Neuevangelisierung des Westens 2011 Thema des Schülerkreises Benedikts XVI.


(Rom) Das The­ma des näch­sten Tref­fens des Schü­ler­krei­ses von Papst Bene­dikt XVI. soll die „Neue­van­ge­li­sie­rung“ sein. Dies gab Pater Ste­phan Horn, Vor­sit­zen­der des Schü­ler­krei­ses am Ran­de der Vor­stel­lung der neu­en Vati­ka­ni­schen Stif­tung Joseph Ratz­in­ger-Bene­dikt XVI. bekannt. Im Schü­ler­kreis sind ehe­ma­li­ge Schü­ler des Pap­stes ver­sam­melt, die den Kon­takt zu ihrem Leh­rer wei­ter­ge­pflegt haben. Der Kreis trifft sich ein­mal im Jahr. Eine Gepflo­gen­heit, die auch nach der Wahl Joseph Kar­di­nal Ratz­in­gers zum Papst fort­ge­setzt wur­de. Seit­her ist Castel Gan­dol­fo, die päpst­li­che Som­mer­re­si­denz in der Nähe Roms, zum Treff­punkt geworden.

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Pater Horn teil­te mit, daß 2011 eine Theo­lo­gin aus den neu­en deut­schen Bun­des­län­dern über die Lage in einer nach Natio­nal­so­zia­lis­mus, Kom­mu­nis­mus und Rela­ti­vis­mus tief­grei­fend ent­christ­lich­ten Gegend refe­rie­ren wird.

Um der Ent­christ­li­chung des Okzi­dents ent­ge­ge­gen­zu­tre­ten, errich­te­te Papst Bene­dikt XVI. einen eige­nen Päpst­li­chen Rat für die Neue­van­ge­li­sie­rung, die er dem ehe­ma­li­gen Rek­tor der Late­ran­uni­ver­si­tät Msgr. Rino Fisi­chel­la anver­trau­te und den er Ende Novem­ber in den Kar­di­nals­stand erhob.

Das The­ma liegt dem Papst sehr am Her­zen, wie auch aus dem neu­en See­wald-Buch „Licht der Welt“ her­vor­geht. Dar­in spricht Bene­dikt XVI. über den Zusam­men­prall zwei­er unter­schied­li­cher Wel­ten, zwi­schen der gläu­bi­gen Welt und der säku­la­ri­sier­ten Welt. Die Fra­gen sei­en: Wor­in hat der Säku­la­ris­mus Recht? Wel­che For­men der Moder­ne muß der Glau­be sich zu eigen machen und wel­chen muß er Wider­stand leisten?
Die­ser gro­ße Kampf durch­zie­he heu­te die gan­ze Welt. Im See­wald-Buch zitiert der Papst Bischö­fe aus der Drit­ten Welt, die ihn auf­merk­sam machen, daß es auch bei ihnen die Säku­la­ri­sie­rung gebe, wo er sich mit sehr archai­schen Lebens­sti­len vermische.
Bene­dikt XVI. wirft daher die Fra­ge auf, wie es mög­lich sein kann, daß Chri­sten, die per­sön­lich gläu­big sind, nicht die Kraft fin­den, ihren Glau­ben poli­tisch wirk­sa­mer sein zu las­sen. Es sei ent­schei­dend, daß „wir dafür sor­gen“, daß die Men­schen Gott nicht aus den Augen ver­lie­ren, son­dern erken­nen, wel­chen Schatz sie besit­zen. Es gel­te zu hof­fen, daß der Glau­be, der in den Men­schen ist, auch in der öffent­li­chen Mei­nung Macht gewinnt, indem er die öffent­li­che Mei­nung prägt und dadurch ver­hin­dert, daß die moder­ne Gesell­schaft ins Boden­lo­se falle.

(Palaz­zo Apostolico/​Giuseppe Nar­di, Bild: Palaz­zo Apostolico)

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