Christ von radikalem Hindu ermordert – „Er hatte den Mut im Pogrom-Prozeß auszusagen. Nun ist er tot“


(Neu Delhi) Die Lei­che von Micha­el Digal (43), einer der bedeu­tend­sten Per­sön­lich­kei­ten der christ­li­chen Gemein­schaft von Oris­sa, wur­de am 27. Juli 2011 gefun­den. Drei Tage zuvor war der Christ ver­schwun­den. Er hat­te im Pro­zeß nach dem Pogrom von Kand­ha­mal, den Hin­du­ex­tre­mi­sten gegen Chri­sten began­gen hat­te, als Zeu­ge aus­ge­sagt. Die Ermitt­ler gehen von einem Rach­akt radi­ka­ler Hin­dus aus. Die Lei­che des ermor­de­ten Chri­sten wur­de in der Nähe der Ort­schaft Mdi­kia bei Bali­gu­da Block im Bezirks Kand­ha­mal des indi­schen Bun­des­staa­tes Oris­sa gefunden.

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Sajan Geor­ge vom Glo­bal Coun­cil of Indi­an Chri­sti­ans for­dert Schutz für die ande­ren Chri­sten, die im Pogrom-Pro­zeß aus­ge­sagt hat­ten. „Micha­el Digal war Zeu­ge der reli­giö­sen Gewalt, die gegen die Chri­sten began­gen wur­de und sag­te auch vor Gericht aus, was vie­le aus Angst nicht taten. Nun wur­de er von einem radi­ka­len Hin­du auf bru­ta­le Wei­se ermor­det und ist tot“, so Geor­ge. Er for­dert zudem von der Regie­rung, die Akti­vi­tä­ten des radi­ka­len Hin­dus Manoj Prad­han und des­sen Anhän­ger zu über­wa­chen. Prad­han ist in zwei Mor­de ver­wickelt, die wäh­rend des Pogroms an Chri­sten began­gen wur­den. Damals wur­den ins­ge­samt 38 Chri­sten ermor­det und 25.000 Chri­sten vertrieben.

Text: Asianews/​Giuseppe Nardi
Bild: Asianews

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