(Madrid) In Teilen der galicischen Ortskirche sind seit den 70er Jahren zentrifugale Kräfte am Werk, die sich von der Weltkirche entfernen und bei denen die Eucharistie mit Milchbrötchen, Folklorefestival und Laienpriestertum gefeiert wird. Einer der Vertreter dieser Kräfte ist der Salesianer Pater Xabier Blanco, der aktiv an einer Art schismatischen galicischen Nationalkirche baut, die sich vom Rest der Kirche abkoppelt. Instrument dieses Abkoppelungsversuches von der Weltkirche sind die Romaxes, die von ihm entwickelt wurde. Sie sind eine Mischung aus Wallfahrt und Volksfest.
Am 15. März wurde das 40jährige Bestehen der katechetischen Osterkurse in der Pfarrei Maria Auxiliatrix von Vigo in der spanischen Region Galicia gefeiert. Verantwortlich für die Kurse ist der galicische Salesianer Xabier Blanco. Das Abendmahl wurde im Kinosaal der Salesianerpfarrei gefeiert. Wie die örtliche Tageszeitung berichtete, „fehlte keines der Elemente, die Sonntag für Sonntag die eucharistische Zelebration bewegen: die Marionetten des Puppentheaters, die Anschlagetafeln, fröhliche Lieder des Chores und die aktive Teilnahme der Gemeinschaft“, die sich rund um die Kurse gebildet hat. Beim Hochgebet standen mehrere Laien neben Pater Blanco um den im Saal als Altar aufgestellten Tisch ohne Kreuz und vollzogen die gleichen konsekrierenden Gesten als würden sie „konzelebrieren“. Oder müßte man sagen, Pater Xabi Blanco „konzelebrierte“ mit den „zelebrierenden“ Laien? Blanco als zelebrierende Priester stand in Zivilkleidung wie die Laien nicht unterscheidbar von diesen am Rand der „Zelebranten“ (im Bild ganz links).
Der Salesianer steht den theologischen Ansichten von Andres Torres Queiruga nahe, der erst jüngst von der Glaubenskommission der spanischen Bischofskonferenz ermahnt wurde. Xabier Blanco findet sich 2009 unter den Unterzeichnern eines Solidaritätsmanifestes für Torres Queriuga. Der Erzbischof von Tánger, Msgr. Santiago Agrelo Martànez, ein Franziskaner, veröffentlichte vor wenigen Tagen eine Erklärung, mit der er die schismatischen Tendenzen der Romaxes von Xabi Blanco als inakzeptabel zurückwies, nachdem die galicischen Bischöfe bisher dazu schwiegen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Info Catolica/El Olivo
„(…), nachdem die galicischen Bischöfe bisher dazu schwiegen.“
Es wird schon alles gut werden. Das II. Vatikanum war eben ein ganz besonders großartiges Konzil. Das kann in 50 Jahren nicht begriffen werden, auch nicht von Bischöfen. Es braucht nochmal 50 Jahre. In der Zwischenzeit passieren eben Missverständnisse.
Das ist zwar Sarkasmus von mir, eine milde Form der Verzweiflung, aber es gibt (deutsche) Kardinäle in Rom, die sich in der Richtung äußern.
Ich habe nicht vor, zu verzweifeln. Wenn sich die Nachkonzilskirche an immer mehr Stellen selbst zerstört. so tut das zwar weh, doch Grund zur Verzweiflung kann es nicht sein. Solange nicht, solange die Tradition der Kirche lebt.
Ein französischer Erzbischof , exkommuniziert gestorben, hat reagiert. Solange seine „geistlichen Söhne“ auf seinen Spuren wandeln, solange auch die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften standhaft bleiben, dem Messopfer treu bleiben, besteht die Kirche weiter. In welcher Form auch immer.…
Im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern ist die Herstellung der solchen immer kompliziert und für den Laien unverständlich. Ein Kind könnte sagen, warum sind die denn seit 50 Jahren nackt, was wohl einen gewissen Teil der Wirklichkeit erfassen würde.
Rom hat uns nicht die Bibel oder den Gottesstaat tradiert, sondern die heilige Liturgie. Klare Regelungen über die Priesterweihe haben dieses Geschenk der Gottesnähe bis in unsere schwere Zeit unverfälscht überliefert. Die Einführung von Laien entspricht einer Priesterweihe OHNE Eid. Sie mögen das richtig machen, aber die Weitergabe der Handlungsweisen an Dritte wäre schon unsicher. Ich möchte mir nicht die Karikaturen der Kindeskinder dieser Ungeweihten bei der Zelebrierung vorstellen.
Andererseits ist die Zwangsjacke der Laien bei der Eucharestie und das sofortige Wegschicken mit Schlußsegen sicher nicht das letzte Wort Gottes. Ich habe die Hoffunung, wir werden einmal alle gleichberechtigt in Jerusalem stehen.
Man könnte es Hanswurstiaden nennen, wenn es nicht viel Schlimmeres wäre:
Rechthaberei
Abfall
Verführung von Einfältigen
Das II. Vatikanische Konzil war wie eine verfassunggebende Versammlung, die den katholischen Glauben tiefgreifend verändert hat. Die Bezeichnung „Pastoralkonzil“ verdeckt diese Tatsache, denn was war/ist an diesem Konzil pastoral?
Die Messe Paul VI. widerspricht zwar der Liturgiekonstitution teilweise, sie atmet aber den Konzilsgeist. Diesem krampfhaften Großversuch, die Kirche endlich an die Moderne anzupassen, was immer darunter verstanden wird. An den modernen Menschen, wer immer das ist.
„Moderne Liturgiemissbräuche “ werden in der Regel nicht bestraft. Bestraft wird, wer an der über 1000-jährigen Tradition der Kirche festhält.
Wer sich offiziell weigert, das Konzil in seiner Gesamtheit anzuerkennen, wird ausgeschlossen. Obwohl Katholiken nie an ein Konzil insgesamt glauben mussten, sondern immer nur an die verbindlichen Glaubenswahrheiten, die ausdrücklich als solche formuliert wurden.
Dem Wirrwar im Glauben entspricht der Wirrwar der nachkonziliaren Liturgie.
Das schlimme an diesen antikatholischen Kräften die in der Kirche wirken, und diese von innen heraus regelrecht UNTERHÖLLEN (steter Tropfen höhlt den Stein- Fels) ist ja die Tatsache, dass die Bischöfe als auch der Vatikan sich nur dann zu Wort melden, wenn der Schaden schon angerichtet wurde und offen zu Tage tritt. „Wehret den Anfängen“ scheint für Rom nicht zu gelten. Wie soll also das II Konzil jemals im Sinne der „Hermeneutik der Kontinuität“ aufgefasst werden, wenn von Rom aus tatenlos mit Blind, Taub und Stumm stellen die „Hermeneutik der Diskontinuität und des Bruches‘ massiv gefördert wird.
Gott zum Gruße
Unser heutiger Papst hat schon sehr bald die Mängel der neuen Messe erkannt und dagegen seine Stimme erhoben.
Zu Beginn seines Pontifikates hieß es, er wolle im Zuge einer Reform der Reform die Zelebrationsrichtung ad Dominum wieder herstellen. Daraus ist bis jetzt nichts geworden.
Warum nicht? Schwer vorstellbar, daß es ihm inzwischen nicht mehr so wichtig ist. Eher vorstellbar, daß es eine sehr starke Lobby gibt, die ihm sozusagen Hände und Füße bindet.
Es fällt zunehmend auf, daß einige Bischöfe immer wieder betonen, die Piusbruderschaft müsse den Papst anerkennen. Und sie selber? Wie sehr und in welcher Hinsicht anerkennen sie selber den Primat des Papstes? Wer folgt ihm nach? Welcher Bischof nimmt sich ein Beispiel in Bezug auf die Kommunionspendung, um nur ein Beispiel zu nennen? Viele leere Worte.
Der Papst bedarf sehr unseres täglichen Gebetes, daß er die Kraft findet, seine Feinde zu überwinden.
Ich bin im Moment in Galicien und habe noch nichts von diesem Pater gehört. Aber es gibt ihn wirklich, was ich nicht verstehe, denn die Salesianer sind in Vigo anerkannt als Schulbetreiber. Ich muss das noch weiter ausforschen. Dass die Bischöfe schweigen ist sehr bedauerlich.
Aber es gibt in Galicien auch andere Beispiele, siehe zwei Primizen im alten Ritus, eine in Noya und eine in Moana, Die beiden Neupriester gehören zu „Fraternidad Cristo Sacerdote y Santa Maria Reina“, die hier in Barra ein Kloster haben und jeden Abend die tradinionelle Messe feiern.
Dies habe ich erfahren durch „Summorum Pontificum“, leider erst nach der Primiz.
http://www.summorum-pontificum.de/
Hier bin ich leider gezwungen, die neue Messe zu besuchen. Es fällt mir schwer. Diese Messe ist sehr unruhig und es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren. Was ich aber positiv anmerken muss: es gibt hier keine Gesangbücher, aber die grosse Mehrheit der Gottesdienstbesucher kennen die Gebete auswendig:
„Mea culpa“, „Gloria“, Credo“, „Sanctus“, Pater noster“. Die Mehrheit der Gläubigen empfängt die Mundkommunion. In der Pfarrei, die ich besuche, steht der Priester hinter einer Kniebank um die Kommunion zu verteilen. Aber es sind nur wenige Gläubige, die sich knien, meistens sind es Südamerikaner (oft Kubaner), die hier leben,
@M.S.
Ich kann Ihnen nur zustimmen, wenn Sie darauf hinweisen, dass es starke Kräfte gibt, die gegen den Kurs des Heiligen Vaters sind, die ihn verhindern wollen. Sowohl im Vatikan als auch außerhalb, zu denken ist an Bischofskonferenzen.
Ohne die Leistung des Heiligen Vaters schmälern zu wollen, ihm den Respekt zu versagen, muss ich aber sagen, dass ich ihn gerade im letzten halben Jahr immer weniger verstehe. Was will er wirklich? Warum hat er Bischof Müller zum Glaubenspräfekten ernannt? Der als Theologe nicht nur Dogmen leugnet, sondern ein denkbar schlechtes Verhältnis zur Tradition hat. Das er überhaupt nicht verheimlicht.
Geradezu im Doppelpass mit Kardinal Koch ging es in diesem Sommer gegen die Piusbruderschaft. Kardinal Meisner spielte dann auch noch mit.
Als sei die Tradition der Kirche ihr größter Feind. In einer Zeit, in der der Ungehorsam gegen Rom zum Pflichtprogramm von Bischofskonferenzen gehört…Wobei ein Ende nicht abzusehen ist.