Studie: Religiöse Menschen sind großzügiger


Eine jüngst ver­öf­fent­lich­te Stu­die des Chro­nic­le of Phi­nath­ro­py zeigt auf, daß die reli­giö­se­sten Men­schen in den USA auch die groß­zü­gig­sten sind

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Als Grund­la­ge der Stu­die wur­den die Spen­den des Jah­res 2008 unter­sucht, die vom Inter­nal Reve­nue Ser­vice ver­öf­fent­licht wur­den. Dabei wur­de fest­ge­stellt, daß die libe­ra­len Neu-Eng­land-Staa­ten an der Ost­kü­ste am wenig­sten spen­den­freu­dig sind. In der Nega­tiv­li­ste füh­ren die Staa­ten New Hamp­shire, Maine, Ver­mont, Mas­sa­chu­setts und Rho­de Island. Als groß­zü­gig­ste Staa­ten am ande­ren Ende der Liste fin­den sich hin­ge­gen Mis­sis­sip­pi, Ala­ba­ma, Ten­nes­see und Süd­ca­ro­li­na und Ida­ho sowie Utah. Alle die­se Staa­ten gehö­ren zu den Süd­staa­ten der USA mit star­ker katho­li­scher Tra­di­ti­on oder sind, wie Utah, mehr­heit­lich mor­mo­nisch oder haben, wie Ida­ho, eine star­ke mor­mo­ni­sche Gemein­schaft. Hin­zu kom­men noch eini­ge evan­ge­li­ka­le Gemein­schaf­ten in die­sen Staa­ten. Die Mor­mo­nen etwa ver­lan­gen von ihren Mit­glie­dern, daß sie zehn Pro­zent ihres Gehalts oder ihres Gewinns für wohl­tä­ti­ge Zwecke spenden.

Aus der Stu­die geht eben­so her­vor, daß die Stamm­wäh­ler der Repu­bli­ka­ni­schen Par­tei groß­zü­gi­ger sind als jene der Demo­kra­ti­schen Par­tei. Acht der zehn spen­den­freu­dig­sten US-Bun­des­staa­ten wähl­ten bei den Prä­si­dent­schafts­wah­len 2008 den kon­ser­va­ti­ven Kan­di­da­ten John McCain. 9 der zehn am wenig­sten spen­den­freu­di­gen Staa­ten wähl­ten hin­ge­gen Barack Obama.

Bill Dono­hue, der Vor­sit­zen­de der Katho­li­schen Liga schrieb dazu in einer Pres­se­er­klä­rung: „Es ist bekannt, daß die Libe­ra­len deut­lich weni­ger reli­gi­ös sind als die Kon­ser­va­ti­ven. Der Unter­schied ist, daß die Libe­ra­len glau­ben, die Pro­ble­me der Armut mit Steu­er­erhö­hun­gen lösen zu kön­nen, indem sie das Geld ein­he­ben, das sie dann in die Volks­wohl­fahrt inve­stie­ren. Tat­säch­lich lei­sten sie weni­ger Ehren­amt, sind unemp­fäng­li­cher, wenn es dar­um geht, den Not­lei­den­den zu hel­fen oder jenen, die Arbeit suchen.“

Die Stu­die faß­te auf­grund der Spen­den­freu­dig­keit iden­ti­fi­zier­ba­re Groß­räu­me der USA zusam­men und gestal­te­te dar­aus eine Karte.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: The Chro­nic­le of Philanthropy

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