EU-Merkheft für euroskeptische Länder: ohne Weihnachten


(Brüs­sel) Die Euro­päi­sche Uni­on ließ zum Jah­res­wech­sel 330.000 Merk­hef­te an Schü­ler ver­tei­len. Die Akti­on soll in den „euro­skep­ti­schen“ Län­dern für die EU wer­ben. Dar­aus wur­de ein Bume­rang und ein wei­te­rer Beleg, daß ver­ab­so­lu­tier­te Neu­tra­li­tät in eine kul­tu­rel­le Wüste führt. Im Merk­heft wer­den zwar exakt Feste von Hin­dus, Sikhs, Juden und Mos­lems auf­ge­li­stet, doch Weih­nach­ten, das Fest der Geburt Jesu Chri­sti am 25. Dezem­ber, fehlt. Anstel­le des christ­li­chen Hoch­fe­stes fin­det sich ledig­lich ein zweit­klas­si­ger Spruch über den Wert der Freundschaft.

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„Ein dum­mer Feh­ler“, ver­si­cher­te ein Spre­cher der EU-Kom­mis­si­on. Oder ein Lap­sus? In die­sen vom Rela­ti­vis­mus beding­ten und von Poli­ti­cal cor­rect­ness beses­se­nen Zei­ten scheint ein Zwei­fel ange­bracht. Die ver­däch­ti­ge Lücke ent­deck­te die Com­mis­sio Epis­co­pa­tu­um Com­mu­ni­ta­tis Euro­paeae der euro­päi­schen Bischö­fe, die katho­li­scher­seits die Akti­vi­tä­ten der Euro­päi­schen Uni­on beobachtet.

Die bri­ti­sche Pres­se, auch Groß­bri­tan­ni­en zähl­te zu den Adres­sa­ten des Merk­hefts, kri­ti­sier­te Brüs­sel hef­tig. Der Spre­cher der eng­li­schen Bischofs­kon­fe­renz, Johan­na Tou­zel, erklär­te, sie hof­fe, „daß es sich nicht um eine absicht­li­che Unter­las­sung“ handelte.

(Cor­ri­spon­den­za Romana/​Giuseppe Nar­di, Bild: Wikimedia)

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