Mot­to Doc­tri­na, For­ti­tu­do, Pie­tas gegen­sei­tig im Sin­ne einer unver­kürz­ten Glau­bens­wei­ter­ga­be zu bestär­ken suchten.

Wege zur traditionellen Priesterausbildung – Einmal Afrika und zurück

In den 80er Jah­ren des vori­gen Jahr­hun­derts emp­fand Msgr. Gil­les Wach, der vom Erz­bi­schof von Genua, Giu­sep­pe Kar­di­nal Siri in des­sen ita­lie­ni­scher Erz­diö­ze­se inkar­di­niert wor­den war, die Situa­ti­on an fran­zö­si­schen Prie­ster­se­mi­na­ren nicht mehr für aus­rei­chend, um eine Prie­ster­aus­bil­dung im Sinn der katho­li­schen Tra­di­ti­on sicher­zu­stel­len. Nach einem Hil­fe­ruf an den dama­li­gen Glau­bens­prä­fek­ten Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger und den damals seit kur­zem eme­ri­tier­ten Prä­fek­ten der Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on, Sil­vio Kar­di­nal Oddi, kam es 1988 zur Grün­dung der neu­en Gemein­schaft, die der triden­ti­ni­schen Mes­se ver­pflich­tet ist.

Die kano­ni­sche Aner­ken­nung als Gesell­schaft des apo­sto­li­schen Lebens erfolg­te 1990, wegen der dama­li­gen Schwie­rig­kei­ten für der Tra­di­ti­on ver­pflich­te­te Gemein­schaf­ten durch den Bischof von Moui­la in Gabun. Msgr. Cyriaque-Simé­on Obam­ba war ein Schü­ler von Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re in Libre­ville gewe­sen. Seit­her ist Msgr. Wach Gene­ral­pri­or des Instituts.

Errichtung von Generalhaus und Priesterseminar in Gricigliano

Mit Hil­fe von Augu­sti­nus Kar­di­nal May­er OSB konn­ten in der Tos­ka­na geeig­ne­te Gebäu­de gefun­den wer­den, die von der Bene­dik­ti­ner­ab­tei Font­gom­bau­lt auf­ge­las­sen wur­den. 1991 stell­te der dama­li­ge Erz­bi­schof von Flo­renz, Sil­va­no Kar­di­nal Pio­va­nel­li die nöti­gen Dekre­te zur Errich­tung des Gene­ral­hau­ses und eines Prie­ster­se­mi­nars für das Insti­tut aus. So konn­te die jun­ge Gemein­schaft aus Afri­ka nach Euro­pa über­sie­deln und sich in der zur Erz­diö­ze­se Flo­renz gehö­ren­den Klein­stadt Pont­as­sie­ve nie­der­las­sen. In Gri­ci­glia­no, einem Orts­teil der Stadt befin­den sich seit­her das Gene­ral­haus und das Prie­ster­se­mi­nar St. Phil­ipp Neri des Insti­tuts, das schnell ein star­kes Wachs­tum erlebte.

Das Insti­tut zählt heu­te 61 Prie­ster, sechs Dia­ko­ne und mehr als 80 Semi­na­ri­sten. Wich­ti­ge Unter­stüt­zung im Auf­bau der Gemein­schaft fand Msgr. Wach im Deut­schen Msgr. Micha­el Schmitz, der das Insti­tut in den deut­schen Sprach­raum brach­te. Die Nie­der­las­sung des Deut­schen Distrikts des Insti­tuts befin­det sich in Baye­risch Gmain. Das Insti­tut folgt der Form von Chor­her­ren- und Kollegiatsstiften.

2008 Anerkennung als Gesellschaft apostolischen Lebens päpstlichen Rechts

2006 errich­te­te das Insti­tut die Herz-Jesu-Gemein­schaft als Lai­en­zu­sam­men­schluß für die geist­li­che Betreu­ung der dem Insti­tut ver­bun­de­nen Gläu­bi­gen. 2008 wur­de das Insti­tut Chri­stus König und Hoher­prie­ster von der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei als Gesell­schaft apo­sto­li­schen Lebens päpst­li­chen Rechts aner­kannt. Das Insti­tut zele­briert die Hei­li­ge Mes­se und pflegt das Stun­den­ge­bet aus­schließ­lich in der außer­or­dent­li­chen Form des Römi­schen Ritus. Zur Gemein­schaft gehört auch ein weib­li­cher Zweig von Anbetungsschwestern.

Die Mis­si­on des Insti­tuts Chri­stus König und Hoher­prie­ster „ist es, das Reich Chri­sti in alle Berei­che des mensch­li­chen Lebens hin­ein aus­zu­brei­ten. Dabei schöpft es aus dem tau­send­jäh­ri­gen Schatz der Römisch-Katho­li­schen Kir­che, beson­ders aus ihrer lit­ur­gi­schen Tra­di­ti­on, der unge­bro­che­nen Linie des geist­li­chen Den­kens und der prak­ti­schen Übung ihrer Hei­li­gen sowie aus ihrem kul­tu­rel­len Erbe, der Musik, Kunst und Archi­tek­tur. Dies erreicht das Insti­tut vor allem durch eine soli­de und gut fun­dier­te Aus­bil­dung sei­ner Prie­ster, die in der katho­li­schen Tra­di­ti­on wur­zelt und im inter­na­tio­na­len Semi­nar in der Erz­diö­ze­se Flo­renz gege­ben wird.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bil­der: Insti­tut Chri­stus König und Hoherpriester

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

2 Kommentare

  1. Wenn man sich das vor Augen führt: Als der NOM ver­bind­lich vor­ge­schrie­ben wur­de, war es nur noch kran­ken, gebrech­li­chen Prie­stern erlaubt, die tra­di­tio­nel­le Mes­se zu zele­brie­ren. Mit einem Gläu­bi­gen, dem Mini­stran­ten. Das Ende der ‚Mes­se aller Zei­ten‘ schien unab­wend­bar. Aus der „Son­ne“ war – nach Mar­tin Mose­bach – nur noch ein „Fünk­chen“ gewor­den, das man leicht hät­te aus­tre­ten können.
    Und nun das: Jun­ge Män­ner, die sich zum Prie­ster beru­fen füh­len, zieht es mehr und mehr zur ‚Mes­se aller Zei­ten‘. Und damit auch „zum Glau­ben aller Zei­ten“, denn die­se Mes­se ist das geleb­te, leben­di­ge Dog­ma, der geleb­te katho­li­sche Glaube.
    Mit­ten in die­ser bedroh­li­chen Kir­chen- und Glau­bens­kri­se ein rea­les Zei­chen der Hoffung.

  2. Es tut sich doch etwas gegen den ‑von wem auch immer- gelei­te­ten Zeit­geist, der in so viel­fäl­ti­ger Form und Per­son in unse­re Kir­che Ein­zug genom­men hat. Die­se Kan­di­da­ten geben uns Hoffnung.
    Beten wir, dass sie ihre Zie­le erreichen.

Kommentare sind deaktiviert.