Gott gibt es. Er ist nicht eine Hypothese. Er ist Wirklichkeit


Lie­be Brü­der und Schwestern!

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Mor­gen sind es fünf­zig Jah­re, daß Papst Johan­nes XXIII. das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil eröff­net hat, und an die­sem Tag begin­nen wir auch ein Jahr des Glau­bens, um uns wie­der neu in das Wol­len die­ses Kon­zils und den Wil­len des Herrn selbst hin­ein­zu­ge­ben, glau­ben zu ler­nen und aus dem Glau­ben zu leben. Johan­nes XXIII. hat das Kon­zil ein­be­ru­fen aus dem Bewußt­sein her­aus, daß das Chri­sten­tum müde gewor­den war und nicht mehr recht in der Zeit zu ste­hen schien, in Spra­che und For­men der Ver­gan­gen­heit zuge­hö­rig schien. Und so hat er das Stich­wort »Aggior­na­men­to« geprägt, »es wie­der auf den Tag brin­gen«, das heißt nicht ein­fach irgend­wie äußer­li­ches Neu-Anstrei­chen, son­dern es bedeu­tet, sei­ne inne­re Gegen­wart neu zu ent­decken. Er woll­te, daß die bestän­di­ge und leben­di­ge Gegen­wär­tig­keit des Glau­bens wie­der sicht­bar wird, daß er wie­der heu­te lebt und Men­schen von heu­te und die Welt von heu­te formt. Wenn wir zurück­schau­en, kön­nen wir sagen, das Wesent­li­che, was uns das Kon­zil gesagt hat, ist eigent­lich sehr ein­fach: Gott gibt es. Er ist nicht eine Hypo­the­se. Er ist Wirk­lich­keit. Und Gott ist nicht nur irgend­wo fern, son­dern er ist selbst Mensch gewor­den. Gott ist so, wie Jesus Chri­stus ist, denn Chri­stus ist Mensch und Gott. Und wir kön­nen Gott begeg­nen, auf ihn zu leben und so unser Leben und die Welt rei­cher und grö­ßer machen. In die­se ein­fa­che Mit­te des Glau­bens hin­ein woll­te und will das Kon­zil uns wie­der füh­ren, und wir wol­len sie heu­te neu erler­nen und so wie­der heu­te Chri­sten sein, damit heu­te Gott in die Welt her­ein­leuch­te und so der Mensch sei­ne Wür­de wie­der neu ent­decken kann. Denn wenn Gott weg­fällt, ist auch unse­re Wür­de dürf­tig gewor­den. Wir wol­len den Herrn bit­ten, daß er uns hilft, die­ses Jahr freu­dig zu bege­hen und neu den Glau­ben zu ent­decken, uns von ihm ent­decken zu las­sen und so auf den Herrn zuzu­ge­hen und der Erneue­rung der Welt zu dienen.

Ganz herz­lich grü­ße ich alle deutsch­spra­chi­gen Pil­ger und Besu­cher, beson­ders die vie­len jun­gen Gäste und natür­lich beson­ders auch die Kötztin­ger Pfingst­rei­ter. Chri­stus lädt uns ein, die Freund­schaft mit ihm im Gebet zu pfle­gen und so gemein­sam für eine bes­se­re Zukunft zu leben. Bit­ten wir ihn um sei­nen Hei­li­gen Geist, der die Lie­be in der Welt zum Sieg führt. Der Herr gelei­te euch alle freu­dig auf sei­nen Wegen in die­ser unse­rer Zeit.

Bild: Ser­gey Gabdurakhmanov/flickr.com

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4 Kommentare

  1. Nie­mand bestrei­tet, dass Papst Johan­nes XXIII. die besten Absich­ten hat­te. Und nie­mand kann ernst­haft bestrei­ten, dass der Glau­be der Kir­che müde gewor­den war, beson­ders des Kreu­zes müde war, um Rober­to de Mat­tei frei, aber nicht sinn­ent­stel­lend, zu zitieren.
    Die ein­zig mög­li­che The­ra­pie wäre gewe­sen: Zu den Quel­len zurück­zu­keh­ren, den Glau­ben wie­der zu VERTIEFEN.
    Das ist weit­ge­hend nicht gesche­hen. Statt­des­sen such­te das Kon­zil das Heil im Öku­me­nis­mus, im inter­re­li­giö­sen Dia­log, im Dia­log mit der Welt.
    Ich kann nur emp­feh­len, das Refe­renz­werk von Rober­to de Mat­tei: „Das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil“ GRÜNDLICH zu lesen. Das fällt jetzt auch leich­ter, weil es inzwi­schen das drin­gend benö­tig­te Per­so­nen­re­gi­ster gibt, das man in der Sar­to-Ver­lags­buch­hand­lung bekom­men kann. Ohne Por­to­ko­sten, wenn man sowie­so Bücher dort bestellt.
    Wer dann noch bestrei­tet, der Zer­set­zungs­pro­zess habe nicht schon wäh­rend des Kon­zils begon­nen, liebt nicht die Fak­ten, son­dern Illusionen.

  2. Ein Bei­spiel:
    Die Auto­ri­tät des Pap­stes und die Auto­ri­tät des ein­zel­nen Bischofs wur­de geschwächt, die natio­na­len Bischofs­kon­fe­ren­zen wur­den gestärkt. Die Insti­tu­ti­on des „Gene­ral­se­kre­ta­ri­ats“ inner­halb der Bischofs­kon­fernz lässt sich in einem Kon­zils­do­ku­ment fin­den. P. Dr. Hans Lan­gen­dör­fer SJ, Strip­pen­zie­her und mäch­ti­ger Mann hin­ter dem eher schwa­chen EB Zol­lit­sch, ist ein „Sohn des Konzils“.
    Pole­mik? „Dekret über die Hir­ten­auf­ga­be der Bischö­fe in der Kir­che“, Klei­nes Kon­zils­kom­pen­di­um S. 283 . Kann man einem so macht­be­wuss­ten Mann wie P. Hans Lan­gen­dör­fer SJ. ver­übeln, dass er sei­ne auf das Kon­zil zurück­rei­chen­de Posi­ti­on so breit, tief und umfas­send aus­füllt, wie es ihm mög­lich ist?
    Bit­te, einem Wolf kann man auch nicht ver­übeln, dass er die Scha­fe reißt. Man muss sie vor ihm schützen…
    Das ist das Gefähr­li­che an den Kon­zils­tex­ten: Zwi­schen vie­len rich­ti­gen Sät­zen steht ein ein­zi­ger „gif­ti­ger“ Satz. Aber um eine Mahl­zeit zu ver­gif­ten, reicht eine klei­ne Pri­se Gift..

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