Einheit, nach der wir streben, kann nicht von uns selber erwirkt werden


Lie­be Brü­der und Schwestern!

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Heu­te beginnt die Gebets­wo­che für die Ein­heit der Chri­sten, in der jedes Jahr Chri­sten aller Kir­chen und kirch­li­chen Gemein­schaf­ten um die Gabe bit­ten, für die der Herr wäh­rend des Letz­ten Abend­mahls gebe­tet hat, wo er sag­te: »Alle sol­len eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sol­len auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, daß du mich gesandt hast« (Joh 17,21). Die Gebets­wo­che will uns zu Bewußt­sein brin­gen, daß die Ein­heit, nach der wir stre­ben, nicht von uns sel­ber erwirkt wer­den kann, daß sie ein Geschenk ist, das wir emp­fan­gen und um das wir immer wie­der bit­ten müs­sen. In die­sem Jahr lau­tet das Leit­wort der Gebets­wo­che: »Wir wer­den alle ver­wan­delt wer­den durch den Sieg Jesu Chri­sti, unse­res Herrn« (vgl. 1 Kor 15,51–58), und der Nach­druck liegt auf »Ver­wand­lung«: Glau­be ver­wan­delt und Ver­wand­lung allein kann Ein­heit wir­ken. Chri­stus zeigt sei­nen Weg des Sie­ges, der anders ist als der Sieg der Welt. Er ist nicht durch Macht und Gewalt errun­gen. Es ist ein Sieg, der unter dem Zei­chen steht: Wer der Erste sein will, soll der Letz­te sein und der Die­ner von allen (vgl. Mk 9,35). Für uns ist Chri­stus selbst mit sei­nem demü­ti­gen Die­nen, sei­ner Hin­ga­be und sei­nem Lei­den und Auf­er­ste­hen der wirk­li­che Aus­druck des Sie­ges. Am Oster­mor­gen leuch­tet der Sieg der Lie­be über den Tod auf. Und wir erhal­ten dar­an Anteil, wenn wir uns von ihm in die­ser Rich­tung umwan­deln las­sen. Ein­heit erfor­dert dem­nach Umwand­lung, das heißt von uns her gese­hen Umkehr, Bekeh­rung – eine immer­wäh­ren­de Bekeh­rung, sowohl per­sön­lich wie gemein­schaft­lich. Sie ist nicht ein­fach Net­tig­keit und Zusam­men­ar­beit, son­dern benö­tigt den tie­fen Glau­ben an Gott, der uns aus uns selbst her­aus­reißt und ihm ähn­lich macht. Sie bedeu­tet Glau­ben an Jesus Chri­stus, der einer von uns gewor­den ist, damit wir ihm ähn­lich wer­den kön­nen und dann eins wer­den. In das neue Leben in Chri­stus ein­tre­ten, das ist der Sieg Chri­sti, das ist unse­re Ver­wand­lung, und das schafft Einheit.

Von Her­zen grü­ße ich alle deutsch­spra­chi­gen Pil­ger, heu­te beson­ders eine Dele­ga­ti­on von öster­rei­chi­schen Pfarr­ge­mein­de­rats­mit­glie­dern in Beglei­tung von Bischof Alo­is Schwarz sowie eine Dele­ga­ti­on der Main­zer Ran­zen­gar­de. Herz­lich Will­kom­men! Beten wir in die­ser Woche um die Ein­heit aller Chri­sten, damit das gemein­sa­me Zeug­nis, die Soli­da­ri­tät und die Zusam­men­ar­beit wach­se und wir dann wirk­lich dem Tag ent­ge­gen­ge­hen dür­fen, an dem wir mit­ein­an­der den von den Apo­steln über­lie­fer­ten Glau­ben beken­nen und die Sakra­men­te der Umge­stal­tung in Chri­stus fei­ern dür­fen. Dan­ke für Ihre Aufmerksamkeit.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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