Die Eucharistie ist Ausdruck der vollen Gemeinschaft mit Christus und der Gläubigen untereinander


Lie­be Brü­der und Schwestern!

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Gestern hat die Welt­ge­bets­wo­che für die Ein­heit der Chri­sten begon­nen, die in die­sem Jahr unter einem Leit­wort aus der Apo­stel­ge­schich­te steht: »Sie hiel­ten an der Leh­re der Apo­stel fest und an der Gemein­schaft, am Bre­chen des Bro­tes und an den Gebe­ten« (Apg 2,42). Die­ser Vers zeigt vier Merk­ma­le der urchrist­li­chen Gemein­de auf: Die frü­hen Chri­sten leb­ten in der Ein­heit der Leh­re der Apo­stel, aus deren Mund sie das Evan­ge­li­um gehört hat­ten. Die Ver­tie­fung der Leh­re des Glau­bens der Apo­stel ist auch für uns heu­te eine wich­ti­ge Auf­ga­be auf dem Weg zur Ein­heit aller Chri­sten. Der Glau­be der Apo­stel, wie er sich im Cre­do aus­drückt, ist das Fun­da­ment, auf dem wir gemein­sam ste­hen. Wei­ter hat die Urge­mein­de in brü­der­li­cher Gemein­schaft alles unter­ein­an­der geteilt. Ihre Gemein­schaft ging zutiefst aus der Gemein­schaft mit Chri­stus her­vor, die sich dann auch als eine Gemein­schaft des Mit­ein­an­ders – bis ins Kon­kre­te des Tei­lens hin­ein – ent­fal­te­te. Auch die öku­me­ni­sche Bewe­gung hat eine Geschich­te leben­di­ger Brü­der­lich­keit, Zusam­men­ar­beit sowie mensch­li­chen und spi­ri­tu­el­len Aus­tauschs. Drit­tens drückt sich das Leben der Kir­che in beson­de­rer Wei­se im Bre­chen des Bro­tes, der Fei­er der hei­li­gen Eucha­ri­stie, aus, in der Chri­stus mit Leib und Blut gegen­wär­tig wird. Die Eucha­ri­stie ist Aus­druck der vol­len Gemein­schaft mit Chri­stus und der Gläu­bi­gen unter­ein­an­der. Und aus die­sem Wort der Apo­stel­ge­schich­te dür­fen wir wohl schlie­ßen, daß schon damals die täg­li­che Eucha­ri­stie zum Leben der Chri­sten gehör­te. Lei­der sind wir von die­ser Ein­heit, um die Chri­stus doch gebe­tet hat, noch weit ent­fernt. Nach dem Vor­bild Chri­sti wol­len wir schließ­lich das vier­te Kenn­zei­chen der Jeru­sa­le­mer Urge­mein­de, das Beten, leben. Das christ­li­che Beten, beson­ders das Beten mit den Wor­ten des Herrn, in der Gemein­schaft mit ihm – das Vater Unser – macht deut­lich, daß wir alle Brü­der und Schwe­stern sind, und führt uns, indem es uns in das Wir der Kin­der Got­tes hin­ein­stellt, zuein­an­der; es hilft uns, daß Gott uns wirk­lich die Ein­heit schen­ken kann.

Mit Freu­de grü­ße ich die deutsch­spra­chi­gen Pil­ger und Besu­cher, ganz beson­ders die Mit­glie­der der Früh­jahrs­kon­fe­renz der Ordi­na­ri­ats­kanz­ler der Öster­rei­chi­schen Diö­ze­sen in Beglei­tung von Bischof Ägi­di­us Zsifko­vics. Beten wir in die­ser Woche beson­ders für die Ein­heit aller Chri­sten, die wir nicht sel­ber machen kön­nen, son­dern die ein Geschenk Got­tes ist. Euch allen wün­sche ich einen geseg­ne­ten Auf­ent­halt hier in Rom.

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